Habe mich mal im Zuge einer Recherche für eine Stelle bei der Firma Alma Mater auf die Suche nach Informationen gemacht, wofür und für wen ich da überhaupt im Begriff bin, tätig zu werden und musste festellten, dass praktisch jeder zweite grosse Personaldienstleister in Deutschland zu Adecco zu gehören scheint. Draufgekommen bin ich, weil ich nach dem Nichtzustandekommen einer Beschäftigung als Softwareingenieur im Autobereich, bereist kurz nach dem Auslassen dieser "Riesenchance für meine Karriere" (O-Ton Alma Mater) von einer anderen Tochter der Adecco ein Angebot bekam und zwar zu exakt denselben Konditionen. Dabei frage ich mich nicht nur, wie es diese Firma mit dem Datenschutz hält, sondern auch, wie es um den Wettbewerb um Arbeitskräfte aussieht. Wenn ein einziger Personaldienstleister quasi einen Großteil der deutschen Ingenieure als Profile hat, wird es immer schwerer, für einen selber, sich entsprechend zu verkaufen, bzw es wird immer leichter für AG, sich dort zu bedienen, weil Adecco als Indenieurs-ALDI die Leute gegeneinander ausspielen kann und die Preise diktiert. Laut BDI arbeiten inzwischen über 100.000 Ingenieure in Deutschland in solchen Zeitarbeitsbeschäftigungen. Tendenz stark steigend.
Nenn doch mal die Konditionen, dann können wir ggf. drüber herziehen!
MrPeak schrieb: > Nenn doch mal die Konditionen, dann können wir ggf. drüber herziehen! Die Konditionen waren ein Witz. Gehalt sollte 35k bei 40h sein.
Besorgter schrieb: > Gehalt sollte 35k bei 40h sein. Als Ingenieur? o_O Das erinnert mich an eine Doku die ich mal gesehen habe, wo ein Personalhampel sagte: "Wir finden nicht genug Leute, die bereit sind für wenig Geld viel zu Arbeiten!"
Besorgter schrieb: > Laut BDI arbeiten inzwischen über 100.000 Ingenieure in Deutschland in > solchen Zeitarbeitsbeschäftigungen. Tendenz stark steigend. Wir Ings mögen das. Es vergeht ja kein Tag in diesem Jammer-Forum an dem nicht einer fragt wie er am besten in den Hintern von Dienstleister x oder Ausleiher y kriechen kann. Und ob es nicht besser ist für 10k weniger über den Umweg Ausleiher y in den Hintern von Dienstleister x zu kriechen. Oder wie sehr es den Lebenslauf beseelt als AÜ Mietsklave in den heiligen Hallen der Grosse Weisheit AG arbeiten zu dürfen und ob man dafür überhaupt Geld verlangen darf.
Besorgter schrieb: > Laut BDI arbeiten inzwischen über 100.000 Ingenieure in Deutschland in > solchen Zeitarbeitsbeschäftigungen. Tendenz stark steigend. Wo haste diese Info her?
Besorgter schrieb: > Die Konditionen waren ein Witz. Gehalt sollte 35k bei 40h sein. Denkbar, da ja die min EK-Grenze für EU-Ausländer auf 37128€ per ann ist. http://www.anerkennung-in-deutschland.de/html/de/drittstaaten.php Welche Region? Ok, adecco expandiert per Aufkauf von Zeitarbeitsfirmen. Das dann der eine oder andere mit seinem Profil bei Töchtern von adecco landet sollte einem ned wundern.
Besorgter schrieb: > Die Konditionen waren ein Witz. Gehalt sollte 35k bei 40h sein. Ja 35k bei 40h sind sehr wenig für einen Ingenieur, aber mal ganz ehrlich, im Automobilbereich brauchen die meisten "Ingenieursstellen" keinen Ingenieur. Man muss nichts von Technik verstehen um Bugreports von den Testern an die Zulieferer weiter zu geben oder irgendwelche Excel-Sheets zu füllen. Das Problem hier ist, dass man inzwischen einen Abschluss als Ingenieur bekommt, ohne Ingenieur zu sein. Gleichzeitig schreibt die Industrie halt immer häufiger drauf, dass die einen "Ingenieur" suchen, weil halt das Niveau immer weiter sinkt.
Meister Eder schrieb: > Wir Ings mögen das. Es vergeht ja kein Tag in diesem Jammer-Forum an dem > nicht einer fragt wie er am besten in den Hintern von Dienstleister x > oder Ausleiher y kriechen kann. Und ob es nicht besser ist für 10k > weniger über den Umweg Ausleiher y in den Hintern von Dienstleister x zu > kriechen. Oder wie sehr es den Lebenslauf beseelt als AÜ Mietsklave in > den heiligen Hallen der Grosse Weisheit AG arbeiten zu dürfen und ob man > dafür überhaupt Geld verlangen darf. Warte nur mal ab wenn als Ing. Du mit 50 oder 55 irgendwo rausfliegst. Dann bis Du froh nochmal ne Chance über den DL zu bekommen weil es sonst fast nix mehr gibt. Meiner Meinung nach sind es noch evtl. 20 % der o.g. Personengruppe die in dem Alter nochmal was Lukratives finden. Die anderen sind meistens sind als Consulter für 20k Brutto, im Hartz oder als Bademeister tätig.
Danilo schrieb: > ...oder als Bademeister tätig. Ingenieur sein reicht dazu aber nicht. Man braucht schon eine vernünftige Ausbildung! https://www.aubi-plus.de/berufe/masseur-und-medizinischer-bademeister-schul-477/ MfG Paul
wie immer ein wunderbar witziger kommentar vom hr. baumann. lach.
Paul B. schrieb: > Danilo schrieb: >> ...oder als Bademeister tätig. > > Ingenieur sein reicht dazu aber nicht. Man braucht schon eine > vernünftige Ausbildung! > > https://www.aubi-plus.de/berufe/masseur-und-medizinischer-bademeister-schul-477/ > > MfG Paul Falsch gelacht ist auch etwas. Wobei ein Bademeister in einem städt. Bad sicher auch 37k verdienen kann. Mir geht es nur gegen den Strich wenn die wenigen, die auch Älteren mal noch ne Chance geben aber auch nur diffamiert werden. Wobei ich Adecco nicht beurteilen kann. Und dafür dass das Niveau der Ing. absinkt können (die neuen) Ing. am wenigsten.
Besorgter schrieb: > Die Konditionen waren ein Witz. Gehalt sollte 35k bei 40h sein. Für einen Bachelorabsolvent in Mecklenburg-Vorpommern? Durchaus vorstellbar... mehr Fakten bitte!
Besorgter schrieb: > Laut BDI arbeiten inzwischen über 100.000 Ingenieure in Deutschland in > solchen Zeitarbeitsbeschäftigungen. Tendenz stark steigend. Das ist natürlich Unfug.
MrPeak schrieb: > Für einen Bachelorabsolvent in Mecklenburg-Vorpommern? Durchaus > vorstellbar... mehr Fakten bitte! Nein, für einen M.Sc. der TU München im süddeutschen Raum....
Besorgter schrieb: > MrPeak schrieb: >> Für einen Bachelorabsolvent in Mecklenburg-Vorpommern? Durchaus >> vorstellbar... mehr Fakten bitte! > > Nein, für einen M.Sc. der TU München im süddeutschen Raum.... Heftig, wenn das stimmt sollte, dann sind das ja schon fast berliner Verhältnisse.
Besorgter schrieb: > Die Konditionen waren ein Witz. Gehalt sollte 35k bei 40h sein. Besorgter schrieb: > MrPeak schrieb: >> Für einen Bachelorabsolvent in Mecklenburg-Vorpommern? Durchaus >> vorstellbar... mehr Fakten bitte! > > Nein, für einen M.Sc. der TU München im süddeutschen Raum.... Das doppelte verlangen und in der Mitte einigen. Alternativ Füße hochlegen und auf den Sicherheitsdienst warten.
So einfach ist das nicht. Sicher kann man "fordern", aber die grosse Masse an gleichgeschalteten Entwicklern sorgt faktisch für eine Art von Festpreissituation, wie sie für Arbeiter von den Gewerkschaften ausgehandelt wird. Nur eben mit dem Unterschied, dass es in dem einen Fall die Arbeitervertreter gegen die Bosse aushandeln und im Falle der Zeitarbeitskraken diese Leute sind, die im Sinne der AG handeln und die Ingenieure ausbeuten. Der thread zeigt, dass immer mehr Personen bereit sind / SEIN MÜSSEN, sich dem zu unterwerfen, um überhaupt noch eine Stelle zu bekommen. Sicher sind das nicht die Qualifiziertesten, aber zu einem großen Anteil besteht das Problem darin, dass die Zeitarbeitsbranche massivst ausländische Ingenieure sucht und einstellt und so Druck erzeugt. Diese sind es auch, die am lautesten Jammern, dass sie einen Mangel haben. Wenn das so weiter geht, wird immer mehr an solche Leute ausgelagert und Ingenieure in der eigenen Firma abgebaut. Alles was nicht wirklich KernKnowhow ist, geht dann an die billigen Zulieferer. Entwickler zu sein, lohnt dann in D nicht mehr. Sollte man also gleich BWL studieren, um nur noch PL zu machen und die Verträge und Lastenheften mit den Zulieferern auszuhandeln?
Kaj schrieb: > Das erinnert mich an eine Doku die ich mal gesehen habe, wo ein > Personalhampel sagte: > "Wir finden nicht genug Leute, die bereit sind für wenig Geld viel zu > Arbeiten!" Kannst du dich grob erinnern, welche Doku es war? Würd mich sehr interessieren! Geht ja grob in die Richtung von "Den einzigen Ingenieursmangel den wir haben, ist ein Mangel an Ingenieuren der alles kann und nichts kostet." Ich meckere jetzt bewusst mal nicht. Mein Weg ist es, mich möglichst gut zu qualifizieren, breites wie auch spezialisiertes Wissen mitzubringen und mich somit (hoffentlich) vom Rest abzuheben. Bisher hats immer recht gut geklappt, musste noch nie zu nem Personaldienstleister. Wenns dann doch mal härter in die Gehaltsverhandlung (WÄHREND Vertragslaufzeit!) geht, dann hab ich auch schonmal nen Spruch gebracht in die Richtung von "ja dann such dir einen, der [besondere Aufgabe] für dieses Geld macht, denn ich machs nicht!" Sowas kann - wenns fundiert ist - durchaus zum Erfolg führen. Hat damals auch geklappt. Hab aber auch (nicht-studierte) Bekannte in externen Firmen bei Automotive-Firmen die meckern: "Der von der Uni bekommt soviel!" und "Ja die können Programmieren, des muss ich mir auch mal ansehen. Ist C gut?". Meine Antwort: "Ja dann machs! Bringt bestimmt einiges! Ist aber schon einiges zu tun.". Antwort: "Das ist wieder so ein Aufwand das zu lernen und [DIES] und [DAS] und die nächste Ausrede... ach ich glaub des mach ich ned...". Und beim nächsten Zusammentreffen darf ich mir dann wieder anhören, wie unfair es doch sei, dass die anderen mehr Geld bekommen!
Besorgter schrieb: > dass die Zeitarbeitsbranche massivst > ausländische Ingenieure sucht und einstellt und so Druck erzeugt. Das ist eher Wunschdenken, weil ausländische Ingenieure gar nicht das Niveau an Bildung, deutschen Sprachkenntnissen und vor allem Referenzen haben, die hier erwartet und verlangt werden. Englisch allein reicht da bei weitem nicht. Ich lese immer wieder Berichte, dass viele es versuchen aber bisher kein Glück hatten. Welche Gründe wirklich relevant waren spielt kaum ein Rolle, weil auch einheimische Bewerber die nicht solche Hemmnisse haben, oft nicht genommen werden. Der Personalbedarf, bzw. die Nachfrage ist gar nicht so real, was man auch an der Gehaltsentwicklung nach unten sehen kann, höchstens diffus. Manche Arbeitgeber sind auch so unsozial arrogant das die Nichtbesetzung sogar nachvollziehbar ist. Was eben fehlt ist eine gesetzliche Pflicht zur sachlichen Begründung, aber die brauchen die Firmen ja nicht abgeben. Die informelle Schieflage wird nochmal ganz üble Folgen haben, aber die Suppe auslöffeln, dürfen dann andere.
Nemesis schrieb: > Das ist eher Wunschdenken, weil ausländische Ingenieure gar nicht > das Niveau an Bildung, deutschen Sprachkenntnissen und vor allem > Referenzen haben, die hier erwartet und verlangt werden. Da täusche Dich mal nicht! In Spanien wird seit 3 Jahren massivst Deutsch gelernt und die die hier eingesetzt werden, müssen auch nicht unbedingt Deutsch können - siehe den Thread zur Rücker-AG.
Adecco soll übrigens auch schon Sichtungen durchgeführt haben, wen man von den Flüchtlingen verwenden könnte. Da gibt es eine Reihe von Elektrikern, die zur Montage taugen. Bleibt zu hoffen, dass die Syrer die Fakten sehen und sich nicht ausbeuten lassen und bei Unzufriedenheit den Adeccos und ihren Freunden die rote Karte zeigen. Anlass zu dieser Hoffnung besteht durchaus: Gerade kam eine Reportage im ZDF über die Flüchtlingswelle: Zu sehen war ein Syrer, der sich unzufrieden über das deutsche Wetter äußerte. Er monierte, dass er in Syrien ein Haus hatte und es schön warm war. Aufgrund des Aufrufs von Frau Merkel sei er hierher gekommen und wunderte sich, dass er und sein Kind nun in einem Zelt mit anderen schlafen muss und es nachts so kalt sei. Ich habe es nachrecherchiert: Das Deutsche Wetterinstitut meldete für die Region seines Auffanglagers in den letzten Nächten stets zweistellige Temperaturen. Ob die Jungs wissen, dass wir in einigen Wochen Winter bekommen und es gerade in Bayern auch gerne mal weisse Flöckchen vom Himmel regnet? Ich kann mich noch gut an einen Chinesen erinnern, der in der deutschen Niederlassung meiner Firma in Shenzen arbeitete und hier her beordert wurde. Der kam am Flughafen mit einem Pulli an, weil er im Wetterbericht für Deutschland etwas von 10 Grad gelesen hatte. Er hatte das Minus übersehen. Der hat dann hier IM BUERO in der dicken Dauenjacke gesessen, weil ihm die 20 Grad zu kühl waren und er daheim 27 hatte. Das Angebot, hier weiterzuarbeiten, hat er nach seinen geplanten 12 Wochen dann dankend abgelehnt.
Henry G. schrieb im Beitrag #4279342: > Danilo schrieb: > >> Warte nur mal ab wenn als Ing. Du mit 50 oder 55 irgendwo rausfliegst. >> >> Dann bis Du froh nochmal ne Chance über den DL zu bekommen weil es sonst >> fast nix mehr gibt. > > Hahahahahahahahaha loooooooool Was erzählst du denn für einen Schrott. > Gerade mit Ü50 kannst du es beim DL sowas von vergessen. Danilo, du hast > vom Arbeitsmarkt so viel Ahnung wie ein Schimpanse von Feinmechanik. Und > jetzt hör' auf irgend welche Werbebröschüren nachzustottern und genieße > deinen Sonntag! Da hast Du ja einem Suchenden schön den Sonntag versaut. Dann müssen die Leute (Ü50) die ich beim Ing-DL gesehen habe Halluzinationen gewesen sein. lol Oder die sehen alle so alt aus! Wobei ich auch nicht behaupe dass es die Masse schafft beim DL.
> Adecco soll übrigens auch schon Sichtungen durchgeführt haben, wen man > von den Flüchtlingen verwenden könnte. Her mit der Quelle!
@ meckerziege (Gast) dein Argument bzgl. Unter-Quali greift aber meist nicht, weil die Personaler selber keinen Plan haben, dafür aber Wunschvorstellungen was der Kandidat alles können muß! Und dann kommt einer daher und muß sich fast in die Hose machen vor Lachen wenn er dann den Lohn hört > siehe hier Beitrag "Re: Adecco, die Krake unter den Personaldienstleistern" Wenn ein Profi, also ein Berufserfahrener in so einen Laden mit lauter fachl. Spez.-Bedarf kommt, u. dann sieht wie dort gewurschtel wird, nicht nur in KleinKlitschen, da kann einem auch nur schlecht bei werden. Meist sind die Führungsleute die schlimmsten Kaliber, und die entscheiden dann noch was für Fachkräfte genommen werden. Typischerwiese sind die Nichtskönner unter den Bewerbern anfangs immer die Favoriten überall, bis es dann nach ein paar Tagen die Belegschaft auch mitbekommt, was mal wieder an Land gezogen wurde! Träumer nach Wunschgehältern sind meist die welche nichts könnnen und nichts leisten, da gebe ich dir recht. Das Einzige was die können oder eher wissen ist deren Lohn- als Gehaltsvorstellung!
Niemand schrieb: > Typischerwiese sind die Nichtskönner unter den Bewerbern anfangs immer > die Favoriten überall, bis es dann nach ein paar Tagen die Belegschaft > auch mitbekommt, was mal wieder an Land gezogen wurde! So schnell kann man die aber auch nicht loswerden. Und es ist auch nicht die Schuld der Bewerber. Die Personaldienstleister fälschen LL wie sie wollen.
Analytiker meinte > So schnell kann man die aber auch nicht loswerden. und ich dachte das wäre das Argument der Ent- und Verleiher? > Und es ist auch nicht die Schuld der Bewerber. na ich weiß ja nicht, wer sich da auf ein Projekt setzen lässt, das er selber nicht bringt - wer soll da bitte noch größere Schuld haben? Die meisten hoffen für sich, dass sie mit durchgeschliffen werden! Ursache dessen ist und bleibt der Verleiher, der alle aber auch alle an der Nase herumführt, so viel ist mal klar! > Die Personaldienstleister fälschen LL wie sie wollen. die müssen mit dem was sie bekommen ja was "vernünftiges" vorlegen, wie soll das sonst anders auch gehen! Beim Verleiher bewerben sich eh meist geringer qualifizierte, aus der Not heraus wird dann getrickst und gelogen. Sollten aber auch die Entleiher schon so langsam mitbekommen haben! Meine Ansprache war aber, dass sich die Einkäufer nur pur auf die Einschmeicheleien der gesendeten "Fach"kräfte verlassen,also wie die sich so verhalten, nicht was die fachl. können! Wahrscheinl. auch aus Angst dass der wieder abzieht wenn es ihm beim Entleiher zu blöde wird! Das wird es meist früher oder später immer, wenn man was auf der Pfanne hat. Verbraten und Veräppeln ist ja die Kunst der Entleiher. Was ich da schon erleben durfte, und wenn es einen BR beim Entleiher gibt, den kann man auch mal schnell vergessen!
Analytiker schrieb: > Adecco soll übrigens auch schon Sichtungen durchgeführt haben, wen man > von den Flüchtlingen verwenden könnte. Da gibt es eine Reihe von > Elektrikern, die zur Montage taugen. Welche qualifizierten Entscheider haben denn das beurteilt? Das sind Personalkaufleute und keine umgesattelten Elektromeister (wären auch viel zu teuer). Die Sondieren den Arbeitsmarkt auf Kosten anderer zu ihrem Vorteil und vermitteln ja auch nicht nur im Bereich Elektro, sondern in fast jeder Branche. Da werden die kaum ausreichend Fachleute vorhalten für fachliche Wertgutachten. Wenn unter den Flüchtlingen überhaupt welche bleiben dürfen (unwahrscheinlich wenn streng nach geltendem Recht beurteilt wird), dann müssen die erst mal Deutsch lernen, einen Kurs zur fachlichen Eignungsfeststellung bzw. Fortbildung belegen müssen, was auch seine Zeit kostet und dann einen Arbeitgeber finden der da humanitär eingestellt ist, einen Helferjob zum Mindestlohn zur Verfügung zu stellen den ein Deutscher nicht machen will (aus gutem Grund, weil die Arbeitgeber gut und billig wollen). Da gibts noch jede Menge Hürden die da überwindet werden müssen. Auf jeden Fall werden einige Märkte den Andrang gar nicht verkraften können, z.B. den Arbeitsmarkt und dem Wohnungsmarkt. Zum Wohnungsmarktproblem muss auch mal gesagt werden, dass es gar nicht genug Bauland gibt, um die Bauabsichten, die in den Medien politisiert werden, zu realisieren. Allein zehn Jahre dauert es um aus Ackerland planungsrechtlich Bauerwartungsland zu machen. Da muss die Verwaltung erst mal zusehen, dass die Asylverfahren abgewickelt werden. > Bleibt zu hoffen, dass die Syrer > die Fakten sehen und sich nicht ausbeuten lassen und bei Unzufriedenheit > den Adeccos und ihren Freunden die rote Karte zeigen. Anlass zu dieser > Hoffnung besteht durchaus: Gerade kam eine Reportage im ZDF über die > Flüchtlingswelle: Eine Zeit lang werden Menschen, die mit nichts als ihrer Hoffnung nach Frieden hierher kamen, genügsam sein, aber das wird sicher nicht so bleiben, denn die Kultur in Deutschland ist auf Wohlstand ausgerichtet und den wollen irgendwann alle haben. Die Zeit der Entbehrungen ist dann schnell vergessen.
Nemesis schrieb: > Eine Zeit lang werden Menschen, die mit nichts als ihrer Hoffnung nach > Frieden hierher kamen, genügsam sein, aber das wird sicher nicht so > bleiben, denn die Kultur in Deutschland ist auf Wohlstand ausgerichtet > und den wollen irgendwann alle haben. Die Zeit der Entbehrungen ist dann > schnell vergessen. So ist es und dann belasten sie die Kassen, weil sie für den Hungerlohn nicht arbeiten wollen. Daher bin ich Selbständig, weil ich keine Lust habe, in diese Kassen einzuzahlen
Selbständiger schrieb: > Daher bin ich Selbständig, weil ich keine Lust habe, in diese Kassen > einzuzahlen Welche Kassen? Oder bist Du auf der 'steuerfrei' Schiene unterwegs?
Schaut mal, was die alten Inder schon vor 100000 Jahren über Dienstleister gedacht haben. Demnach standen sie auf einer Stufe mit den Knechen auf zweitletzter Stelle im Kastensystem.
Henry G. schrieb: > Besorgter schrieb: >> MrPeak schrieb: >>> Für einen Bachelorabsolvent in Mecklenburg-Vorpommern? Durchaus >>> vorstellbar... mehr Fakten bitte! >> >> Nein, für einen M.Sc. der TU München im süddeutschen Raum.... > > Heftig, wenn das stimmt sollte, dann sind das ja schon fast berliner > Verhältnisse. Die Leute glauben alle der Raum München = Freistaat Bayern! Die ganzen Grenzregionen zu CZ und Aut, sowie die zu den Bundesländern Thüringen und Sachsen sind mit dem Gehalt locker auf berliner Niveau!
Nemesis schrieb: > Besorgter schrieb: > dass die Zeitarbeitsbranche massivst > ausländische Ingenieure sucht und einstellt und so Druck erzeugt. > > Das ist eher Wunschdenken, weil ausländische Ingenieure gar nicht > das Niveau an Bildung, deutschen Sprachkenntnissen und vor allem > Referenzen haben, die hier erwartet und verlangt werden. Englisch allein > reicht da bei weitem nicht. Ich lese immer wieder Berichte, dass viele > es versuchen aber bisher kein Glück hatten. Welche Gründe wirklich > relevant waren spielt kaum ein Rolle, weil auch einheimische Bewerber > die nicht solche Hemmnisse haben, oft nicht genommen werden. Bei mir an der Uni gibt es einen englischsprachigen Studiengang (Automation and Robotics), der quasi nur von Studenten aus Indien, Pakistan und noch paar anderen Ländern belegt wird. Ein Kommilitone, der seid Mai des Jahres fertig ist, hat bisher noch keinen Job. Auch sämtliche Dienstleister lehnten ihn ab. Dann fragte ich ihn, wie lange die Jobsuche generell dauert bei seinen befreundeten Absolventen, die vor ihm fertig wurden. Die Antwort hat mich erstaunt. Ein Jahr bis man einen Job bei irgendeinem Sklavenhalter bekommen hat sei durchaus die Regel. Und wer so lange sucht, unterschreibt sicherlich auch für 30k. Selbst in München. Den Indern nehme ich das nicht übel. Die wollen sich eine neue Existenz fernab von der Armut ermöglichen. Der Politik nehme es übel, dass die AN Überlassung so überhand nimmt und nicht gesetzlich eingeschränkt/unattraktiv gemacht wird
Jonathan schrieb: > Ein Jahr bis man > einen Job bei irgendeinem Sklavenhalter bekommen hat sei durchaus die > Regel. Und wer so lange sucht, unterschreibt sicherlich auch für 30k. Man könnte annehmen, dass das Einzelfälle sind. Gibt es eine Statisktik, gfs vom Fachschaftsrat der Uni, die das belegt? Wir hatten sowas. Bei uns waren nach Ende des Studiums = Offizielle Abgabe der schriftlichen Diplomarbeit (ca 9-12 Monate nach realem Beginn gegen Ende des letzten Semesters) direkt 70% in einer Stelle, davon etwa die Hälfte schon 3 Monate vorher verhandelt und unterschrieben, wenn sie den Endtermin kommen sahen. Spätestens 3 Monate nach dem offizellen Endtermin hatten 95% einen Job, wenn auch nicht alle den, den sie wollten. 1 Jahr gesucht hat niemand. Weil 6 Monate suchen schon dazu führt, dass die Elite des Folgejahrgangs kommt. > Selbst in München. Den Indern nehme ich das nicht übel. Die wollen sich > eine neue Existenz fernab von der Armut ermöglichen. Klar, die können später die Familie nachholen und hier alle kostenlos versichern. Damit locken die Unis. Auch meine Uni! Manche haben wie man so verfolgen kann, ihre Familie schon hier während sie studieren und einige davon haben sogar erst angefangen zu studieren, damit sie nach D kommen und ihre Familie nachholen können.
Also so Statistik gibt es auch bei mir, welche ähnlich aussieht. Jedoch nur für meinen Studiengang (ET) und nicht für den Schwesterstudiengang. Daher kann ich nur das weitergeben, was mir der indische Kommilitone sagte.
Solchen Statistiken haftet aber der Makel an, dass die nicht verbindlich und nachhaltig sind, mal von Propagandafakes ganz abgesehen. In der Tageszeitung wird vergleichsweise die Behauptung propagiert, dass Ältere über 50 langsam wieder in den Fokus der Arbeitgeber rücken. Da ist von angeblich 10000 regional erfolgreich Vermittelten in fünf Jahren die Rede. Dummerweise hab ich da letztes Jahr einen Kontakt gehabt, der nur von ca. 1300 sprach aber ohne nähere Informationen zu Branchen, Qualifikationen und Nachhaltigkeit. Daher kann man den Wahrheitsgehalt solcher Statistiken wohl komplett in die Tonne treten.
F. P. schrieb: > Spätestens 3 Monate nach dem offizellen Endtermin hatten 95% einen Job, > wenn auch nicht alle den, den sie wollten. 1 Jahr gesucht hat niemand. > Weil 6 Monate suchen schon dazu führt, dass die Elite des Folgejahrgangs > kommt. Ach, der Blödsinn wieder! Es gibt keine Statistik die irgendwo an irgendeiner Hochschule den Berufsweg erfaßt! Wozu? Wer sollte sowas bezahlen? Wer hätte dadurch einen Vorteil? Oder anders gefragt. Glaubt einer, dass Hochschulen offiziell ein (unabhängiges!) Ranking einführen würden aus dem der berufliche "Erfolg" als quantitatives Maß ausgewiesen wird im Bezug auf den Abschluss an der betreffenden Hochschule?
Nemesis schrieb: > Solchen Statistiken haftet aber der Makel an, dass die nicht verbindlich > und nachhaltig sind, mal von Propagandafakes ganz abgesehen. > In der Tageszeitung wird vergleichsweise die Behauptung propagiert, > dass Ältere über 50 langsam wieder in den Fokus der Arbeitgeber rücken. > Da ist von angeblich 10000 regional erfolgreich Vermittelten in fünf > Jahren die Rede. Dummerweise hab ich da letztes Jahr einen Kontakt > gehabt, der nur von ca. 1300 sprach aber ohne nähere Informationen > zu Branchen, Qualifikationen und Nachhaltigkeit. Daher kann man den > Wahrheitsgehalt solcher Statistiken wohl komplett in die Tonne treten. Bitte den Link posten. 1.000 Ü50iger regional vermittelt ist natürlich schon ne Hausnummer. Wobei das ja auch ein ganzes Bundesland sein könnte. Die Luft ist immer noch (oder sogar noch mehr als früher) sehr dünne für Ü50iger. Ein Stück weit machen die leute dann ein Selbstdumping um überhaupt noch Kohle zu sehen. Unserem lieben Gas-Gerd sei Dank (und Mutti).
Die Luft ist noch dünner geworden, weil das Überangebot an jungen potenziellen Arbeitnehmern auf allen Qualifikationsniveaus sich weiter vergrößert hat, ganz im Sinne der Großkapitaleigentümer. Nur mit hoher Arbeitslosigkeit kann man Löhne drücken. Damit das Volk nicht irgendwann Amok läuft, wird diese in guter Dr. Goebbels Manier durch Lug und Trug ins Gegenteil umgekehrt.
Danilo schrieb: > Bitte den Link posten. > > 1.000 Ü50iger regional vermittelt ist natürlich schon ne Hausnummer. > Wobei das ja auch ein ganzes Bundesland sein könnte. > > Die Luft ist immer noch (oder sogar noch mehr als früher) sehr dünne für > Ü50iger. Ein Stück weit machen die leute dann ein Selbstdumping um > überhaupt noch Kohle zu sehen. Unserem lieben Gas-Gerd sei Dank (und > Mutti). Solche Aktionen wie "Ü50 in Arbeit" gibt es schon länger. Die Zahlen sind einfach für die Presse gemacht, und am Ende bekomm`st der 08/15 Wähler als "latest news" zum wiederholten Mal aufgetischt. Also nix neues.
Besorgter schrieb: > MrPeak schrieb: >> Nenn doch mal die Konditionen, dann können wir ggf. drüber herziehen! > Die Konditionen waren ein Witz. Gehalt sollte 35k bei 40h sein. Da zahlt in IN jeder Entwicklungsdienstleister mehr für Einsteiger mit Master - zumindest für jeden der halbwegs normal ist (also kein Kellerkind das nur genau x mit Entwicklungsumgebung y und FPGA z machen will und sonst nichts)
rcc schrieb: > zumindest für jeden der halbwegs normal ist (also kein > Kellerkind das nur genau x mit Entwicklungsumgebung y und FPGA z machen > will und sonst nichts) Widerspruch! Es sind wohl schon eher die AG, welche so kleinlich sind, was Quali angeht. Gerade die Dienstleistergilde sucht ganz hoch spezifisch und nimmt niemanden, der nicht 100% in das Kundenprofil passt. Und weil es die eben nicht gibt, führt es zu dem scheinbaren Mangel. Den 100%ter findet man nicht, dafür gibt es zwei 90%er, die nichts finden.
rcc schrieb: > Da zahlt in IN jeder Entwicklungsdienstleister mehr für Einsteiger mit > Master - zumindest für jeden der halbwegs normal ist (also kein > Kellerkind das nur genau x mit Entwicklungsumgebung y und FPGA z machen > will und sonst nichts) Bleibt denen auch nix anderes übrig. Die Mieten in In gehen schon über die 10€ Marke.
Frank E. schrieb: > Und weil es die eben nicht gibt, führt es zu dem scheinbaren Mangel. > > Den 100%ter findet man nicht, dafür gibt es zwei 90%er, die nichts > finden. Die brauchen aber jemanden, dehalb gibt es bei 100% gibt es 100% des Gehaltes, bei 90% nur 80%, bei 80% nur 60%, ...
Frank E. schrieb: > Widerspruch! Es sind wohl schon eher die AG, welche so kleinlich sind, > was Quali angeht. Gerade die Dienstleistergilde sucht ganz hoch > spezifisch und nimmt niemanden, der nicht 100% in das Kundenprofil > passt. Unterschied Personaldienstleister <--> Entwicklungsdienstleister bekannt? Wie und mit welchen Leuten der EDL sein Gewerk abarbeitet ist mir herzlich egal, die sehe ich nicht und auf die habe ich auch keinen Einfluss. Ergebnis muss passen.
rcc schrieb: > Unterschied Personaldienstleister <--> Entwicklungsdienstleister > bekannt? Ja, aber ob den Auftraggebern das auch ist?
So einfach ist das nicht. Die EDL müssen ja NDAs weitergeben an ihre Subs und gfs diese auch in das QM-System einbinden. Meist ist aber Auftragsvergabe DAS Mittel der Wahl, um QM-Randbedingungen formell einzuhalten und sich praktisch drum herum zu drücken.
Freelancer schrieb: > Die EDL müssen ja NDAs weitergeben an ihre > Subs und gfs diese auch in das QM-System einbinden. Ach was! Die WUTZE müssen das SCHNEUF-System beherrschen, sonst gibt es sofort Ärger mit SCHNARZ oder AKÜFI.
Andreas Kreuz schrieb im Beitrag #4307756 ziemlichen Quatsch: > Ach was! > > Die WUTZE müssen das SCHNEUF-System beherrschen, sonst gibt es sofort > Ärger > mit SCHNARZ oder AKÜFI. Andreas, was Freelancer sagen wollen ist, dass die Elektonik-Dienst-Leister sogenannte Non Disclosure Agreements abschließen müssen, also Vereinbarungen, keine Details zu veröffentlichen.
Lasst die Zocker von solchen Fingerbuden. Geht mal ordentlich diensten zu einem Arbeitsleister, ihr quatscht alle solch nen Scheibenkleister! Andreas Kreuz schrieb: > Die WUTZE müssen das SCHNEUF-System beherrschen, sonst gibt es sofort > Ärger > mit SCHNARZ oder AKÜFI. Ja heute proggt man schon mit SCHNUFF oder WAU eines WUTZIS. Bin jetzt IBN bei -67° Grad in Südostsibirien und schalte ein SCHNEUF System ein. Glaube ich brauch nen Whisky on the rocks.
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