Abend! Ich bräuchte mal kurz einen Rat bzw. eure Erfahrung. Ich habe hier noch einen Shunt 0.001 Ohm und einen OP07 liegen und möchte damit 1mA (Strom durch den Shunt) auf 1mV (Mess-Signal) bringen. Bei 5mA (so um den Dreh wird nachher meist gemessen kommen ja gerade mal 0,000005V beim OP+ an. Ich benötige also einen Gain von 1000. Da es sich prinzipell um DC handelt benötige ich eigentlich keine virtuelle Masse. Der OP07 soll ja kaum Offset haben, doch wie verhält sich das bei einer Verstärkung von 1000?! Bekomme ich den Offset über die beiden Korrektureingänge mit dem 20k Poti/Trimmer hin? Geht der OP07 wirklich gegen 0V ohne virtuelle Masse? Oder doch besser einen 0.1 Shunt und/oder einen zweiten OP07 für ne virtuelle Masse heranziehen? Macht es vielleicht sogar Sinn auf eine Verstärkung von 10.000 zu gehen um am Oszi alles besser ablesen zu können (mit 1:10) oder versaut das ehr die Genauigkeit? Mir fehlt da einfach Erfahrung, da ich kein gebürtiger Elektro-Mensch bin. Hoffe aber auf eure Hilfe.
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Du willst 1µV messen. Offset beim OP07 sind typisch 30µV und Drift 0,2µV/Monat, aber in den ersten 30 Tagen 2,5µV ... die 30µV kannste wegtrimmen aber der Rest bleibt. Dein Konzept ist Mist. Zum Messen von wenigen mA nimmt man nicht 0,001 Ohm. Überleg dir, wieviel Spannungsabfall tolerierbar ist und nimm einen größeren Shunt, dann entspannt sich die Sache mit dem Offset.
Ok, ich habs mir eigentlich schon gedacht. Dann werde ich wohl gleich mal wieder Zeug bestellen MÜSSEN... Wie ärgerlich!!! :) Vielen Dank für die Antwort!
Der OP07 ist nicht single Supply fähig. Weder Eingänge noch Ausgänge sind für Spannungen nahe der neg. Versorgung (pin4) gedacht. Man braucht also schon eine +- Versorgung oder eine Virtuelle Masse. Der Regelbereich für den Offse reicht aus um den Offset auf Null zu bringen - für mehr sollte man den auch nicht nutzen, denn sonst wird die Drift verschlechtert. Ein mOhm Shunt für mA Ströme ist schon reichtlich klein.
@Gerrit (Gast) >Ok, ich habs mir eigentlich schon gedacht. Dann werde ich wohl gleich >mal wieder Zeug bestellen MÜSSEN... Wie ärgerlich!!! :) Ich würde es mal mit locker bleiben und denken probieren, ggf. ein wenig rechnen. Warum willst du 1mA mit einem 1mOhm Shunt messen? 1uV Spannungsabfall ist gar nichts, selbst 1mV ist in denn allermeisten Fällen Peanuts. Wenn man denn WIRKLICH einen Strom ohne Spannungsabfall messen muss, nimmt man einen Transimpadanzverstärker, der hat statisch 0 Ohm Eingangswiderstand.
Wie gesagt... den 0.001 (und nur den!) habe ich halt noch hier in der Wühlkiste... Genau wie den OP07. Den Shunt hatte ich mal benutzt um die Stromaufnahme von Glühbirnen zu messen (kalt => warm). Dafür war der ja auch echt gut.
Ich hatte noch ein Glas Bockwurst, daraus wollte ich mal Drei Sterne Gourmet Menu zaubern . . .
Gerrit schrieb: > Wie gesagt... den 0.001 (und nur den!) habe ich halt noch hier in der > Wühlkiste... Genau wie den OP07. Den Shunt hatte ich mal benutzt um die > Stromaufnahme von Glühbirnen zu messen (kalt => warm). Dafür war der ja > auch echt gut. Was waren das für Leuchtobst? 12V und 1000W? Ich mein, durch son mOhm Widerling muss schon einiges an Strom durch, damit du da nen halbwegs vernünftigen Spannungsmüll dran bekommst.
Falk B. schrieb: > Wenn man denn WIRKLICH einen Strom ohne Spannungsabfall messen muss, > nimmt man einen Transimpadanzverstärker, der hat statisch 0 Ohm > Eingangswiderstand. Bei 1 mA geht ja auch der OP07 mit 1 oder 10 kOhm in der Gegenkopplung. Vielleicht hast Du ja noch solch einen Widerstand? Zwei antiparallele Dioden am Eingang schützen den OPV bei höheren Strömen, falls diese auftreten können. Eine negative Versorgungsspannung brauchst Du aber dennoch.
Gerrit schrieb: > Der OP07 soll ja kaum Offset haben, doch wie verhält sich das bei einer > Verstärkung von 1000?! Dann ist der Offset am Ausgang 1000mal so gross. > Geht der OP07 wirklich gegen 0V ohne virtuelle Masse? Jeder OPV geht "ohne virtuelle Masse". Du musst nur darauf achten, das Du innerhalb des Arbeitsbereichs des OPV bleibst. Das heisst, Dein Meßsignal darf nicht zu dicht an die negative oder positive Betriebsspannung kommen. Wie dichtgenau, steht im Datenblatt. > Macht es vielleicht sogar Sinn auf eine Verstärkung von 10.000 zu gehen Derart hohe Verstärkungen verteilt man auf zwei hintereinander liegende Verstärker. Selbst 1000 ist schon grenzwertig.
>Derart hohe Verstärkungen verteilt man auf zwei hintereinander >liegende Verstärker. Selbst 1000 ist schon grenzwertig. Frage an Harald: Weshalb mach man das so ? Wird das Schningverhalten besser, wenn ich 2 OP mit 32 facher Verstärkung anstelle eines OP mit 1000 fach nehme ?
Die Aufteilung der Verstäkung macht man vor allem aus 2 Gründen: 1) Die Bandbreite wird höher. Nutzbar sind etwa GBW 10 Verstärkung das sind beim OP07 dann nur noch etwa 100 Hz als gut nutzbare Bandbreite. 2) die Schleifenverstärkung wird bei hoher Verstärkung zu klein. Die Näherung unendlicher verstärkung stimmt dann nicht mehr so gut, wenn ein Fakor 1000 davon abgeht. Die Verstärkung entspricht dann ggf. nicht mehr ganz genau dem Widerstandsverhältnis und wird ggf. etwas nichtlinear. Vom Schwingen her ist die 1000 fache Verstärkung in eins eigentlich kein Problem, denn die Bandbreite wird ja gering. Bei quasi DC Signal und OPs mit sehr hoher DC Verstärkung (z.B. AZ OPs) kann man aber auch noch 10000 fache Verstäkung in eins machen.
Gerrit schrieb: > Ok, ich habs mir eigentlich schon gedacht. Dann werde ich wohl gleich > mal wieder Zeug bestellen MÜSSEN... Wie ärgerlich!!! :) Gerrit schrieb: > Wie gesagt... den 0.001 (und nur den!) habe ich halt noch hier in der > Wühlkiste... Erst denken, dann bestellen... Bei Spannungen in µV-Bereich kommen auch noch Thermospannungen hinzu, dann wird das Messen richtig lustig.
Gerrit schrieb: > Wie gesagt... den 0.001 (und nur den!) habe ich halt noch hier in der > Wühlkiste... Genau wie den OP07. Den Shunt hatte ich mal benutzt um die > Stromaufnahme von Glühbirnen zu messen (kalt => warm). Dafür war der ja > auch echt gut. Öhm, und einen 1 kOhm oder vielleicht auch 10 kOhm Widerstand hast du nicht in der Wühlkiste liegen? Erschreckend…
Gerrit schrieb: > Wie gesagt... den 0.001 (und nur den!) habe ich halt noch hier in > der > Wühlkiste... Genau wie den OP07. Den Shunt hatte ich mal benutzt um die > Stromaufnahme von Glühbirnen zu messen (kalt => warm). Dafür war der ja > auch echt gut. Ich SCHENKE Dir einen 1 Ohm Widerstand als Shunt. Falk B. schrieb: > Ich hatte noch ein Glas Bockwurst, daraus wollte ich mal Drei > Sterne > Gourmet Menu zaubern . . . YMMD.
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Bearbeitet durch User
Nein, den kleinsten Widerstand den ich hier noch hatte ist ein 33 Ohm 5%. Mit dem Ding und ohne OP hat es dann auch wunderbar funktioniert. Keine Ahnung warum ihr mich hier so nieder macht... Ich wiederhole mich selbst aus dem ersten Beitrag: "Mir fehlt da einfach Erfahrung, da ich kein gebürtiger Elektro-Mensch bin. Hoffe aber auf eure Hilfe." Ich arbeite weder als Elektroniker noch sonst wie in der Richtung. Alles nur Hobby und Spielerei... ich entschuldige mich an alle, die nicht verstehen können, dass ich keinen besser geeigneten Widerstand zu Hause habe. Wenn ich mich aus reiner Neugier in das Thema OPs einlese und schlicht Lust bekomme damit mal etwas zu basteln (ein Teil in Richtung uCurrent Gold), kann es doch nicht verboten sein, hier mal eine Frage zu stellen, oder??? Aus der Theorie habe ich verstanden, dass 0.001 Ohm die Schaltung quasi nicht stört. Ein OP theoretisch unendlich stark verstärken kann. Mein Oszi schafft 1mV/div. Alles klar, OP "nur" auf 1000x einstellen und fertig. ICH WEISS JETZT, DASS DAS NICHT SO EINFACH IST!!! Ich habe etwas dazu gelernt... Finde es nur unglaublich ätzen, dass manche hier den fiesen Kotzbrocken heraushängen lassen müssen. Lacht euch euer Steuerberater auch aus, wenn ihr ihm eine Frage stellt... nur weil er es als trivial ansieht?! Denkt mal drüber nach!
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