Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Radiowecker Anzeige flackert


von Oliver (Gast)


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Hallo.

Ich habe einen alten Radiowecker, wo mal die Zeitanzeige flackert oder 
mehr LED´s leuchten als leuchten sollen, oder es stellt sich von selbst 
die eingestellte Zeit zurück auf null Uhr.
Ich habe die Spannungsversorgung am LM8365 zwischen Pin 24 und 30 
gemessen. Sie schwankt zwischen 11,71V und 11,76V. Den gleichen Wert 
habe ich auch beim Bandkabel, was von der Hauptplatine kommt.
Darauf hin habe ich den Kondensator getauscht. Allerdings hat der neue 
nicht wie angegeben 470µF sondern gemessene 507µF. Dadurch habe ich nun 
13,2 V anliegen. Ist das schlimm?
Allerdings ist das Problem nicht behoben. Wenn man die Zeit einstellt, 
dann stellt sich die Alarmzeit manchmal automatisch mit ein. Nach 
einiger Zeit flackert die Alarmanzeige, mal leuchtet sie durchgehend. 
Manchmal stellt sich die Alarmzeit auf null zurück. Manchmal, wenn die 
Zeitanzeige auf die nächste Minute schaltet, dann schaltet die 
Alarmanzeige die nächste Minute mit. Ich habe mal ein Bild von der 
Anzeige mit hochgeladen. Ich habe alle Lötpunkte am LM8365 und den 
Flachbandkabeln nachgelötet. Doch es half nichts. Immer wenn man beim 
Radiowecker den Stecker einsteckt variieren die Fehler. Das kann doch 
nicht alles nur an den Elkos liegen. Da muss doch ein Steuerungsfehler 
im LM8365 sein. Oder?

von Neue Uhr (Gast)


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Für die investive Maßnahme von 10€ !!! bis du die Sorge los.

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver schrieb:

> Oder?

...einen oder mehrere Wackelkontakte auf der Platine.
Die sind meist nicht ganze einfach zu finden. Ich würde
das Gerät als wirtschaftlichen Totalschaden einstufen.

von Nemesis (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich würde
> das Gerät als wirtschaftlichen Totalschaden einstufen.

Das war es schon, als der TO das Teil gekauft hatte.

Oliver schrieb:
> Ist das schlimm?

Nö, nur zu wenig wäre schlimm. Allerdings kann es gut sein,
dass das nicht der richtige war. Ohne Ossi wird die Suche
eh wenig erfolgreich sein. Wenn du den Fehler nicht innerhalb
einer Stunde findest, kauf dir was Neues.

von Ossi (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Ohne Ossi wird die Suche
> eh wenig erfolgreich sein.

Wenn es für die Wessis ernst wird, müssen immer wir Ossis ran ... ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Ossi schrieb:
> Nemesis schrieb:
>> Ohne Ossi wird die Suche
>> eh wenig erfolgreich sein.
>
> Wenn es für die Wessis ernst wird, müssen immer wir Ossis ran ... ;-)

WESSI ist bekanntlich ja die Abkürzung für WidErstandsmeSSInstrument.
Für Messungen an Wackelkontakten auch recht nützlich. :-)

von Tcf K. (tcfkao)


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Oliver schrieb:
> Darauf hin habe ich den Kondensator getauscht. Allerdings hat der neue
> nicht wie angegeben 470µF sondern gemessene 507µF. Dadurch habe ich nun
> 13,2 V anliegen. Ist das schlimm?

Elkos haben große Toleranzen, also völlig ok. Die höhere Spannung ist 
auch völlig ok.
Allerdings wird noch einer/weitere Elkos defekt sein. Siehe Dir im 
Uhrenteil und im Netzteil die Elkos an, speziell auch überall dort wo es 
warm wird. Auch der kleine Elko auf der Uhrenplatine kann defekt sein 
(NICHT, ich wiederhole NICHT die Kapazität als Defektkriterium messen! 
Der ESR ist zu hoch).


Edit: Interessanterweise ist die Bezeichnung LM8365 mehrfach für völlig 
unterschiedliche ICs vergeben.

: Bearbeitet durch User
von Oliver (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten.

Ich bin kein Elektroniker für Geräte und Systeme. Daher frage ich mal 
ganz dumm, welchen Vorteil ein Oszilloskop hat. Ich weiß soviel, dass 
wenn ich die einzelnen Bauteile ( Widerstände, Dioden, etc. ) testen 
möchte, müsste ich sie ausbauen, da ein Bauteil u.U. einen anderen Wert 
hat, wenn er mit anderen Bauteilen auf einer Platine vereint ist. Muß 
ich für ein Oszilloskop nichts ausbauen?

von Tcf K. (tcfkao)


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Oliver schrieb:
> Daher frage ich mal
> ganz dumm, welchen Vorteil ein Oszilloskop hat.
> Muß
> ich für ein Oszilloskop nichts ausbauen?

Ein Oszilloskop visualisiert Spannungen in der Höhe und im zeitlichen 
Verlauf -- ganz nach dem Motto: Ein Bild sagt mehr aus tausend Worte.
Da es auf das Verhalten der gesamten Schaltung ankommt kann man gerade 
mit dem Oszilloskop in der Schaltung messen, ohne etwas auslöten zu 
müssen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver schrieb:
> Allerdings hat der neue nicht wie angegeben 470µF sondern gemessene
> 507µF. Dadurch habe ich nun 13,2 V anliegen. Ist das schlimm?
Ich würde sagen, da war der alte 470u Kondensator defekt...

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver schrieb:

> Daher frage ich mal ganz dumm, welchen Vorteil ein Oszilloskop hat.

Bei dem angegebenen Fehler wäre jedenfalls eine Leuchtlupe zur
Untersuchung der Platine hilfreicher.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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