Hallo Zusammen Ich bin auf der Suche nach einem Herstellerverfahren welches zwischen dem 3D- Druck und dem Spritzgussverfahren liegt. z.B. Ideal für Losgrössen von 100-1000 Stück. Ich stelle mir ein verfahre vor bei welchem z.B. die Sprizgussform geduckt wird... Kennt jemand eine Firma oder ein Verfahren welches auf diese Stückzahlen (100-1000) optimiert ist? Vielen Dank. Gruss stef
Ich kann dir zwar nichts genaueres dazu sagen, aber schau dir doch mal das Vakuumguss-Verfahren an.
Ich kenne es so, dass in solchen Fällen "auf Teufel komm raus" Gleichteile konstruiert werden, um die Losgröße soweit zu erhöhen, dass der Spritzguss nicht mehr ganz so unwirtschaftlich wird. Ggf. auch, indem durch spanende Nachbearbeitung, wenn doch noch verschiedene Varianten herauskommen sollen. In einem mir bekannten Fall wurde sogar eine "linke" und eine "rechte" Halterung aus dem gleichen Spritzgussteil gefräst.
Hatten wir hier nicht schon mal ein ähnliches Thema? Da wurde dann von kostengünstigen, aber nicht so haltbaren, Formen aus Alu geschrieben.
stef schrieb: > Ich stelle mir ein verfahre vor bei welchem z.B. die Sprizgussform > geduckt wird... Gibt es, aber willst du es billig haben oder reicht exotisch? Um was für Teile geht es denn, Gehäuse? Jedes Verfahren hat bevorzugte Formgebungen, gehst du von Spritzguss z.B. zu Vakuum-Tiefziehen sieht halt das Gehäuse anders aus.
Es kommt, wie MaWin schon schrieb, wirklich sehr auf das zu fertigende Teil an. Wie groß, wie komplex, welche mechanischen (und sonstigen) Anforderungen? Es gibt inzwischen einige Anbieter, die Schnellspritzguß mit Aluformen anbieten. Das ist deutlich günstiger als Stahlformen. Ansonsten kommt je nach Teil auch Fräsen aus dem Vollen in Frage. Lasersintern aus PA kann bis 1000er Stückzahlen auch günstiger sein als Schnellspritzguß. Kommt halt drauf an, ob du mit der leicht porösen Struktur und der rauen Oberfläche leben kannst...
Asd schrieb: > Hatten wir hier nicht schon mal ein ähnliches Thema? Da wurde dann von > kostengünstigen, aber nicht so haltbaren, Formen aus Alu geschrieben. Genau, Alu und die Stückzahlen hochbringen (wenn man wirklich nur 100st. braucht isses sicher schwieriger). Wir hatten letztes 3000,- für die Aluform bezahlt (links und Rechtes Teil als Paar, Dimension je wie zwei Zuckerwürfel). Ich denke auch 2 Streichholzschachteln liegen beim gleichen Preis (für die Form), je nach komplexität halt. bye uwe
Das kommt jetzt auf die Gesamtgröße an. Aber ein Anbieter wäre die Fa. Horbach in Idar- Oberstein. Schau mal bei Modellbau! Da geht schon was. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass das Endprodukt aus Metall bestehen soll. Grüße Bernd
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Uwe R. schrieb: > Asd schrieb: >> Hatten wir hier nicht schon mal ein ähnliches Thema? Da wurde dann von >> kostengünstigen, aber nicht so haltbaren, Formen aus Alu geschrieben. > > Genau, Alu und die Stückzahlen hochbringen (wenn man wirklich nur 100st. > braucht isses sicher schwieriger). Wir hatten letztes 3000,- für die > Aluform bezahlt (links und Rechtes Teil als Paar, Dimension je wie zwei > Zuckerwürfel). Ich denke auch 2 Streichholzschachteln liegen beim > gleichen Preis (für die Form), je nach komplexität halt. > > bye uwe Für das Geld bekommst du ja fast deine Tausend Teile aus Alu. Ohne weitere Formkosten. Grüße Bernd
Du könntest dir bei Horbach auch eine zweiteilige Aluform gießen lassen. Nun brauchst du aber noch eine Firma, die damit Kunststoffteile herstellt. Der Aufwand wird riesig. Es ist wesentlich günstiger, gleich Metallteile ( Alu ?) herstellen zu lassen. Wenn es aus elektrischen Gründen ( Isolation ) egal ist, ist es der Weg. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Es ist wesentlich günstiger, gleich > Metallteile ( Alu ?) herstellen zu lassen. Der TO hat dazu noch nix gesagt, also nehmen wir mal an es geht um kleine Handgehäuse mit ner Platinenhalterung und ein paar Aussparungen an den Seiten für Buchsen. Was für Herstellungsverfahren kommen dann bei Alu in Frage? Und was kostet der Spaß dann grob (Setup und Stückpreis)? Aus dem vollen Fräsen ist vermutlich zu teuer. Strangpressen könnte ich mir vorstellen, muss man halt die Geometrie anpassen und zusätzlich Deckel fräsen lassen. Was gäbe es sonst noch?
@stef Dein Problem scheint ja nicht allzu wichtig zu sein... Wie bei jeder Fertigung steht und fällt die Produktion mit dem "Was". Natürlich können wir jetzt alle die Glaskugel herausholen oder gleich raten...
Also ich gehe stark davon aus, dass die Teile aus Plastik sein sollen, er hat Spritzguss, nicht Druckguss geschrieben...
butsu schrieb: > Also ich gehe stark davon aus, dass die Teile aus Plastik sein sollen, > er hat Spritzguss, nicht Druckguss geschrieben... Ich habe mich die letzten Tage mit dem Thema umfangreich beschäftigt. Ich war völlig überrascht, das der Metallguss ( gleiches Teil ) bei einer geringen Stückzahl günstiger ist, als jeder Kunststoff. Teile in ganz geringer Zahl werden auf einem hochauflösenden Wachsdrucker gemacht und dann ausgegossen. 100 Stück werden aus Kunststoff gedruckt, mit Silikon abgeformt, mit Wachs vervielfältigt und dann gegossen. Faszinierende Sache. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Ich war völlig überrascht, das der Metallguss ( gleiches Teil ) > bei einer geringen Stückzahl günstiger ist, als jeder Kunststoff. Interessant. Metallguss hatte ich noch nicht auf dem Radar. Was für Metalle kommen in Frage? Geht das mit Alu? Wie fein und präzise ist das Ganze? Kann ich z.B. einen Stift in den Boden setzen, der ein Loch in der Mitte hat, in das ich dann hinterher ein Gewinde schneide? Wie sauber sehen die Oberflächen aus? Hast Du vielleicht ein Beispielfoto von sowas?
Wow! Die Verfahren kannte ich, aber dass das so günstig sein kann hätte ich nicht gedacht. Das guck ich mir auch mal genauer an!
http://www.horbach-giesstechnik.de/giesstechnik/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=20&Itemid=22 Mir fällt dazu wenig ein. Mach sowas mal mit anderer Technik. Und bitte, das soll keinerlei Werbung sein, meine Teile müssen erst noch produziert werden, danach melde ich mich gerne wieder. Grüße Bernd
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Hallo Zusammen Herzlichen Dank für die rege Diskussion und vor allem für die vielen spannenden Vorschläge. Bei meinem Teil geht es um eine Kunststoffform etwa 50 x 50 x 10mm. Bim Material bin ich flexibel, Momentan ist es aus PA im Lasersinterverfahren gedruckt. Könnte aber auch z.B. ABS sein... Die form ist relativ komplex, mit Wanddicken von 1mm oder stellenweise auch weniger. der mechatroniker schrieb: > Ich kenne es so, dass in solchen Fällen "auf Teufel komm raus" > Gleichteile konstruiert werden, um die Losgröße soweit zu erhöhen, dass > der Spritzguss nicht mehr ganz so unwirtschaftlich wird. Das ist momentan auch unser vorgehen... Ich suche jedoch alternativen. MaWin schrieb: > Gibt es, aber willst du es billig haben oder reicht exotisch? Es sollte Wirtschaftlich sinn machen. Und wenn möglich auch schnell realisierbar sein. butsu schrieb: > Schnellspritzguß mit Aluformen Werde ich mir anschauen. Danke nochmals allen für Ihre Beiträge. Gruss stef
Bernd F. schrieb: > Ich war völlig überrascht, das der Metallguss ( gleiches Teil ) > bei einer geringen Stückzahl günstiger ist, als jeder Kunststoff. Ja, die Spritzgiesser sind Ferengies. Deren aufgerufene Preise entsprechen nicht dem Aufwand, sondern sind hochgelogen damit jedesmal der Porsche bei rausspringt. Dafür müssen die, ähnlich Immobilienmaklern, schon mal über ein Jahr auf einen Kunden warten. Schau dir mal an, wie viele Geier hier auf einen Spritzgussthread um Kunden betteln. Der Kunde ist auch dumm, er lässt sich gerne komplexe Formen aufschwatzen, die dann natürlich teuer werden. Kostenreduzierend wirkt eine einfache Oberfläche, leichte Ausformbarkeit und gemietete Stammform bei der nur das Formteil eingelegt wird und die Auswerfer. Wer selber gucken will, was es MAXIMAL kosten darf, nutzt protolabs.de um Preise zu erfahren. Die sprechen gerade Stücktahlen zwischen 100 und 1000 im Spritzguss an.
Bernd F. schrieb: > Ich habe mich die letzten Tage mit dem Thema umfangreich > beschäftigt. > > Ich war völlig überrascht, das der Metallguss ( gleiches Teil ) > bei einer geringen Stückzahl günstiger ist, als jeder Kunststoff. > > Teile in ganz geringer Zahl werden auf einem hochauflösenden > Wachsdrucker gemacht und dann ausgegossen. > > 100 Stück werden aus Kunststoff gedruckt, mit Silikon abgeformt, > mit Wachs vervielfältigt und dann gegossen. > > Faszinierende Sache. Kannst du bei Gelegenheit mal ein Beispiel mit konkreten Zahlen geben? So in der Art Teil der Art ... in Stückzahl ... aus ... kostet ca. ... ?
Bernd F. schrieb: > Uwe R. schrieb: >> Asd schrieb: >>> Hatten wir hier nicht schon mal ein ähnliches Thema? Da wurde dann von >>> kostengünstigen, aber nicht so haltbaren, Formen aus Alu geschrieben. >> >> Genau, Alu und die Stückzahlen hochbringen (wenn man wirklich nur 100st. >> braucht isses sicher schwieriger). Wir hatten letztes 3000,- für die >> Aluform bezahlt (links und Rechtes Teil als Paar, Dimension je wie zwei >> Zuckerwürfel). Ich denke auch 2 Streichholzschachteln liegen beim >> gleichen Preis (für die Form), je nach komplexität halt. >> >> bye uwe > > Für das Geld bekommst du ja fast deine Tausend Teile aus Alu. > Ohne weitere Formkosten. > > Grüße Bernd Alu isoliert so schlecht die beiden federkontakte voneinander ;o)) bye uwe
stef schrieb: > Bei meinem Teil geht es um eine Kunststoffform etwa 50 x 50 x 10mm. > Bim Material bin ich flexibel, Momentan ist es aus PA im > Lasersinterverfahren gedruckt. Könnte aber auch z.B. ABS sein... > > Die form ist relativ komplex, mit Wanddicken von 1mm oder stellenweise > auch weniger. Die Form fertigungsgerecht optimieren und mit einem guten FDM-Drucker drucken?! Für Serienfertigung gibts auch Drucker mit mehreren Druckköpfen, die drucken dann gleich 10 Stück in einem Arbeitsgang.
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