Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wann nimmt man welcher Logikklassen der 74er-Serie?


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von moin (Gast)


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Hallo,
Wenn man mit ATMEGAs experimentiert benötigt man immer mal wieder
Logikbausteine der 74er-Serie. Ich habe für mich schon immer mal klären
wollen, wann man welche Logikklassen der 74x-Reihe verwendent.
Leicht erhältlich sind glaube ich HC, VHC, AHC, F.
Ich habe mal gelesen, dass es bei den sehr schnellen Bausteinen mal
Probleme mit dem Layout (Reflektionen) geben kann, die ein Arbeiten
unmöglich macht. Stimmt das?
Daher benötige ich eure Erfahrungen - die Datenblätter stehen nur die
Schaltzeiten.

euer moin

von Christoph Kessler (Gast)


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wenne es witklich schnell sein soll, dann AC-Mos, sonst alles was
einfach erhältlich ist. für kleinere Betriebsspannungen natürlich die
neueren Familien, manche sind noch 5V-tolerant, andere nicht.
Reflexionen sind von der Familie unabhängig, das ist bei höheren
Frequenzen immer möglich. Die alten Standard-TTL waren bis etwa 20 MHz
spezifiziert, auch HC geht nicht weit darüber, F bis etwa 70 und AC bis
100 und mehr.

von A.K. (Gast)


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Relexionen habe durchaus mit der Flankensteilheit zu tun, und die
wiederum mit der Logikfamilie.

Ein weiteres Problem ist die Versorgungsspannung. Bereits bei F sind
die inbesondere in DIP-Gehäusen ausgesucht blödsinnig angeordneten
Versorgungsspannungsanschlüsse ein Problem (Philips AN212), und dabei
sind F-Typen noch vergleichsweise harmlos gegenüber den bei AC
auftretenden Transienten.

von A.K. (Gast)


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Ein paar hübsche Bilder zum Thema Reflexionen bei verschiedenen
Logikfamilien finden sich in
http://focus.ti.com/docs/apps/catalog/resources/appnoteabstract.jhtml?abstractName=sdya010

Man beachte vor allem den Unterschied zwischen SN74HC240 und
SN74AC11240 (S.35f).

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

und um die Frage zu beantworten:
Wenns nur um AVR übliche Frquenzen und Betriebsspannungen geht ist HC
die absolut passende Familie.

Matthias

von A.K. (Gast)


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Um mal Atmel zu zitieren: "Due to the high-speed operation of the XRAM
interface, the address latch must be selected with care for system
frequencies above 8 MHz @ 4V and 4 MHz @ 2.7V. When operating at
conditions above these frequencies, the typical old style 74HC series
latch becomes inadequate. The External Memory Interface is designed in
compliance to the 74AHC series latch.".

Bezieht sich aber ausdrücklich auf das Speicherinterface. Was freilich
diverse Board-Anbieter nicht daran hindert, 16MHz und 74HC573 zu
kombinieren.

Bei dem übliche Kram wie Port-Expander, Gatter und dergleichen ohne
spezielle Anforderungen gilt freilich eher die Regel, dass langsame
Bausteine weniger Ärger verursachen als schnelle.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)

Matthias

von Benedikt (Gast)


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Ich hatte bisher eigentlich noch nie Probleme mit HC573 am AVR, selbst
mit 22MHz...
Ich weiß, dass es bei mir funktioniert beweist nicht, dass es bei -20°C
auch noch geht, aber wenn ich mir das Timing so anschaue, dann sehe ich
eigentlich keinen Grund, warum man AC verwenden sollte.
Bei A(H)Cs hatte ich eigentlich mehr Probleme mit Reflektionen und
ähnlichem als dass diese das Timing verbessert haben. Wenn es lange
Kabel sind, dann greife ich doch lieber zu (A)LS TTL, denn die sind da
um ein Vielfaches besser.

von Thomas Pototschnig (Gast)


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Oha ... wenn man sich die Diagramme anschaut, kriegt man ja Angst
überhaupt noch irgengeinen 74xx zu verwenden, egal welche Technologie
:-(

Ich hab einmal einen 74LVX4245 verwendet um ein 5V 45MHz
Oszillatorsignal nach 3,3V zu wandeln ... Die Frequenz war mir schon
überhaupt nicht geheuer - hat aber zuverlässig Funktioniert.
Mittlerweile wurde die Konstruktion aber durch einen strombegrenzenden
Widerstand ersetzt g

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