Forum: Offtopic VW-Firmware manipuliert Diesel-Abgastests


von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html

Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt 
wurde?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal 
ängstlich auf sein Sparschwein starrt?

Ob wohl in den nächsten Monaten ein paar andere Hersteller klammheimlich 
"Routine-Updates" der Firmware durchführen werden? Passt beim 
Werkstattbesuch mal auf, ob die Kiste nachher vielleicht etwas an Saft 
und Kraft nachgelassen hat.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Malignes M. schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html
>
> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
> wurde?

Laut Heise Baujahr 2009 bis 2015. Unwahrscheinlich, das Piech seine 
Glaskugel so gut ist.
http://heise.de/-2822045

Aber gabs das nicht schonmal, das sich Autos bei erkanntem "Test" anders 
verhalten haben als in real?

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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A. K. schrieb:
> Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal
> ängstlich auf sein Sparschwein starrt?
Ich denke nicht, denn er hat das ja offensichtlich nicht aus spaß und 
langeweile eingebaut, sondern auf anweisung.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/manipulationsverdacht-gegen-volkswagen-die-fakten-a-1053825.html
1
Wie "Bloomberg" berichtet, habe VW laut Epa die Software installiert,
2
nachdem die US-Behörden signalisiert hatten, dass sie die 2016er Modelle
3
von VW nicht zulassen würden.
Geschah also alles auf anweisung. Wenn da jemand auf sein Sparschwein 
gucken sollte, dann die leute aus dem Managment.
Aber wie so oft, wird es wohl gar keine personellen Konsequenzen geben 
:-/

von Uhu U. (uhu)


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Reinhard S. schrieb:
> Aber gabs das nicht schonmal, das sich Autos bei erkanntem "Test" anders
> verhalten haben als in real?

Ja, ich erinnere mich so dunkel daran, dass hier in D schonmal sowas 
aufkam.

von (prx) A. K. (prx)


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Kaj G. schrieb:
> Ich denke nicht, denn er hat das ja offensichtlich nicht aus spaß und
> langeweile eingebaut, sondern auf anweisung.

Natürlich. Wenn die Amis aber Ernst machen und nicht nur Geld wollen, 
sondern den Entscheidern auch ans Leder (macht sich gut im Wahlkampf), 
dann geht die Suche nach ebensolchem Papier los. Und dann wirds 
spannend, bis zu welcher Ebene man noch welches findet, das sich zur 
Beweisführung eignet.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Reinhard S. schrieb:
> bei erkanntem "Test" anders
> verhalten haben als in real

Gab's schon vor ca. 20 Jahren bei Tests von Gafikkarten!

von K. J. (Gast)


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Probelauf für TTIP ?

von Bernd T. (bastelmensch)


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A. K. schrieb:
> Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal
> ängstlich auf sein Sparschwein starrt?

Der lehnt sich zurück und steckt sich eine Zigarre an. Der hat das 
sicher auf Anweisung gemacht und wenn er schlau war alle Unterlagen und 
Emails aufgehoben.

> Ob wohl in den nächsten Monaten ein paar andere Hersteller klammheimlich
> "Routine-Updates" der Firmware durchführen werden? Passt beim
> Werkstattbesuch mal auf, ob die Kiste nachher vielleicht etwas an Saft
> und Kraft nachgelassen hat.

Schau mal in VW-Foren... :-)

Reinhard S. schrieb:
> Aber gabs das nicht schonmal, das sich Autos bei erkanntem "Test" anders
> verhalten haben als in real?

So weit ich mich erinnere hat da Nissan mal was gemacht. Wurde der Test 
erkannt wurde die Leistung vom Motor runtergedreht.
Weis aber nicht mehr ob in USA oder Europa.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Verarscht werden wir doch täglich. Oder hat es schon mal jemand 
geschafft die angegebenen Verbräuche von den Herstellern unter normalen 
Bedinungen, also kein Verkehrshinderniss, erhötem Luftdruck und extrem 
dünnflüssigen Ölen in Motor und Getriebe, zu erreichen?

von Jan H. (j_hansen)


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Ich bin überrascht, dass das so viele Menschen überrascht. Dass 
Motorsteuerungen die Prüfzyklen erkennen, und daraufhin in ein ganz 
anderes Programm schalten, ging doch schon vor Jahren durch die Medien. 
Hat niemanden so recht interessiert.
VW hat es hier wohl übertrieben, oder einfach Pech gehabt. Bei den 
anderen Herstellern ist das wohl genauso üblich. Ganz besonders in 
Europa, da wird ja z.B. bei Verbrauchstests noch viel mehr geschummelt. 
Mit anderen und viel zu stark aufgepumpten Reifen, Abklemmen der Lima 
und eben ganz anderen Motorprogrammen.

von Icke ®. (49636b65)


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VW kann man nur eines vorwerfen, sie haben sich erwischen lassen. Die 
Konsequenzen? Hmm, zuerst bekommt ein Opferingenieur die Hauptrolle in 
einer Folge von "Cheaters" und dann werden die deutschen 2.0 TDI 
4-Zylinder durch uramerikanische 6-Liter V8 Benziner ersetzt. Die 
brauchen zwar 3x so viel Sprit, aber rußen nicht...

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Die Konsequenzen?

Wenn VW Pech hat, dann landet das als Thema im Wahlkampf. Das könnte 
grad passen, um einen Ventil für Unzufriedenheit abzugeben. Anders als 
hierzulande ist mit Rücksichtnahme nicht zu rechnen. Dazu kommt die 
US-übliche Sammelklage.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> VW kann man nur eines vorwerfen, sie haben sich erwischen lassen.

Was glaubst du, warum die NSA Wirtschafsspionage betreibet...

A. K. schrieb:
> Wenn VW Pech hat, dann landet das als Thema im Wahlkampf.

...z.B. damit sowas perfekt timen kann.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu U. schrieb:
> ...z.B. damit sowas perfekt timen kann.

In der Tat ist der Zeitpunkt ideal, um den Wirtschaftsstandort D weiter 
zu schwächen. Da sind Profis am Werk.

von Mark B. (markbrandis)


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A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Die Konsequenzen?
>
> Wenn VW Pech hat, dann landet das als Thema im Wahlkampf.

Und wie genau soll dieses Thema einem der Kandidaten nutzen?

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> In der Tat ist der Zeitpunkt ideal, um den Wirtschaftsstandort D weiter
> zu schwächen. Da sind Profis am Werk.

Naja, die wären schön blöd, wenn sie das jetzt täten. Die Weltwirtschaft 
ist kein Nullsummenspiel, in dem der eine nur gewinnen kann wenn der 
andere verliert. Ganz im Gegenteil.

Nur um mal ein krasses Szenario an die Wand zu malen: Ein paar schlechte 
Nachrichten über die deutsche Wirtschaft kombiniert mit schlechten 
Nachrichten aus China könnte eine Blase platzen lassen, die dann auch 
die amerikanische Wirtschaft auf den Latschen schmeisst. Wenn das also 
Absicht wäre, dann wäre das nicht die von Profis, sondern von blanken 
Anfängern.

von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
> Und wie genau soll dieses Thema einem der Kandidaten nutzen?

Lohnt nicht, das näher auszuführen, weils die Diskussion in eine 
Richtung führt, die unweigerlich dem Radiergummi zu Opfer fällt.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Die Weltwirtschaft
> ist kein Nullsummenspiel, in dem der eine nur gewinnen kann wenn der
> andere verliert.

Aber der PKW-Absatz in den USA ist es durchaus... und wenn man die 
ausländische Konkurrenz auch noch dur horrende Strafen schädigen kann, 
hat man gleich doppeltt gewonnen...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
> Aber der PKW-Absatz in den USA ist es durchaus...

Wenn die nächste Blase platzt, dann ist es egal, ob kein deutsches, kein 
japanisches oder kein amerikanisches Auto gekauft wird.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Wenn die nächste Blase platzt

Aber bis sie platzt, kann man um so besser Geschäftte machen.

von Timm T. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Aber gabs das nicht schonmal, das sich Autos bei erkanntem "Test" anders
> verhalten haben als in real?

Ist doch schon seit Jahren bekannt. War das nicht auch VW, die die Lima 
bei einem Test abschalten um die Verluste zu verringern, oder war das 
Mercedes?

Angeblich gabs schon Schalter an der Motorhaube, weil die bei den Test 
zur besseren Kühlung angehoben wird.

Daß das die Amis jetzt hochspielen ist doch verlogen. Da geht es nur 
darum, ausländische Autobauer aus dem Markt zu drängen, hat doch bei 
Toyota mit den angeblich klemmenden Gaspedalen auch funktioniert.

Sucht mal bei Youtube nach Coal Roller. Ölsandförderung, Fracking, 
Ölbohrungen vor Alaska, sämtliche Präsidentenanwärter der Reps sind 
Klimawandelleugner, die erfolgreichsten Unternehmer machen 5 Mrd locker 
um gegen alternative Energien zu agitieren. Wenn man ins Hotelzimmer 
kommt, läuft grundsätzlich die Klima, der Fernseher und das Licht sind 
an. Und da wollen die sich angeblich um den Schadstoffausstoß von Autos 
scheren?

von Jemin K. (jkam)


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Naja, es geht wohl primär um Kalifornien. Und da haben sie schon lange 
einen dubiosen Umwelttick. Schau mal auf den Warnhinweis diverser 
Produkte "This product contains substances known to the state of 
California to be toxic etc..."

Aber was VW angeht: wenn man illegale Sachen macht, kann man sich 
hinterher nicht hinstellen und sagen: Rassismus! Ungleichbehandlung!
Da hat man einfach Pech gehabt. Denn die Reaktionen hätten sie sich 
vorher auch schon ausrechnen können.
Ist doch gut, wenn sie mal für ihren Beschiss belangt werden!

von Timm T. (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Aber was VW angeht: wenn man illegale Sachen macht, kann man sich
> hinterher nicht hinstellen und sagen: Rassismus! Ungleichbehandlung!

Mit VW hab ich da auch wenig Mitleid.

von Michael K. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Daß das die Amis jetzt hochspielen ist doch verlogen. Da geht es nur
> darum, ausländische Autobauer aus dem Markt zu drängen, hat doch bei
> Toyota mit den angeblich klemmenden Gaspedalen auch funktioniert.

Ja, genau das ist der Punkt.
Das haben die aber noch nie anders gemacht und die Hälfte unserere 
Vorschriften dienen auch nur dazu alle vom Markt fernzuhalten die noch 
nicht ganz auf dem Stand unserer Entwicklung sind.

Trotzdem hat VW vorsätzlich und offensichtlich auf Weisung der höchsten 
Ebene einen Betrug geplant und durchgeführt.
Diese Software wird ja nicht in einer Nacht und Nebel Aktion entstanden 
sein.
Ein komplexes Softwareprojekt über alle Diesel Modellreihen 
durchzuführen und zu verschleiern ist schon harter Tobak.

Es laufen doch jetzt bereits Schadenbegrenzungsprogramme in denen davon 
gefaselt wird wie furchbar das ist das die Verfehlungen der 
amerikanischen VW Niederlassung nicht nach Wolfsburg gemeldet wurden.
Als ob die ganze Software nur in USA geschrieben wird.

Die Schadensersatzklagen (schlechteres Produkt / Erkrankungen) werden 
wahrscheinlich teurer als das Bußgeld.

Gier frisst Hirn.
Ums verrecken den Absatz ankurbeln, koste es was es wolle.

von Axel L. (axel_5)


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In Deutschland war das BMW, die haben damit die Verbrauchsmessungen 
optimiert.

Die Abgaswerte in den USA haben aber nichts mit ausländischen Autos zu 
tun, es gibt dort lediglich keine Sonderregelungen für Diesel. Somit 
müssen die Diesel die gleichen Abgaswerte wie die Benziner einhalten und 
das schaffen die nicht, bzw. nur mit erheblichem Aufwand.

Das sollte man in Deutschland auch einführen, es gibt keinen Grund, 
warum Diesel die Luft mehr verpesten dürfen als Benziner.

Gruss
Axel

von Jojo S. (Gast)


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In der Autobild wurden mal Verbrauchsanzeigen der Boardcomputer 
nachgemessen. Am interessantesten war da Mercedes: die hatten bei kaltem 
Motor den theoretischen Verbrauch eines warmen Motors angezeit damit es 
besser aussieht :-) An der Schummelei scheint ja jeder beteiligt zu 
sein, auch um seinen Flottenverbrauch und damit Emissionen grüner 
darzustellen.
http://www.autobild.de/artikel/verbrauchsanzeigen-im-test-706997.html

von Philipp N. (philoepp)


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Axel L. schrieb:
> Die Abgaswerte in den USA haben aber nichts mit ausländischen Autos zu
> tun, es gibt dort lediglich keine Sonderregelungen für Diesel. Somit
> müssen die Diesel die gleichen Abgaswerte wie die Benziner einhalten und
> das schaffen die nicht, bzw. nur mit erheblichem Aufwand.
>
> Das sollte man in Deutschland auch einführen, es gibt keinen Grund,
> warum Diesel die Luft mehr verpesten dürfen als Benziner.

Heutige Benzin Direkteinspritzer setzen teilweise mehr Feinstaubpartikel 
frei als Dieselfahrzeuge. Der Grenzwert von Benzinern liegt derzeit 
Faktor 10 höher als bei Dieselfahrzeugen, erst ab 2017 gilt für Benziner 
der gleiche Grenzwert.

Siehe dazu auch: 
http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3200

Gruß

von Soul E. (Gast)


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Malignes M. schrieb:

> 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html

Welch eine Erkenntnis! Jede vernünftig programmierte Motorsteuerung 
erkennt den NEFZ-Zyklus und schaltet dann in den super-economy-Modus. So 
kommen die Fahrzeuge auf Verbrauchswerte, die im Feld noch nichtmal mit 
Tempo 80 im Windschatten eines LKW zu erreichen sind. Wenig Verbrauch, 
wenig Abgase.

Demnächst finden sie noch raus, das Margarine Fett enthält...

von Axel L. (axel_5)


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Philipp N. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Die Abgaswerte in den USA haben aber nichts mit ausländischen Autos zu
>> tun, es gibt dort lediglich keine Sonderregelungen für Diesel. Somit
>> müssen die Diesel die gleichen Abgaswerte wie die Benziner einhalten und
>> das schaffen die nicht, bzw. nur mit erheblichem Aufwand.
>>
>> Das sollte man in Deutschland auch einführen, es gibt keinen Grund,
>> warum Diesel die Luft mehr verpesten dürfen als Benziner.
>
> Heutige Benzin Direkteinspritzer setzen teilweise mehr Feinstaubpartikel
> frei als Dieselfahrzeuge. Der Grenzwert von Benzinern liegt derzeit
> Faktor 10 höher als bei Dieselfahrzeugen, erst ab 2017 gilt für Benziner
> der gleiche Grenzwert.
>
> Siehe dazu auch:
> http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3200
>
> Gruß

Es geht dabei nicht um Feinstaub, es geht um Stickoxyde. Falls man das 
Märchen mit der Feinstaubreduktion denn glauben wollte.

Gruss
Axel

von Steffen R. (steffen_rose)


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soul e. schrieb:
> Welch eine Erkenntnis! Jede vernünftig programmierte Motorsteuerung
> erkennt den NEFZ-Zyklus und schaltet dann in den super-economy-Modus.

Und? Wird es besser, nur weil es unter der Hand jeder weiß? Oder weil es 
jeder im "geheimen" macht?

Vielleicht überlegt man es sich irgendwann dann doch zweimal, ob man 
solche Sondermodi einbaut, wenn es zu taktisch günstigen Augenblicken 
gegen einen verwendet werden kann.

von J. W. (nuernberger)


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Jan H. schrieb:
> Ich bin überrascht, dass das so viele Menschen überrascht. Dass
> Motorsteuerungen die Prüfzyklen erkennen, und daraufhin in ein ganz
> anderes Programm schalten, ging doch schon vor Jahren durch die Medien.

Die Computer machen uns alles nach.
Mich erinnert das an Jung-Ingenieure. Die arbeiten während der Probezeit 
auch in einen ganz anderen "Programm".

von D. I. (Gast)


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-18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit 
Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...

von (prx) A. K. (prx)


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D. I. schrieb:
> -18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit
> Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...

Dabei hat es freilich auch schon Leute erwischt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>dann werden die deutschen 2.0 TDI 4-Zylinder durch uramerikanische 6-Liter V8 
Benziner ersetzt. Die brauchen zwar 3x so viel Sprit, aber rußen nicht...


Die V8 haben einen wirklich tollen Sound ... lieber eine alte V8 Kiste 
als eine neue TDI. Sorry. So kann man Zehntausende an Ausgaben sparen. 
Das Bisschen Mehrbenzin ist irrelevant.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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3 Liter Auto? Gerne -als Hubraum!
;-)

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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D. I. schrieb:
> -18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit
> Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...

Dont Panik, die Rednecks kaufen gerade wie verrückt Diesels: 
http://www.der-postillon.com/2015/09/mehr-abgase-als-gedacht-vw-dieselautos.html#more

Da spart man sich den teuren Umbau auf den Coal Roller.

von J. A. (gajk)


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Oder D. schrieb:

> Die V8 haben einen wirklich tollen Sound ... lieber eine alte V8 Kiste
> als eine neue TDI. Sorry. So kann man Zehntausende an Ausgaben sparen.
> Das Bisschen Mehrbenzin ist irrelevant.

Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, dass es ökologisch 
sinnvoller ist, die alte Karre aufzubrauchen anstatt alle Jahre was 
neues zu kaufen, was dann 0,1l weniger Verbrauch hat, dafür aber 
Unmengen an Rohstoffen in der Herstellung gekostet hat.

Gerne macht man das zum Thema: Die Limusinen der Politiker.

Da wird dann ein Ministerpräsident gelobt, wenn er sein spezial 
gepanzertes Fahrzeug aussondert und einen "Öko"-gepanzertes Auto kauft, 
welches 20% weniger Verbrauch hat (angeblich). Obwohl es unter dem 
Strich sinnvoller wäre, den Wagen noch ein Jahr länger zu fahren.

von Uhu U. (uhu)


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Timm T. schrieb:
> Dont Panik, die Rednecks kaufen gerade wie verrückt Diesels:
> 
http://www.der-postillon.com/2015/09/mehr-abgase-als-gedacht-vw-dieselautos.html#more
>
> Da spart man sich den teuren Umbau auf den Coal Roller.

Das kommt aber sehr schnell - oder kaufen diese Amis ein Auto mal so 
eben, wie wir eine Rolle Drops?

von Timm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> oder kaufen diese Amis ein Auto mal so
> eben, wie wir eine Rolle Drops?

Natürlich, das kennen die so von früher, als sie noch Pferde hatten. Und 
wenn das Auto nen Platten hat, wird da auch nichts repariert. Ein paar 
Kugeln in die Motorhaube und ein Neues gekauft.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Mein alter VW Bus T4 (Bj.99) erkennt auch wenn er auf dem Prüfstand ist. 
Beim Bremstest wird jeweils nur eine Achse vom Prüfstand angetrieben, 
die anderen Räder stehen still, normalerweise ein Grund für das ABS 
anzuspringen, tut es aber nicht. Also ist die Erkennung des Prüfmodus 
ohnehin einprogrammiert, wer weiß schon was da alles noch beeinflusst 
wird.

von J. A. (gajk)


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Fred F. schrieb:
> Mein alter VW Bus T4 (Bj.99) erkennt auch wenn er auf dem
> Prüfstand ist.
> Beim Bremstest wird jeweils nur eine Achse vom Prüfstand angetrieben,
> die anderen Räder stehen still, normalerweise ein Grund für das ABS
> anzuspringen, tut es aber nicht.

Das ist bei meinem Golf IV Diesel (1999) auch so. Über das Programm habe 
ich mir noch nie Gedanken gemacht. Müsste nicht auch ESP eingreifen wenn 
es merkt, dass 2 Räder rollen und 2 nicht?

von Michael K. (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Beim Bremstest wird jeweils nur eine Achse vom Prüfstand angetrieben,
> die anderen Räder stehen still, normalerweise ein Grund für das ABS

Ist das so ?
ABS löst ja nur die Bremse kurz vor Stillstand um danngleich wieder zu 
bremsen.
Bei der nicht angetriebenen Achse würde man das nicht merken wenn es 
anspringt und die angetriebene bremst mit ABS für maximale Verzögerung.

J. A. schrieb:
> Müsste nicht auch ESP eingreifen
Nur wenn der Kreiselsensor meldet das das Fahrzeug sich dreht.
Das tut meiner aber auf dem Prüfstand nicht. ;)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bei der niedrigen Geschwindigkeit des Rollenprüfstands ist das ABS
normalerweise noch gar nicht aktiv, das ESP wahrscheinlich ebenso wenig.

von Johannes O. (jojo_2)


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Yalu X. schrieb:
> Bei der niedrigen Geschwindigkeit des Rollenprüfstands ist das ABS
> normalerweise noch gar nicht aktiv

Bei mir wars letzten Winter stets aktiv, insbesondere auch beim sehr 
langsam fahren (Stoppschild etc.). Oder war das eine Ausnahme hier?
Beim Bremsentest wird aber gar nicht auf 0 heruntergebremst. Die hintere 
Achse wird nicht regeln (oder es wird nicht bemerkt?). Die vordere muss 
es nicht.


J. A. schrieb:
> Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, dass es ökologisch
> sinnvoller ist, die alte Karre aufzubrauchen anstatt alle Jahre was
> neues zu kaufen, was dann 0,1l weniger Verbrauch hat, dafür aber
> Unmengen an Rohstoffen in der Herstellung gekostet hat.

Das hängt sehr vom Fahrer und Käufer ab, ob er sich danach ein 
sparsameres Auto kauft. Gibt ja auch die SUV Fraktion, so ein NEUES 
Fahrzeug braucht mehr Sprit als ein ALTER Kleinwagen...

Grundsätzlich befürworte ich es auch, ein Auto bis "zum 
Auseinanderfallen" zu fahren, hab ich auch stets so gemacht. 
Mittlerweile bin ich bei nem sparsamen Fahrzeug angekommen: Von 
6,1l/100km zuvor (altes Auto) bin ich nun bei ca. 4,0l/100km angelangt, 
jeweils Benzin. Das ist durchaus ein signifikanter Unterschied, den ich 
auch positiv im Geldbeutel bemerke. Und auch umwelttechnisch dürfte sich 
das schnell lohnen, anstatt das alte Fahrzeug wieder zu reparieren.


@Topic: War das nicht sogar eher ein offenes Geheimnis? Erkennung von 
Testständen etc. wurde den Automobilherstellern ja schon lange 
nachgesagt. Das macht die Sache ja eigentlich noch schlimmer, dass so 
lange nichts getan wurde!
Oder wundert das hier wirklich jemanden?

von A. H. (ah8)


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Axel L. schrieb:
> Es geht dabei nicht um Feinstaub, es geht um Stickoxyde. Falls man das
> Märchen mit der Feinstaubreduktion denn glauben wollte.

Das glaube ich nicht:

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/162024/index.html

Und dabei stehen die Benziner sogar noch im Verdacht, den größten Teil 
ihres Feinstaubes in Form viel kleinerer Partikel zu emittieren, die für 
die Gesundheit noch deutlich gefährlicher sind, von heutigen 
Messmethoden aber gar nicht erfasst werden.

von Dipl.- G. (hipot)


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Timm T. schrieb:
> D. I. schrieb:
>> -18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit
>> Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...
>
> Dont Panik, die Rednecks kaufen gerade wie verrückt Diesels:
> 
http://www.der-postillon.com/2015/09/mehr-abgase-als-gedacht-vw-dieselautos.html#more

Weiter unten hat mich der Satireartikel doch noch erwischt - mit dieser 
"weiteren Meldung":

http://www.der-postillon.com/2015/09/trend-chinesen-entscheiden-sich-immer.html

Meine Fresse, so einen heftigen Lachkrampf hatte ich lange nicht!
Die Kollegen im Großraumbüro sehen schon alle rüber.
Ich kann mich höchstens noch an eine Ausgabe der Titanic erinnern, über 
Hitler und dessen Beautygeheimnisse (Siegheilschlamm), wo ich einen 
vergleichbaren Ausbruch hatte.

Sensationell. Danke :D

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Meine Fresse, so einen heftigen Lachkrampf hatte ich lange nicht!

Wie anderswo auch üblich ist es beim Postillion meist Routinehumor. 
Manchmal aber... Mein Top-Kracher ist weiterhin dieser Dauerbrenner zu 
einstürzenden Neubauten: 
http://www.der-postillon.com/2013/02/lego-startet-neue-serie-gescheiterte.html

von Matthias L. (Gast)


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Kalifornien:

"Spart Wasser, trinkt Orangensaft."

von J. A. (gajk)


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A. H. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Es geht dabei nicht um Feinstaub, es geht um Stickoxyde. Falls man das
>> Märchen mit der Feinstaubreduktion denn glauben wollte.
>
> Das glaube ich nicht:
>
> http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/16202...
>
> Und dabei stehen die Benziner sogar noch im Verdacht, den größten Teil
> ihres Feinstaubes in Form viel kleinerer Partikel zu emittieren, die für
> die Gesundheit noch deutlich gefährlicher sind, von heutigen
> Messmethoden aber gar nicht erfasst werden.

Weil die Grenzwerte von irgendwelchen Sesselfurzern gemacht werden, die 
meinen "niedrig" sei "wenig" sei "gesünder".

Dabei ist bei den Nano-Partikel die Oberfläche entscheidend, nicht die 
Masse.

Ein Diesel, der pro km  einen 1-kg-Klotz Gröbststaub produzieren würde 
und sonst nichts, wäre gesünder als einer der 1 g Nano-Partikel 
rauspustet - würde jedoch wegen "zu hoher Abgaswerte" nicht zugelassen 
werden.

von Richard H. (richard_h27)


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D. I. schrieb:
> -18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit
> Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...

Ich habe gegen Mittag auch zweieinhalb Tausend riskiert und am Abend 
hatte ich mein Geld wieder zurück plus 50€ nach Spesen und Steuern. Ich 
schwöre aber, ich habe nichts mit der Affäre zu tun.

Übrigens, 50€ verdient in der Zeit auch ein Mindestlöhner, aber der muss 
dafür (hart) arbeiten.

In der selben Zeit hat es aber auch meinen RWE-Bestand um ein Vielfaches 
von 50€ runter gezogen. Ich möchte zwar nie mit dem Mindestlöhner 
tauschen, aber der hat bestimmt auch keine RWE-Aktien und hat diesen Tag 
somit erfolgreicher abgeschlossen.

Grüße
Richard

von Richard H. (richard_h27)


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Dipl.- G. schrieb:

> http://www.der-postillon.com/2015/09/trend-chinesen-entscheiden-sich-immer.html
>
> Meine Fresse, so einen heftigen Lachkrampf hatte ich lange nicht!

Da wäre noch die Meldung von den vier ertrunkenen 
Synchronschwimmerinnen, weil eine von ihnen einen Wadenkrampf hatte.
oder der verunglückte Nordic-Walker, der tagelang im Kreis lief weil ihm 
ein Stock abgenrochen ist.

Auch der Newsticker kann amüsieren:
Athenlos: Hellenische Fischer plädieren für EU-Austritt
Teenietuss: Aufgetakelte Minderjährige denkt, alle pfeifen ihr hinterher

Grüße
Richard

von Lutz H. (luhe)


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K. J. schrieb:
> Probelauf für TTIP ?

Ja. So geht make money.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wie anderswo auch üblich ist es beim Postillion meist Routinehumor.

Das Erschreckende ist, daß man diese Meldungen immer weniger von 
"echten" Meldungen unterscheiden kann.

von Tom W. (Gast)


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Malignes M. schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html
>
> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
> wurde?

Eher schon ist es so, dass das seit Jahren praktiziert wird und Piech 
gehen musste, weil es raus kam. Piech hat immer schon Tricks gemocht.

Konkret glaube ich aber nicht, dass er sich damit belastet hat.

Auch der Winterkorn dürfte das nicht gewusst haben.

Das haben unten irgendwelche Heinis entschieden, sonst gäbe es zuviele 
Mitwisser.

von Dipl.- G. (hipot)


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Hier das angesprochene Titanic-Cover, was mich wie die "Chinesen-Ähre" 
platzen ließ.

http://4.bp.blogspot.com/-gR2RBkHi4fk/TgX_wLlo9BI/AAAAAAAABw0/gpYcoa7RBQQ/s1600/Titanic_Hitlers_Beauty_Geheimnis.jpg

Diese retouchierte Hitlerfratze -
"Wagen Sie den Erstschlag gegen Falten" - nee ich lach jetzt schon 
wieder Tränen XD XD XD XD XD
Bei Siegheilschlamm kann ich mich nicht mehr im Sessel halten XD XD XD 
XD XD XD XD XD XD XD XD

von Mani W. (e-doc)


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Dipl.- G. schrieb:
> Diese retouchierte Hitlerfratze -

Sorry, aber langsam habe ich von Dir einen merkwürdigen Eindruck
bekommen...

von Timm T. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Sorry, aber langsam habe ich von Dir einen merkwürdigen Eindruck
> bekommen...

Dafür hast Du aber lange gebraucht...

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Hier das angesprochene Titanic-Cover, was mich wie die "Chinesen-Ähre"
> platzen ließ.

Arbeitet der Postillion mittlerweile eigentlich auch für die Regierung 
von Michigan?

"Since 2005, global information technology company HP has been the 
contractor for the Business Application Modernization project, which was 
supposed to replace the Secretary of State’s mainframe-based computer 
system used by all 131 offices and many internal work areas. The legacy 
system, which was largely built in the late 1960s ...

http://www.michigan.gov/minewswire/0,4629,7-136-3452-365111--,00.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holla, jetzt gehts mit den Kursen aber nochmal richtig nach unten.

Es werden immer mehr Fahrzeuge und wohl auch mehr Konzerne werden.

Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine 
Testerkennung einsetzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
> Testerkennung einsetzt.

Deshalb ja auch mein Hinweis zum nächsten Werkstattbesuch. Da könnte 
auch bei anderen Fabrikaten ein Firmwareupdate fällig sein. Natürlich 
nicht mit dieser Begründung, versteht sich.

Aber das passiert in Zukunft ohnehin im always-online Betrieb. Also 
vielleicht nicht grad in vollem Galopp. Aber du wirst nicht sicher sein, 
morgends mit der gleichen Firmware loszufahren, mit der du abends 
eingeparkt hast.

von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
> Deshalb ja auch mein Hinweis zum nächsten Werkstattbesuch. Da könnte
> auch bei anderen Fabrikaten ein Firmwareupdate fällig sein. Natürlich
> nicht mit dieser Begründung, versteht sich

Oder ein Motorwechsel, wäre marktwirtschaftlich viel sinnvoller, da 
dadurch das Bruttosozialprodukt viel mehr steigt.

Tolle Planung, erst die Zielsetzung so hoch schrauben, dass diese nach 
den Naturgesetzen nicht erfüllbar ist und dann bestrafen.

( Erhöht auch der Bruttosozialprodukt )

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
>Testerkennung einsetzt.

Ahhh, der Chris wacht langsam auf! Erlaubt ist ALLES, man darf sich nur 
nicht erwischen lassen.

Im Ernst, das riecht nach ganz großer Politik. Wer sich in der "Szene" 
nur halbwegs auskennt, weiß seit JAHRZEHTEN, was Motorsteuergeräte und 
Chiptuning sind und was sie leisten können und das derartige 
Testerkennungstricks seit Ewigkeiten existieren! Dazu muss man kein 
Profi oder Prophet sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite
>
>>Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
>>Testerkennung einsetzt.
>
> Ahhh, der Chris wacht langsam auf!

Wo hab ich denn geschlafen? :-)

> Erlaubt ist ALLES, man darf sich nur
> nicht erwischen lassen.

Nicht wirklich.

> Im Ernst, das riecht nach ganz großer Politik. Wer sich in der "Szene"
> nur halbwegs auskennt, weiß seit JAHRZEHTEN, was Motorsteuergeräte und
> Chiptuning sind und was sie leisten können und das derartige
> Testerkennungstricks seit Ewigkeiten existieren! Dazu muss man kein
> Profi oder Prophet sein.

Jepp.

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
> Testerkennung einsetzt.

Das haben die Spatzen doch schon seit Jahren von den Dächern gepfiffen, 
dass bei Verbrauchs- und Abgasdaten beschissen wird, dass ich die Balken 
biegen.

Die Täter tun jetzt so, als hätten sie einen "Fehler" gemacht und der 
gedächtnislose Pöbel glaubt diesen Schrott geradezu gierig.

Ingenieure machen ohne Zweifel Fehler, aber nicht solche...

Ich bin gespannt, wie lange sich der Herr Apfelkorn noch halten kann.

von Falk B. (falk)


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@ Uhu Uhuhu (uhu)

>Ingenieure machen ohne Zweifel Fehler, aber nicht solche...

Wieso Fehler? Es ist vorsätzliche Manipulation auf Weisung von (ganz) 
oben!
Die Ings sind doch nur die ausführenden Organe mit dem Finger am Abzug.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
> Das haben die Spatzen doch schon seit Jahren von den Dächern gepfiffen,
> dass bei Verbrauchs- und Abgasdaten beschissen wird, dass ich die Balken
> biegen.

Es gibt legalen Beschiss und illegalen Beschiss. Bei uns ist er 
vorraussichtlich legal. Weil man durch kleine Einflussnahme dafür 
sorgte, dass Vorschriften und Tests sinnlos sind und wahrscheinlich auch 
keine nennenswerten Konsequenzen drohen. In diesem Fall jedoch ist er 
offensichtlich nicht legal.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Falk B. schrieb:
> @ Uhu Uhuhu (uhu)
>
>>Ingenieure machen ohne Zweifel Fehler, aber nicht solche...
>
> Wieso Fehler? Es ist vorsätzliche Manipulation auf Weisung von (ganz)
> oben!

Sag ich doch...

von Claus M. (energy)


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Uhu U. schrieb:
>> Wieso Fehler? Es ist vorsätzliche Manipulation auf Weisung von (ganz)
>> oben!
>
> Sag ich doch...

Wer sagt das? Kann durchaus auch sein, dass die Manipulation nicht von 
ganz oben vorgegeben wurde. Die Dümmbrettbohrer vom Management haben 
evtl. nur vorgegeben "Grenzwerte müssen eingehalten werden, seht zu, wie 
ihr das schafft". Und die Entwicklung hat sich gedacht "kacke, geht 
nicht, müssen wir tricksen".

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
> Sag ich doch...

Keine Sorge. Auf der oberen Ebene kommt bloss was raus wie: "Macht die 
Karre EPA-tauglich, sonst steht das US-Geschäft auf der Kippe, und ihr 
wisst was das heisst. Wie ihr das macht überlasse ich euch, schliesslich 
seid ihr die Experten. Es darf aber nichts kosten und muss morgen 
funktionieren."

von Soul E. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
> Testerkennung einsetzt.

Die dürfte mehr oder weniger Stand der Technik und bei allen OEMs 
vorhanden sein.

Zu klären ist erstmal, ob dieses Vorgehen überhaupt illegal ist. Es wird 
ein genau definierter Testablauf durchgeführt, und anhand der Ergebnisse 
wird das Fahrzeug in eine Schadstoffkategorie eingestuft. Also baut man 
das Fahrzeug so, das es in genau diesem Test möglichst gute Ergebnisse 
liefert. Alle anderen Betriebszustände werden nicht geprüft und nicht 
bewertet. Warum also soll man dafür irgendwelche Eigneschaften 
zusichern?

Bei EMV-Messungen wird es genauso gemacht. Bandbreite und Einwirkzeit 
der Störungen werden so verschoben (spread spectrum dithering), dass bei 
dem vorgeschriebenen Meßverfahren möglichst gute Ergebnisse rauskommen. 
Misst man anders, sieht's schlechter aus. Die Alarmanlage ist beim 
Thatcham Bag Snatch und beim ECE-Test möglichst empfindlich und 
ansonsten ruhig. Und ein Schüler, der eine Mathearbeit schreiben soll, 
lernt auch nur Mathe. Obwohl eine gute Allgemeinbildung für das Leben 
sinnvoll ist.

von Uhu U. (uhu)


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Claus M. schrieb:
> Wer sagt das? Kann durchaus auch sein, dass die Manipulation nicht von
> ganz oben vorgegeben wurde. Die Dümmbrettbohrer vom Management haben
> evtl. nur vorgegeben "Grenzwerte müssen eingehalten werden, seht zu, wie
> ihr das schafft". Und die Entwicklung hat sich gedacht "kacke, geht
> nicht, müssen wir tricksen".

Nein, denn die unteren Chargen wissen nur zu gut, dass sowas raus kommt 
und was das für Folgen hat und sichern sich über den Dienstweg letztlich 
ganz oben ab - lebensmüde sind von denen die wenigsten.

von Steffen R. (steffen_rose)


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T. W. schrieb:
> Das haben unten irgendwelche Heinis entschieden, sonst gäbe es zuviele
> Mitwisser.

Claus M. schrieb:
> Kann durchaus auch sein, dass die Manipulation nicht von
> ganz oben vorgegeben wurde. Die Dümmbrettbohrer vom Management haben
> evtl. nur vorgegeben "Grenzwerte müssen eingehalten werden, seht zu, wie
> ihr das schafft". Und die Entwicklung hat sich gedacht "kacke, geht
> nicht, müssen wir tricksen".


Die Bestätigung kam noch am Wochenende. Daraus schließe ich, dass das 
Wissen recht weit oben bekannt war.

Uhu U. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
>> Testerkennung einsetzt.
>
> Das haben die Spatzen doch schon seit Jahren von den Dächern gepfiffen,
> dass bei Verbrauchs- und Abgasdaten beschissen wird, dass ich die Balken
> biegen.

Naja, dass die Testzyklen nicht das wahre Leben wiederspiegeln tut sein 
übriges hierzu. Vielleicht ist es ja gerade deshalb so einfach den Test 
zu erkennen?

Heute haben sie im Fernsehen berichtet, dass bei der Prüfung nicht 
einmal selbst gemessen wird, sondern den Messwerten, welches die 
Fahrzeuge selbst liefern, geglaubt wird. Wenn dem so ist (was kann man 
noch glauben?), bräuchte man nur die Messwerte zu begrenzen. :-(

von Jojo S. (Gast)


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Und vor allem: wie kann man so naiv sein zu glauben das so ein 
dummdreister Beschiss nicht auffliegt? Es ist vielen bekannt, es kann 
nachgemessen werden, die neidischen Mitbewerber werden analysieren, EPA 
& Co sind als harte Behörden bekannt und hohe Strafen verhängen die 
auch. Da kann doch nur eine Seilschaft aufgeflogen sein die immer 
gieriger wurde.

von Michael B. (laberkopp)


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Lutz H. schrieb:
> Tolle Planung, erst die Zielsetzung so hoch schrauben, dass diese nach
> den Naturgesetzen nicht erfüllbar ist und dann bestrafen.

Blödsinn, die Abgaswerte sind auch bei der hohen Motorleistung 
erfüllbar, siehe BMW.

Es war für VW halt billiger, die Abgaswerte nur 'vorzutäuschen'.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Jojo S. schrieb:
> Und vor allem: wie kann man so naiv sein zu glauben das so ein
> dummdreister Beschiss nicht auffliegt?

Klarer Fall von Guttenberg-itis.

von Jörg S. (joerg-s)


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Steffen R. schrieb:
> Naja, dass die Testzyklen nicht das wahre Leben wiederspiegeln tut sein
> übriges hierzu. Vielleicht ist es ja gerade deshalb so einfach den Test
> zu erkennen?
Warum sollten sie auch das wahre Leben widerspiegeln? Das wahre Leben 
ist ein Chaos.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Jörg S. schrieb:
> Steffen R. schrieb:
>> Naja, dass die Testzyklen nicht das wahre Leben wiederspiegeln tut sein
>> übriges hierzu. Vielleicht ist es ja gerade deshalb so einfach den Test
>> zu erkennen?
> Warum sollten sie auch das wahre Leben widerspiegeln? Das wahre Leben
> ist ein Chaos.

Die Forderung kam so nicht von mir, sondern wurde eher dahingehen 
formuliert, dass die Verbrauchswerte bei den Tests nicht der Realität 
entsprechen. Und genau das wünscht der Verbraucher, wohl wissentlich, 
dass es aktuell nicht so ist.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Steffen R. schrieb:
> Und genau das wünscht der Verbraucher, wohl wissentlich,
> dass es aktuell nicht so ist

Es gibt ein Energieerhaltungsgesetz.
Das kann nicht bei den geforderten Verbrauchswerten der PKW oder den 
Elektroautos eingehalten werden. Also wird optimiert.

von Michael K. (Gast)


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soul e. schrieb:
> Bei EMV-Messungen wird es genauso gemacht.
Legaler Beschiss:
Ich darf die Störungen auf das ganze Band spreizen.

Illegaler Beschiss:
Ich darf nicht während des Tests einen Betriebsmodus wählen der 
besonders geringe Störungen produziert zu Lasten der Effizienz um dann 
im normalen Betrieb etwas ganz anderes zu tun.

Mittlerweile sind wir ja schon bei 11Mio Fahrzeugen weltweit und einer 
weiteren Klagemöglichkeit wegen nicht erfolgter Ad-hoc-Mitteilungen.
Wenn die Kohle knapp wird das alles zu bezahlen springen Apple oder 
Google sicher gerne ein, wollen doch eh beide Autos bauen.

von Steffen R. (steffen_rose)


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An der Stelle würde ich Politik und Verbraucher trennen.

Ich beziehe mich hier auf die Verbraucher, die sich mit meinen Annahmen 
identifizieren. Der will den niedrigsten realistischen Verbauch. Aktuell 
kann er nur auswählen, welcher Anbieter den Testzyklus optimal 
abschließt. Natürlich in der Hoffnung, dass dieses Know How auch bei 
restlichen Betrieb genutzt wird (trotz Mehrverbrauch usw.).

Es gibt andere Verbraucher mit anderen Vorstellungen. Verarscht werden 
will aber normalerweise keiner. Dies wird ihm nur nachgesagt, weil er 
bei der Kommunikation der Wahrheit die Produkte nicht kauft.

Keine Ahnung, woher die Politiker ihre Zielvorgaben haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K. schrieb:
> Mittlerweile sind wir ja schon bei 11Mio Fahrzeugen weltweit

Aber nur eine halbe Million sind Amerikaner. Die anderen sind sehr viel 
billiger oder spielen überhaupt keine Rolle.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Michael K. schrieb:
> Wenn die Kohle knapp wird das alles zu bezahlen springen Apple oder
> Google sicher gerne ein, wollen doch eh beide Autos bauen.

Da ist das Land Niedersachsen mit seinen Stimmanteilen vor. Die werden 
VW und die damit verbundenen Arbeitsplätze niemals freiwillig hergeben.

von (prx) A. K. (prx)


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Steffen R. schrieb:
> Keine Ahnung, woher die Politiker ihre Zielvorgaben haben.

Von den Lobbyisten. Sachlich komplexe Gesetze und Normen werden 
hierzulande der Einfachheit halber teilweise von den betroffenen 
Unternehmen bzw deren Organisationen und Lobbyisten formuliert und dann 
auf dem Umweg über die Ministerien verabschiedet.

Das klingt nun ziemlich schräg. Ein echtes Problem bei solchen 
Fachgebieten ist freilich, dass echte Fachleute mit Bezug zur Praxis oft 
mit der Unternehmensseite verbandelt sind und in den Ministerien keine 
eigene Fachkompetenz besteht.

Manchmal versucht man dann als Kompromiss verschiedene Gruppen 
gleichermassen zu befriedigen. Was dann rauskommt folgt oft dem Prinzip 
"wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass", wie beim Gesetz zu 
WLAN-Hotspots unschwer erkennbar.

von Michael K. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> niemals freiwillig hergeben.

Von wegen, da wird es noch Millionen Fördermittel geben und sie werden 
Apple den Ar*** küssen damit die einsteigen wenn die Aktie erst weit 
genug runter ist.
Dafür gibt es dann eine unverbindliche Willensbekundung soweit möglich 
alle Arbeitsplätze auf x Jahre zu erhalten.

Ohne frisches Geld wird VW da nicht bei rauskommen, auch wenn sich 
Prozesse und Zahlungen über viele Jahre hinziehen werden.

Die Argumentation wird sein das alle Gewinnen wenn beide ihr Know How 
zusammenwerfen.
Wenn die PR mit uns fertig ist werden wir alle völlig glückstaumelig 
sein einen angebissen Apfel auf dem Kühlergrill zu haben.

von Michael B. (laberkopp)


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Lutz H. schrieb:
> Es gibt ein Energieerhaltungsgesetz.
> Das kann nicht bei den geforderten Verbrauchswerten der PKW oder den
> Elektroautos eingehalten werden.

Das hast du gerade überschlägig im Kopf ausgerechnet.

> Also wird optimiert.

Da würde ich bei dir anfangen: Versuch's erst mal mit richtig Rechnen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es ist nicht zwingend, dass VW bezahlt. Es ist nur amerikanisches Gebiet 
betroffen...

von Lutz H. (luhe)


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Michael B. schrieb:
> Versuch's erst mal mit richtig Rechnen.

Das haben die VW-Ingenieure gemacht und haben gültige Werte erhalten.

von J. A. (gajk)


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soul e. schrieb:

> Zu klären ist erstmal, ob dieses Vorgehen überhaupt illegal ist. Es wird
> ein genau definierter Testablauf durchgeführt, und anhand der Ergebnisse
> wird das Fahrzeug in eine Schadstoffkategorie eingestuft. Also baut man
> das Fahrzeug so, das es in genau diesem Test möglichst gute Ergebnisse
> liefert. Alle anderen Betriebszustände werden nicht geprüft und nicht
> bewertet. Warum also soll man dafür irgendwelche Eigneschaften
> zusichern?

So ist es doch auch bei den allfälligen Pisa-Tests. Erst der große 
Schock - und heute lernen die Schüler halt genau auf diesen Fragestil 
hin.

Ergebnis: Man rutscht im Ranking ein wenig nach oben und die Politiker 
meinen, IHRE Reformen wären die Ursache dafür.

Oder schaut euch nen Pfau an, der ein Rad schlägt um die Damen zu 
beeindrucken: Show, aber nix dahinter.

Dass die Vorschriften an sich schon "grenzwertig" sind ist die andere 
Sache. Die Ruß-Mengen sind heute nicht kleiner als früher, nur werden 
sie gesundheitsfördernd in so kleine Partikel zerlegt, dass diese nicht 
gemessen werden können. Bis man dahinterkommt, dass die kleinen Partikel 
viel gefährlicher sind.

Was mich wundert: Ein Konkurrent von VW würde doch sicher mal eine 
Modell von denen kaufen und selber auf Herz und Nieren testen. Die 
Konkurrenten hätten das soch locker merken müssen, was da abgeht. 
Verschwörungstheorie?

von J. A. (gajk)


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Uhu U. schrieb:

>
> Ich bin gespannt, wie lange sich der Herr Apfelkorn noch halten kann.

...bis man dann von Mutterkorn spricht...

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Die Ruß-Mengen sind heute nicht kleiner als früher, nur werden
>sie gesundheitsfördernd in so kleine Partikel zerlegt, dass diese nicht
>gemessen werden können. Bis man dahinterkommt, dass die kleinen Partikel
>viel gefährlicher sind.

Hast du dafür einen konkreten Beleg? Wieso sollten außerdem kleine 
Rußpartikel nicht meßbar sein?

Im übrigen ist der Clean air act nicht auf Ruß beschränkt:

"Trucks and automobiles play a large role in deleterious air quality. 
Harmful chemicals such as nitrogen oxide, hydrocarbons, carbon monoxide 
and sulfur dioxide are released from motor vehicles"

https://en.wikipedia.org/wiki/Clean_Air_Act_(United_States)#Title_II_-_Emission_Standards_for_Moving_Sources

>Verschwörungstheorie?

Die scheinst du hinsichtlich Ruß zu entwickeln.

von Karl H. (kbuchegg)


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J. A. schrieb:

> Was mich wundert: Ein Konkurrent von VW würde doch sicher mal eine
> Modell von denen kaufen und selber auf Herz und Nieren testen. Die
> Konkurrenten hätten das soch locker merken müssen, was da abgeht.
> Verschwörungstheorie?

Ich denke schon.
Alle Autobauer schummeln was das Zeug hergibt. ZUmindest bei den 
Verbrauchswerten. Wenn das einer an die große Glocke hängt, geht die 
gegenseitige Schlammschlacht los, bei der es keinen Gewinner gibt 
sondern alle draufzahlen. Und das will keiner.

von Uhu U. (uhu)


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J. A. schrieb:
> Oder schaut euch nen Pfau an, der ein Rad schlägt um die Damen zu
> beeindrucken: Show, aber nix dahinter.

Bei der Show schon, aber das Vieh muss ja auch mit diesem Monsterschwanz 
noch den Liebhabern seines Fleisches entkommen - sonst wird das nix mit 
Show...

von Ron L. (flessa)


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von Jojo S. (Gast)


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Karl H. schrieb:
> Wenn das einer an die große Glocke hängt, geht die gegenseitige
> Schlammschlacht los, bei der es keinen Gewinner gibt sondern alle
> draufzahlen. Und das will keiner.

http://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/a-1000891.html
Kia / Hyundai mussten 100 Mio. Strafe zahlen. Ich kann mir schon 
vorstellen das da ein paar Leuten die VW Werbung etwas übel aufgestoßen 
ist.

von J. A. (gajk)


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Kara B. schrieb:
>>Die Ruß-Mengen sind heute nicht kleiner als früher, nur werden
>>sie gesundheitsfördernd in so kleine Partikel zerlegt, dass diese nicht
>>gemessen werden können. Bis man dahinterkommt, dass die kleinen Partikel
>>viel gefährlicher sind.
>
> Hast du dafür einen konkreten Beleg? Wieso sollten außerdem kleine
> Rußpartikel nicht meßbar sein?

Ganz einfach, weil Nano-Partikel deutlich schwerer nachweisbar sind als 
größere Partikel.

Und die Messgeräte haben bestimmte Filter, die den "Ruß" (= Synonym für 
was immer man halt messen möchte) einsammeln und dann gewogen werden. Da 
rauschen Nano-Partikel einfach durch.


http://www.gewerbeaufsicht.bremen.de/sixcms/media.php/13/Leitfaden%20f%FCr%20T%E4tigkeiten%20mit%20Nanomaterialien%20am%20Arbeitsplatz_BAuA.pdf


>>Verschwörungstheorie?
>
> Die scheinst du hinsichtlich Ruß zu entwickeln.

Ne, eher hinsichtlich Piech und andere Hersteller. Von dort hört man in 
diesen Tagen auffälig wenig...

Wir Normalbevölkerung werden doch jetzt mit einem angeblichem  "Skandal" 
bei Stammtischlaune gehalten, derweil es um knallharte 
Wirtschaftsinteressen geht - auf beiden Seiten.

Die VW-Ings. werden nicht wesentlich dümmer sein als die Ings. bei 
anderen Automobilfirmen. Wie man bestimmte Schadstoffe reduziert dürfte 
Allemeinwissen sein und keine Alchemie.

Die Umkehrung gilt natürlich genauso:  Die Ings. in anderen Firmen sind 
auch nicht schlauer als die VW-Ings.

Das Problem ist doch, dass man den Firmen gestattet, die Schadstoffwerte 
selber zu messen. Da könnte sich der Abiturient sein Abi gleich selbst 
auf dem heimischen Drucker ausdrucken. Das führt dann zu solchen 
Stilblüten.

von Jojo S. (Gast)


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J. A. schrieb:
> Die VW-Ings. werden nicht wesentlich dümmer sein als die Ings. bei
> anderen Automobilfirmen. Wie man bestimmte Schadstoffe reduziert dürfte
> Allemeinwissen sein und keine Alchemie.

Die wissen es, waren aber zu sparsam heißt es jetzt in einigen 
Berichten. Knappe 100€ hätte man gespart, kleinere Rußfilter eingebaut 
und den Rest halt per Software kompensiert.
Mit dem Ergebnis zig Milliarden verbrannt zu haben.

von Matthias L. (Gast)


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Jojo S. schrieb:
> Knappe 100€ hätte man gespart,
> ... zig Milliarden verbrannt zu haben.


Das ist doch leider überall so: Es wird gespart, koste es was es wolle.


Rein Unternehemstechnisch gesehen, war das schon kostengünstiger. 
Kostengünstiger für die eine Abteilung/Kostenstelle.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Die VW-Ings. werden nicht wesentlich dümmer sein als die Ings. bei
> anderen Automobilfirmen. Wie man bestimmte Schadstoffe reduziert dürfte
> Allemeinwissen sein und keine Alchemie.

Was dennoch deutliche Unterschiede zulässt. Nur nicht Faktor 40.

> Die Umkehrung gilt natürlich genauso:  Die Ings. in anderen Firmen sind
> auch nicht schlauer als die VW-Ings.

Das schöne an Ideen ist, dass nicht alle zu jeder Zeit die gleichen 
Ideen haben. Inwieweit man das unter "schlau/dumm" abbuchen will, oder 
andere Klassifizierungen vorsieht, kann sich nun jeder aussuchen.

> Das Problem ist doch, dass man den Firmen gestattet, die Schadstoffwerte
> selber zu messen.

Eigentlich nicht. Das vereinfacht nämlich das Verfahren. Entscheidend 
ist eher, ob dabei sinnvolle oder unsinnige Randbedingungen zulässig 
sind, ob es unverbindlich bleibt, etc. Und dass man ab und zu nachmisst 
und das evtl unvorteilhafte Ergebnis nicht unter den Teppich kehrt, 
sondern rausbläst.

Wenn man aber schon im Vorfeld dafür sorgt, dass unrealistische 
Messbedingungen zulässig sind und Fehlverhalten niemanden interesssiert, 
dann ist es auch wieder egal, ob die Firma im eigenen Lab bescheisst 
oder im Messinstitut.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:

> Eigentlich nicht. Das vereinfacht nämlich das Verfahren. Entscheidend
> ist eher, ob dabei sinnvolle oder unsinnige Randbedingungen zulässig
> sind, ob es unverbindlich bleibt, etc.

..also demnächst der DIY-TÜV?

Bastel-Joe freut sich schon...

von Soul E. (Gast)


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J. A. schrieb:

> Was mich wundert: Ein Konkurrent von VW würde doch sicher mal eine
> Modell von denen kaufen und selber auf Herz und Nieren testen. Die
> Konkurrenten hätten das soch locker merken müssen, was da abgeht.
> Verschwörungstheorie?

Es gibt ungefähr drei große Hersteller von Motorsteuerungen, die sich 
den Markt aufteilen. Deren Software ist modular aufgebaut, die können 
quasi alle Kunden aus einem Sourcecode-Baum compilieren.

Es dürfte daher nicht viele Features geben, die einer hat und der andere 
nicht kennt.

von J. A. (gajk)


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soul e. schrieb:

> Es dürfte daher nicht viele Features geben, die einer hat und der andere
> nicht kennt.

Eben. Bei den anderen Firmen wird man derweil am Aktenvernicher stehen 
und den Ball flach halten.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> ..also demnächst der DIY-TÜV?

Heisst du zufällig Winterkorn?

> Bastel-Joe freut sich schon...

Machen wir es doch so: Joe darf selber kontrollieren. Stichprobenweise 
kommt dann aber jemand bei solchen Bastlern vorbei und wenns dann nicht 
stimmt, dann darf Joe ein für mögliche Wirkung ausreichendes Weilchen 
direkt am Auspuff vom laufenden Motor die Gase geniessen. Damit sind wir 
ungefähr im Vergleich, denn anders als VW/Toyota/... mag Joe zwar sein 
Ruf egal sein, aber vielleicht nicht seine Gesundheit.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


Lesenswert?

...also ich fände es selbstverständlich, wenn Schadstoffwerte etc. stets 
von einer EXTERNEN Stelle geprüft werden.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> ..also demnächst der DIY-TÜV?
>
> Heisst du zufällig Winterkorn?
>
>> Bastel-Joe freut sich schon...
>
> Machen wir es doch so: Joe darf selber kontrollieren. Stichprobenweise
> kommt dann aber jemand bei solchen Bastlern vorbei und wenns dann nicht
> stimmt,...


...und weil nicht genug Stichproben gemacht werden fahren wir in wenigen 
Jahren alle mit Fahrzeugen rum, deren Wartungszustand einem 
nichteuropäischen Entwicklungsland entspricht.

von Автомат К. (dermeckrige)


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soul e. schrieb:
> Es gibt ungefähr drei große Hersteller von Motorsteuerungen, die sich
> den Markt aufteilen.

Das ist ein Trugschluss und eher eine deutsche OEM-Sichtweise - da kennt 
man nämlich nur Bosch, Conti und DELPHI.

Aber schaut man nur mal zu unseren Nachbarn, dann kommen schnell Valeo 
und Magneti Marelli mit ins Spiel.

Die Japaner setzen viel auf Motorsteuergeräte von Denso und 
Mitsubishi Electric.

Bei Opel/GM gibt es zum Beispiel noch ACDelco.

von Axel L. (axel_5)


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Ich frage mich, warum hier so viel Stuss geschrieben wird. Das steht 
doch längst alles in der Zeitung.

Bei den kleineren Modellen wurde ein zu kleiner Filter eingebaut, bei 
den großen wurde die Harnstoffeinspritzung zu knapp ausgelegt.

Beides ist technisch problemlos zu lösen, aber man wollte zum einen Geld 
sparen und  zum Anderen den Kunden das Nachfüllen des Harnstoffes nicht 
zumuten. Übrigens ist der parallel getestete BMW X5 nicht negativ 
aufgefallen.

Und Nein, es geht dabei nicht um Russ sondern um Sickoxide.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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> da kennt
>man nämlich nur Bosch, Conti und DELPHI.

ja, aber auch nur weil die anderen keine "prüfstanderkennung" 
zusammengebracht haben ;-)


ist der Steuergeräte Hersteller nich auch "mitschuld"? immerhin hab die 
das auch gewusst, und verheimlicht, nehme ich mal an..

von Michael B. (laberkopp)


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J. A. schrieb:
> ...also ich fände es selbstverständlich, wenn Schadstoffwerte etc. stets
> von einer EXTERNEN Stelle geprüft werden.

Werden sie doch - im Testzyklus.

Robert L. schrieb:
> ja, aber auch nur weil die anderen keine "prüfstanderkennung"
> zusammengebracht haben ;-)

Natürlich haben die das auch.

von Dipl.- G. (hipot)


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Автомат К. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Es gibt ungefähr drei große Hersteller von Motorsteuerungen, die sich
>> den Markt aufteilen.
>
> Das ist ein Trugschluss und eher eine deutsche OEM-Sichtweise - da kennt
> man nämlich nur Bosch, Conti und DELPHI.
>
> Aber schaut man nur mal zu unseren Nachbarn, dann kommen schnell *Valeo*
> und Magneti Marelli mit ins Spiel.
>
> Die Japaner setzen viel auf Motorsteuergeräte von Denso und
> Mitsubishi Electric.
>
> Bei Opel/GM gibt es zum Beispiel noch ACDelco.

Awtomat Kalaschnikowa? ;) Das ist mal ein Name. :P

von Lutz H. (luhe)


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Bin mal gespannt was rauskommt, jetzt definieren die Richter, wann 
welche Kennlinie genutzt werden darf.

von J. A. (gajk)


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Michael B. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> ...also ich fände es selbstverständlich, wenn Schadstoffwerte etc. stets
>> von einer EXTERNEN Stelle geprüft werden.
>
> Werden sie doch - im Testzyklus.


Und wer führt den Testzyklus aus... aber Hauptsache man hat was schlaues 
reingeschrieben.

von Uhu U. (uhu)


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Der Herr Apfelkorn ist zurückgetreten - ob der Piech jetzt Freudentänze 
vollführt, ist nicht bekannt.

von J. A. (gajk)


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...dass man nicht erst einmal erstaunt getan hat auf die Messungen und 
mit einer Rückrufaktion nicht versucht hat, die Sache klein zu halten 
wundert mich aber schon.

Worum wäre es gegangen? Nen größeren Filter und sonstiger Kleinkram im 
100-Euro-Bereich?

In einer Software stecken doch immer mal wieder Fehler.

Oder hat schon mal eine MS verklagt, weil Sicherheitslücken aufgetreten 
sind?

Oder weil die Energieeinstellungen des Rechners nicht mehr wirkten und 
hierdurch mehr Strom verbraucht wurde? Welche Umweltbelastung => 
Klage!!!

Von a-priori-Verletzungen von Privatsphäre durch facebook etc. mal ganz 
abgesehen.

von Mark B. (markbrandis)


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J. A. schrieb:
> In einer Software stecken doch immer mal wieder Fehler.

Es war kein Fehler, sondern eine absichtliche Manipulation. Dass die 
betroffenen Fahrzeuge noch umgerüstet werden, davon gehe ich aus.

von J. A. (gajk)


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Mark B. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> In einer Software stecken doch immer mal wieder Fehler.
>
> Es war kein Fehler, sondern eine absichtliche Manipulation. Dass die
> betroffenen Fahrzeuge noch umgerüstet werden, davon gehe ich aus.

It is not a bug it is a feature...

Ich meine ja nur, man hätte versuchen können, sich damit rauszureden.

von Chr. M. (snowfly)


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So, der Fall ist geklärt:

Der Hausmeister war's! VW präsentiert Einzeltäter hinter Abgas-Affäre
http://www.der-postillon.com/2015/09/der-hausmeister-wars-vw-prasentiert.html

von Richard H. (richard_h27)


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Chr. M. schrieb:
> Der Hausmeister war's

Ich glaub's. Unser Hausmeister versucht es auch immer wieder. Und er ist 
auch gerade im Urlaub.

von Steffen R. (steffen_rose)


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J. A. schrieb:
> ...dass man nicht erst einmal erstaunt getan hat auf die Messungen und
> mit einer Rückrufaktion nicht versucht hat, die Sache klein zu halten
> wundert mich aber schon.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/so-kam-der-vw-abgas-skandal-ans-licht-13818832.html

Hat man vor einem Jahr auch gemacht. Nach diesem Bericht wundert es mich 
auch nicht, dass man bereits am Wochenende zugeben konnte, dass dort 
eine Manipulation läuft.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Auch Börsentechnisch wird auf den Konzern noch weit mehr zukommen als 
nur der momentane Gewinnneinbruch: Aktionäre können ihre verluste gegen 
den Konzern geltend machen. und zwar nach  §15 WpHg 
http://www.gesetze-im-internet.de/wphg/__15.html . Die Verletzung der 
Publizitätspflicht!
Die Gewinnwarnung ist deutlich zuspät ergangen da:

1. bewusst manipuliert wurde
2. der Vorgang der Aufdeckung des Skandals mindestens seit Juli 2015 
niedergehalten wurde.

Somit handelt es sich imho auch nach deutschen Wirtschaftsrecht um 
Börsenbetrug.

http://finance-wiki.net/#!view:1183

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Da haben sie wieder einen Großen geschafft. Das war`s wohl mit der 
privaten Altersvorsorge einiger tausend Leute.

von Jörg S. (joerg-s)


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Das wird doch derzeit nur total aufgebauscht. Ich glaube nicht das es 
extreme Auswirkungen haben wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Auch Börsentechnisch wird auf den Konzern noch weit mehr zukommen als
> nur der momentane Gewinnneinbruch: Aktionäre können ihre verluste gegen
> den Konzern geltend machen. und zwar nach  §15 WpHg

Wenn dabei die Kläger juristisch gewinnen, wer gewinnt dann finanziell? 
Das würde doch dann so laufen: Vor dem Crash 100%, nach dem Crash 50% 
und nach dem Urteil 0%. Operation gelungen, Patient tot. Geld nicht nur 
zu Hälfte sondern ganz weg, abgesehen vom Anspruch auf Erlöse vom 
Verkauf der Reste.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
> Erlöse vom
> Verkauf der Reste.

Wenn das nicht wer plant: Quelle, weg; Atomkraftwerke,weg; VW weg

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na endlich da isser ja der realitätsverweigerer auf den warten wir doch 
schon lange ;)

Aber warten wir es ab die se Mühlen rumpeln zwar mächtig, mahlen aber 
trotzdem lange und gründlich, im Gegensatz zur öffentlichen 
Aufmerksamkeit. Die ist Kurzfristig empört um dann zum nächsten Skandal 
zu schreiten.

Willkommen im Club der eingebildeten Goldfische. Goldfische haben ja 
eine angebliche Aufmerksamkeitsspanne von nur 3 Sekunden.

Was natürlich Den Goldfischen nicht gerecht wird. Goldfische lassen sich 
räumlich Konditionieren und das ist unter anderem eine Gedächtnis und 
Orientierungsleistung. 
http://goldfische.kaltwasseraquaristik.de/gedaechtnis.htm

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg S. schrieb:
> Das wird doch derzeit nur total aufgebauscht. Ich glaube nicht das es
> extreme Auswirkungen haben wird.

Allerdings. Geahnt hat es ohenhin jeder, und es werden demnächst auch 
bei anderen Herstellern ähnliche Mogeleien entdeckt werden. BMW macht 
den Anfang, streitet aber bisher alles ab:

http://www.t-online.de/auto/news/id_75543472/vw-skandal-bmw-hat-laut-auto-bild-zu-hohe-abgaswerte.html

Wenn dann bewiesen ist, daß alle bescheißen, steigen die Aktien wieder. 
Ich würde jetzt VW kaufen, heute schon 5% im Plus...

von Matthias B. (dl4bm)


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A. K. schrieb:

> Wenn dabei die Kläger juristisch gewinnen, wer gewinnt dann finanziell?
> Das würde doch dann so laufen: Vor dem Crash 100%, nach dem Crash 50%
> und nach dem Urteil 0%. Operation gelungen, Patient tot. Geld nicht nur
> zu Hälfte sondern ganz weg, abgesehen vom Anspruch auf Erlöse vom
> Verkauf der Reste.

Wenn die Schadensersatzklagen durchkommen, hängt alles davon ab, wie 
sich die Bundesregierung positioniert: Im Gegensatz zu den Banken würde 
ich VW tatsächlich als 'systemrelevant' bezeichnen. Eine Pleite VWs 
würde schließlich die gesamte Volkswirtschaft in Mitleidenschaft ziehen 
und ist daher vollkommen inakzeptabel. Merkel & Co. müßten sich also 
irgendwann vor VW stellen und sagen "Liebe Anwälte, bis hierher mit den 
Schadensersatzzahlungen, aber dann keinen Euro weiter", was sogar zu 
einer Art Handelskrieg ausarten könnte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das passiert wenn man sparen will/muss

-koste es was es wolle!

von Dipl.- G. (hipot)


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Matthias B. schrieb:

> Wenn die Schadensersatzklagen durchkommen, hängt alles davon ab, wie
> sich die Bundesregierung positioniert: Im Gegensatz zu den Banken würde
> ich VW tatsächlich als 'systemrelevant' bezeichnen. Eine Pleite VWs
> würde schließlich die gesamte Volkswirtschaft in Mitleidenschaft ziehen
> und ist daher vollkommen inakzeptabel.

Volkswagen US ist eine rechtlich eigenständige Firma, völlig abgetrennt 
von Wolfsburg. VW kann in den USA total pleitegehen, ohne daß die Amis, 
weil es ja kein TTIP gibt :), irgendwie in der Lage wären nach VW 
Deutschland zu greifen.
Szenario: Die kleine EPA verhängt die Höchststrafe von 18 Milliarden. VW 
sagt: "In Ordnung. Tschüß Amis. Wir schließen sämtliche Fabriken, 
Vertragswerkstätten, Autohäuser und sonstige Partner. Die VW-Marke Audi 
zieht sich ebenfalls vom US-Markt zurück.". Der Wirtschaftsberater der 
US-Regierung ruft daraufhin den Präsidenten an und erklärt diesem die 
drohende Katastrophe in Sachen Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, 
Wahlkampfspenden etc.
Präsident Donald Trump schlägt vor: "Mach den Krauts ein Angebot, daß 
sie nich ausschlagen können und höre auf, mich beim Golfspielen zu 
stören!".

von Henry G. (gtem-zelle)


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von Henry G. (gtem-zelle)


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Der Wirtschaftskrieg gegen Deutschland der untergehenden US-Wirtschaft 
ist eröffnet, jetzt ist BMW dran.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/54207-abgas-ist-jetzt-bmw-dran

von Falk B. (falk)


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Ein Affentheater! Und man wehrt sich nicht!

von Axel L. (axel_5)


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Henry G. schrieb:
> http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/53994-vw-oh-weh

Was soll man denn von einem Beitrag halten, dessen Autor noch nicht mal 
verstanden hat, worum es geht ?

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Axel L. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/53994-vw-oh-weh
>
> Was soll man denn von einem Beitrag halten, dessen Autor noch nicht mal
> verstanden hat, worum es geht ?
>
> Gruss
> Axel

Du hast anscheinend nicht verstanden worum es in dem Artikel geht.

von Uhu U. (uhu)


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Dipl.- G. schrieb:
> Szenario: Die kleine EPA verhängt die Höchststrafe von 18 Milliarden. VW
> sagt: "In Ordnung. Tschüß Amis. Wir schließen sämtliche Fabriken,
> Vertragswerkstätten, Autohäuser und sonstige Partner. Die VW-Marke Audi
> zieht sich ebenfalls vom US-Markt zurück.".

Ja was passiert denn, wenn VW sagt: "Tschüß Amis..."?

Die Fabriken verschwinden ja nicht schlagartig vom Erdboden, sondern 
werden - wenn sich die einheimischen Konkurrenten von VW was davon 
versprechen - für 'nen Appel und ein Ei den Eigentümer wechseln, der 
dann schnur stracks damit beginnt, den am Markt fehlenden "Müll aus old 
Germany" duch US-Qualitätsware zu ersetzen...

von (prx) A. K. (prx)


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Henry G. schrieb:
> Der Wirtschaftskrieg gegen Deutschland der untergehenden US-Wirtschaft
> ist eröffnet, jetzt ist BMW dran.

Und anschliessend geht es u.A. gegen Opel aka GM und Volvo aka 
浙江吉利控股集团有限公司: http://blog.fefe.de/?ts=a8fd0f91

Wenn die Nummer so durchliefe, wie manche hier sich das vorstellen, dann 
wären demnächst Aktien von Pferdekutschenherstellern interessant. Die 
hätten nämlich den Vorteil, dass die Umweltbelastung des nicht 
mitgelieferten Antriebs- und Abgassystems ausschliessich Sache des 
Kunden ist. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Henry G. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/53994-vw-oh-weh
>>
>> Was soll man denn von einem Beitrag halten, dessen Autor noch nicht mal
>> verstanden hat, worum es geht ?
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Du hast anscheinend nicht verstanden worum es in dem Artikel geht.

Hier ein Ausschnitt aus dem Artikel:

"Wenn die Fahrzeuge von VW etwas mehr CO2 ausstoßen, kann man das zwar 
nicht gut finden - aber niemand ist damit an Leib und Leben gefährdet. 
Insofern wird der "Skandal" bis ins Unermeßliche aufgebläht, um 
größtmöglichen Schaden bei dem deutschen Unternehmen anzurichten. 
Hysterisiert wird die Angelegenheit besonders durch selbsternannte 
Umweltschutzorganisationen und der CO2-Sekte, welcher sich die Politik 
politisch korrekt willfährig unterwirft."

Es geht nicht um CO2.

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Axel L. schrieb:
...
>
> Es geht nicht um CO2.
>
> Gruss
> Axel

Da hast du natürlich recht. Mir ging es um die Grundaussage des 
Artikels, die ist deswegen ja nicht falsch oder gleich fragwürdig.

von Lutz H. (luhe)


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Und die Bauern werfen Stickstoffdünger auf die Felder, aber das ist auch 
kein NO.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lutz H. schrieb:
> Und die Bauern werfen Stickstoffdünger auf die Felder, aber das ist auch
> kein NO.

...und es gibt CO2-Feuerlöscher und in der Brause ist auch CO2 drin!
Furchtbar...

Leute!!
Sinnlose Vergleiche machen Nichts besser.
:-(
MfG Paul

von Lutz H. (luhe)


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Das nicht, aber die Abgaswerte der New Yorker Kanalisation entweichen 
auch auf die Straßen. Nur weil der Autofahrer so leicht abzuzocken ist 
... .

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Abgaswerte der New Yorker Kanalisation entweichen
> auch auf die Straßen

Hier scheinen ganz andere Werte entwichen.

Kanalisationsabgase enthalten seltener NOx, dafür schon eher mal H2S.
Aber wozu schon unterscheiden ist ja alles Chemie, also böse.

Namaste

von J. A. (gajk)


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Steffen R. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> ...dass man nicht erst einmal erstaunt getan hat auf die Messungen und
>> mit einer Rückrufaktion nicht versucht hat, die Sache klein zu halten
>> wundert mich aber schon.
>
> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskan...
>
> Hat man vor einem Jahr auch gemacht. Nach diesem Bericht wundert es mich
> auch nicht, dass man bereits am Wochenende zugeben konnte, dass dort
> eine Manipulation läuft.

Da hätte man doch merken müssen, dass der Kahn nen Eisberg getroffen 
hat! Und bei der Rückrufaktion sich nicht lumpen lassen und die 
entsprechenden Filter etc. stillschweigend einbauen können. Die Software 
wird man hierbei auch gleich "updaten" können.

Also im Grunde genommen ne ziemliche Dummheit, man hätte deutlich 
billiger wegkommen können als es jetzt noch möglich ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> Also im Grunde genommen ne ziemliche Dummheit, man hätte deutlich
> billiger wegkommen können als es jetzt noch möglich ist.

Die Hybris(dumme Überheblichkeit) besteht darin nicht zu realisieren, 
dass man als deutsches Unternehmen die amerikanschen Behörden nicht so 
kontrollieren kann wie die Europäischen Regierungen, da man anders als 
daheim keinen wirtschaftlichen Druck auf die Regierenden auszuüben 
vermag. Hingegen können amerikanische Firmen recht leicht Druck auf ihre 
amerikanische Regierung ausüben und diese auf die europäischen Staaten, 
zumindest leichter als umgekehrt.
Namaste

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Uhu U. schrieb:
> für 'nen Appel und ein Ei den Eigentümer wechseln, der
> dann schnur stracks damit beginnt, den am Markt fehlenden "Müll aus old
> Germany" duch US-Qualitätsware zu ersetzen...

Die Ami's bauen doch nur Auto's mit Technik von vorgestern. Warum darf 
Opel seine Auto's nicht in den USA verkaufen? Weil sonst keiner mehr GM- 
Auto's kaufen würden. Die holen sich doch schon die Opel- Plattformen, 
damit die endlich mal aufschließen können. Starrachsen und Blattfedern 
sind nun mal Out.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg P. R. schrieb:
> Die Ami's bauen doch nur Auto's mit Technik von vorgestern.

De'r Wur'm sol'l de'm Fisc'h schmecke'n, nich't de'm Angle'r.

von Richard H. (richard_h27)


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A. K. schrieb:
> Jörg P. R. schrieb:
>> Die Ami's bauen doch nur Auto's mit Technik von vorgestern.
>
> De'r Wur'm sol'l de'm Fisc'h schmecke'n, nich't de'm Angle'r.

Und der Text dem Leser, nicht dem Autor.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Quelle, weg; Atomkraftwerke,weg; VW weg

Komisch, ich vermisse keins von denen.

von J. A. (gajk)


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Timm T. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Quelle, weg; Atomkraftwerke,weg; VW weg
>
> Komisch, ich vermisse keins von denen.

Mir ist auch schon ganz komisch...!

von Jobst Q. (joquis)


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Ob Politik, Sport oder Technik: Skandale sind nur deshalb Skandale, weil 
es kollektive Illusionen gibt, die aufrecht erhalten werden müssen. Die 
Illusion von ehrlichen Politikern, von sportlicher Leistung oder 
umweltfreundlichem Autoverkehr. Ohne politische Lügen, Doping und 
technische Tricksereien wären diese Illusionen nur halb so schön.

Und wenn mal was ans Licht kommt, suggerieren die Skandale , dass es 
Einzelfälle wären.

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Q. schrieb:
> Und wenn mal was ans Licht kommt, suggerieren die Skandale , dass es
> Einzelfälle wären.

Dann ist dieser hier wohl ein schlechtes Beispiel für deine Regel. Denn 
das hat von Anfang an niemand für einen überraschenden Einzelfall 
gehalten. Aber mit viel Glück taugt er immer noch zur Katharsis.

Ohnehin, wo du grad Sport erwähnst: Hat den FIFA-Skandal irgendwer für 
einen bedauerlichen Einzelfall gehalten? Abgesehen von Sepperl.

: Bearbeitet durch User
von Josef G. (bome) Benutzerseite


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Gerade gefunden bei Heise:
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46093/1.html

Demnach ist es verboten, die Software zu untersuchen
und dadurch Manipulationen aufzudecken.

von Max M. (max_m1)


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sagt mal, hat man auch Ami-Karren getestet oder nur europäische Modelle?

von Falk B. (falk)


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@ Max Max (max_m1)

>sagt mal, hat man auch Ami-Karren getestet oder nur europäische Modelle?

Keine Ahnung. Aber erstens gibt es recht wenige Diesel in den USA und 
zweitens laufen die garantiert NICHT unter Euro 6 Norm! Wenn die also 
nach Irgendwas ala Euro 3 laufen, können sie Dreck rauspusten wie sie 
wollen, die Norm ist ja eingehalten! Drauf wird die Argumentation 
hinauslaufen.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Keine Ahnung. Aber erstens gibt es recht wenige Diesel in den USA und
> zweitens laufen die garantiert NICHT unter Euro 6 Norm!

Ich denke nicht, dass die Europäer in dieser Frage die Nase allzu hoch 
halten sollten. Wobei die USA dabei (wie üblich) nicht einheitlich 
gesehen werden können, da die einzelnen Staaten individuelle Regeln 
haben können, insbesondere in Kalifornien haben rigidere Vorschriften 
Tradition.

Für Kalifornien galt bisher LEV II, was in der grössten Schmutzklasse 
für PKWs 75mg/mile NOx zulässt. Das ist strenger als die 60-80mg/km nach 
Euro 6. Benzin- und Dieselantrieb unterliegt den gleichen Regeln. 
Pickups und SUVs sind davon seit 2007 nicht mehr ausgenommen.

Datenmaterial findet sich hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm
https://www.dieselnet.com/standards/us/ld_ca.php

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


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Jörg P. R. schrieb:
> Die Ami's bauen doch nur Auto's mit Technik von vorgestern.
Ja, und jetzt stell Dir vor die würden das mit dem freien Welthandel 
tatsächlich durchziehen und ihre Bestimmungen und behördlichen 
Kontrollen nicht dazu einsetzen einheimische Firmen zu bevorzugen.
(Wie wir auch, nur nicht so krass)
Der ganze Kram wäre doch vollkommen unverkäuflich.

Das weiß aber jeder der mit USA Geschäfte macht so wie man die 
landestypischen Besonderheiten eines jeden Marktes kennen muss auf dem 
man sich bewegt.
Deswegen kann ich aber nicht dummdreist in Nordkorea einen Bibelvertrieb 
aufmachen und mich dann wundern das mir das nicht gut bekommt.

Niemand hat ein Problem damit wenn Motoren in dem Testbereich gut sind 
und im realen Betrieb Dreckschleudern, solange die Motorsteuerung das 
immer so macht und eben nur auf die Bereiche optimiert ist auf die es 
ankommt.
Die vorgeschriebenen Tests sind eben schlecht formuliert.

Nun kommt aber VW und verwendet eine Abschaltvorrichtung die im 
Gesetzestext explizit erwähnt und verboten wird.
Wie kann man nur so blauäugig sein.

Mir tun nur die Baueropfer leid die es irgendwo auf Entwicklungs / 
Projektleiter-Ebene geben wird.
Die jetzt geschassten Manager gehen doch alle mit goldenem Handschlag in 
den Ruhestand.

Wenn man sich mit VW Zulieferern unterhält bekommt man den Eindruck das 
Anstand und Moral schon längere Zeit schwierige Themen für den Konzern 
sind.

von Soul E. (Gast)


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Jetzt stellen wir uns mal vor, der Fall würde von einem unabhängigen 
Schiedsgericht verhandelt, dessen Gremium sich aus "sachkundigen 
Branchenvertretern" zusammensetzt. Einer von GM, einer von Chrysler, 
einer von Ford...

von Paul B. (paul_baumann)


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soul e. schrieb:
> Jetzt stellen wir uns mal vor, der Fall würde von einem unabhängigen
> Schiedsgericht verhandelt, dessen Gremium sich aus "sachkundigen
> Branchenvertretern" zusammensetzt. Einer von GM, einer von Chrysler,
> einer von Ford...

Jetzt stellen wir uns mal vor -nein eigentlich brauchen wir uns das 
nicht vorzustellen, denn es ist Realität, daß die Autolobby und nicht 
nur diese
die Politik bestimmt. Die Marionetten sind austauschbar, die 
Puppenspieler bleiben die Gleichen.

MfG Paul

von Michael K. (Gast)


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Also den Bock zum Gärtner machen ?

von (prx) A. K. (prx)


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soul e. schrieb:
> einer von Chrysler,

Wenn du drauf anspielst, dass in deiner Liste nur Amis drin sässen:
Bei Chrysler wären das eher Italiener. ;-)

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Falk B. schrieb:
> @ Max Max (max_m1)
>
>>sagt mal, hat man auch Ami-Karren getestet oder nur europäische Modelle?
>
> Keine Ahnung.

Der Teil stimmt schonmal.

> Aber erstens gibt es recht wenige Diesel in den USA und

Korrekt. Dieselfahrzeuge sind in Europa ja nur wegen der hirnrissigen 
Subventionen so beliebt. Diesel ist teurer als Benzin. Was auch klar 
ist, da er einen höheren Energiegehalt hat. In vielen europäischen 
Staaten wird aber der Dieselkraftstoff durch geringere Steuern 
subventioniert.

In den USA kostet Benzin ~$2/gal und Diesel $2.50/gal. Welchen Grund 
hätte man da Diesel zu fahren? Die schlechte Laufkultur? Die hohen 
Wartungskosten?

> zweitens laufen die garantiert NICHT unter Euro 6 Norm! Wenn die also
> nach Irgendwas ala Euro 3 laufen, können sie Dreck rauspusten wie sie
> wollen, die Norm ist ja eingehalten! Drauf wird die Argumentation
> hinauslaufen.

Ach. Wie erklärst du dann z.B. das hier?

"Jeep discontinued the Liberty CRD for the American market because it 
couldn't meet tougher 2007 emissions standards for diesel engines."

https://en.wikipedia.org/wiki/Jeep_Liberty

von Claus M. (energy)


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Malignes M. schrieb:
> In den USA kostet Benzin ~$2/gal und Diesel $2.50/gal. Welchen Grund
> hätte man da Diesel zu fahren?

Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.

von (prx) A. K. (prx)


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Claus M. schrieb:
> Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.

20-25% geringerer Verbrauch, zukünftig unter 20%, wird hier behauptet:
https://www.hannoversche.de/aktuelles/benzin-oder-diesel-vergleich-was-ist-besser.htm

Dazu kommt ab und zu das AdBlue, das Zeug mit dem Harnstoff. Bisher eher 
eine Sache der Werkstatt.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.

Aber nur im Vergleich zu amerikanischen Autos.

Ich hatte vor kurzem einen Diesel Kleinwagen als Leihwagen. Hab den mit 
über 8l/100km in der Verbrauchsanzeige übernommen, diese zurückgesetzt 
und hab den mit viel Mühe und konstanten 120-130 (Belgien und 
Frankreich) auf der Autobahn nach 2000km gerade unter die 6l/100km 
gebracht.

Das war schon enttäuschend, das schaffe ich auf der Strecke ja fast mit 
meinem Benziner. Von wegen sparsamer Diesel.

von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
>> Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.

Woher ist denn diese Information? Was verbraucht ein Diesel? Verbrennt 
nur Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Schwefel und Stickstoff.

Und der günstigere Teillastbereich ist durch moderne Motorkonzepte auch 
nicht mehr so groß.

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> A. K. schrieb:
>>> Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.
>
> Woher ist denn diese Information?

Diese Aussage ist nicht von mir, sondern von Claus.
Meine Quelle hatte ich genannt.

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> Und der günstigere Teillastbereich ist durch moderne Motorkonzepte auch
> nicht mehr so groß.

Sagt der verlinkte Artikel auch. Der Diesel sei entwicklungstechnisch 
ziemlich am Anschlag, der Benziner noch nicht. Wodurch sich der 
Verbrauchsvorteil in den nächsten Jahren verringern werde.

Ein physikalischer Unterschied bleibt beim Energiegehalt:
1 Liter Super   = 8,77 kWh
1 Liter Diesel  = 9,86 kWh
Im Dieseltreibstoff steckt also gut 12% mehr Energie drin.

Man muss aber auch die Bezugsgrösse beachten, denn weil in einem Liter 
Diesel mehr Kohlenstoff drin ist kommt hinten auch mehr CO2 pro Liter 
raus. Und bedingt durch das Arbeitsprinzip haben Diesel mehr Probleme 
mit NOx als Benziner. Etc.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Malignes M. schrieb:

> Dieselfahrzeuge sind in Europa ja nur wegen der hirnrissigen
> Subventionen so beliebt. Diesel ist teurer als Benzin. Was auch klar
> ist, da er einen höheren Energiegehalt hat.

Ist überhaupt nicht klar. Diesel fällt im Raffinierungsprozeß von Erdöl 
in wesentlich größeren Volumina ab als Benzin. Ungefähr, zum Angeben auf 
Cocktailpartys, kann man sich das Verhältnis 2:1 merken.
Diesel müßte normalerweise spottbillig sein.

Des weiteren ist, thermodynamisch gesehen, der Kreisprozeß des 
Dieselmotors signifikant besser als der Kreisprozeß des Ottomotors. Das 
ist auch der Grund, warum die effizientesten und leistungsstärksten 
Wärmekraftmaschinen auf der Erde Zweitakt-Schiffsdiesel sind; 
Wirkungsgrad 50%, fast 60% mit Tricks. Damit Ottomotoren überhaupt noch 
mithalten können heutzutage, muß inzwischen typische Dieseltechnologie 
implementiert werden: Turbolader, Hochdruckdirekteinspritzung usw.
Das Problem des Feinstaubs und der Nanopartikel ist hauptsächlich ein 
Problem des Ottomotors. Während Dieselmotoren bereits erheblich 
reglementiert sind, Stichwort Partikelfilter, Pisse-Einspritzung usw., 
existieren für die extrem feinstaubenden Ottomotoren nichtmal 
ordentliche Grenzwerte.

Man kann ja dem Diselmotor einiges vorwefen, aber nicht, daß er eine 
schlechte Motorentechnologie wäre, die sich nur wegen Subventionen 
durchsetzt. Würden die Leute nicht Millionen Tonnen Heizöl verblasen, 
wäre ein Liter Diesel 50 Cent oder so.



> In den USA kostet Benzin ~$2/gal und Diesel $2.50/gal.

Das kommt drauf an, wo man lebt.


> Welchen Grund
> hätte man da Diesel zu fahren? Die schlechte Laufkultur? Die hohen
> Wartungskosten?

Wegen des deutlich geringeren Verbrauchs? Wegen des hohen Drehmoments
schon im unteren Drehzahlbereich - perfekt für den US-Verkehr?
Von schlechter Laufkultur habe ich bei meinem Passat TDi noch nichts 
gemerkt, ebenfalls nichts von hohen Wartungskosten. VW gab mir die 
30-Tage-, 10.000-Meilen- und 20.000-Meilen-Inspektion für umsonst. Mein 
Händler führte sogar in Eigenregie eine kostenfreie 
5.000-Meilen-Inspektion durch, inklusive Wartung des 
Direktschaltgetriebes, um  Frühausfälle bzw. Montagsgetriebe zu 
identifizieren.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Dipl.- G. schrieb:
> Wegen des hohen Drehmoments
> schon im unteren Drehzahlbereich - perfekt für den US-Verkehr?

Die haben doch alle Drehmomentwandler-Automatikgetriebe - da ist das 
egal.

> VW gab mir die
> 30-Tage-, 10.000-Meilen- und 20.000-Meilen-Inspektion für umsonst.

Bei meinem Ford ist die 0, 10000, 20000 und 30000km Inspektion inkl.
Die Frage ist nun, was die Inspektionen danach kosten ...


Gruß

Jobst

von Uhu U. (uhu)


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Jetzt fehlt nur noch, dass auch bei meinem Fahrrad mit den Abgasen 
gemogelt wurde...

von Dipl.- G. (hipot)


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Jobst M. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Wegen des hohen Drehmoments
>> schon im unteren Drehzahlbereich - perfekt für den US-Verkehr?
>
> Die haben doch alle Drehmomentwandler-Automatikgetriebe - da ist das
> egal.

Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit?
Vor meinem 103 kW Passat muß sich selbst der kleine Vierzylinder-Mustang 
mit 220 kW vorsehen, wenn ich zwischen 1700 und 2300 min^-1 bin.
Das überlegene Direktschaltgetriebe tut sein übrigens.

Ein Wettrennen 0-70 mph gegen einen Arbeitskollegen habe ich nur knapp 
verloren.

von J. A. (gajk)


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Bei uns gibt es ja auch alle 2 Jahre TÜV und ne Abgasuntersuchung.

Zumindest in der Zeit wo ich in den USA war, war der "TÜV" dort eher ein 
wohlgemeinter Werkstattbesuch. Von Abgasmessung keine Spur.

Hingegen meinte der Hausmeister, nach dem Kauf eines Autos würde er als 
erster "all that shit" ausbauen, damit die Maschine freier atmen kann.

von Anja Zoe C. (zoe)


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J. A. schrieb:

> Zumindest in der Zeit wo ich in den USA war, war der "TÜV" dort eher ein
> wohlgemeinter Werkstattbesuch. Von Abgasmessung keine Spur.

Wo in USA (die sind relativ groß und bestehen aus mehr als einem 
Bundesstaat)? In Kalifornien gibts z.B. den "smog" test; es ist kein 
Zufall daß der VW Betrug Bezug zu Kalifornien hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Anja zoe C. schrieb:
> Wo in USA (die sind relativ groß und bestehen aus mehr als einem
> Bundesstaat)?

Dass in den USA die meisten Regeln von den Bundesstaaten und darunter 
definiert werden, das können sich die zentrale Gesetze gewohnten 
Deutschen oft nicht vorstellen.

Und was dann doch von Washington kommt, das wird von einem anständigen 
Redneck sowieso aus Prinzip ignoriert. Oder krasser, d.h. Obama will 
Umweltschutz => man baut seine Karre demonstrativ zum Coal Roller um. 
Etwas intellektueller ausgedrückt liest sich das dann so: 
http://humanevents.com/2007/02/28/let-them-eat-tofu/

: Bearbeitet durch User
von Jojo S. (Gast)


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> Ein Wettrennen 0-70 mph gegen einen Arbeitskollegen habe ich nur knapp
> verloren.

Kein Wunder wenn die VW gleich ab Werk illegal getunt daher kommen :-)

Ps: ratet mal was in der Heute Show gerade das Hauptthema ist...

von Dipl.- G. (hipot)


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Jojo S. schrieb:
>
> Kein Wunder wenn die VW gleich ab Werk illegal getunt daher kommen :-)
>

Haha :-P

Hier fahren öfter noch ältere Karren rum, Buicks usw., dagegen, ohne 
Übertreibung, ist ein Trabant ein Ökoauto. Also mal keine Späße über 
meinen Clean Diesel. :-P

von J. A. (gajk)


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Anja zoe C. schrieb:
> J. A. schrieb:
>
>> Zumindest in der Zeit wo ich in den USA war, war der "TÜV" dort eher ein
>> wohlgemeinter Werkstattbesuch. Von Abgasmessung keine Spur.
>
> Wo in USA (die sind relativ groß und bestehen aus mehr als einem
> Bundesstaat)? In Kalifornien gibts z.B. den "smog" test; es ist kein
> Zufall daß der VW Betrug Bezug zu Kalifornien hat.

Staat New York, Jahr 1985

von Timm T. (Gast)


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Jojo S. schrieb:
> ratet mal was in der Heute Show gerade das Hauptthema ist...

Und schon bei Youtube drin!

von J. A. (gajk)


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VW macht man jetzt rund - doch was ist mit den ganzen Elektronik-Geräten 
der Marke "Obsoleszenz", die nach Garantieablauf durchschmoren und deren 
Neu-Herstellung auch ne Menge Schadstoffe in die Luft blasen dürfte?

von (prx) A. K. (prx)


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Und was hat das mit dem Thema zu tun? Rinderfürze verpesten auch die 
Umwelt, also können wir gleich auch noch über veganes Essen diskutieren.

von Uhu U. (uhu)


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Das ist mal ein guter Witz:
1
Der Skandal um manipulierte Abgaswerte hat nicht nur Folgen für
2
Volkswagen. Die Autoindustrie fürchtet, in Sippenhaft genommen zu
3
werden.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/made-in-germany-der-generalverdacht-13823397.html

von Paul B. (paul_baumann)


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Das sind nur Ablenkungsmanöver für den Michel, damit er sich nicht 
plötzlich mit richtig drängenden Problemen befasst...
:-((

MfG Paul

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> Und was hat das mit dem Thema zu tun? Rinderfürze verpesten auch
> die
> Umwelt, also können wir gleich auch noch über veganes Essen diskutieren.

...dass wir eben nicht nur von VW sondern auch einer Reihe von anderen 
Firmen Tag für Tag betrogen werden.

Die Spatzen pfeifen es ja auch von den Dächern, dass der Golf V und 
folgende rostäßig nicht so gut verarbeitet sind wie der Golf IV (der 
natürlich auch Schwachstellen hat). Und? Hat man bei VW verlernt Autos 
zu lackieren? Oder will man nicht durch den "natürlichen" Niedergang der 
Optik die Käufer schneller zu einer Neuanschaffung "überreden"?

Beschi* ist es auf alle Fälle.

von Matthias L. (limbachnet)


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Was mich etwas wundert: Auf meinem Motorsteuergerät steht weder "VW" 
noch "SEAT", sondern "Bosch". Und aus der Ecke der Zulieferer hört man 
dieser Tage so überhaupt nix...

Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und 
die Autohersteller schreiben die Software dafür selber?? Das fände ich 
überraschend...

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und
> die Autohersteller schreiben die Software dafür selber?? Das fände ich
> überraschend...

Wieviel von der Software Auto- oder Modulhersteller schreiben ist nicht 
entscheidend. Wesentlich sind die Parameter dieser Software und die 
Entscheidung über solche Dinge wie eben Prüfstandoptimierung. Das kann 
nur derjenige tun, der das Gesamtsystem im Auge hat und nur der ist 
dafür verantwortlich.

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias L. schrieb:
> Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und
> die Autohersteller schreiben die Software dafür selber??

Das nehme ich an. Ich hatte in einem Lada Samara auch ein Bosch-Motronic
Steuergerät drin.

MfG Paul

von oldeurope O. (Gast)


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Diese Abgasuntersuchung ist eh Geldschneiderei der Ökomafiosi.
Für die Umwelt und den Geldbeutel ist ein niedriger Verbrauch wichtig.
Sonnst gar nichts.
Die groben Partikel eines nicht gereinigten Motors sind übrigens
weit weniger schädlich.

Die Frage lautet also: Ist es verwerflich wenn Betrüger betrogen werden?
Wenn die etwas für die Umwelt tun wollen:
Aufhören Kriege zu führen.

LG
OXI

PS: Ich habe mir eine Nichtnachrüstbarkeitsbescheinigung für
meinen alten Diesel gekauft. Hatte mich ein Freund drauf gebracht.

von Lutz H. (luhe)


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OXI T. schrieb:
> Diese Abgasuntersuchung ist eh Geldschneiderei der Ökomafiosi

Deshalb kommen jetzt auch die Forderungen nach teuren Abgastests.

Winfried J. schrieb:
> Kanalisationsabgase enthalten seltener NOx, dafür schon eher mal H2S.

NOx wird zur Rattenbekämpfung genutzt.

von Автомат К. (dermeckrige)


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J. A. schrieb:
> Niedergang der
> Optik die Käufer schneller zu einer Neuanschaffung "überreden"?
>
> Beschi* ist es auf alle Fälle.

Bei manchen fängt der Beschiss schon beim Namen an...
- oder soll ich hier mal nach "Schlauchboot" und "Ostmark" suchen, 
Michael?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Wenn auch schon zwei Tage alt, dennoch gut um ein wenig "Tatsachenboden" 
in die Diskussion zu bringen.

http://www.handelsblatt.com/video/finanzen/dirk-muellers-cashkurs-das-ausmass-des-vw-skandals-ist-laecherlich-und-winterkorns-ruecktritt-auch/12362660.html

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lächerlich oder nicht den Händler meines Vertrauens trifft es und mein 
Nachhaken hat dazu geführt das wir uns geeingt haben die für kommenden 
Mittwoch geplante Übergabe meines Neuen zu verschieben bis der 
VW-Konzern eine Garantie abgibt dass m e i n  neues Fahrzeug 
normengerecht ist und ich von allfälligen Schäden frei gehalten würde. 
...

Ich werde berichten wenn ich Klarheit habe.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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>eine Garantie abgibt

d.h. VW soll diese Garantie schreiben (den Inhalt vorgen) ?

so wie die Weihnachtsauslieferungsgarantie von Amazon ;-)

welchen unterschied zu "keine derartige Garantie" soll das jetzt haben?

was passiert wenn sie die Garantierte "normengerechtheit" doch nicht 
einhalten?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Winfried J. schrieb:
> Lächerlich oder nicht...

Sicherlich nicht die unvernünftigste Entscheidung angesichts dessen das 
die Eidgenossen wohl bereits begonnen haben, die Neuzulassung 
betroffener Modelle zu untersagen...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/volkswagen-schweiz-will-neuzulassung-von-vws-verbieten-a-1054863.html

von Icke ®. (49636b65)


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Автомат К. schrieb:
> die Eidgenossen wohl bereits begonnen haben, die Neuzulassung
> betroffener Modelle zu untersagen...

LOL, wenn sich der Skandal in den nächsten Wochen auf alle Hersteller 
ausweitet, bekommt man gar keine Neuwagen mehr zugelassen. Gute Zeit, 
auf Gebrauchtwagenhändler umzusatteln.

von oldeurope O. (Gast)


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Ich überlege gerade ...

Es gibt eine Prüfung mit genauen Vorgaben zum Prüfungsablauf.
Es werden Teile abgebaut, Reifen ohne Profil benutzt, extremer
Reifendruck usw. Das ist alles erlaubt weil alle das können.

Warum ist dann Softwaretuning für die Prüfung plötzlich verboten?
Es ist doch Aufgabe des Rechners dafür zu sorgen, dass der Motor
sich seiner Umgebung optiomal anpasst und einstellt.

Der wird sich auch für konstantes Tempo 100KM/h auf der Autobahn
anders einstellen als im Stop and Go in der Stadt. Völlig normal.

Ich habe mich da vom Medienhype hinreissen lassen.
Sollen sie halt unter anderen, auf moderne Zeiten angepassten,
Bedingungen testen.
VW hat da völlig falsch reagiert.

LG
OXI

von Falk B. (falk)


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@OXI Tagdesnein (oldeurope)

>Warum ist dann Softwaretuning für die Prüfung plötzlich verboten?

Weil es zumindest in Amiland scheinbar EXPLIZIT im Gesetz stand.
Dann ist das halt so, auch wenn es nur begrenzt logisch erscheint.

>Es ist doch Aufgabe des Rechners dafür zu sorgen, dass der Motor
>sich seiner Umgebung optiomal anpasst und einstellt.

Es ist und bleibt ein FAKE!

>VW hat da völlig falsch reagiert.

Wir leben im Hysteriezeitalter des Medienhype!

von oldeurope O. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Weil es zumindest in Amiland scheinbar EXPLIZIT im Gesetz stand.

Wirklich? Da steht drin, die Motorelektronik hat während der ganzen
Prüfung in den Modus Autobahn unter last X zu schalten? Oder was?
Das will ich schwarz auf weiß bei denen lesen.

Falk B. schrieb:
> Es ist und bleibt ein FAKE!

Eine Prüfung die nicht die realen Bedingungen wiederspiegelt
ist ein Fake. Dient zu Werbezwecken/Abzocke mehr nicht.

Ich muss meinen Diesel immer im Leerlauf hochjagen. Schwachsinn.
Zumindest hängt ein Messgerät im Auspuff.
Tip: HU in die warme Jahreszeit legen, Dieselfilter und Luftfilter
erneuern und vorher hochtourig über die Schnellstraße fahren.
Dann klappt die Prüfung auf Anhieb.

LG
OXI

von Dipl.- G. (hipot)


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Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man das in den USA 
zugegeben hat. Weiß VW nicht, was denen trotzdessen blüht?

Wenn ich in Deutschland einen Richter ver-Hoeneß-e, komm ich gut davon. 
Wenn ich in den Staaten die Justiz ver-Hoeneß-e, mag das medial schön 
werden, rechtlich habe ich mich in diesem Augenblick um Kopf und Kragen 
geredet, denn ich habe eine Straftat zugegeben. Leidtun, Entschuldigen - 
das sind im US-Recht keine Begriffe. Es gilt: "not guilty until proven 
guilty"!!!!
Nichtmal in einem harmlosen Polizei-"Interview" sagt man irgendwas ohne 
seinen Anwalt.

Die Einsicht in die Steuersoftware hätte VW per Clinton-Copyright 
effektiv verhindern können. Schadensbegrenzung wäre gewesen: "Lieber 
Aufsichtsrat, der Vorstand teilt Ihnen mit, daß wir nochmals die 
US-Dieselflotte IN KALIFORNIEN zurückrufen, um technische Probleme mit 
der Motorsteuerung zu beheben. Wir werden die Pisse-Einspritzung voll 
aktivieren, jedem Kunden einen Gutschein für 1-2 Füllungen in die Hand 
drücken, und dann präsentieren wir der EPA gegenüber irgendwelchen Mist 
in generischem Standard-Marketingdeutsch, möglichst schwammig auf 
Englisch übersetzt."

Wenn VW sich eines schwerwiegenden Gesetzesverstoßes schuldig gemacht 
haben sollte, oder sogar mehreren Straftaten, summieren sich die Geld- 
und Haftstrafen schnell turmhoch. Unfaßbar, dieses freiwillige 
Schuldeingeständnis. Man hätte auch fiese Tricks anwenden können: 100 
präparierte Dieselautos zur EPA schicken und perfekte Ergebnisse 
erzielen lassen. Softwaremanipulation auf halbstarke Tuner abwälzen. 
Irgendwelchen ISO9001 quality Mist anleiern, wo dann eine marginale 
Fehlfunktion rauskommt.

Edit: Mein ehemaliger Nachbar hatte einen Jetta Diesel, mit dem er an 
Rennen teilnahm, sehr erfolgreich sogar. Nach Ablauf der 
5-Jahres-Garantie ließ er sämtliche abgasreduzierende Komponenten 
ausbauen. Völlig legal in diesem entsprechenden Bundesstaat, denn Clean 
Diesel sind im Rahmen der jährlichen Inspektion von der 
Emissionsuntersuchung befreit.


Mann, mann, mann. Freiwilliges Schuldeingeständnis in den USA.

Schon für eine solche singulär abgrundtief minderintelligente 
Kommunikationsleistung müßte Winterkorn vom Aufsichtsrat so eine vors 
Freßbrett kriegen...

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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OXI T. schrieb:

> Warum ist dann Softwaretuning für die Prüfung plötzlich verboten?

Weil es z. B. bei Hybridfahrzeugen einfacher ist, den Stromanteil 
vollständig aus der Schadstoffbelastung herauszurechnen. Der Strom kommt 
ja schadstofffrei aus der Steckdose und daher hat ein E-Auto auch Null 
Emissionen.

Soviel zur "ehrlichen" Schadstoffermittlung.

von Dipl.- G. (hipot)


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Dieses "Argument" ist ingenieurwissenschaftlicher Unfug.

Denn bei den Verbrennungskraftmaschinen wird die Herstellungskette des 
Treibstoffs ebenfalls nicht in die Emissionswerte des jeweiligen Autos 
gerechnet.
Manche Leute scheinen tatsächlich keinen Schimmer zu haben, wie 
umweltbelastend Erdölförderung, -transport, -raffinierung, -auslieferung 
sind (obwohl Kohlenwasserstoffe und allgemein die Chemie des Erdöls ein 
zentraler Punkt im Chemiunterricht ist, im Osten zumindest).
Was z.B. alleine die LKW-Flotte herausbläst, die den Sprit an die 
Tankstelle schafft. Sensationell. Also bitte mit diesem geistig 
minderbemittelten Dünnschiß aufhören.

Elektroautos haben genügend technologische Schwachpunkte, die sich 
diskutieren lassen, "generation & transmission" gehört nun gerade 
nicht dazu.

Edit: Will man Hybrid- oder Elektroautos treffen, muß man das mit dem 
"environmental lifecycle assessment" tun, auf Deutsch, die Ökobilanz.

: Bearbeitet durch User
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