Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entstörung Raspberry PI Audio


von adapto (Gast)


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Hallo *,
ich habe von einem Verstaerker die 9V angezapft und betreibe ueber eine 
LM7805 Spannungsregelung einen Raspberry Pi. Wenn ich nun den 
Audioausgang an den Verstaerker klemme habe ich starke Stergeraeusche. 
Kann mir jemand erklaeren wie ich das Stoersinal wegfiltern kann. Danke.

von Mani W. (e-doc)


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Kondensatoren am Ein- und Ausgang des 7805 ?

Gemeinsamer Massepunkt?

von adapto (Gast)


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Ja, sind dran.

von adapto (Gast)


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Masse benutze ich vom Verstärker. Wuesste nicht wo ich sonst Masse 
anlegen kann.

von Mani W. (e-doc)


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Auch beim 7805 gilt: Ein-Ausgangskondensator direkt auf
mittleren Pin. Von dort aus Masse Ein und Ausgang...


Kannst Du die Störgeräusche beschreiben?

Brummen, Zwitschern, Pfeifen...?

von adapto (Gast)


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Das Stoergeraeusch klingt so als ob man die CPU beim arbeiten hoert. Es 
ist ein Fiepen, dass je nach Last seine Frequenz wechselt bzw lauter 
oder leiser wird.

von Linuxfan (Gast)


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Hi,
Leider wirst du da nichts entstören können. Das was du hörst ist die 
Soundqualität des Raspberry Pi. Der Pi hat keinen DAC, sondern macht 
Sound über einen PWM-Ausgang. Dementsprechend grausam hört sich das dann 
auch an :( Wenn du besseren Sound aus dem Pi haben möchtest, musst du 
dir einen I2S Dac besorgen. Da gibt es inzwischen einige um die 40€ auf 
dem Markt. Mit den Onboard Mitteln wird das leider nix mit qualitativ 
gutem Sound.
Oder DAC selber bauen. Ist nicht schwer und macht Spass :)
Wie sauber der Strom ist, den du an den Pi schickst, ist egal. Obwohl 
der 7805 für Sound natürlich auch Käse ist. Schau dir mal den TPS7A4700 
an. In verbindung mit einem RK Trafo sind die TI Chips sehr gut. Dann 
aber nur den DAC damit versorgen. Am besten eine Rail für analog und 
eine für Digital, schön getrennt. Den Pi mit sauberem Strom zu versorgen 
ist vergebene Mühe, der ist so schlecht designt, dass das garnix bringt.

Viel Erfolg
LinuxFan

von Mani W. (e-doc)


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Dann liegt es wohl an einer Masse-Schleife (Verkoppelung), die
Taktfrequenz schlägt auf die Betriebsspannung durch...

Darum nochmals: Ein gemeinsamer Massepunkt (sternförmig) für
Spannungsregler, Rasperry, Ausgangsverstärker...

Manchmal genügen wenige Zentimeter falsche Leiterführung der Masse...

Mit einem Scope findest Du sicher leichter die Ursache


Lieben Gruß
Mani

von Linuxfan (Gast)


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Googelt mal nach Raspberry Pi PWM Sound, dann kommt ihr dahinter. 
Masseschleife, echt ? Das PWM Signal braucht keine Masseschleife um 
grausam zu klingen ;)

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Linuxfan schrieb:
> Da gibt es inzwischen einige um die 40€ auf
> dem Markt.

USB-Interfaces kriegt man doch hinterhergeworfen.

von Mani W. (e-doc)


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Linuxfan schrieb:
> Das PWM Signal braucht keine Masseschleife um
> grausam zu klingen ;)

Schon klar, war ja nur eine Möglichkeit der Ursache...

von Linuxfan (Gast)


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Als ob der Pi ein sauberes USB Signal ausgeben würde. Dann musst du noch 
das USB Signal galvanisch trennen. Und USB Sound geht auf dem Pi 
tierisch auf die CPU Leistung. Teilweise kann man 192kHz garnicht 
ruckelfrei abspielen. Besser I2S, das hat der Pi als Ausgang.
Warum :
Pi->USB Sound->I2S->DAC
Wenn das hier besser funktioniert :
Pi->DAC über I2S

Ich baue DACs seit längerem und hab auch 4 für den Pi gebaut. USB ist 
bei dem kleinen Ding nicht der Weg.

von Linuxfan (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Linuxfan schrieb:
>> Das PWM Signal braucht keine Masseschleife um
>> grausam zu klingen ;)
>
> Schon klar, war ja nur eine Möglichkeit der Ursache...

Ja stimmt, in jedem anderen Fall hätte ich das auch gedacht, aber beim 
Pi ist das leider ein Designproblem. Der war nie für HiFi gedacht, 
sollte nur Grundfunktionen für Sound bereitstellen.

von Linuxfan (Gast)


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Schaut euch mal hier die 2 ersten Bilder vom Oszi an, dann ist alles 
klar :
http://www.crazy-audio.com/2013/11/quality-of-the-raspberry-pi-onboard-sound/

von Mani W. (e-doc)


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Grausam sieht es aus, dem entsprechend klingt es auch...

Wie schon geschrieben, der Osszi hätte es gezeigt...

: Bearbeitet durch User
von Linuxfan (Gast)


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Mani W. schrieb:

> Wie schon geschrieben, der Osszi hätte es gezeigt...

Ja stimmt, hast du recht :) Spätestens da wäre alles klar gewesen.

von Mani W. (e-doc)


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Schönen Gruß an Adapto und Linuxfan, war ein gutes und sinnvolles
Gespräch und jetzt ist alles geklärt, wünsche noch eine
gute Nacht...

Mani

von adapto (Gast)


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Das stimmt der Sound des RPI ist nicht besonders gut. Da stimme ich euch 
vollkommen zu, aber wenn ich den RPI mit einem seperaten Netzteil 
betreibe treten diese Stoergeraeusche nicht auf.

von Mani W. (e-doc)


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adapto schrieb:
> aber wenn ich den RPI mit einem seperaten Netzteil
> betreibe treten diese Stoergeraeusche nicht auf.

Dann wären wir wieder bei einer Verkoppelung von Signalen...

von Linuxfan (Gast)


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Seltsam. Hmm. Ich hab die Störgeräusche immer am Raspi. Such mit 
Ultralinearen Labornetzteilen hatte ich das unsaubere Signal.
Deswegen isoliere ich sogar das I2S Signal sogar mit einem IL715. Erst 
dann war ich den Müll von den Spannungsreglern des Pi los.
Also wenn das so bei dir aussieht, dann Masse neu machen.
Wie Mani schon beschrieben hat Sternförmig und gute Kondensatoren am 
Spannungswandler (vor allem nahe an den Beinchen dran).

von adapto (Gast)


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Danke. Was heisst den gute Kondensatoren? Ich habe ganz einfach 
Keramik-Kondensatoren genommen. Ich verstehe auch noch nicht ganz was 
mit Sternfoermig gemeint ist.

von Linuxfan (Gast)


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Zur Masse, schau mal bitte hier : direkt das erste Bild zeigt es gsnz 
gut
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Rabus-VV/erdg/erdg.htm
Die Masseleitungen haben alle einen gemeinsamen Punkt, an dem Sie 
zusammentreffen und stören sich nicht so stark gegenseitig.
Zu den Kondensatoren : Wie hast du die dimensioniert ? Keramik ist an 
sich schon Okay.

von adapto (Gast)


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Ok, dann muss ich das nochmal umloeten. Kondensatoren sind 0,47μF am 
Eingang und 1μF am Ausgang.

von Linuxfan (Gast)


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Die sind eigentlich ganz okay von den Dimensionen her. Versuch mal die 
Masse umzulöten.
Wenn du allerdings HiFi Sound haben möchtest, wäre auf lange Sicht ein 
DAC sehr gut.

von Pete K. (pete77)


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adapto schrieb:
> Ok, dann muss ich das nochmal umloeten. Kondensatoren sind 0,47μF am
> Eingang und 1μF am Ausgang.

Steht das so in dem Datenblatt?

von adapto (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Steht das so in dem Datenblatt?

Ja. Aber der 0,47μF sollte ein 0.33μF sein, der allerdingfs nicht 
vorraetig war.

von adapto (Gast)


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Linuxfan schrieb:
> Die sind eigentlich ganz okay von den Dimensionen her. Versuch mal
> die Masse umzulöten.

Bringt es was, fuer die Masse einen hoeheren Leitungsquerschnitt zu 
waehlen?

von Stefan F. (Gast)


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Ein häufiger Fehler:
1
   +--------------------------------------+
2
   |                                      |
3
   +---------------+                      |
4
   |               |                      |
5
+  |               |                      |
6
Netzteil         Raspi=============Verstärker-------Lautsprecher----+
7
-  |               |                      |                         |
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   |               |                      |                         |
9
   +---------------+                      +-------------------------+
10
   |           GND 2                      | GND 3 
11
   |                                      |                             
12
   +--------------------------------------+
13
   Erde = GND 1

Signalquelle und Verstärker werden mit einem gemeinsamen Netzteil 
betrieben. Ob da noch ein Spannungsregler zwischen liegt, ist für meine 
Betrachtung irrelevant.

Die GND Anschlüsse der Platinen sind sternförmig mit dem Netzteil 
verbunden. Die Signalleitung zwischen Raspberry Pi und Verstärker ist 
abgeschirmt und an beiden Enden dreipolig angeschlossen.

Diese Schaltung hat mehrere unterschiedliche GND Potentiale:

GND 1 ist der (eventuel geerdete) Minuspol der Stromversorgung. Sie ist 
unser Bezugspunkt, wir definieren dieses Potential daher al 0 Volt.

GND 2 führt eine kleine Wechselspannung, weil der Raspberyy Pi keine 
konstante Stromaufnahme hat. Wenn man an diesem Punkt einen 
Batteriegespeisten Kopfhörer mit Verstärker anschließen würde, würde man 
die CPU arbeiten hören.

GND 3 führt bei Stille keine Wechselspannung. Also ein anderes Potential 
als GND 2.

Der Ausgang vom Raspberry Pi liefert ein Audio Signal bezogen auf GND 2.

Aber das Massepotential des Verstärkers ist GND 3! Du verstärkst daher 
nicht nur das Audiosignal, sonder außerdem noch die differenz zwischen 
GND 2 und GND 3.

Jeman mag einwenden, dass die Signalleitung ja dreipolig angeschlossen 
ist und daher keine Differenz zwischen den beiden GND Potentialen 
bestehen kann. Aber das stimmt nicht. Denn sowohl die Leitung als auch 
der Stecker haben einen relativ hohen Innenwiderstand und außerdem noch 
eine bedeutende Induktivität. Diese Signalleitung vermag es nicht, beide 
Seiten auf gleiches GDN Potential zu zwingen.

Billige Lösung:
1
   +--------------------------------------+
2
   |                                      |
3
   +---------------+                      |
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   |               |                      |
5
+  |               |                      |
6
Netzteil         Raspi=============Verstärker-------Lautsprecher----+
7
-  |               |                      |                         |
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   |               |                      |                         |
9
   +---------------+                      +-------------------------+
Verzichte auf Steckverbindung. Löte die Abschirmung des Audiokabels 
direkt an die Massefläche der beiden Platinen. Diese Leitung dient 
gleichzeitig zur Stromversorgung. Sie sollte daher ausreichend dick 
sein. Die Platine des Raspberry Pi und die GND-Leitung zwischen Netzteil 
und Raspberry Pi muss natürlich auch den Stromverbrauch des Verstärker 
vertragen.

Nun hat der Verstärker genau das gleiche GND Potential, wie das 
Audio-Signal. Du wirst die CPU jetzt nicht mehr arbeiten hören - es sei 
denn, das Audio Signal selbst enthält diese Geräusche bereits. Das 
kannst du mit einem Kopfhörer oder einem Batteriebetriebenen Verstärker 
leicht überprüfen.

Saubere Lösung:
1
   +--------------------------------------+
2
   |                                      |
3
   +---------------+                      |
4
   |               |                      |
5
+  |               |                      |
6
Netzteil         Raspi=============Verstärker-------Lautsprecher----+
7
-  |               |                      |                         |
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   |               |                      |                         |
9
   +---------------+                      +-------------------------+
10
   |                                      |
11
   +--------------------------------------+
Du verwendest einen Verstärker mit differentiellem Eingang. Im Detail:
1
      links--------------------links a
2
Raspi Schirm--------------+----links b   Verstärker
3
                          |
4
                          +----rechts b
5
      rechts-------------------rechts a
Solche Verstärker interessieren sich nur für die Differenz zwischen den 
Eingängen a versus b. Der Bezug zum GND Potential ist irrelevant.

Die allgemein übliche Lösung:
1
   +--------------------------------------+
2
   |                                      |
3
   +---------------+                      |
4
   |               |                      |
5
+  |               |                      |
6
Netzteil         Raspi=======X=====Verstärker-------Lautsprecher----+
7
-  |               |                      |                         |
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   |               |                      |                         |
9
   +---------------+                      +-------------------------+
10
   |                                      |
11
   +--------------------------------------+
Du schleifst einen Audio-Übertrager in die Signal-Leitung ein. Das 
Signal wird magnetisch übertragen. Die Abschirmung wird dadurch an 
dieser Stelle unterbrochen. Daher dürfen beide Enden des Kabel 
unterschiedliches GND Potential haben.
Ein sehr Preisgünstiges Exemplar: 
http://www.conrad.de/ce/de/product/379234/Sinus-Live-Cinch-Entstoerfilter-GL-205/?ref=search&rt=search&rb=1


Lösung für Pragmatiker:
1
   
2
   +---------------+             +--------------------------------+
3
   |               |             |                                |
4
+  |               |             |                                | +
5
Netzteil1        Raspi======Verstärker----Lautsprecher-----+    Netzteil 2
6
-  |               |             |                         |      | -
7
   |               |             |                         |      |
8
   +---------------+             +-------------------------+      |
9
                                 |                                |
10
                                 +--------------------------------+
Du verwendest zwei unabhängige Netzteile, deren GND Leitungen nicht 
verbunden sind. Achtung: Manche Netzteile haben geerdete GND Leitungen. 
Zumondest das Netzteil für den Verstärker darf keine geerdete GND 
Leitung haben.

Die Stromaufnahme der CPU verursacht keine Störgeräusche, denn der 
Verstärker verstärkt die Differenz zwischen Signal-leitung und 
Abschirmung. Die GND Potentiale der beiden Seiten spiele keine Rolle 
mehr, da sie ausschließlich über die Signalleitung miteiander verbunden 
sind.

Letztendlich kommt es darauf an, zwischen Raspi und Verstärker nur eine 
GND Verbindung zu haben. Und die muss direkt vom Audio Ausgang zum Audio 
Eingang gehen.

von Stefan F. (Gast)


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> Bringt es was, fuer die Masse einen hoeheren Leitungsquerschnitt
> zu waehlen?

Ja es bringt was. Und möglichst kurz halten, ohne Bögen oder gar 
Wicklungen.

Aber ob es das Problem ganz löst, ist Glückssache.

von adapto (Gast)


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Hallo Stefan, vielen Dank fuer diese ausfuehrliche Erklaerung. Ich werde 
deine Vorschlaege komplett durchgehen. Ich fange erstmal mit der 
billigen Loesung an, die ich direkt testen kann.

von adapto (Gast)


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> Löte die Abschirmung des Audiokabels direkt an die Massefläche der beiden 
Platinen.

Die billige Loesung hat leider keinen hoerbaren Vorteil gebracht. Ich 
forsche weiter...

von adapto (Gast)


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Ich habe jetzt die "übliche Lösung" gewaehlt und mir bei Conrad den 
vorgeschlagenen Entstoerfilter geholt und was soll ich sagen... es 
laeuft so wie es soll. Vielen Dank fuer eure Hilfe!

von Stefan F. (Gast)


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Ui, das ging aber schnell. Wohnst du direkt über dem laden?

von Gernot E. (cabofrio60)


Angehängte Dateien:

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Der Thread ist zwar schon hundealt, aber das gleiche Problem taucht ja 
immer wieder auf. Ich bin nicht gerade eine Neuling, was den Aufbau von 
NF-Verstärkern betrifft, aber ich konnte durch die einfachen Lösungen 
kein befriedigendes Ergebnis erzielen. Einen Verstärker mit 
differentiellen Eingängen wollte ich aus Aufwandsgründen nicht 
einsetzen. Letztendlich konnte ich das Problem mit einem Trenntrafo 
zufriedenstellend und preiswert lösen (so wie auch bereits von @stefanus 
vorgeschlagen). Ich verwendete dafür einen NF-Übertrager 600 Ohm/1:1, 
die es bei den bekannten großen Versandhändlern für unter 1€/Stck. gibt 
und die nur einen Platzbedarf von ca. einem cm² haben. Jegliche Knack- 
und Bruzelgeräusche sind weg und man hört ohne NF-Signal nur noch das 
Eigenrauschen des Verstärkers (PAM8403), wenn man sein Ohr direkt an den 
Lautsprecher hält.
Noch ein Hinweis: Wenn man Stereo haben will, braucht es natürlich 2 
NF-Übertrager.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Gernot E. schrieb:
> Wenn man Stereo haben will, braucht es natürlich 2 NF-Übertrager.

Oder so ein steck-fertiges Teil für ca 12 Euro:
https://www.amazon.de/FeinTech-ATG00101-Masse-Trennglied-Mantelstrom-Filter-beseitigt-schwarz/dp/B076JGVJGP

Gibt es auch mit Cinch Steckern.

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Oder so ein steck-fertiges Teil für ca 12 Euro:
> 
https://www.amazon.de/FeinTech-ATG00101-Masse-Trennglied-Mantelstrom-Filter-beseitigt-schwarz/dp/B076JGVJGP

Kostet ja fast soviel wie der Raspberry Pi!

Es gibt noch eine weitere Lösung, die fast nix kostet aber funktioniert.
1
   +----------+----+----------------------+
2
   |          |    |                      |
3
+  |         ---   |                      |
4
Netzteil     --- Raspi ----------- Verstärker-------Lautsprecher----+
5
-  |          |    |                      |                         |
6
   |          |    |                      |                         |
7
   +----------+----+----------------------+-------------------------+

Man verbindet die Stromversogrung kettenförmig. Vom Netzteil zum 
Raspberry Pi, von dort zum Verstärker. Dabei fließet der pulsierende 
Betriebsstrom des Raspberry Pi in der ersten Schleife, das ist aber 
egal. In der Schleife zwischen Raspberry Pi und Verstärker fließt der 
definitiv NICHT. Dort fließt zwar der variable Betriebsstrom des 
Verstärkers, ABER
- der ist nicht so stark gepulst wie der des Raspberry Pi
- der entspricht EXAKT der Ansteuerung über das EIngangssignal, 
bestenfalls etwas phasenverschoben.

Damit entstehen auf der Masseleitung zwischen Raspberry PI und 
Verstärker nur kleine Spannungsabfälle, die außerdem noch eine 
phasenverschobene Kopie des Eingangssignal sind, so wie mehrere Stimmen 
im Chor. In den meisten Fällen erreicht man damit einen sehr störarmen 
Betrieb. GGf. packt man noch eien mittelgroßen Elko von irgendwas 
zwischen 100-1000uF direkt an den Raspberry PI, um die Strompulse in der 
1. Versorgungsschleife weiter zu dämpfen, denn die können auch induktiv 
in die 2. koppeln. Dagegen hilft Abstand und eine enge Leitungsführung 
von VCC und GND mit minimaler Querschnittsfläche. Etwas dickeres Kabel 
für die Masse zwischen Raspberry Pi und Verstärker kann helfen, ist aber 
nur die halbe Wahrheit, denn die Spannungsabfälle sind nicht nur am 
ohmschen Widerstand, sondern auch an der Leitungsinduktivität. Und die 
wird vom Kupferquerschnitt nur sehr schwach beeinflußt, wohl aber der 
Länge sowie der Querausdehnung des Leiters. Theoretisch könnte man die 
Induktivität der Masseleitung durch ein 10mm breites Kupferband nochmal 
senken, das macht im Audiobereich aber keiner, da es albern ist und 
nicht viel bringt. Zum Schluß kann man auch einen Elko nah am Verstärker 
platzieren, um die schwankende Stromaufnahme weiter zu puffern. Aber 
meist haben die intern schon ausreichend Pufferkondensatoren.

Mit dem Aufbau hab ich mal vor Jahren eine Bastelschaltung eines 
Kollegen erfolgreich entstört, exakt auch mit Raspberry Pi und kleinem 
Verstärkermodul.

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