Guten Tag, ich hab jetzt mit einem Arduino-Clone geliebäugelt und bin von dem Produkt und dem Lernkonzept darum total begeistert. Gerne würde ich jetzt mit den Kollegen aus Übersee zusammenarbeiten und Ihre ware aus Deutschland mit kleiner Marge weiterverkaufen. Da ich vermute, dass der deutsche Kunde mit Versand aus Deutschland und deutschem Tutorial glücklicher ist. Ich weiß leider nicht, auf welche rechtlichen Sachen ich alles achten muss. Spannungsversorgung läuft über USB (Netzteil raus) und läuft somit mit 5V. Kennt sich jemand damit aus und kann mir ein paar Stichpunkte nennen, wo ich mich schlau machen kann. Der Prozess mit Gewerbeanmeldung etc. ist mir klar, hab ich schon gelesen. Es geht mir mehr um das Produkt "Elektronikkomponente" und dem Nachbau eines Arduino (weiß nicht, ob das geschützt ist). Vielen Dank.
Du musst Rücklagen für die Entsorgung/Verschrottung anlegen und nachweisen: http://www.drsc.de/docs/presentations/2005-11-25_OED_E-RIC3.pdf
Thomas D. schrieb: > Es geht mir mehr um das Produkt "Elektronikkomponente" und dem Nachbau > eines Arduino (weiß nicht, ob das geschützt ist). Warum erwähnen? Erzählen Hersteller was für Hardware in ihren Geräten ticken? Wenn der Ardunio-Erfinder irgendwas mit Lizenzgebühren im Sinn hat, dann wird es das wohl schon mit dem Kaufpreis abgegolten haben. Um die Clonehersteller muss man sich als Weiterverkäufer wohl nicht kümmern. Um die App sollte man sich schon Gedanken machen, evt. einen Gebrauchsmusterschutz beim Patentamt anmelden. Was die Anmeldung eines Gewerbes angeht, ist das ein Frage der Geschäftshäufigkeit, des öffentlichen Auftretens und der Haftung. Ein paar Weiterverkäufe ohne große Gewinnerzielungsabsicht kann auch locker ohne Gewerbe abgewickelt werden.
Thomas D. schrieb: > Gerne würde ich jetzt mit den Kollegen aus Übersee zusammenarbeiten und > Ihre ware aus Deutschland mit kleiner Marge weiterverkaufen. Was verstehst du unter klein? > Da ich vermute, dass der deutsche Kunde mit Versand aus Deutschland und > deutschem Tutorial glücklicher ist. Kann man so sagen. Eine deutschsprachige Anleitung musst du sowieso dazu legen. Thomas D. schrieb: > Ich weiß leider nicht, auf welche rechtlichen Sachen ich alles achten > muss. Wenn du noch nie ein Geschäft hattest, solltest du es in diesem Fall auch lassen. Mit Clones musst du sowieso im Rechtlichen doppelt aufpassen, die Arduino-Plattform ist zwar Opensource, aber "Arduino" ist z.B. geschützt. Elektronikverkauf macht in D nicht viel Spaß :(
Nemesis schrieb: > Um die App sollte man sich schon Gedanken machen, evt. einen > Gebrauchsmusterschutz beim Patentamt anmelden. App??? Horst schrieb: > Thomas D. schrieb: >> Gerne würde ich jetzt mit den Kollegen aus Übersee zusammenarbeiten und >> Ihre ware aus Deutschland mit kleiner Marge weiterverkaufen. > Was verstehst du unter klein? <15% würde ich jetzt für klein halten also statt 35€ 40€ oder sowas. Ich möchte nicht reich damit werden. Horst schrieb: > Mit Clones musst du sowieso im Rechtlichen doppelt > aufpassen, die Arduino-Plattform ist zwar Opensource, aber "Arduino" ist > z.B. geschützt. Elektronikverkauf macht in D nicht viel Spaß :( Das habe ich so die Richtung vermutet, aber ich würde es ja gerne riskieren, keinen Spaß zu haben :) Aber mir fehlen halt nach wie vor die konkreten Quellen.
Thomas D. schrieb: > <15% würde ich jetzt für klein halten also statt 35€ 40€ oder sowas. > Ich möchte nicht reich damit werden 1 % Gewinn ist dem Finanzamt schon zuviel :) Von dem Prozent hätten die auch gerne etwas. Außerdem importierst du die Ware und verkaufst sie gleich weiter, das gibt ohne Gerwerbe richtige Probleme... Kleingewerbe kosten kaum und du bist auf der sicheren Seite, aber warum fragst du in einem BASTLERFORUM und keinen richtigen ANWALT ? Das Elektroverkauf in DE gut funktionieren kann zeigt zb Ehajo.de, man muss halt nur Ahnung haben... Thomas D. schrieb: > Horst schrieb: >> Mit Clones musst du sowieso im Rechtlichen doppelt >> aufpassen, die Arduino-Plattform ist zwar Opensource, aber "Arduino" ist >> z.B. geschützt. Elektronikverkauf macht in D nicht viel Spaß :( > > Das habe ich so die Richtung vermutet, aber ich würde es ja gerne > riskieren, keinen Spaß zu haben :) Aber mir fehlen halt nach wie vor die > konkreten Quellen. Solange das Arduino Zeichen NICHT drauf ist und auch nicht der Arduino Schriftzug bzw das 'Made in Italy' sollte das eigtl kein Problem darstellen.
Horst schrieb: > Kann man so sagen. Eine deutschsprachige Anleitung musst du sowieso dazu > legen. Nö, reicht nicht. Anleitungen sind ein völlig unterschätztes Thema, das dank dem Produkthaftungsgesetz auch teuer werden kann. http://www.maschinenrichtlinie-2006-42-eg.de/basiswissen-technische-dokumentation
Ion schrieb: > Kleingewerbe kosten kaum und du bist auf der sicheren Seite, aber warum > fragst du in einem BASTLERFORUM und keinen richtigen ANWALT ? Weil ich davon ausgehe, dass sich viele in diesem Forum schon die Frage gestellt haben und sicher schon einiges an Erfahrung gesammelt haben. Ich kann ja "einfach" ein Gewerbe anmelden, nette Website basteln, die Sachen bestellen, dem Zoll (keine Bestechung ;) noch etwas geben und dann die Sachen via Webshop und eBay verkaufen. Ich würde halt gerne sauber sein, für was ich als Händler beim Verkauf noch grade stehen muss. Man hat doch sicher eine Pflicht, sich über den Hersteller zu informieren und keine Ware mit z.B. gefälschtem CE-Kennzeichen zu verkaufen oder behandle ich eine Elektronikkomponente wie eine Blumenvase?
Arduinos in DE verkaufen ? Naja, die kriegt man ja überall. Egal ob bei meinem Elektronikhändler um die Ecke oder bei Watterot. Und wie schon jemand richtig geschrieben hat : Elektronikhändler in DE sterben aus, da ist wenig bis nix zu holen.
Linuxfan schrieb: > Und wie schon jemand richtig geschrieben hat : Elektronikhändler in DE > sterben aus, da ist wenig bis nix zu holen. Nö, die sterben nicht aus, da vollzieht sich nur eine Markt-Konsolidierung also die ineffizienten (Ladengeschäft only) sterben aus. Dafür starten neue Internetorientiert wie bspw. Watterott electronic oder spezialisiert (bspw. auf FPGA). Gruß,
Werktätiger schrieb: > Linuxfan schrieb: >> Und wie schon jemand richtig geschrieben hat : Elektronikhändler in DE >> sterben aus, da ist wenig bis nix zu holen. > > Nö, die sterben nicht aus, da vollzieht sich nur eine > Markt-Konsolidierung also die ineffizienten (Ladengeschäft only) sterben > aus. Dafür starten neue Internetorientiert wie bspw. Watterott > electronic oder spezialisiert (bspw. auf FPGA). > > Gruß, Korrekt. Man schaue mal auf eBay. Da findet man einige kleine Händler aus D welche dort ordentlich Absatz machen. Und nein ich rede nicht von Chinesen die beim Artikelstandort schummeln.
Thomas D. schrieb: > App??? Ohne App macht der Ardunio was? Nichts. Es kommt eben auf die Anwendung die durch die Software die auf dem Ardunio läuft an und die kann man schützen lassen. Thomas D. schrieb: > Weil ich davon ausgehe, dass sich viele in diesem Forum schon die Frage > gestellt haben und sicher schon einiges an Erfahrung gesammelt haben. Ich habe allerdings Zweifel das immer darauf gehört wird. > Ich kann ja "einfach" ein Gewerbe anmelden, nette Website basteln, die > Sachen bestellen, dem Zoll (keine Bestechung ;) noch etwas geben und > dann die Sachen via Webshop und eBay verkaufen. Einfach ist das sicher nicht. Nicht umsonst bieten die örtlichen IHKs Existensgründungskurse an damit die Leute mit solchen Ambitionen nicht nach kurzer Zeit voll auf die Fr...e fallen. Selbst die, die den Kurs gemacht haben, scheitern manchmal, aber ohne ist das Scheitern so gut wie sicher. Da gibts nämlich gefühlt tausend Sachen zu beachten. > Ich würde halt gerne sauber sein, für was ich als Händler beim Verkauf > noch grade stehen muss. Selbst wenn du Erfahrung oder die Ausbildung dafür hättest, würdest du dir trotzdem bei Gelegenheit geschäftlich die Hände schmutzig machen. VW und BMW sind da zur Zeit am auffälligsten und der erstgenannte nicht zum ersten mal, aber es ist nur eine winzige Spitze des Eisbergs. > Man hat doch sicher eine Pflicht, sich über den Hersteller zu > informieren und keine Ware mit z.B. gefälschtem CE-Kennzeichen zu > verkaufen oder behandle ich eine Elektronikkomponente wie eine > Blumenvase? Siehste, da gehts schon los. Was du als Händler importierst ist erst mal CE-befreit. Was du hier als Händler verkaufst muss dagegen ein CE-Zeichen haben. Du kannst zwar deinen Lieferanten bitten dir ein CE-Zeichen drauf zu pappen und die Prüfnachweise vorlegen zu lassen, aber haften musst nur du. Hast du schon mal eine Blumenvase mit CE-Zeichen gesehen? Mit 15% Marge wirst du, gefühlt, kaum weit kommen. Fokussiere lieber 50% an. Linuxfan schrieb: > Elektronikhändler in DE > sterben aus, da ist wenig bis nix zu holen. Das gilt nur für Tante-Emma-Läden. Groß aufgezogen hat das sehr wohl eine Überlebenschance, allerdings ist fraglich wie lange noch. Wenn man sich den Kleinkram billiger aus China liefern lassen kann, dann ist die Skepsis wohl nicht unbegründet. Cyblord -. schrieb: > Und nein ich rede nicht von > Chinesen die beim Artikelstandort schummeln. Und du bist dir sicher, dass die Chinesen hier nicht ein Warenlager oder zumindest eine Niederlassung betreiben?
Nemesis schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Und nein ich rede nicht von >> Chinesen die beim Artikelstandort schummeln. > > Und du bist dir sicher, dass die Chinesen hier nicht ein Warenlager > oder zumindest eine Niederlassung betreiben? Gibt es auch. Macht Hobbyking ja auch so. Aber darum geht's doch gar nicht. Es gibt auch jede Menge "echter" Deutscher Elektronikläden (z.B. Kessler-Electronic) die bei eBay verkaufen. Auch Leute die sich mit speziellen Nischen selbständig machen (z.B. decolectrix mit SMD Adapter Boards). Kleinzeugs direkt aus China geht. Dauert aber. Und wenn man die schnellen Postwege wählt, wie DHL Express oder UPS oder FedEx, dann ist das nicht nur sehr teuer sondern die Ware landet praktisch gesichert beim Zoll. Weil DHL da auch noch 10 Euro Gebühr mit abzockt. Wohingegen Kleinlieferungen per "Registered Airmail" bei mir praktisch immer am Zoll vorbei (mit grünem Aufkleber "Von Zollamtlicher Behandlung befreit") geliefert werden.
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