Hallo, vor Jahren, die man schon Jahrzehnte nennen kann, habe ich mal den Beruf des Industrieelektronikers erlernt und dort meinen ersten eigenen Computer gebaut (ich glaube, grundsätzlich war das etwas aus der c't? Ein Z80-Computer mit CP/M). Nach der Bundeswehr bin ich in die Software-Entwicklung abgedriftet und seitdem auch dort geblieben. Seit dem RPi2 hat mich der Bastelvirus wieder infiziert, und doch bin ich der Eleganz von C# und .NET weiterhin erlegen. Darum sind auch bereits meine ersten Versuche mit dem RPi in C# enstanden. Die Einfachheit, Threads zu erstellen, Events zu verarbeiten, Daten hin und her zu schubsen, überzeugt mich einfach, statt mich an Python oder Java zu versuchen. Für RPi Projekte (meiner läuft auf MiniBian) benötige ich eh kein GUI. Ein Samba-Server und PuTTY reichen mir. Bisher habe ich es... wow! ^^ geschafft, drei LEDs als Ampel anzusteuern, die auch noch auf Druck einer Taste auf der Tastatur die Rot- und Grünphase ändert, so, als wäre dort Verkehr, und einen physischen Taster kann ich auch schon abfragen, der dann das Programm beendet. Irre, oder? :D Als nächstes habe ich mir vorgenommen, einen PIC16F88 als A/D-Wandler abzufragen und ein paar physische, analoge Daten abzufragen, soetwas wie Temperatur und Helligkeit, irgendwann sollen ein DCF77-Empfänger, ein GPS-Empfänger und ein Lage-Sensor folgen. Danach ist, wer hätte das gedacht, eine Motor-Steuerung angesagt. Also, wenn wer von euch auch auf C# steht und Lust hat, seine Erfahrungen zu teilen, einfach mal anschreiben! :) LG Carsten
Carsten P. schrieb: > Als nächstes habe ich mir vorgenommen, einen PIC16F88 als A/D-Wandler > abzufragen Den du sicherlich in C# zu programmieren gedenkst? ;-)
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Carsten P. schrieb: > und doch bin ich der > Eleganz von C# und .NET weiterhin erlegen. Komiker? Eleganz und diesen C#/.NET-Pfusch in einem Satz zu nennen, nimmt dir doch keiner ab. Carsten P. schrieb: > Als nächstes habe ich mir vorgenommen, einen PIC16F88 als A/D-Wandler > abzufragen Tja..., da arbeiten wir aber mit C, oder wers mag mit Assembler.
Prima, das Forum versteht Spaß :) Natürlich programmiere ich den PIC nicht in C# ^^ Der kriegt für das Bisschen, was er fürs erste tun soll, den Kram in Maschinencode in den Bauch geschoben. Zwischendurch ist mir allerdings ein TLC549 aufs Steckboard gesprungen, dessen Rate von 40ksps unter Mono zwar nicht ansatzweise erreicht wird, wenn ich ihn mit C# anspreche, aber ich habe ja auch mit keinem Wort gesagt, dass C# die eierlegende Wollmilchsau unter den Programmiersprachen ist. Es ist doch so, wer sich gerne präzise ausdrückt, ist in Latein besser aufgehoben als in Englisch, und wer gerne schnell etwas loswerden will, ist in Englisch besser aufgehoben als in Latein. Außerdem ist es wohl vor allem eine Übungssache und eine Sache dessen, was man so auf seinen Maschinen an Bibliotheken herumlungern hat. Und eine Frage des persönlichen Geschmacks. Sorry, ich mag Sourcen, die luftig aussehen, und dazu tragen { und } halt bei. Ich mag es, in einer einzige Klasse mal imperativ, mal objektorientiert, mal funktional zu programmieren, ganz nach Bedarf. Ich mag eine robuste Klassenbibliothek, die sich mit Extensions ganz ohne Vererbungsgedöns erweitern lässt, wie ich es mag, und wenn es schnell gehen soll, ist es ein Klacks, eine hardware-nahe C-Bibliothek einzubinden, sogar mit Versionierung und (mit bisschen gutem Willen) einigermaßen loser Kopplung. Jetzt bin ich aber doch mal, ohne die übliche Lagerdebatte über die überhaupt beste Programmiersprache loszutreten, was denn gegen die Aussage, C#/.NET sei elegant, spricht, jedenfalls solange wir über μCs reden und nicht über GUIs. Dass ASP.NET, XAML, die Art, in .NET Apps zu programmieren, die vorgeschlagenen Pattern (MVCx, MVVM etc.) eine einzige Geisterbahn sind, darüber brauchen wir nicht zu streiten.
Außerdem war die ursprüngliche Absicht meines Postings nicht, einen Streit vom Zaun zu brechen, sondern Hinweise zu bekommen darauf, ob es hier vielleicht ein paar C#-er gibt und wo ich sie vllt. finde, und ein paar Worte über mich zu verlieren, damit ihr wisst, mit wem ihr es in Zukunft vllt. öfter mal zu tun habt hier :) Also, peace out und freundliche Grüße, Carsten
Doch, doch, C# geht in Ordnung, ich kann Deine Begeisterung nachvollziehen. Anfangs dachte ich auch, was soll dieser .NET-Mist? Mittlerweile programmiere ich unter Windows praktisch nur noch in C# mit einigen Altlasten in C++, schlimmstenfalls auch noch MFC... Erzähle doch kurz, wie Dein Workflow mit RPi und C# aussieht, OS, Entwicklungsumgebung usw.
Eddy C. schrieb: > Erzähle doch kurz, wie Dein Workflow mit RPi und C# aussieht, OS, > Entwicklungsumgebung usw. Entwicklungsumgebung sind VS 2012 Ultimate IDE und TFS 2012 samt QS-Zeug (also test-driven Umgebung, ich hatte aus beruflichen Gründen mal die ganz große MSDN-Lizenz), ich mache quasi ScrumBan alleine ;) OS auf dem Laptop ist good old Win 8.1, auf dem RPi rennt ein noch ungepatchter 4.2.1 Kernel, drumrum MINIBian, also keine GUI und so, dort downgegraded, dort upgegraded, mit Sicherheitsaspekten im Kopf, je weniger im Hintergrund rennt, desto besser. Mir schwebt ein "MicroBian" vor, schon wegen der Sprachspielerei, in der Richtung des GNU Hurd Microkernels einerseits und dem Stack ab Windows 7.5 andererseits, aber für sowas bin ich weit entfernt von gut genug. Das ist eher so eine "Wenn andere es anfangen, springe ich auf"-Sache. Einen echten Workflow beim RPi habe ich noch nicht gefunden, dafür bin ich zu neu in der Materie oder muss die alten Kenntnisse aus meiner Berufsausbildung als Industrieelektroniker neu entdecken. Windows-PC und RPi2 sind im Moment über SSL Konsole (PuTTY) einerseits und Samba andererseits zusammengedrahtet, sodass ich das Mono-Zeug direkt in den Bauch vom RPi2 verteilen kann und andererseits auch "Console.WriteLine()"-Kram lesen kann. Ganz ehrlich, ich bin so gar kein Fan von den GUI-Ansätzen aus dem .NET Framework, schon seit 1.1 nicht, und heute auch nicht mehr ;) Von der Architektur her bin ich nach wie vor ein großer Verfechter des guten, alten Ansatzes von X11 :)
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