Moin moin, kann mir jemand sagen, ob ich irgendwo eine "von der Stange" eine 1:1 gekoppelte Speicherdrossel mit ~10µH mit mindestens 8A (besser 10A) Irms für ~250kHz Schaltfrequenz bekommen kann? Hab gerade mal bei u.A. Vakuumschmelze gesucht. - Die Suche da war sehr "undurchsichtig". Aber nach meiner Recherche gehen deren Kerne nicht in meiner Schaltfrequenz :-( Danke für eure Hilfe
250Khz / 8A ist schon recht speziell. Du willst Dir sicher nicht hohe Verluste durch Skin-Effekt, Wicklungskapazität und falsches Kernmaterial einfangen. Bei den 'von der Stange' ist es oft kaum möglich verwertbare Daten zu bekommen ohne die selber auf Herz und Nieren zu testen. Das ist eher was für N87 Ferrit oder besser + HF Litze oder Folienwickel. Ein Planar Transformer könnte auch ein Weg sein.
Von der Stange wird das nichts. Das hier scheint das höchste der Gefühle zu sein: http://www.mouser.com/ds/2/87/Bus_Elx_DS_4311_DRQ_Series-335920.pdf
Hi, mein Plan war es einen ~100W starken SEPIC Wandler zu bauen und eine gekoppelte Induktivität zu benutzen. Würde es eigentlich gehen, wenn ich zwei Induktivitäten in Reihe Schalte - so wie im Anhang schematisch dargestellt? Dann würde ich "einfach" zwei 10µH Speicherdrosseln mit einer gekoppelten 2,2µH Speicherdrossel kombinieren.
Gekoppelte Speicherdrosseln für Sepic-Wandler findest Du z.B. im Würth-katalog
1 Mark (~1/2€ :-P) schrieb: > Würde es eigentlich gehen, wenn ich zwei Induktivitäten in Reihe Schalte > - so wie im Anhang schematisch dargestellt? Wikipedia - SEPIC: Die Energiespeicher sind zwei Spulen (L1 und L2) und ein Kondensator (C2). Diese können als eine Doppelspule mit zwei gegensätzlich gewickelten Windungen auf dem gleichen Kern oder zwei unabhängige Spulen ausgeführt sein. Im zweiten Fall kann die Spule L2 auch als Transformator ausgeführt werden. Damit ist eine galvanische Trennung möglich. Ein Vergleich: http://www.digikey.de/de/articles/techzone/2014/oct/comparing-coupled-and-uncoupled-inductor-sepic-voltage-converters Solange Du die 'einfachen'Induktivitäten doppelt so hoch bemisst wie die gekoppelten unterscheidet sich das nicht so wesentlich. Wesentlich wird sein was Du für einen Kondensator nimmst. (FKP)
Michael K. schrieb: > Solange Du die 'einfachen'Induktivitäten doppelt so hoch bemisst wie die > gekoppelten unterscheidet sich das nicht so wesentlich. Danke! Soll das heißen, das so wie ich das angedacht hätte relativ "unwirksam" wäre? Ich dachte, ich könnte zwei 10µ Speicherinduktivitäten mit WE-CFWI verkoppeln. Meine Hoffnung wäre, das ich so einen kleineren Rippel im Ausgang hätte und ein Teil der Energie induktiv übertragen wird. Auch brauche ich dann weniger "Induktivität" was die Auswahl der Bauteile vereinfacht. Sonst muss ich wohl (falls das geht) mehrere der WE-CFWI verwenden - wobei wenn ich drei benutze, teilen die sich ja auch nicht nur einen Kern... Ach ist das alles bescheiden :( Michael K. schrieb: > Wesentlich wird sein was Du für einen Kondensator nimmst. (FKP) Aktuell habe ich Platz für 16 "1210" 3,3µF 100V X7S Kondensatoren (TDK CKG "Megacap") und die stehen auf "Metallfahnen" - ich hatte Angst, das sonst der Piezoeffekt die Kondensatoren irgendwann an Ihren Lötstellen brechen lässt. Aber durch diese Metallfahnen sind sie etwas "gefedert". Ich wollte erst WIMA-Folienkondensatoren benutzen, scheiterte aber daran in Erfahrung zu bringen wie hoch der Rippelstrom liegen darf. PS. Hab gerade gesehen, das du Gewerblich solche "Sachen" Entwickelst Danke für die Tipps von einem Profi :-)
Solche gekoppelten Spulen mit 10A gibt es z. B. von Würth. http://katalog.we-online.de/de/pbs/browse/Power_Magnetics/Gekoppelte_Drosseln
Gerade WIMA bietet sehr viel Grundlagenwissen, Formel und brauchbare Daten um den passenden Kondensator zu finden. FKP ist das Pulsstrombelastbarste was ich kenne und er ist ausheilfähig. Kerko geht im Prinzip schon, aber da ist es schwer an Daten zu kommen mit denen man berechnen kann wo die Grenze für diese Type ist anstatt die Keramikbrösel von der Brille putzen zu müssen. Mit Deiner Spulenkonstruktion verbindest Du nur die beiden Sepic Varianten und ob das zum Besten aus beiden Welten führt oder zum Schlechtesten kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich ist der Unterschied kaum zu merken. Ob auf Metallfahne oder nicht ist relativ egal. Die mit Fahne kosten einfach ein Vermögen und sind um keinen Deut besser. Belastbare Daten über den Verlustfaktor sind das Problem, denn ohne mußt Du raten. Piezo Effekt: Die 'singen' schon wenn sie fast nur DC sehen und darauf einen kleinen Ripple. Du möchtest denen jetzt aber den vollen Spannungshub * 2 mit 250KHz und dramatischen Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten geben . Das mag gehen, aber ich bin da skeptisch. Spule ist auch nicht Spule, sondern unterscheidet sich sehr in Kernverlusten, Rac, Rdc und Eigenkapazität. Bei unter 50Khz kann einem das relativ Wurst sein, bei 250Khz aber nicht. Selbst wenn Du auf 90% Wirkungsgrad kommst, was mehr als fraglich ist, sind das 10W die wegmüssen. Viel davon kommt aus Spule und Kondensator und die sind einfach nicht wirksam zu kühlen. Helmut S. schrieb: > Solche gekoppelten Spulen mit 10A gibt es z. B. von Würth. Ja, aber nicht mit 10uH, 8A. Mit den Daten ist auch wenig anzufangen, den weder ist klar welche Kernverluste zu erwarten sind, noch wie sich der eindrähtige Wickel bei 250KHz verhält. Durch den Skinn Effekt ist der effektive Querschnitt da nur noch einen Bruchteil so hoch und die Erwärmung dementsprechend. Ich würde es als Hobby einfach mal ausprobieren und mich da langsam rantasten. Unter Zeit und Kostendruck einer professionellen Entwicklung mit den angestrebten Ausfallraten würde ich den Weg nicht gehen.
Michael K. schrieb: > Mit den Daten ist auch wenig anzufangen, den weder ist klar welche > Kernverluste zu erwarten sind, noch wie sich der eindrähtige Wickel bei > 250KHz verhält. > Durch den Skinn Effekt ist der effektive Querschnitt da nur noch einen > Bruchteil so hoch und die Erwärmung dementsprechend. Die Erfahrung habe ich auch machen müssen, dass man geeignete Speicherdrosseln besser mit dem Thermometer als anhand der technischen Spezifikationen auswählt.
Ja, manchmal reduziert es sich auf so einfache Sachen. Das zeigt zwar nicht das ganze Bild, aber zumindest mit der betreffenden Induktivität braucht man sich nicht mehr herumzuschlagen. Datenblätter dienen in erster Linie dazu das Produkt zu verkaufen.
Da bin ich wieder... da mir die Sache immer noch keine Ruhe gelassen habe, habe ich etwas recherchiert. Heraus gekommen ist, das ich wohl oder übel für einen Demonstrator selber wickeln muss. Ich denke ein ETD39 Kern zu bewickeln, das traue ich mir in einzelstücken schon noch zu ;-) Allerdings bin ich mir noch unschlüssig über das Kernmaterial. Ist das 3F3 von Ferroxcube das richtige für meine 250kHz? Oder doch lieber das 3C90 (was wohl eher für die niedrigeren Frequenzen gedacht ist - soweit ich das verstanden habe)?
3C93 von Ferroxcube oder N87 von Epcos. Jedes andere geht auch, aber die sind optimiert für Power Anwendungen. Denk an den Luftspalt ! Du kannst auch mit MPP, Sendust, Highflux Kernen spielen. Hohe Permeabilität, gehen spät und soft in Sättigung und kommen gut mit dem DC Anteil klar. Ringkern ist etwas blöd zu wickeln, weil man den Draht in voller Länge immer wieder durchziehen muss, aber das ist auch nur Fleißarbeit. Der Luftspalt ist hier im Kern verteilt. Als E Kern sind die schwieriger zu bekommen. In ganz grober Näherung kannst Du sagen das die Ummagnetisierverluste des Kernes um so höher sind je höher die Permeabilität ist. Die Wicklungsverluste sind dafür um so niedriger weil Du weniger Windungen brauchst.
Wärs vielleicht möglich, bei einer normalen nicht vergossenen Ringkerndrossel die Wicklung auf halber Strecke aufzutrennen?
A. K. schrieb: > Wärs vielleicht möglich, bei einer normalen nicht vergossenen > Ringkerndrossel die Wicklung auf halber Strecke aufzutrennen? Da dachte ich auch schon dran, nur habe ich keine Ringkerndrossel gefunden, die den dicken Strom kann und dazu auch noch eine solch hohe Induktivität hätte. Müssten dann ja locker über 100µH bei 10A sein. -> Unauffindbar!
dicke Drosseln gibts z.B. hier: http://www.tme.eu/de/katalog/#id_category=112361&s_field=artykul&s_order=ASC&visible_params=2%2C568%2C444%2C111%2C1752%2C10%2C370%2C38%2C566%2C39%2C574%2C575%2C35&used_params=2%3A64941%3B&page=2%2C20 Ob da was für dich dabei ist musst du aber selbst rauskriegen.
Irgendeine Ringkerndrossel wird auch nicht gehen. Einen billigen Eisenpulverkern wirst Du einfach nur zum Kochen bringen bei 250Khz.
1 Mark (~1/2€ :-P) schrieb: > kann mir jemand sagen, ob ich irgendwo eine "von der Stange" eine 1:1 > gekoppelte Speicherdrossel mit ~10µH mit mindestens 8A (besser 10A) Irms > für ~250kHz Schaltfrequenz bekommen kann? ja'ja.. steinalt der fred hier.. ;-) aber hab nen ähnliches vorhaben und daher wollte ich mal meine findungen in sachen Coupled Power Inductor mitteilen.. https://www.coilcraft.com/msd1514.cfm hier kann man sich dann auch die verluste berechnen lassen..: https://www.coilcraft.com/apps/loss_coupled/loss_1.cfm?family=msd1514 dann noch Talema DJA ; bis 500 kHz ; http://www.talema.it/tlmind/DJ%20Catalog/dj_1.htm
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