Hallo, ich bin auf der suche nach einer einstellbaren Konstantstromquelle auf Schaltreglerbasis oder auch Linear, die mit Gleichspannung versorgt wird. Im Netz wird man überhäuft von solchen Modulen, allerdings haben die so gut wie immer einen fest eingeprägten Strom. Zumindest habe ich noch nichts anderes gefunden. Wenn dann gibt es nur eine PWM-Steuerbarkeit, das möchte ich aber auch nicht. Aktuell habe ich eine Anwendung, wo ich 300 mA Strom bei ca. 14 V brauche (Röhrenheizung für P-Typen), aber ich finde nur Module mit 350 mA. Wenn es um LEDs geht, mache ich es grundsätzlich gerne, die LEDs mit etwas weniger Strom zu betreiben, um die Lebensdauer und Wirkungsgrad zu erhöhen. Lieber nehme ich ein paar LEDs mehr, die sollten dann "das ewige Leben" haben. Mitunter möchte ich auch andere Sachen als LEDs mit Konstantstrom betreiben, wie eben eine Röhrenheizung. Hat da jemand einen heißen Tipp für mich? Danke. Third-Eye
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Third E. schrieb: > ich bin auf der suche nach einer einstellbaren Konstantstromquelle, > Wenn dann gibt es nur eine PWM-Steuerbarkeit, das möchte ich aber > auch nicht. > Aktuell habe ich eine Anwendung, wo ich 300 mA Strom bei ca. 14 V > brauche (Röhrenheizung für P-Typen), aber ich finde nur Module mit > 350 mA. Neben PWM steuerbaren KSQs gibt es auch welche mit 0...10V-Steuerung. Wenn man den Strom allerdings dauerhaft verändern will, kann man den Strommesswiderstand anpassen. Den sollte man auch ohne Schaltplan finden können.
Third E. schrieb: > ich bin auf der suche nach einer einstellbaren Konstantstromquelle auf > Schaltreglerbasis oder auch Linear, die mit Gleichspannung versorgt > wird. Im Netz wird man überhäuft von solchen Modulen, allerdings haben > die so gut wie immer einen fest eingeprägten Strom. Dafür gibt es einen guten Grund. Alle diese Schaltungen funktionieren so, daß der Strom durch die LED noch durch einen Shunt fließt und daß der Spannungsabfall über dem Shunt geregelt wird. An dieser Stelle hat man schon das erste Problem: wenn man eine gute Effizienz erreichen will, dann sollte der Spannungsabfall über dem Shunt möglichst klein sein. Wenn man eine solche Schaltung einstellbar machen will, dann hat man die folgenden Möglichkeiten: 1. man macht den Shunt selber einstellbar. Da hat man das Problem, daß der LED-Strom über den Schleifer des Potis fließt. Das geht also nur für kleine Ströme, denn Leistungs-Potis sind groß und teuer. 2. man macht einen Spannungsteiler zwischen Shunt und Regler. Wenn der die Spannung z.B. halbiert, dann kriegt man den doppelten Strom. Allerdings auch den doppelten Verlust am Shunt, was den Wirkungsgrad drückt. Also auch Mist. 3. man nimmt einen Regler, dem man die Sollspannung vorgeben kann. Dann kann man in der Tat den Spannungsabfall am Shunt (vulgo: den Strom) direkt vorgeben. Für vernünftigen Wirkungsgrad braucht man dann aber einen Regler, der auch mit Spannungen sehr nah an den Rails noch operieren kann. Das schränkt die Auswahl an Reglern doch ziemlich ein. Für die Massenfertigung von Konstantstrom-Modulen lohnt die Einstellbar- keit also nicht. Dazu kommt noch, daß es in der normalen Anwendung als Versorgung für eine LED kein Problem ist, den effektiven Ausgangsstrom per PWM zu dimmen. Und deswegen kannst du sowas nicht kaufen. Es baut keiner, weil dafür kein Markt vorhanden ist. Entweder baust du es dir selber. Oder du akzeptierst die Notlösung, ein fertiges Modul durch Austausch des Shunts anzupassen.
Selber bauen willst dir keine ? lg
Third E. schrieb: > Aktuell habe ich eine Anwendung, wo ich 300 mA Strom bei ca. 14 V > brauche (Röhrenheizung für P-Typen), aber ich finde nur Module mit 350 > mA. Ich weiß ja nicht was Du mit den Röhren vorhast... aber ich würde da, um weiterem potenziellen Ärger aus dem Weg zu gehen, ausschließlich mit gesiebtem Gleichstrom heizen. Also nichts Schaltwandler, Gleichrichtung ohne Glättung, PWM-Steuerung, etc. Dann tut es auch ein LM317 als Konstantstromquelle beschaltet.
Axel S. schrieb: > dann kriegt man den doppelten Strom. > Allerdings auch den doppelten Verlust am Shunt, was den Wirkungsgrad > drückt. Klugscheisser Modus an: Den 4 fachen. P = I² * R. ich weiss Axel, das muss man dir nicht sagen, aber zur zum Protokoll und für den TO.
Hallo, diese KSQ hier: https://www.led-tech.de/de/LED-Controlling/Konstantstromquellen/BUCK-Konstantstromquelle--700mA,-30V--LT-1552_118_119.html verwendet, wenn ich mich nicht irre den ZXLD1360, diesen kann man auf mehrere Arten regeln mit PWM genauso wie mit einer Spannungsvorgabe (siehe Datenblatt). Über diesen Eingang ist das Teil von ich glaube 0-200% von dem über den Shunt eingestellten Strom regelbar. Nachteil ist, dass man bei der Genauigkeit des eingestellten Stromes Abstriche machen muß aber für eine LED-Anwendung ist das kein Problem. Grüße Fasti
Der Andere schrieb: >> dann kriegt man den doppelten Strom. >> Allerdings auch den doppelten Verlust am Shunt, was den Wirkungsgrad >> drückt. > > Klugscheisser Modus an: > Den 4 fachen. P = I² * R. Ja, OK. In absoluten Zahlen die vierfache Leistung. In Relation zur Leistung an der LED nur das doppelte. Denn der Strom und damit die Leistung an der LED verdoppeln sich ja auch. Verdopplung deswegen, weil die Spannung an der LED näherungsweise konstant ist.
Danke für die Antworten. @Axel Schwenke: Deine Ausführungen sind absolut plausibel. Was den Shunt betrifft, ist es ja immer ein Kompromiss zwischen "genug Spannung, um damit ordentlich arbeiten zu können" und Verlustleistung ist. Dann werd ich mich mal nach unvergossenen Stromquellen umsehen, wo ich den Shunt manipulieren kann. Hatte übrigens noch nie Probleme in Röhrenverstärkern, die Röhrenheizungen mit Schaltnetzteilen zu betreiben. Beim Konstantspannungsbetrieb muss man nur das Kaltleiterverhalten der Heizungen im Hinterkopf haben, sprich: genug Leistungsreserven. Außerdem sollte man immer die Spannung vom Schaltnetzteil als "verseucht" betrachten, Ferritringe und oder ein zusätzliches LC-Filter am Ausgang schadet da nicht.
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