Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Auslegung von Schaltungen erlernen


von Intenso (Gast)


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Hallo,

hoffe ich bin hier richtig.

Ich möchte mich gerne mehr mit dem Thema Elektronik befassen.

Um mir später auch mal eigene Schaltungen zu bauen.

Nun habe ich aber eine allgemeine Frage.

Wie erlernt man die Auslegung einer Schaltung?

z.B. Wenn ich mir Schaltungen in Netz anschaue, frage ich mich immer, 
warum wird nun hier gerade ein 1k Widerstand genutzt, hier 1µF 
Kondensator, da ein Poti usw.

Wie bekommt man dafür die Erfahrung? Denke das eine Beschaltung sehr 
wichtig ist, um Fehlfunktionen zu vermeiden (z.B. undefinierter Eingang, 
Störspannung usw).

Hoffe ihr könnt mir helfen.


Danke.

von Michael B. (laberkopp)


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Intenso schrieb:
> Wie erlernt man die Auslegung einer Schaltung?

Wie erlernt man Lego-Bauen ?

Man begreift, daß es nur ein par Bausteine gibt, und man sie kombinieren 
muss.

 "Analysis and Design of Analog Integrated circuits" Gray, Meyer, Wiley 
1977, 1984, 1993

 "The Art and Science of Analog Circuit Design", Williams, 0750670622

 "Analoge Schaltungen" Seifart VEB 1980

 "Halbleiterschaltungstechnik", Tietze/Schenk, Springer

 http://www.ti.com/analogrefguide

von Lochrasterer (Gast)


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Ich denke dass man sowas über die zeit einfach lernt. Dann weiß man eben 
dass 10k als pullup/down passen. Kondensatoren nimmt man eben so 100nF 
nahe am IC und ein paar hundert uF. Wenn es um wan spezielles geht kann 
man ja auch im Datasheet nachschaun. Bei LEDs weiß man halt dass man, 
wenn man 5V hat mit einem Widerstand von 220R bis 1K nicht viel falsch 
machen kann. Potis: muss in jedem Fall genug Strom für die anwendung 
liefern. Sonst sollte es halt wenig Strom ziehen. Als nahezu 
unbelasteter Spannungsteiler nimmt man halt was man so hat. 10K - 47K 
dürften immer ganz passend sein.

MfG
Valentin S.

von Frank G. (frank_g53)


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Einfach mal so ein Lernpaket ausprobieren.
Alles drin was man braucht und Schritt für Schritt Anleitung.
z.B. 
http://www.elektronik-kompendium.de/shop/elektronik-lernpakete/lernpaket-elektronische-schaltungen-selbst-entwickeln

Wenn man dann immer noch Lust hat, dann "richtige" Bücher lesen und 
einfach machen.
Man lernt auch mit:
Bausätze zusammenbauen.
Fehlersuche, wenn die Schaltung nicht das macht was sie soll.

Der Rest kommt dann mit der Zeit.

von Deneriel (Gast)


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Das erste Mal:
Rechnen und verzweifeln

Das zweite Mal:
Rechnen und verstehen

Das dritte Mal:
Überschlagen und das Ergebnis kontrollieren

Das n.te Mal:
Erfahrung, Bauchgefühl und wenn es exakt sein muss nachrechnen.

Die theoretischen Grundlagen muss man sich halt mal in die Birne 
prügeln.

von voltwide (Gast)


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Intenso schrieb:
> z.B. Wenn ich mir Schaltungen in Netz anschaue, frage ich mich immer,
> warum wird nun hier gerade ein 1k Widerstand genutzt, hier 1µF
> Kondensator, da ein Poti usw.

Die Schaltung im Detail verstehen wollen war auch meine Motivation 
damals. Mein Weg war Schaltpläne lesen, Hersteller-Applikationen lesen 
und dabei immer gleich überschlägig im Kopf nachrechnen, ob das alles so 
in etwa paßt. Und natürlich auch Aufbauen, ausprobieren, Fehlersuche. 
Alles in Allem war das schon ein langwieriger Lernprozeß.

von Intenso (Gast)


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Hallo zusammen,


vielen Dank für eure Antworten.

Alos heißt es weiter üben, üben, üben =)

von Bernd K. (Gast)


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... und zu vielen IC´s gibt es Datenblätter mit den verschiedenen 
Grundschaltungen. Diese geben gute Startwerte für die "umliegenden" 
Bauteile.

mfg

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd K. schrieb:

> ... und zu vielen IC´s gibt es Datenblätter mit den verschiedenen
> Grundschaltungen. Diese geben gute Startwerte für die "umliegenden"
> Bauteile.

Und manchmal findet man in teuren Geräten von namhaften Herstellern
auch nur die Schaltungen aus den Datenblättern 1:1 kopiert...

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