Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Raspberry pi als Schnittstelle für Messgeräte


von J.James (Gast)


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Hallo zusammen.
Ich stehe vor folgender Herausforderung.

Wir haben für unsere Messungen eine Kabine, in welcher alle Messgeräte 
betrieben werden, die auf Hochvolt Potential liegen. Alle diese 
Messgeräte sollen über USB steuerbar sein. Angesteuert wird über eine 
Matlab Oberfläche. Matlab läuft einem einem Computer vor der Kabine auf 
der Niedervoltseite.

Ich habe jetzt alles bis auf eine Ausnahme beisammen. Das was fehlt ist 
die Potentialtrennung. Und da wird es schwierig. Da man den Computer ja 
berühren muss und ich ausschließen will, das der USB Port(oder der 
Nutzer) aufgrund eines Überschlages gekillt wird, muss die Trennung 
entsprechend robust sein. Nach langer Suche habe ich nichts gefunden, 
was die Anforderung (UNetz 480V, Upk ~8kV) erfüllt. Das was die Kabine 
noch hat ist eine isolierte LAN Schnittstelle über Glasfaser, welche 
aber leider in das Firmennetzwerk läuft. D.h. hier muss ich mit 
entsprechenden 'Herausforderungen' bei der IT Sicherheit klar kommen.

Wäre es prinzipiell möglich, so etwas wie den Raspberry PI als 
Schnittstelle LAN->USB zu benutzen. Potentielle Möglichkeiten wäre da 
zum einen die Installation eines LAN-Clients.
Gäbe es Alternativen? Oder andere Vorschläge?

von nicht"Gast" (Gast)


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Warum so aufwendig?

eine kurze suche nach "usb fibre optik" bringt genügend Ergebnisse.

http://www.corning.com/opcomm/OpticalCablesbyCorning/products/USB-3.Optical.aspx

Als Beispiel.

PS: Lass den Raspi für Industrieanwenungen lieber sein. Der ist als 
Spielzeug/Lernzeug konzipiert worden. Da gibts Alternativen die besser 
für den industriellen Einsatz geeignet sind.

von AUfpasser (Gast)


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nicht"Gast" schrieb:
> eine kurze suche nach "usb fibre optik" bringt genügend Ergebnisse.
>
> http://www.corning.com/opcomm/OpticalCablesbyCorning/products/USB-3.Optical.aspx
>
> Als Beispiel.

Nutzloses Beispiel. Hat zwei Kupferadern neben den Lichtleitern.

von nicht"Gast" (Gast)


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AUfpasser schrieb:
> Nutzloses Beispiel. Hat zwei Kupferadern neben den Lichtleitern.

Gut, das war ja ein klick auf das Erste Ergebnis und evtl ein wenig 
voreilig gepostet. Machs besser.


https://www.reichelt.de/USB-Adapter/USB-CARE01/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6072&ARTICLE=116460&OFFSET=16&; 
zufrieden?

von Frank K. (fchk)


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Nimm das hier:

http://www.silexeurope.com/media/datasheets/SX-DS-4000U2_ds_de.pdf

Das ist eine fertige Lösung, die funktioniert. Auf dem Matlab-PC 
installierst Du einen speziellen USB-Treiber, und dann sind die Ports 
des Deviceservers quasi zusätzliche lokale USB-Ports des PCs.

fchk

von Frank K. (fchk)


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nicht"Gast" schrieb:
> AUfpasser schrieb:
>> Nutzloses Beispiel. Hat zwei Kupferadern neben den Lichtleitern.
>
> Gut, das war ja ein klick auf das Erste Ergebnis und evtl ein wenig
> voreilig gepostet. Machs besser.
>
>
> 
https://www.reichelt.de/USB-Adapter/USB-CARE01/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6072&ARTICLE=116460&OFFSET=16&;
> zufrieden?

nur 1kV Spannungsfestigkeit. 8kV sind gefordert.

von Markus (Gast)


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WLAN?
Bluetooth?
IR?
Rauchwolken?
Andere nicht Leiterübertragungen?

von Luther B. (luther-blissett)


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USBIP ist eine USB<->LAN<->USB Bridge, die auch auf dem RPi (bzw. auf 
dem Linux-, USB- und LANfähigen Gerät deiner Wahl) läuft:

https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?p=121691#p121691
http://usbip.sourceforge.net/

Hat im Gegensatz zu den käuflichen blackbox USB<->LAN Bridges den 
Vorteil, dass du eher auf die Herausforderungen deiner IT reagieren 
kannst, z.B Zugriff nur über VPN usw.

von nicht"Gast" (Gast)


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Luther B. schrieb:
> Hat im Gegensatz zu den käuflichen blackbox USB<->LAN Bridges den
> Vorteil, dass du eher auf die Herausforderungen deiner IT reagieren
> kannst, z.B Zugriff nur über VPN usw.

Muss man den TE fragen, was eigentlich gegen ein eigenes Netz spricht?

von J.James (Gast)


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Danke erstmal für die vielen Antworten. Die Vorschläge,bis auf usbip, 
habe ich ebenfalls gefunden. Es scheint, dass die erhältlichen Lösungen 
alle unterhalb meiner Anforderung liegen. Gegen ein eigens Netz spricht, 
das ich für matlab eine netzverbindung benötige und ein zweites netz 
aufgrund der it sicherheitseinstellungen nicht möglich ist. Es gibt noch 
kapazitive übertrager von analog devices, die zumindest in die nähe 
meiner anforderungen kommen. Das müsst ich mir dann selbst zusammen 
tüfteln.

P.s. die rechtschreibfehler kommen, weil ich mit dem tablet schreibe. 
Das ding ist neu und total ungewohnt ;)

von Hans (Gast)


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Meineswissens hat der ADuM4160 das höchste rating bei den USB isolatoren 
(6kVpk für 1min).

IMHO ist für so eine Anwendung usb denkbar schlecht geeignet... 2 
switches mit fiber verbinden dürfte die sinnvollste Lösung sein...

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von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Alles Tünnef!
Steuere den Messcoputer (der sich mitsamt den Messgeräten auf 
Hochvolt-Niveau befindet) über WLAN mittels RDP - fertig.

von Draco (Gast)


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Ich denke die Hochvoltseite wird durch einen faradyschen Käfig gesichert 
sein. Da kommt man mit Wlan nicht weit - und da wäre im übrigen wieder 
das Problem mit dem zweiten Netz und der IT Sicherheit.

von Tom (Gast)


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Frank E. schrieb:
> WLAN
Wäre am einfachsten, aber du unterschätzt, wie gründlich eine richtige 
IT-Abteilung alle Arbeiten (außer Office) verhindert. Wahrscheinlich 
wird sich ein IT-SWAT-Team aus einem schwarzen Hubschrauber abseilen, 
sobald irgendwo im Gebäude ein WLAN auftaucht.

> das ich für matlab eine netzverbindung benötige
Der übliche Spaß mit Matlab :(
Offline-Version besorgen oder License Borrowing? Und nächstes Mal die 
Oberfläche vom Praktikanten in C# bauen lassen ;)

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ok, dann zwei LWL-Adern und gut is ...

von Norbert H. (Gast)


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J.James schrieb:
> Gegen ein eigens Netz spricht,
> das ich für matlab eine netzverbindung benötige und ein zweites netz
> aufgrund der it sicherheitseinstellungen nicht möglich ist.

Rede einfach mal mit der IT, die hat vielleicht auch noch gute Ideen.
Als Beispiel hätte ich VLAN. In die Kabine muss noch eine VLAN-fähige 
Switch.

Ansonsten, was machst Du genau mit USB? Vielleicht "nur" RS232? Dafür 
gibt es viele Beispiele, wie man RS232 über LWL schicken kann.

Kannst Du überhaupt zusätzliche Kabel in die Kabine führen?

von Werner W. (wam)


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Funk?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Nochmal: Was spricht gegen LWL-Kabel im GLEICHEN Netz? Kein Stress mit 
der IT-Sicherheit.

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