Hallo, ich möchte in einem Bild einen rechteckigen Bereich ausschneiden und dort einen Bereich aus einem anderen Bild einfügen. Beide Bilder liegen als JPEG-Datei (*.jpg) vor. Gibt es ein Programm, dass es ermöglicht dies ohne Qualitätseinbußen durchzuführen? Ich kenne leider nur die Möglichkeiten JPEG-Dateien mittel Jpegcrop verlustfrei beschneiden zu können. Für alle die es interessiert hier noch die Motivation für mein Ansinnen: Ich habe ein Bild, bei dem der Hintergrund ausgetauscht wurde. Leider wurde beim Freistellen des Objekts ein Fehler gemacht, so dass an einer Stelle innerhalb des Objekts der Hintergrund durchscheint. Da ich das Originalbild besitze dachte ich mir ich könnte einen rechteckigen Ausschnitt aus dem Bild herausschneiden und in die Fotomontage "einpflanzen". Dies würde mir das erneute Freistellen des Objekts ersparen. Leider habe ich die Bilder nur im JPEG Format. Mit freundlichen Grüßen Guido
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Verschoben durch Moderator
Ich schieb' das mal in die PC-Software. Bei JPEG hast du an sich natürlich schon mal Artefakte, die mehr oder weniger auffallen. Die kannst du nicht wieder loswerden. Ansonsten hindert dich niemand, beide Bilder bspw. im Gimp zu öffnen, in deiner gewünschten Quelle einen Bereich zu kopieren und diesen dann ins Ziel einzufügen. Sinnvollerweise machst du das erstmal als neue Ebene (Edit -> Paste as -> New Layer), die kannst du danach in ihrer Lage noch fein justieren. Beim Auspacken der JPEGs wird die ursprüngliche verlustbehaftete Kompression ja ohnehin erstmal aufgedröselt, denn für die Bearbeitung musst du auf den rohen Pixeln basteln. Ist bei der Speichergröße heutiger Computer zum Glück kein Problem mehr. Wenn du am Ende wieder in JPEG speicherst (beim Gimp geht das nur über "Exportieren"), wird eine neue JPEG-Kompression über die Daten angeleiert, d. h. es entstehen neue (andere) Artefakte.
Kein Problem und gleichzeitig unmöglich. Im JPEG-Format werden zwecks Kompression Bereiche zusammengefasst. Normalerweise trifft Dein Rechteck mitten in Bereiche und nicht Bereichsgrenzen/Übergänge. Die (Grenzen) übrigens auch nicht vertikal oder horizontal angeordnet sind. Selbst wenn Du irgendwo eine solche Grenze triffst, ist es unwahrscheinlich, dass in senkrechter Verlängerung oder horizontaler Folge das Gleiche passiert. Also muss entlang der „Schnittkante“ die Kompression, auf beiden Seiten, aufgelöst werden und entsprechend dem neu entstehenden Bild komprimiert werden. Dass das ohne Verluste geht, kann ich mir nicht vorstellen.
Guido C. schrieb: > dass es ermöglicht > dies ohne Qualitätseinbußen durchzuführen? Ohne Verluste ist kaum üblich, da die komprimierten .jpg Bilder üblicherweise ausgepackt werden. Man kann jedoch Bilder mit möglichst hoher Auflösung aufnehmen und sich später mit einer geringeren Auflösung zufrieden geben. Es ist auch eine Frage des jeweiligen Komprimierungsverfahrens und der dazu benutzten SW. Es verträgt sich nicht jede SW mit exotischen Sonderlösungen. https://de.wikipedia.org/wiki/JPEG EXIF muß auch noch funktionieren. https://de.wikipedia.org/wiki/Exchangeable_Image_File_Format
Möglich ist das. Bei JPEG werden immer 8x8 Pixel zusammengefasst. Damit muss dein Rechteck immer an so einer grenze Liegen. Das könnte aber recht ungenau werden. Aber ob es dafür fertige Software gibt weis ich nicht, alle Programm die ich kenne komprimieren beim speichern neu. Wenn es dir sehr wichtig ist, müsste du selber etwas Programmieren.
Hallo, vielen Dank für Eure Unterstützung. Jörg W. schrieb: > Ansonsten hindert dich niemand, beide Bilder bspw. im Gimp zu öffnen, > in deiner gewünschten Quelle einen Bereich zu kopieren und diesen dann > ins Ziel einzufügen. Die Vorgehensweise mit GIMP ist mir klar. Ich lege das Originalbild als Layer unter das bereits retuschierte Bild und schneide im retuschierten Bild den fehlerhaften Bereich aus. An dieser Stelle "schaut" das Originalbild durch. Abschließend muss ich das Bild noch abspeichern, was zu einem Qualitätsverlust führt. Letzteres würde ich gerne umgehen. Amateur schrieb: > Kein Problem und gleichzeitig unmöglich. Irgendwie kommt es mir auch so vor. Amateur schrieb: > Normalerweise trifft Dein Rechteck mitten in Bereiche und nicht > Bereichsgrenzen/Übergänge. Ich denke ich könnte den zu ersetzenden Bereich so auswählen, dass seine Ränder auf den von Dir erwähnten Bereichsgrenzen liegen. Ich habe hier verhältnismäßig viel "Spiel". Amateur schrieb: > Also muss entlang der „Schnittkante“ die Kompression, auf beiden Seiten, > aufgelöst werden und entsprechend dem neu entstehenden Bild komprimiert > werden. Genau hier liegt wohl das Problem. Wenn ich es richtig verstanden habe stehen die einzelnen Blöcke innerhalb einer JPEG-Datei nicht für sich alleine sondern sie stehen in Beziehung mit angrenzenden Blöcken. Die Herausforderung ist folglich die neuen Blöcke hineinzurechnen. Peter II schrieb: > Aber ob es dafür fertige Software gibt weis ich nicht, alle Programm die > ich kenne komprimieren beim speichern neu. Bei meiner Suche bin ich mittlerweile auf "RealWorld Photos" gestoßen. Angeblich ist mit diesem Programm "Lossless .jpg re-saving" möglich. In wieweit dies stimmt kann ich derzeit nicht beurteilen. http://www.rw-designer.com/photo-editor Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > Abschließend muss ich das Bild noch abspeichern, was zu einem > Qualitätsverlust führt. a) Bild nicht als JPG speichern b) beim Speichern sollte die JPG-Kompression einstellbar sein, um den Qualitätsverlust zu reduzieren
Kannst Du nicht beide Bilder in einem verlustlosen Format wie PNG abspeichern und damit weiterarbeiten?
Hallo, Rufus Τ. F. schrieb: > a) Bild nicht als JPG speichern > > b) beim Speichern sollte die JPG-Kompression einstellbar sein, um den > Qualitätsverlust zu reduzieren Markus schrieb: > Kannst Du nicht beide Bilder in einem verlustlosen Format wie PNG > abspeichern und damit weiterarbeiten? Ihr habe natürlich recht. Doch leider sind die Bilder nicht von mir erstellt worden. Anderenfalls wäre das Malheur (vermutlich) auch nicht passiert. Mehr als die zwei JPEG-Dateien gibt es leider nicht mehr. Mit freundlichen Grüßen Guido
Jpegtran gibts auch in einer modifizierten Version, wo auf Makroblock ebenen andere Jpegs verlustlos einfügen kann. http://jpegclub.org/jpegtran/
Guido C. schrieb: > Abschließend muss ich das Bild noch abspeichern, was > zu einem Qualitätsverlust führt. Letzteres würde ich gerne umgehen. Ich nehme an,dass es sich bei Deinem Bild z.B.um eine hochwertige Architekturaufnahme handeln muss,wo es auf absolute Praezision ankommt. Wenn dem nicht so ist, sehe ich ehrlich gesagt kein Problem das ganze wieder als jpg abzuspeichern - wobei ich dann bei den Optionen 100% jpg-Qualitaet eingeben wuerde.(100% bedeutet hier natuerlich trotzdem geringe "Verluste") Das retouchierte Bild wurde ja garantiert schon einmal mit Kompressionsverlusten abgespeichert.Es nun ein 2.Mal wieder als jpg abzuspeichern seh ich nicht als besonders tragisch an. Teste es - Du wirst Muehe haben Artifakte ausfindig zu machen. Im Anhang habe ich 2 Bilder: Dave x 1.jpg ist das Original. Dieses Bild habe ich dann 10(!) mal abgespeichert.Also immer wieder eine Speicherung von der zuvor gemachten Speicherung - mir persoenlich reicht die Qualitaet.Ich seh so gut wie keinen Unterschied - lediglich bei der roten Farbe (ueber dem Schraubenschluessel)laesst sich eine feine Farbtonverschiebung erkennen - moeglicherweise noch woanders,aber wie schon gesagt:mir isses gut genug.
>Ich denke ich könnte den zu ersetzenden Bereich so auswählen, dass seine >Ränder auf den von Dir erwähnten Bereichsgrenzen liegen. Ich habe hier >verhältnismäßig viel "Spiel". Du musst dabei aber zwei Blockgrenzen treffen. Die des Bereiches, der ausgeschnitten werden soll und gleichzeitig die des einzufügenden Bereiches... Natürlich kannst Du auch nach dem Motto: "Was weg ist weg" arbeiten. Du packst Dein Bild aus oder - was nach der Kompression - noch über ist. Du packst das einzufügende Bild aus - ebenfalls was noch über ist. Am Besten in ein Lossless-Format (Bmp oder so). Überlagerst diese im Zwischenformat und verpackst das Ergebnis erneut. So erreichst Du wahrscheinlich das Maximum, was noch möglich ist. Oder Du lässt den ganzen Kram im Zwischenformat um keine weiteren Fehler zu produzieren. Mehr ist meiner Meinung nicht möglich. Wundere Dich aber nicht wenn, beim Neukomprimieren, an den Schnittkanten Artefakte entstehen.
Amateur schrieb: > Am Besten in ein Lossless-Format (Bmp oder so). Lieber TIFF, das kennt wenigstens noch eine LZW-Kompression. ;)
Guido C. schrieb: > Mehr als die zwei JPEG-Dateien gibt es leider nicht mehr. Der Verlust steckt in diesen Bildern schon drin, wenn du JPEG gespeichert hast, wieviel hängt von der Einstellung beim Speichern ab. Was da jetzt noch vorhanden ist, kannst du natürlich in irgendeine Bildverarbeitung einlesen, mehr aber auch nicht. Von da an kannst du verlustfrei arbeiten, wenn du anschliessend TIFF oder wenigstens JPEG höchster Qualitätsstufe speicherst. Aber was nicht mehr da ist kommt auch nie mehr wieder. Georg
Jörg W. schrieb: > Lieber TIFF, das kennt wenigstens noch eine LZW-Kompression. TIFF ist nur ein Containerformat, zu den darin erlaubten Komprimierungs-Algorithmen gehört lustigerweise auch die verlustbehaftete JPEG-Kompression :)
Planlos schrieb: > TIFF ist nur ein Containerformat, zu den darin erlaubten > Komprimierungs-Algorithmen gehört lustigerweise auch die > verlustbehaftete JPEG-Kompression :) Ja, die muss man ja nicht benutzen. BMP ist aber ein Primitivst-Format, das keinerlei Kompression kennt.
Jörg W. schrieb: > BMP ist aber ein Primitivst-Format, das keinerlei Kompression kennt. https://de.wikipedia.org/wiki/Windows_Bitmap Windows-Bitmaps werden entweder unkomprimiert oder verlustfrei mit RLE-Komprimierung
Peter II schrieb: > RLE-Komprimierung Mag für'n paar einfache Strichzeichnungen gehen, für normale Fotos ist das völlig uninteressant. Da kann es passieren, dass die „Komprimierung“ die Datei eher aufbläht …
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