Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Variable Frequenz mit LM555 und Digital-Poti


von Che Guevara (Gast)


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Hallo.
Ich möchte mit dem Pc die Anzeigeinstrumente wie Tacho, Drehzahlmesser.. 
von einem BMW ansteuern. Diese brauchen eine Variable Frequenz, die 
normalerweise von einem magnetischen Geber u.a. der Kurbelwelle erzeugt 
werden.

Ich habe mir überlegt, ob ich die Frequenzen mit einem 555 und einem per 
SPI angesteuerten Digitalpoti erzeugen könnte. Dabei bin ich mir aber 
vor allem in einem unsicher:

-Ist diese Methode genug schnell, um einen flüssigen Übergang der Zeiger 
zu ermöglichen, z.b wenn aus dem Leerlauf in der Neutralposition Vollgas 
gegeben wird?

Ev. Bessere Vorschläge?

Vielen Dank. Lg

von Christian L. (cyan)


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Che Guevara schrieb:
> Ich habe mir überlegt, ob ich die Frequenzen mit einem 555 und einem per
> SPI angesteuerten Digitalpoti erzeugen könnte.

Für die Ansteuerung des digitalen Potis brauchst du doch schon einen µC. 
Warum willst du den nicht gleich zur Erzeugung des Taktsignals nehmen?

von Che Guevara (Gast)


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Danke für die Antwort. Ja, ich möchte einen PIC verwenden. Das ganze 
soll dann in einem Simulator mit dem Pc agieren.

Der Grund für die Überlegung ist, dass ich nicht weiss, ob ich alles nur 
mit einem Pic hinbekomme, also 2-4 (Tankanzeige und Motortemperatur bin 
ich nicht sicher, ob sie auch über Frequenzen angesteuert werden) 
unabhängige Frequenzen von mehreren kHz generieren, nebenbei mit dem Pc 
per Serielle Schnittstelle kommunizieren und ev. Noch ein paar Ein- und 
Ausgabemöglichkeiten.

Das andere würde halt dann autonom die Frequenzen generieren und das 
Programm würde nicht zu komplex werden. Aber du hast recht, das wäre 
natürlich die elegantere Lösung!

Lg

von Karl H. (kbuchegg)


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Che Guevara schrieb:

> Der Grund für die Überlegung ist, dass ich nicht weiss, ob ich alles nur
> mit einem Pic hinbekomme

wenn dieser eine PIC dein digitales Poti per SPI ansteuern kann, dann 
kann die Aufgabe des digitalen Potis und des 555 ein weiterer PIC 
übernehmen, der genau gleich von der "Zentrale" aus per SPI seine 
Anweisung bekommt.

> also 2-4 (Tankanzeige und Motortemperatur bin
> ich nicht sicher, ob sie auch über Frequenzen angesteuert werden)
> unabhängige Frequenzen von mehreren kHz generieren, nebenbei mit dem Pc
> per Serielle Schnittstelle kommunizieren und ev. Noch ein paar Ein- und
> Ausgabemöglichkeiten.

normalerweise kein Problem.

von Che Guevara (Gast)


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Ja, das ist auch wahr.

Nur ist jetzt die Frage der Geschwindigkeit immer noch ungeklärt. Wie 
lange dauert wohl so ein SPI Zugriff?
Bei vielleicht 8 oder 16MHz Takt.

Der Zeiger sollte halt innerhalb von max. Einer Sekunde von links nach 
rechts drehen können und dies ziemlich flüssig.

Was denkt ihr?

von Karl H. (kbuchegg)


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Che Guevara schrieb:

> Was denkt ihr?

Das du keine Vorstellung davon hast, was für einen µC 'langsam' 
bedeutet.
Hinweis: es ist immer noch schneller, als der schnellste Prozess mit dem 
du es im täglichen Leben zu tun hast.

von Amateur (Gast)


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Die meisten Computer können Signale, fast, beliebiger Frequenz und auch 
Kurvenform erzeugen.

Wozu da also noch ein Digitalpoti?

Papp einen Schieberegler auf den Monitor - oder zwei - und werde 
glücklich.

Das Hauptproblem: Potential- und eventuelle Pegelanpassung hast Du so 
oder so. Die wenigsten Anzeigeinstrumente im Auto "sprechen" mit 
normalem µC-Pegel.

von Nemesis (Gast)


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Das bei solchen Eingriffen in die Fahrzeugtechnik die Betriebserlaubnis
und damit der Versicherungsschutz erlöschen kann, ist dem TO aber schon 
klar? Drehzahlmesser könnte ja noch okay sein, aber Tacho? Ein Tacho
muss schließlich die Geschwindigkeit und die gefahrenen KM verbindlich 
anzeigen. Das macht sich spätestens bei der nächsten Geschwindigkeits-
kontrolle bemerkbar.

Che Guevara schrieb:
> Ich möchte mit dem Pc die Anzeigeinstrumente wie Tacho, Drehzahlmesser..
> von einem BMW ansteuern.

Statt Pc (was was ganz anderes ist) ist hier wohl eher der PIC gemeint?

> Diese brauchen eine Variable Frequenz, die
> normalerweise von einem magnetischen Geber u.a. der Kurbelwelle erzeugt
> werden.

Das zeigt schon, dass du wenig Ahnung von Elektro- und Fahrzeugtechnik 
hast.
Die benötigten Impulse (eine Frequenz ist anders definiert)
für den Drehzahlmesser kann man sich von der Lichtmaschine
holen, ausgefiltert und aufbereitet kann die zum ansteuern
eines Drehzahlmessers genutzt werden.
Natürlich könnte man auch Impulse von der Zündung abgreifen,
aber wegen der Problematik von störenden Einflüssen der Zündung
ist das noch um einiges komplizierter.
Sicher gibts im Netz reichlich Bastelanleitungen wo erprobte Lösungen
gut erklärt werden, also mal selbst googlen.
Die Information für die Geschwindigkeit werden gewöhnlich vom
Getriebe des Autos (Tachoanschluss) bereitgestellt, denn das ist
eine verlässliche millonenfach verbaute Bauweise.
Die Antriebswellen sind da aus verschiedenen Gründen ungeeignet,
schon allein wenn Schlaglöcher für entsprechende Erschütterungen
sorgen, was so ziemlich jeden Sensor über kurz oder lang zerlegen
würde.
Um da etwas Neues zu adaptieren muss man schon einen Geber bauen
oder einen beschaffen können, der geeignet wäre und passen könnte.
So einfach geht das eben nicht, weil der Motorraum klimatisch
ziemlich rau sein kann und deshalb erhöhte Anforderungen an
diesen Geber zu stellen sind.
Was ein 555 hier für einen Nutzen haben soll, kann ich nicht
nachvollziehen. Das scheint mir ein Gedankengang in eine völlig
falsche Richtung zu sein.
Wie schon erwähnt, würde ich erst mal nach sinnvollen Bauanleitungen
googlen. Wenn es für Tachos nichts gibt, hat das wohl seinen Grund.

von Tcf K. (tcfkao)


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Ja ja, es geht hier nur um einen Simulator...

Nemesis schrieb:
> Die Antriebswellen sind da aus verschiedenen Gründen ungeeignet,
> schon allein wenn Schlaglöcher für entsprechende Erschütterungen
> sorgen, was so ziemlich jeden Sensor über kurz oder lang zerlegen
> würde.

So so... immerhin wird bei Volumenherstellern das Signal der 
ABS-Sensoren verwendet um das ab dem Jahr schlag-mich-tot verpflichtende 
Reifendruckkontrollsystem derart zu implementieren dass man einen völlig 
platten Reifen an seiner abweichenden Rotationsgeschwindigkeit erkennen 
kann... so schlecht kann also die direkte Radmessung nicht sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Tcf K. schrieb:

> So so... immerhin wird bei Volumenherstellern das Signal der
> ABS-Sensoren verwendet um das ab dem Jahr schlag-mich-tot verpflichtende
> Reifendruckkontrollsystem derart zu implementieren dass man einen völlig
> platten Reifen an seiner abweichenden Rotationsgeschwindigkeit erkennen
> kann... so schlecht kann also die direkte Radmessung nicht sein.

Ist zwar OT, dieses System finde ich deutlich besser als irgendwelche
Sensoren im Reifen. So braucht man beim Wechsel auf Winterräder nicht
noch einmal 100€ o.ä. investieren.

von Tcf K. (tcfkao)


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Harald W. schrieb:
> Tcf K. schrieb:
>
>> So so... immerhin wird bei Volumenherstellern das Signal der
>> ABS-Sensoren verwendet um das ab dem Jahr schlag-mich-tot verpflichtende
>> Reifendruckkontrollsystem derart zu implementieren dass man einen völlig
>> platten Reifen an seiner abweichenden Rotationsgeschwindigkeit erkennen
>> kann... so schlecht kann also die direkte Radmessung nicht sein.
>
> Ist zwar OT, dieses System finde ich deutlich besser als irgendwelche
> Sensoren im Reifen. So braucht man beim Wechsel auf Winterräder nicht
> noch einmal 100€ o.ä. investieren.

Die Verpflichtung zu diesem System ist bereits Schwachsinn, typische 
WAF-Konzession. Wer mit plattem Reifen fährt und es nicht merkt sollte 
nur noch Bobby-Car fahren dürfen.
Die TPMS-Sensoren in den Reifen sind vom CCC schon gehackt worden:
http://aachen.ccc.de/tpms/
Interessant dass man darüber auch die Karren hacken und möglicherweise 
anhalten kann. Bei einem BMW im Verwandtenkreis zeigte der Müll 
urplötzlich alle vier Reifen als platt an -- ich habe nur gratuliert, 
das ist (fast) so wahrscheinlich wie eine 6 im Lotto.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Tcf K. schrieb:
> Wer mit plattem Reifen fährt und es nicht merkt sollte
> nur noch Bobby-Car fahren dürfen.

Theoretisch hast du recht, praktisch jedoch merkt man bei neueren Autos 
kaum noch, wenn die Reifen platt sind.

Mir passierte es vor einer Weile, dass ich mit leerem A4 losfuhr und mir 
dachte, dass irgendwas hinten sein muss, fühlt sich so komisch an. Nach 
20km kam ich an und hab nicht mehr drangedacht bis ich schliesslich beim 
Beladen eindeutig den Platten Reifen sehen konnte.

Beim Fahren konnte ich nicht direkt ausmachen, dass es ein Platten ist 
und auch nicht auf welcher Seite. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass 
es Autos gibt, bei denen man das gar nicht bemerkt hätte bis zum 
Einladen.

von Harald W. (wilhelms)


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Tcf K. schrieb:

> Die Verpflichtung zu diesem System ist bereits Schwachsinn, typische
> WAF-Konzession. Wer mit plattem Reifen fährt und es nicht merkt sollte
> nur noch Bobby-Car fahren dürfen.

Nun, als ich das erste Mal kurz nach dem Führerschein mit einem
(teilweise) platten Reifen gefahren bin, hat es schon eine Weile
gedauert, bis ich gemerkt habe, wieso sich das Auto "anders anfühlt".
Das sind eben Sachen, die man in der Fahrschule nicht lernt. Aber
seitdem es immer weniger rausgefallene Hufnägel gibt, sind "Plattfüße"
sowieso selten geworden.

von Tcf K. (tcfkao)


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Harald W. schrieb:
> Aber seitdem es immer weniger rausgefallene Hufnägel gibt,

Gab es zu dem Zeitpunkt mehr Droschken oder Autos auf den Straßen? ;)

von Che Guevara (Gast)


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Aaalso, fangen wir mal an.

Erstmals, damit es endgültig alle verstanden haben:
Es geht um einen Simulator (ein "Game") am PC, der in Echtzeit die 
Instrumente ansteuern soll.

Dass ein PC nicht dasselbe ist wie ein PIC ist mir so ziemlich klar (?), 
aber ich brauche ja eine Art Interface zwischen PC und Tacho.

Dann zu der Aussage, ich hätte keine Ahnung von Elektrotechnik und 
Fahrzeugtechnik... Ich schliesse bald meine Elektroniker Lehre ab...

Vielleicht habe ich nicht soo viel Ahnung von wo das Signal kommt, ob 
jetzt Kurbelwelle, Antriebswelle, das ist mir so was von egal in diesem 
Zusammenhang. Es geht einzig und allein um eine Tatsache, dass ich ein 
Signal, das normalerweise vom Fahrzeug bereit gestellt wird, selber 
simulieren will mit einem PIC (Achtung: NICHT PC!!)

Dass eine Frequenz nicht das Gleiche ist wie ein Impuls weiss ich (xD).

Dass unter Ingenieuren jedes Wort auf die Goldwage gelegt wird 
ebenfalls. Jedoch gehe ich trotzdem davon aus, dass der gesunde 
Menschenverstand trotz der digitalisierten Welt nicht komplett 
verschwunden ist.

Also der gleiche Satz nochmal in Ingenieur-kompatibler Form:

"..die vorgeschaltete Logik der Anzeigeinstrumente erwartet eine TTL 
Spannung mit einer Amplitude von 5V und variabler Frequenz".

Der 555 soll eben genau für den Zweck der Erzeugung des Zielsignals (5V 
TTL Spannung von konstanter Amplitude und variabler Frequenz) eingesetzt 
werden, scheint mir also nicht in eine total falsche Richtung zu gehen.

Dass ein AVR oder PIC weniger schnell ist als ein i7 weiss ich (danke 
:)).

Ebenso möchte ich mich in diesem Rahmen noch herzlich für die 
seitenlange Offtopic Diskussion bedanken, die geschätzte 60% des ganzen 
Threads ausmacht.

Freundlichste technische Grüsse ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Che Guevara schrieb:

> Ebenso möchte ich mich in diesem Rahmen noch herzlich für die
> seitenlange Offtopic Diskussion bedanken, die geschätzte 60% des ganzen
> Threads ausmacht.

Ich dachte, die sinnvolle Lösung wäre klar: Erzeugung der gewünschten
Frequenz im µC.
Wenn man dann nach der Problemlösung noch etwas "klönt", sollte das
m.E. in Ordnung sein

von Karl H. (kbuchegg)


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Che Guevara schrieb:

> Dass ein AVR oder PIC weniger schnell ist als ein i7 weiss ich (danke
> :)).

Aber er ist immer noch schnell genug, dass für ihn diese Frequenzen kein 
Problem darstellen.
Lass dich nicht (zb beim AVR) von 16Mhz täuschen. Du hast die 16Mhz ganz 
für dich alleine. Von deinem 2Ghz PC geht eine Menge nur für die Grafik 
drauf bzw. alles andere was sich sonst noch so in einem PC abspielt. Auf 
einem AVR bzw. PIC läuft genau dein Programm und sonst nichts.

von Che Guevara (Gast)


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Ja, ich werde mal versuchen mit dem uC die Frequenzen zu erzeugen und 
schaue dann weiter. Danke allen Beteiligten.

von Nemesis (Gast)


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Karl H. schrieb:
> Lass dich nicht (zb beim AVR) von 16Mhz täuschen. Du hast die 16Mhz ganz
> für dich alleine.

Und was soll er damit machen? Ein Stelldichein? ;-b
Mit einem cleveren Programm kann man auch schnelle Impulse und
Frequenzen erzeugen.
Da muss man eben mal ein wenig experimentell programmieren.
Auf jeden Fall braucht man da eigentlich keinen 555.

> Von deinem 2Ghz PC geht eine Menge nur für die Grafik
> drauf bzw. alles andere was sich sonst noch so in einem PC abspielt.

Ach ja? Ich dachte auf dem Board ist das Timing auf dem Bus mit
einer Obergrenze von weniger als 500Mhz begrenzt, oder?
Die Ghz wirken nur Prozessorintern auf die internen Register und den
Prozessor-Cash.
RAM dürfte vom Tempo trotz High-Speed-Design seine Grenzen haben und
die Grafik arbeitet bekanntlich mit eigenem Takt und eigenem Speicher
unabhängig vom Systembustakt. Ich lass mich da aber gern eines
Besseren belehren.


Che Guevara schrieb:
> Erstmals, damit es endgültig alle verstanden haben:
> Es geht um einen Simulator (ein "Game") am PC, der in Echtzeit die
> Instrumente ansteuern soll.

Das zu verheimlichen und damit die Leute in die Irre zu führen
war sicher keine gute Idee. Einen BMW zu erwähnen hat dazu nämlich
beigetragen.

> Dass ein PC nicht dasselbe ist wie ein PIC ist mir so ziemlich klar (?),
> aber ich brauche ja eine Art Interface zwischen PC und Tacho.

Der Tacho ist aber keine Signalquelle, sondern eine Signalsenke
(Empfänger) und hat die Eigenschaften eines Sichtinstruments.
Eine Schnittstelle wäre z.B. die allseits bekannte USB-Schnittstelle
die man nehmen könnte. Der PIC braucht dann auch eine USB und PC und
PIC dann ein systemspezifisches Protokoll, damit die Kommunikation
und der Datenaustausch stattfinden kann.

> Dann zu der Aussage, ich hätte keine Ahnung von Elektrotechnik und
> Fahrzeugtechnik... Ich schliesse bald meine Elektroniker Lehre ab...

Das lass ich mal außen vor. Wer sich in der Ausbildung einigermaßen
geschickt anstellt, wird auch mit geringen Fähigkeiten durchgewunken,
schließlich haben wir ja Fachkräftemangel. ;-b
Ausschuss kann man sich da nicht leisten.

> Vielleicht habe ich nicht soo viel Ahnung von wo das Signal kommt, ob
> jetzt Kurbelwelle, Antriebswelle, das ist mir so was von egal in diesem
> Zusammenhang. Es geht einzig und allein um eine Tatsache, dass ich ein
> Signal, das normalerweise vom Fahrzeug bereit gestellt wird, selber
> simulieren will mit einem PIC (Achtung: NICHT PC!!)

Verstanden und der PC soll den Messwert dann als simuliertes Instrument
anzeigen?

> Dass eine Frequenz nicht das Gleiche ist wie ein Impuls weiss ich (xD).

Pass bloß auf, dass das mal nicht bei dir abgeprüft wird.

> Dass unter Ingenieuren jedes Wort auf die Goldwage gelegt wird
> ebenfalls. Jedoch gehe ich trotzdem davon aus, dass der gesunde
> Menschenverstand trotz der digitalisierten Welt nicht komplett
> verschwunden ist.

Zumindest wissen Ingenieure wie man "Waage" schreibt. Das ist doch
schon mal was, was einen Akademiker ausmacht.

> Also der gleiche Satz nochmal in Ingenieur-kompatibler Form:

Sportlich von dir zu glauben, es mit diesem Bildungsniveau aufnehmen
zu können. Übernimm dich aber nicht.

> "..die vorgeschaltete Logik der Anzeigeinstrumente erwartet eine TTL
> Spannung mit einer Amplitude von 5V und variabler Frequenz".

Was denn nun für eine Logik? Ich denke du willst mit dem PIC einen
Tachogenerator simulieren, die Messwerte über eine Schnittstelle zum
PC senden und dann über ein simuliertes Tacho am Bildschirm darstellen?
Ansonsten wirst du informell wohl noch nachbessern müssen.

> Der 555 soll eben genau für den Zweck der Erzeugung des Zielsignals (5V
> TTL Spannung von konstanter Amplitude und variabler Frequenz) eingesetzt
> werden, scheint mir also nicht in eine total falsche Richtung zu gehen.

Soll der PIC nur das Interface zur Verfügung stellen? Mit zusätzlicher
Hardware hätte der Chip ja dann nicht mehr viel zu tun. Verschwendung.

> Dass ein AVR oder PIC weniger schnell ist als ein i7 weiss ich (danke
> :)).
>
> Ebenso möchte ich mich in diesem Rahmen noch herzlich für die
> seitenlange Offtopic Diskussion bedanken, die geschätzte 60% des ganzen
> Threads ausmacht.
>
Wenn man so ein ausführliches aussagekräftiges Lastenheft (schon mal 
gehört?) zur Verfügung stellt, musst du dich über das Ergebnis nicht
sonderlich wundern. ;-b

von Karl H. (kbuchegg)


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Nemesis schrieb:

>> Von deinem 2Ghz PC geht eine Menge nur für die Grafik
>> drauf bzw. alles andere was sich sonst noch so in einem PC abspielt.
>
> Ach ja?

Ja, ich habe vereinfacht.
Der springende Punkt ist der, dass viele keine Vorstellung davon haben, 
was so ein kleiner µC mit seinem zb 16Mhz alles leisten kann. 
Schliesslich haben sie einen Gigaherz Boliden auf dem Schreibtisch 
stehen und ab und an ist man bei dem nur noch am Däumchen drehen. Die 
Überlegung ist dann: wenn ich schon mit 2Ghz nicht flüssig arbeiten 
kann, wie wird das wohl erst mit 16Mhz sein.

> Verstanden und der PC soll den Messwert dann als simuliertes Instrument
> anzeigen?

Du hast es immer noch nicht.

Er hat reale Instrumente, die er sich zb vom Schrottplatz geholt hat.
Auf dem PC läuft ein Spiel, eine Autosimulation.
Und er will jetzt die 'Spieldaten' wie Geschwindigkeit, Drehzahl auf 
seinen realen Instrumenten darstellen. Vielleicht hat er noch ein 
Lenkrad von irgendwo und ein Gaspedal, die er mit dem PC verkabelt hat, 
dann will er sich eben ein Auto-cockpit zusammenbasteln, dass wie in 
echt funktioniert und das er vor dem PC aufstellt um damit Autorennen zu 
fahren.
Warum auch nicht. Für Flugsimulatoren gibt es sowas schon längst.

Ist doch nicht so schwer zu verstehen.

von Amateur (Gast)


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Irgendwie will mir Dein Ansatz nicht in den Kopf.

PC   "sagt" µP    100
µP   "sagt" Poti  100
Poti "sagt" ??555 100

Für mich und den einen oder anderen währe offensichtlicher:
PC "sagt" µP        100
µP macht Quarzgenau 100

Da die meisten mir bekannten DigitalPotis keine sonderlich weite Stufung 
haben – das auch noch gröber.

von Tcf K. (tcfkao)


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Karl H. schrieb:
> Der springende Punkt ist der, dass viele keine Vorstellung davon haben,
> was so ein kleiner µC mit seinem zb 16Mhz alles leisten kann.
> Schliesslich haben sie einen Gigaherz Boliden auf dem Schreibtisch
> stehen und ab und an ist man bei dem nur noch am Däumchen drehen. Die
> Überlegung ist dann: wenn ich schon mit 2Ghz nicht flüssig arbeiten
> kann, wie wird das wohl erst mit 16Mhz sein.

Genau so ist es. Beziehungsweise eigentlich reicht eine 500-MHz-CPU auch 
für den Desktop, wenn denn mit deren Ressourcen vernünftigt umgegangen 
würde. Mit einer 100-MHz-CPU kann man schon ordentlich Dampf machen und 
ich rede jetzt nicht von Assembler-Programmierung.
Aber solange Software-Entwickler denken Ressourcen (CPU-Power und RAM) 
sind heute eh billig und es lohnt nicht sparend zu denken solange wird 
es Speicher- und CPU-Fresser geben.
Wenn ich schon all die Memory Leaks von Firefox sehe könnte ich ko....! 
Nach ein paar Tagen Laufzeit sind Hunderte MB an Speicher gebraucht, die 
nach einem Neustart mit identischen Tabs weg sind. Oder liegt es am 
Design der Webseiten, die ebenfalls mit Ressourcen umgehen als wäre 
jeder alleine auf dem Rechner?

von Michael B. (laberkopp)


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Che Guevara schrieb:
> aber ich brauche ja eine Art Interface zwischen PC und Tacho.

Serielle Schnittstelle ?

Deren Signale liegen über den sonstigen 5V TTL Pegeln die z.B. die 
parallele Schnittstelle so bringt, ausreichend um einen Autotacho 
anzusteuern. Und wenn man die Steuerleistungen der seriellen 
Schnittstelle aus einem PC Programm bedient, dann kann man damit 
ausreichend schnell schalten um die üblichen KFZ Frequenzen für Tacho 
und Drehzahlmesser zu produzieren.

Damit reduziert sich das Problem auf eine brauchbare Software auf dem 
PC, die die serielle Schnittstelle mit was anderem als seriellen Daten 
bedient. Man muss nichts bauen, nur Programmieren. Im PC gibt es Timer, 
die problemlos im Millisekundentakt arbeiten können, die zeitliche 
Auflösung ist nicht das Problem.

Man braucht weder uC noch Digitalpoti noch einen NE555 um das Interface 
zu bauen, nicht mal Pegelwandler. Manche Laptops mögen das Problem 
haben, nicht mehr 12V an der seriellen Schnittstelle zu liefern, dann 
nimmt man einen auf MARK (minus) geschalteten Steuerausgang als Masse. 
Manche Billig-PCs haben keine serielle Schnittstelle mehr sondern 
benötigen einen USB->seriell Wandler, der ist viel langsamer aber die 
besseren können BitBang Modus.

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