Hallo Leute, mit einem Bachelor im Elektrotechnik arbeitete ich seit 1 Jahr in einem mittleren Firma im Süddeutschland. Ich habe bis jetzt in Messtechnik-Labor gearbeitet und ab und zu an Entwicklungsprojekt für induktive Bauelement teilgenommen. Die Firma hat im Moment Schwierigkeiten und je jeder kann jeder zeit entlassen werden. Ich habe einen Blick auf Link für Stelle geworfen und finde viele Angeboten mit Kenntnisse in µC: einen Gebiet, das mich sehr interessiert. Je möchte ich profitieren langsam, mich zu hause im diesem Bereich zu bilden. Ich brauche denn ihre Hilfe für einen guten Start mit diesem Fach. Was könnten sie mir empfehlen als online Tutorial? Welche µC wäre für einen Anfänger gut? Wie findet man die Kit und ......................... Welche wären auch die Fächer des Bereichs Elektrotechnik, die auf dem Arbeitsmarkt auch sehr geschätzt sind? Bitte um kleine Orientierung. Danke
Kurz: "Ich habe einen Bachelor, und Angst davor, entlassen zu werden. Potentielle Stellen verlangen Kenntnisse in µC, also habe ich seltsamerweise urplötzlich ein Interesse daran bekommen, µC zu erlernen. Wie fange ich an?" Diese Frage wurde hier schon viele Male gestellt, und wenn es nicht um Trollerei geht, dann lautet die Antwort: Irgendeinen. Es spielt keine Rolle. Möge der Krieg beginnen.
@ S. R. (svenska) >Diese Frage wurde hier schon viele Male gestellt, und wenn es nicht um >Trollerei geht, dann lautet die Antwort: Irgendeinen. Jain. Man sollte einen nehmen, der duch den "Mainstream" weit verbreitet ist. Denn dafür gibt es die meisten Tutorial, Sourcecode und Projekte. AVR PIC MXP430 etc. @OP Jetzt wird gleich die 32 Bit ARM Fraktion hier aufschlagen und diese empfehlen, weil leistungsfähiger, zukunftssicherer etc. Mein Rat. Folge diesen Leuten nicht. ;-) Fang mit einem EINFACHEN uC an, sonst ärgerst du dich viel zu sehr mit Details rum, die gerade am Anfang vollkommen uninteressant sind. Arduino ist für den ANFANG ganz OK, wenn man dann nicht stehen bleibt.
... Irgendeinen. Natürlich am besten den, mit dem Dein zukünftiger Arbeitgeber arbeitet. Ansonsten haben alle Vorredner Recht. Üblicherweise gibt es keinen richtigen, aber eventuell einen Geeigneten. Je nach Anwendung geht es auch nicht um MHz, sondern um €uronen.
Falk B. schrieb: > Jetzt wird gleich die 32 Bit ARM Fraktion hier aufschlagen... aufschlagen? Das nennt man dann: Tennis-ARM MfG Paul
Wenn Du beruflich was mit Mikrocontrollern machen willst, auf jeden Fall ARM, und zwar einen der jüngsten. Wenn bei uns ein Bewerber was von Arduino, AVR und so faseln würde, bekäme er nie ein Recall. Und so ist es auch in anderen Firmen (wedenfalls die ich kenne). Wenn Du privat basteln willst -> Arduino, da bekommst Du die meisten Informationen. Der Arduino Nano V3.0 ist genau das richtige zum anfangen. Kostet nicht viel und kann einiges. https://www.arduino.cc/en/pmwiki.php?n=Main/ArduinoBoardNano Bekommst Du bei Ebay für einige Euronen. Mit der Arduino-Umgebung kannst Du gleich anfangen, ohne irgendwelche Zustzteile, wie Debugger und so. Es wird lediglich ein Mini-USB-Kabel benötigt.
Mit ARMen fuchtelt ja schon die breite Masse rum. Abgrenzen heisst das Zauberwort am Arbeitsmarkt. Da bleiben dann: DSP, FPGA oder ASICs.
S. R. schrieb: > Möge der Krieg beginnen. Nee, besser nicht. Aber du hast es durchaus auf den Punkt gebracht. Ich sag's mal so: Wer in diesem zarten Alter sich plötzlich für µC interessiert, sollte das lieber bleiben lassen. Und zwar KOMPLETTIKO. Da fehlt die innere Berufung, die ihn ansonsten schon viel früher und von selbst dazu gebracht gehabt hätte. Also ist da innerlich kein ECHTES Interesse sondern bloß ein "me too" und das führt nicht aufwärts. W.S.
ARM-Gast schrieb im Beitrag #4271878: > Arduino, AVR und so faseln würde vor allem wenn sie nicht verstehen was "der quatsch mit den Abblockkondensatoren" soll :-D
Max schrieb: > mit einem Bachelor im Elektrotechnik Ehm, ok. Und Keine Ahnung von uC? Also bei uns ist etwa 1/5 des Studiums mit uC und FPGA gefüllt. Die entsprechenden Kits wurden ja schon vorgestellt.
Max schrieb: > Kenntnisse in µC Im Anlagenbau und in der Messtechnik werden fast ausschliesslich 8-bit 8051 und 32-bit ARM eingesetzt. Sich in der Industrie mit AVR oder PIC zu beschäftigen macht keinen Sinn. In Automotive auch 8051 oder Spezial uC wie Aurix oder Cortex-R, mit denen kann man sich beschäftigen wenn es sein muss (allerdings ist der Aurix bzw. TriCore auch ein "aufgebohrter" 8051). Und warum? Wegen dem Preis. Nur mal als Beispiel, USB-fähiger AVR ATmega32U2 4.50 EUR und derselbe 8051 EFM8UB20F32 1.50 EUR (und der ist auch noch schneller). Für 8051 und ARM gibt es zum Einstieg Eval-Board unter 30 EUR mit LCD, Debugger, kostenfreie Compiler z.B. http://www.silabs.com/products/mcu/8-bit/Pages/efm8-busy-bee-starter-kits.aspx http://www.embeddedartists.com/products/lpcxpresso
Lothar schrieb: > Max schrieb: > Kenntnisse in µC > > Im Anlagenbau und in der Messtechnik werden fast ausschliesslich 8-bit > 8051 und 32-bit ARM eingesetzt. Sich in der Industrie mit AVR oder PIC > zu beschäftigen macht keinen Sinn. Nochmal einer der glaubt, Atmel und Microchip würden nur von Bastlern leben. Lothar, denk bitte nochmal genauer darüber nach! Ulli
Falk B. schrieb: > Jetzt wird gleich die 32 Bit ARM Fraktion hier aufschlagen und diese > empfehlen, weil leistungsfähiger, zukunftssicherer etc. Mein Rat. Folge > diesen Leuten nicht. ;-) > Fang mit einem EINFACHEN uC an... Bravo Falk. Hatte Dir diesen Realismus ja gar nicht mehr zugetraut. Ich würde letzteres noch ergänzen: ... und in der (Bastlerpraxis-)Regel kann man dabei bleiben! Geeignete Kandidaten sind Atmel's AVRs.
... schrieb: > Abgrenzen heisst das Zauberwort am Arbeitsmarkt. > Da bleiben dann: DSP, FPGA oder ASICs. Aber nicht für Anfänger. Wenn man da hin will, führt ein Weg trotzem erst mal über Arduino und ARM.
Max schrieb: > Welche wären auch die Fächer des Bereichs Elektrotechnik, die auf dem > Arbeitsmarkt auch sehr geschätzt sind? Korrektes Deutsch wird von den Arbeitgebern auch sehr geschätzt. Und wo wir schon bei Sprachen sind: C solltest Du können. Und zwar gut. Das lernst Du am Besten am PC. Bücher gibts genug. Es ist auch nicht verkehrt, die maschinenspezifische Assemblersprache zu können, aber das meiste wird in C gemacht. Du willst nämlich irgendwann auch mal fertig werden, und Zeit isst Geld. fchk
Ich nehme an dass du etwas Erfahrung in der Programmierung von MCUs sammeln willst, weniger im Hardware-Design. Viele meiner Vorredner haben einen bedeutenden Punkt hervorgehoben den ich auch nochmal erwähnen will. Die gängigen Bastelino-Lösungen sind ein toller Einstiegspunkt für Jugend-forscht. Mehr allerdings nicht. Sich Erfahrung hier anzueignen gibt dir nicht mehr als die Hobbyisten-Medaille und ist für viele Bewerbungsgespräche nur wenig wertvoll. Der Löwenanteil von europäischen Designs gehen an ARM-Mikrocontroller. Schau dir das an. Deine Plattform-Prioritäten dürften wie folgt aussehen: - Günstig! - Professionelle Umgebung aus der Industrie - Debugmöglichkeiten - Zukunftssichere Technologie - Viel Information im Internet ("Ich google das mal") Unter dieser Betrachtung lautet mein Rat folgender: 1. Investiere 20 Euro ein STM32L0 Discovery Board: http://www.st.com/web/catalog/tools/FM116/SC959/SS1532/LN1848/PF260319?sc=stm32l0-discovery 2. Hol dir die kostenfreie Software und Lizenz von ARMs MDK-ARM für ST F0/L0 http://www2.keil.com/stmicroelectronics-stm32/mdk 3. Stell dir eine einfache Aufgabe und versuche sie umzusetzen. http://www.keil.com/mdk5/learn Gruss, Matthias
Hi Nun, ich glaube nicht, das dir direkte Antworten auf deine Frage wirklich weiter helfen werden. Klar, man kann lernen, mit µC umzugehen und Programme dafür zu schreiben. Doch genau da ist das Problem: Welche Anwendung, welche Programme. Schon die Frage nach "Kits" zeigt mir, das dir überhaupt nichts zum Thema einfällt. Du brauchst Anleitung. Nun, das ist für einen Bachelor unwürdig. Wie willst du einem Arbeitgeber vermitteln, das du dich in das Thema eingearbeitet hast? "Ich hab alle Experimente aus dem Lehrbaukasten mit Erfolg nachgearbeitet!" ? Das ist keine Empfehlung. Also ist der Weg ein anderer. Denk mal nach, für welche Aufgabe du einen Controller einsetzen würdest. Das sollte schon etwas sein, das auf dem Markt entweder sehr teuer oder aber gar nicht erhältlich ist. Oder aber dein Hobby ergänzt. Einem Modellbauer würden da vermutlich duzende Wünsche in den Kopf kommen... Ich hab z.B. auf meinem Arbeitsplatz eine Uhr, die bis zu meinem Renteneinstieg rückwärts läuft. Na ja, normale Zeit zeigt sie auch an und ein paar Schnickedöns sind auch noch programmiert. War halt so eine Idee. Aber solch eine Idee bringt dich weiter. So etwas fordert dich. Du brauchst dann auch andere zutaten, um dein Ziel zu erreichen und du selbst suchst sie aus. Auch wenn du glaubst, das es zu kompliziert ist, geh es an. Natürlich wirst du mit einer blinkenden LED starten, aber doch nur, um damit einen Schritt für dein Projekt zu gehen. Wenn du schon als Qualifikation µC Kenntnisse vorweisen möchtest, dann ist ein eigenes Projekt genau richtig. So zeigst du, das du nicht nur nach Vorgabe arbeitest, sondern auch eigene Ideen umsetzen und Probleme lösen kannst. Welche Sprache ist dabei erst mal völlig wurscht. Nimm, was dir liegt. Sollte mal eine andere Sprache erforderlich sein,, was solls, dann arbeitet man sich halt ein. Welche Anforderungen mal auf dich zukommen kannst du jetzt doch noch gar nicht wissen. Aber Fakt wird sein, das Programmierungen erwartet werden, wenn du von µC redest. Und das lernt man nicht unbedingt aus Büchern. Gruß oldmax
Frank K. schrieb: > Korrektes Deutsch wird von den Arbeitgebern auch sehr geschätzt. Das sage ich Dir... Frank K. schrieb: > ...und Zeit isst Geld. Ja, es gibt zeitfressende Arbeiten.. ;-) MfG Paul
Ulli schrieb: > Nochmal einer der glaubt, Atmel und Microchip würden nur von Bastlern > leben. Atmel Reports Second Quarter 2015 Financial Results GAAP net income totaled $6.3 million ... for the second quarter of 2015. This compares to ... net income of $19.2 million ... for the second quarter of 2014. http://ir.atmel.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=924291
@ Lothar (Gast) >> Nochmal einer der glaubt, Atmel und Microchip würden nur von Bastlern >> leben. >Atmel Reports Second Quarter 2015 Financial Results >GAAP net income totaled $6.3 million ... for the second quarter of 2015. >This compares to ... net income of $19.2 million ... for the second >quarter of 2014. Ganz schön wenig Nettogewinn (wobei dort schon ALLE Kosten abgezogen sind!) >http://ir.atmel.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=924291 Naja, um die 1,2 Milliarden Dollar Umsatz im jahr, wobei man nicht vergessen darf, dass die AVRs nur ein kleiner Teil des Umsatzes von Atmel sind. Die haben noch ne Menge andere Produkte.
Falk B. schrieb: > 1,2 Milliarden Dollar Umsatz im jahr Was nützt Umsatz ohne Gewinn Q2/2015 Atmel: 306m Umsatz 6.3m Gewinn ein hauptsächlich 8051 Hersteller: 165m Umsatz 7.5m Gewinn http://investor.silabs.com/financials.cfm
Ja, mach doch einer der sich wenigstens ein bisschen damit auskennt (also ich schon mal nicht ;-) hier mal 'ne Aufstellung wer, wie, wo, was für Umsätze und Gewinne macht. Wäre bestimmt öfter mal geschickt zu verlinken, wenn irgendwelche Leute Behauptungen über die Bedeutungslosigkeit aller ihrer jeweils gehassten uC Hersteller aufstellen. https://www.microchip.com/investor/Pressrelease/MCHP%20Announces%20Q4%20and%20FY15%20Financial%20Results.050715.pdf nxp st ...
Donnerwetter! Geballtes Wissen... da können jetzt ja auch die Bildzeitungsleser mithalten. Gruß oldmax
Hallo, viele Beispiele für Anfängerkits wurden ja bereits genannt. Ich empfehle Dir ebenfalls einen Arduino. Du solltest allerdings ganz schnell von dem "Arduino-C" weg kommen. Ist zwar schön bequem, aber die Lernkurve flacht schnell ab. Nach der Einarbeitungszeit solltest Du Dich mit den verschiedenen Registern, etc. auseinandersetzen. Beispiele dazu findest du z.B. hier im Forum... Zum Thema Automotive µC: Viele Systeme verwenden auch PIC. Grüße BT
Max schrieb: > finde viele Angeboten mit > Kenntnisse in µC: Hallo Max, meine 2 Cent: In solchen Stellen werden "Kenntnisse" - also wirklich erprobte praktisch angewandte vertiefte Kenntnisse - gefragt. Bis Du das draufhast brauchts Du, wenn neben der Arbeit erworben, geschätzt mindestens 2 Jahre (wenn icht deutlich mehr). Das hilft dir bei der jetzigen Situation nicht viel. Versuche dich zur Zeit auf Deine Stärken zu besinnen und mach da für die aktuelle Situation was draus. Zusätzlich kannst Du Dich ja noch darauf konzentrieren, Kenntnisse in "uC-Technik" erwerben. Kläre für Dich ob Du an der "Schaltungstechnik" dazulernen willst oder an der "Programmierung" oder Beidem. Meist geht es den Firmen aber um Programmierung, also meist "Embedded SW" oder "Firmware". Dann besorge Dir wie schon vorgeschlagen einen Kit und fange an, mit diesen C zu lernen. rgds
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.