Hallo ich interessiere mich sehr für Hardware und ihre Entwicklung. Darum habe ich mir vorgestellt in der Hardware Entwicklung zu arbeiten. Ich würde später gerne bei einer Firma wie AMD oder Intel arbeiten und dort CPUs und GPUs entwickeln. Wo kann man so etwas studieren und welche Voraussetzungen braucht man dafür ? Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Leider kann man das nicht einfach so studieren. Klar die Grundlagen vernünftigen Chipdesigns lernt man in Fächern wie Digitaltechnik, das man sowohl in eine Etechnik studium mit Schwerpunkt digitale Systeme(bzw. Informationstechnik) als auch in einem sehr technischen Informatikstudium lernt. Dann kann man sich im Master nochmal spezialiseren, HW Design, HW/SW Codesign etc. Anfangen kann man dann mit FPGA Entwicklung, um mal zu testen was es überhaupt bedeutet einen funktionierenden µC zu bauen. Und dann kommen noch die ganzen anderen Anforderungen hinzu... In diesem sehr speziellen Bereich rutscht man wohl eher rein als das man zielstrebig dorthin studiert, das ist wahrscheinlich die größte Hürde. Bei der ehemaligen Siemenstocher arbeiten ziemlich wenig Leute an allen Prozessoren.
Klar kann man das studieren. Beispiele: https://www.tu-chemnitz.de/etit/leb/ https://www.tu-chemnitz.de/etit/sse/ https://www.tu-chemnitz.de/etit/microtec/ Musst Dich eben entscheiden, mehr in die Technologie oder die Topologie zu gehen.
Achso, zu den Vorraussetzungen: Sehr gutes Mathe- und Physikverständnis und den Willen, sich durch ein schwieriges, aber interessantes Studium zu kämpfen.
Im Studium lernst du normalerweise nur veraltete Technik kennen. Die aktuellen Methoden im Chipdesign rücken die Hersteller nicht im detail heraus. Jeder hat da seine eigene Vorgehensweise. Deshalb würde ich versuchen parallel zum Studium bei den entsprechenden Firmen ein Praktikum zu machen bzw. versuchen eine FH/Uni zu wählen welche Möglichst keine uralt-vorgehensweise im Chipdesign unterrichtet.
Max M. schrieb: > bzw. versuchen eine FH/Uni zu wählen > welche Möglichst keine uralt-vorgehensweise im Chipdesign unterrichtet. Und wo die Professoren nicht über 60 Jahre alt sind wie bei mir damals.
Max M. schrieb: > Im Studium lernst du normalerweise nur veraltete Technik kennen. Ich habe damals in den 90ern das Aktuellste studiert, was es gab. Allerdings gab es das damals auch nur an zwei Unis in Deutschland. Als ich fertig war, habe ich bei Siemens angefangen und sehr gut verdient. Später war ich bei Infineon, konnte mich aber rechtzeitig absetzen, bevor es mit Qimonda bergab ging. Ob man heute noch HL studieren sollte, kann ich nicht sagen. Ich würde es NICHT empfehlen! Genau genommen, kann ich gar nicht empfehlen, Hardware zu studieren. Besser Projektleitung und HW daheim entwicklen. Macht mehr Spass.
egal schrieb: > Wo kann man Projektleitung studieren, du Held? In tollen, erfolgreichen und börsennotierten Großunternehmen kann man Projektleitung eingehend studieren und sich seine eigene Meinung bilden. Momentan die Referenz für Top-Projektleiterstudium: Flughafen BER.
Man kommt auch spaeter noch in das Gebiet rein, nachdem man das Drum-Herum gelernt hat. Denn die Chips werden nicht Standalone im luftleeren Raum laufengelassen. Das Wissen dazu ist auf alle Faelle hilfreich. Eine zunehmende Menge von Chips werden dafuer im luftleeren Raum designt. zB die Hochleistungs-FPGA im FBGA Gehause. Da steht im Datenblatt. Jeder Vcc Pin sollte mit zB 100pF unmittelbar am Pin gegen GND entkoppelt werden. Aeh .. toll. Wo soll der Platz dazu sein ? Zwischen den Pins auf der anderen Seite ? Dazu ist 0603 schon zu klotzig. Ah, 0402 ? mit NPO ? Dann haetten wir noch 2 Vias, macht 3nH. Alternativ koennte man die Kapazitaet auch per Lagenaufbau machen. Mit 20um Prepreg/Substratdicke .. fertigt leider keiner.
Max M. schrieb: > Im Studium lernst du normalerweise nur veraltete Technik kennen. Die > aktuellen Methoden im Chipdesign rücken die Hersteller nicht im detail > heraus. Eben. Darum geht es im Studium auch nicht. Mit einem abgeschlossenen -ing Studium hast du für deinen zukünftigen Arbeitgeber den Beweis erbracht, dass du dich gut in seine Themen einarbeiten kannst, also sein Top-Notch-Zeug, an dem er gerade entwickelt. Außerdem eine gewisse Portion Leidensfähigkeit, und ein Mindestmaß an Grips... immerhin hast du dich durch harte und trockene Materie gekämpft. (macht dich übrigens auch für nicht-technische Berufe interessant) Wie von meinen Vor-postern bereits erwähnt, E-Technik-Studium + Spezialisierung um zu checken, wie Chip-Design theoretisch funktioniert. Mehr brauchst du auch nicht. Mach dir lieber mehr Gedanken darum, wie du die Grundlagen überstehst. Du hast zwar keinen NC (außer RWTH&LMU&Co), dafür wird aber früh und heftigst gesiebt, mit Mathe, Physik, E-Technik (Informatik-Klausur war immer die Erholung zwischendurch). Durchfall-Quoten von 80% sind bei den Ersties die Regel. Daher sollte dein Hauptaugenmerk Anfangs auf folgendem liegen: Das Nackte Überleben! - Vorkurse: Werden von fast jeder Uni angeboten. Kann man mitmachen. Hilft, sich einzugewöhnen und Leute kennenzulernen - Erstie-Wochen: Pflicht. Leute/Lehrstuhl/Uni/Stadt kennenlernen. - Zieh von zu hause aus! Ziehe in die Nähe deiner Uni. Es ist schon schlimm genug sich eigenverantwortlich aus dem Bett quälen zu müssen. Dann noch 1h pendeln? Keine Freunde dort, mit denen man mensen gehen kann? Kannst knicken... außerdem verpasst du die meisten Erstie-Veranstaltungen. Die sind wichtig. Siehe nächster Punkt: - Finde eine Lerngruppe mit Leuten, die dir sympatisch sind. Sofort! Denn als Einzelkämpfer wirst du sehr schnell auf der Strecke bleiben. Geteiltes Leid ist halbes Leid. - Du bist ein sozial unbeholfener Einzelgänger und Nerd? In der Schule gab es immer die Perfekten, den Rest und dich? Keine Sorge. Davon gibt es im Studium haufenweise. Und meistens sind es genau die, die am Ende übrig bleiben. And er Uni werden die Karten neu gemischt. Ihr müsst nur zusammenfinden. Am einfachsten gehts über gemeinsame Hobbies. (Steam-IDs,[MOBA-einsetzen]-Nicks austauschen, Pen&Paper-Runde an den Start bringen, Sport.. etc.) und irgendwann, am ende des Studiums wirst du feststellen: hey, ich bin gar nicht mehr so verstrahlt wie am Anfang (aber immer noch Nerd) - Du sitzt in der Vorlesung und hast keinen Plan? Kommst nicht mit? Raffst nix? Keine Sorge. Es geht allen so. Rechne alle Zettel mit deiner Lerngruppe! (Sowas wie Hausaufgaben) Mit der Zeit wird es besser. Zwar wird der Stoff nicht einfacher, aber man gewöhnt sich daran und fällst nicht sofort in Schockstarre. (Außerdem gibt es bei den meisten Fächer Bonuspunkte auf die Klausuren. Bei 80%+ Durchfallquoten: nichts, worauf man verzichten sollte) - Verbeiß dich nicht in eine Richtung. Halt die Augen nach interessantem offen. Chip-Design? Schnöder VHDL-Programmier-Bimbo? Wie wärs z.B. mit der ganz untersten Ebene, Werkstoffe, Nano-Tubes, Materialien mit denen ganz andere Logik möglich ist als 0/1. Oder die völlig andere Richtung: du kommst auf den Geschmack von Mathe... Algorithmen, Optimierungsprobleme (kürzeste Pfade, viel-zeug-wenig-platz-Probleme), Beweise.. alles gefragtes Zeug beim Designen von Chips. - Uni-Wahl: je technischer die Gesamtausrichtung deiner Uni, desto breiteres Angebot hast du später. Bei allem, was "T" im Namen hat, bist du prinzipiell gut aufgehoben (TH, TU, RWTH..) aber auch an allen anderen Unis mit größerem -ing Bereich. Worauf solltest du achten? Keine Ahnung. Musst du wissen. Du wählst den Ort, an dem du deinen nächsten Lebensabschnitt verbingen wirst. Du wirst einen völlig neuen Freundes- und Bekanntenkreis aufbauen. (s. Punkte oben!!!) Sieh daher lieber zu, dass du mit Stadt/Land/Leute halbwegs klar kommst. - Wähle immer die Fächer, die dir aktuell am interessantesten erscheinen. Nochmals, verbeiß dich nicht auf Chip-Design. Fang einfach mit E-Technik an und schau was dabei rauskommt. Ich z.B. wollte früher immer Prinzessin werden, aber gelandet bin ich ganz wo anders (aber auch nicht schlecht :))))) Ergo: immer locker bleiben Gruß, Anna PS: Geh dem Lehrpersonal bitte nicht all zu sehr auf den Keks, indem du ständig um Punkte feilschen gehst (-.-)
Paul W. schrieb: > Darum habe ich mir vorgestellt in der Hardware Entwicklung zu arbeiten. > Ich würde später gerne bei einer Firma wie AMD oder Intel arbeiten und > dort CPUs und GPUs entwickeln. > Wo kann man so etwas studieren und welche Voraussetzungen braucht man > dafür ? Such Dir ne Uni aus in deren Nähe Halbleiterfabs stehen - is gut fürs Praktikum und bietet Möglichkeiten als Werksstudent. Mir fallen dazu ein: Dresden: AMD, Infineon,intel,X-Fab (wird abergrad nach M verlagert) München: Infineon als Fertiger und designnahe fillialen von micron,Texas Instruments, ARM Regensburg (?) infineon Braunschweig(?) TOSHIBA Freiburg: (?) Micronas Erfurt: (?) x-Fab Dann lohnt es sich natürlich zu BOSCH (Stuttgart) und NXP (Hamburg) zu schielen. Gruß
Ja, nach Reutlingen kann man "schielen". Da ist gerade erst vor nicht all zu langer Zeit was frei geworden, in Bereich Chip Design / MEMS. Ich würde beim "Schielen" aber auf die Aufgabe fokussieren und nicht aufs Geld, nur so als Tipp. Chip-Designer waren in Deutschland vor 20 Jahren noch gefragter, als Softwareprogrammierer. Heute ist es umgekehrt: Mit Softwareprogrammierern kann man die Strasse pflastern und für all die, die im Studium irgendwas mit Halbleier und Chipdesign studiert haben, gibt es bei Weitem nicht genug Stellen. Chip ist in D auf dem Rückmarsch.
ex-Boschi schrieb: > für all die, > die im Studium irgendwas mit Halbleier und Chipdesign studiert haben, > gibt es bei Weitem nicht genug Stellen. Die Jobsituation ist vielleicht nicht mehr so einfach wie früher, aber wenn man sehr gut ist, findet man etwas gutes. Gilt wohl generell für die ET- und Inf-Ingenieure. Hier ist ein Winner-Takes-It-All-Prinzip am Werk: Um 10x so viele Leute medizinisch zu versorgen, brauche ich 10x so viele Ärzte. Um ein Technologieprodukt für Hintertupfingen oder aber die ganze Welt zu entwickeln, brauche ich hingegen genau gleich viele Ingenieure. Aber die müssen gut sein. Man muss sich also fragen, ob man bereit und fähig ist, zu den deutschlandweit vielleicht 100, 200 Jahrgangsbesten zu gehören oder eben nicht.
Chipdesigner schrieb: > Max M. schrieb: > > Ob man heute noch HL studieren sollte, kann ich nicht sagen. > > Ich würde es NICHT empfehlen! > Dem würde ich mich anschliessen. Digitalentwicklung wird in Deutschland (genau genommen der EU) kaum noch gemacht, es gibt hier nur wenige Firmen, die die Millionenkosten für die Entwicklung eines aktuellen Digitalchips stemmen können. Im Analogbereich sieht das noch ein bischen anders aus, aber richtig rosig ist das auch nicht. Die wirklichen Technologieführer wie TSMC, UMC etc. haben Deutschland schon nicht mehr auf der Liste, die schauen nach Fernost, die USA oder Israel. Zu den Voraussetzungen für die Chipentwicklung, also GPU oder Prozessoren: Die sind grundsätzlich nicht anders als bei Softwareentwicklung. Nur das ein Redesign eines vergurkten Chips richtig teuer ist, also dürfen Fehler nicht passieren. Der Grossteil der Arbeit besteht also in der Verifizierung von erstelltem Code. Wichtig ist also vor allem diszipliniertes Arbeiten. Physik brauchst Du fast gar nicht, so nah kommst Du sowieso nicht an eine Fab. Gruss Axel
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Axel L. schrieb: > Zu den Voraussetzungen für die Chipentwicklung, also GPU oder > Prozessoren: Nun sind aber die wenigsten Chips die, von denen wir in der Presse lesen. Insgesamt ist der Consumerbereich in Deutschland tatsächlich sehr wenig vertreten. > Der Grossteil der Arbeit > besteht also in der Verifizierung von erstelltem Code. Gutes Stichwort. Ist ja nicht so, dass alles oberhalb des Backends von “VHDL-Programmier-Bimbos” (danke Anna :) erledigt wird. Da gibt's immerhin die sehr komplexen Bereiche der Verifikation (funktional, formal) und das System Design. Da wird man natürlich nicht sofort hinein stolpern, sondern erst, nachdem man etwas Erfahrung in den “niederen Tätigkeiten” gesammelt hat.
Chipdesigner schrieb: > Als ich fertig war, habe ich bei Siemens angefangen und sehr gut verdient. > Ob man heute noch HL studieren sollte, kann ich nicht sagen. > Ich würde es NICHT empfehlen! > Genau genommen, kann ich gar nicht empfehlen, Hardware zu studieren. 1989 lagen die Anfangsgehälter in diesem Bereich bei 65k - 75k€ (auf aktuelle Werte umgerechnet). Mitlerweile ist diese Branche in Dtl. weitestgehend zerstört, Arbeitsmöglichkeiten gibt es hauptsächlich in USA.
Jo S schrieb: > Chipdesigner schrieb: > Als ich fertig war, habe ich bei Siemens angefangen und sehr gut > verdient. > > Ob man heute noch HL studieren sollte, kann ich nicht sagen. Ich würde > es NICHT empfehlen! Genau genommen, kann ich gar nicht empfehlen, > Hardware zu studieren. > > 1989 lagen die Anfangsgehälter in diesem Bereich bei 65k - 75k€ (auf > aktuelle Werte umgerechnet). > > Mitlerweile ist diese Branche in Dtl. weitestgehend zerstört, > Arbeitsmöglichkeiten gibt es hauptsächlich in USA. Traurig. Und die nächsten Branche könnte bald folgen. Was bleibt dann noch groß für Techniker?
Ungulf schrieb: >> Mitlerweile ist diese Branche in Dtl. weitestgehend zerstört, >> Arbeitsmöglichkeiten gibt es hauptsächlich in USA. > > Traurig. Und die nächsten Branche könnte bald folgen. Was bleibt dann > noch groß für Techniker? Bei allem Respekt - aber wenn man sich alleine die Stimmung und Probleme in diesem Forum anschaut, so wundert einem nicht, dass Deutschland im Ingenieursbereich nicht mehr Wettbewerbsfähig ist. Und damit meine ich nicht primär die paar Trolle, sondern z.B. seitenlange Diskussionen über die Kleidung beim Vorstellungsgespräch. Will der deutsche Ingenieur eigentlich entwickeln oder interessiert er sich eher für seinen Status?!?
P. M. schrieb: > dass Deutschland im Ingenieursbereich nicht mehr wettbewerbsfähig ist Wie kommst du darauf? Bedenke die riesigen Exporte von Industriegütern und vor allem die gewaltigen Exportüberschusse. Das sind primär Ingenieurleistungen.
Axel L. schrieb: > Digitalentwicklung wird in Deutschland > (genau genommen der EU) kaum noch gemacht, Was ist mit ST, NXP, Freescale und konsorten? Zudem gibt es durchaus mehr Firmen als man meinen möchte, die eigene Chips herstellen lassen. Phonak/Sonova um ein Beispiel zu nennen... Axel L. schrieb: > Die wirklichen Technologieführer wie TSMC, UMC etc. Sind nur produzenten und haben wenig mit dem Arbeitsfeld des Chipdesigners zu tun.
Jo S schrieb: > P. M. schrieb: >> dass Deutschland im Ingenieursbereich nicht mehr wettbewerbsfähig ist > > Wie kommst du darauf? > > Bedenke die riesigen Exporte von Industriegütern und vor allem die > gewaltigen Exportüberschusse. Das sind primär Ingenieurleistungen. Na gut, "nicht mehr wettbewerbsfähig" ist etwas übertrieben. Aber es gibt schon eine starke Tendenz, dass "die Deutschen" (zu oft) lieber ihre Errungenschaften verwalten, als Innovation zu fördern. Status-, Hierarchie-, Krawattendenken kommt (zu oft) vor Leistung. Wie oft liest man hier, Vitamin B komme weit vor guten Noten? Falls das stimmt, dann ist das System krank. Falls es nicht stimmt, dann haben die Leute eine fehlerhafte Einstellung. In beiden Fällen ist es jedenfalls kein "Standortvorteil" für eine Entwicklungsabteilung.
Operator S. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Digitalentwicklung wird in Deutschland >> (genau genommen der EU) kaum noch gemacht, > > Was ist mit ST, NXP, Freescale und konsorten? Zudem gibt es durchaus > mehr Firmen als man meinen möchte, die eigene Chips herstellen lassen. Die entwickeln in Deutschland ? Das ist doch alles nur Sales und Marketing. Und sicher, es gibt ja auch noch Infineon, manche entwickeln tatsächlich auch noch. Aber das wird weniger statt mehr. Und die Themen Grafikkarte und CPU sind aus Deutschland weg. Ich würde da für eine Ingenieurskarriere nicht mehr drauf setzen. > Phonak/Sonova um ein Beispiel zu nennen... > Kenne die nicht, scheint aber eine Schweizer Firma zu sein, keine Deutsche. Die meisten mittelständischen Firmen sind für die aktuellen Technologien schlicht zu klein, die können die Millionen für so eine Entwicklung gar nicht mehr stemmen. > Axel L. schrieb: >> Die wirklichen Technologieführer wie TSMC, UMC etc. > > Sind nur produzenten und haben wenig mit dem Arbeitsfeld des > Chipdesigners zu tun. Naja, wenn die grossen Produzenten Deutschland unter "andere" listen, was will uns das wohl sagen ? Gruss Axel PS: Ich wäre durchaus froh drum, wenn ich unrecht hätte.
Naja TMSC... weshalb sollte Taiwan in der EU was produzieren? Bei uns ist das Knowhow da, die Produktion wird aber allzu oft ausgelagert, da bei uns zu teuer, oder sehe ich das falsch? Im Bereich Chip Design kommt es auch darauf an, welchen Bereich man meint... Geht es um digitale Designs? Dann ist wohl "Vhdl-Bimbo" zu sein gar nicht mal schlecht um einzusteigen...
Matthias schrieb: > Naja TMSC... weshalb sollte Taiwan in der EU was produzieren? > > Bei uns ist das Knowhow da, die Produktion wird aber allzu oft > ausgelagert, da bei uns zu teuer, oder sehe ich das falsch? > > Im Bereich Chip Design kommt es auch darauf an, welchen Bereich man > meint... Geht es um digitale Designs? Dann ist wohl "Vhdl-Bimbo" zu sein > gar nicht mal schlecht um einzusteigen... Die sollen nichts in der EU produzieren. TSMC ist einer der grössten Halbleiterhersteller der Welt, die machen keine eigenen Produkte, sondern fertigen lediglich Wafer für andere. "Andere" kommmen aber nicht aus Deutschland, als Auftraggeber für Waferfertigung sind deutsche Firmen nicht relevant. Es ist eben NICHT so, dass deutsche Firmen die Fertigung auslagern, es gibt im Halbleiterbereich nichts, was man auszulagern könnte. Es gibt keine deutsche Apple, Broadcom, Nvidia etc. Es ist schon bezeichnend, dass hier eine Schweizer Firma genannt wird, wenn man ein Beispiel sucht. Wenn man sich Präsentationen von TSMC ansieht, wird Deutschland nicht mal mehr erwähnt, das läuft unter "Sonstige". Bei UMC und den anderen grossen Halbleiterherstellern sieht das nicht anders aus. Intel hat letztes Jahr ein Entwicklungszentrum in Deutschland geschlossen. Fairerweise muss man erwähnen, dass das im analogen Bereich noch etwas besser auszusehen scheint. Gruss Axel
Axel L. schrieb: > Es ist schon bezeichnend, dass > hier eine Schweizer Firma genannt wird, wenn man ein Beispiel sucht. Darauf wollte ich nicht abzielen, die wurde nur genannt, da diese sich in 10km Umkreis von mir befindet. Der Verweis darauf sollte eher zeigen, dass es viele Firmen gibt, die nicht für Chipdesign bekannt sind, sondern das als Entwicklungszweig für das Endprodukt benötigt wird. Die genannte Firma produziert Hörgeräte und ist nur dafür bekannt. Dass dabei eigens entwickelte Chips zum Einsatz kommen, dürfte für die meisten nicht bekannt sein, bzw. man würde auch nicht gleich davon ausgehen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass dies auch in Deutschland der Fall ist. Deine Schlussfolgerung mit TSMC kann ich aber nicht nachvollziehen. Die Entwicklung und Produktion ist völlig getrennt voneinander, was eine Standortunabhängigkeit ermöglicht. Wenn die letzte Leiterplattenproduktion schliesst, würde man ja auch nicht davon ausgehen, dass es keine Jobs als Layouter in dem Land gibt.
Paul W. schrieb: > Hallo ich interessiere mich sehr für Hardware > Ich würde später gerne bei einer Firma wie AMD oder Intel arbeiten und > dort CPUs und GPUs entwickeln. Aktuell ist bei AMD weiter Stellanabbau angesagt: http://www.sz-online.de/sachsen/stellenabbau-bei-globalfoundries-3213592.html Gruß,
Wollte ich auch gerade schreiben. 800 Arbeitsplätze weg. Bedeutet: 800 hochqualifizierte Techniker und Arbeiter und eine Handvoll Ingenieure stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, um den chronischen Fachkräftemangel zu beheben!
Digitales Chipdesign macht doch auch in Deutschland jede zweite Kleinklitsche (die großen sowieso). Nur wird der Chip eben nicht mehr fest auf einen Chip gebrannt, sondern in einen FPGA programmiert.
Claymore schrieb: > Digitales Chipdesign macht doch auch in Deutschland jede zweite > Kleinklitsche (die großen sowieso). Nur wird der Chip eben nicht mehr > fest auf einen Chip gebrannt, sondern in einen FPGA programmiert. Bei so einer Arbeit ist man aber nur schnöder VHDL-Programmier-Bimbo. Nicht empfehlenswert, da zu weit unten in der Nahrungskette, liegt nur knapp über Türgummifestklopfer.
Klaus schrieb: > Bei so einer Arbeit ist man aber nur schnöder VHDL-Programmier-Bimbo. > Nicht empfehlenswert, da zu weit unten in der Nahrungskette, liegt nur > knapp über Türgummifestklopfer. Das gilt aber für die meisten Entwickler. Wenn man im Konzern unterkommt, ist man wenigstens nach ein paar Jahren ein mit 70-80k bezahlter Bimbo. Damit kann man gut leben. Und wenn man mehr will und kann, macht man Team- oder Projektleitung kommt man auch an die 100k. Dafür muss man wo anders schon Geschäftsführer werden.
P. M. schrieb: > Die Jobsituation ist vielleicht nicht mehr so einfach wie früher, aber > wenn man sehr gut ist, findet man etwas gutes. Wenn ich sehr gut bin finde ich was Gutes. Mit gut bekomme ich was Befriedigendes. Mit .......
Man kann jedenfalls keinem jungen Menschen heutzutage guten Gewissens noch ein Studium aus dem MINT-Bereich empfehlen, dafür ist das Studium zu hart und die Aussichten mittlerweile zu schlecht. Ich bin heilfroh, dass ich meine Schäfchen im Trockenen habe, aber wenn ich jetzt noch einmal Abiturient wäre, würde ich lieber eine handwerkliche Ausbildung machen, um später als Meister mein eigenes Geschäft zu haben, oder Medizin studieren, denn da sind die Aussichten ebenfalls noch sehr gut.
Klaus schrieb: > würde ich lieber ... > > Medizin studieren, denn da sind die Aussichten > ebenfalls noch sehr gut. Ja die Aussicht stressbedingt alkohol- oder medikamentenabhängig zu werden: http://www.aerzteblatt.de/archiv/80732/Alkohol-und-Medikamentenmissbrauch-bei-Aerzten-Gefaehrliche-Stressbewaeltigung Das sollte man bei aller Freude über Medizinergehälter und-beschäftigungsquote nicht vergessen. MfG,
Fpga K. schrieb: >> Medizin studieren, denn da sind die Aussichten >> ebenfalls noch sehr gut. > > Ja die Aussicht stressbedingt alkohol- oder medikamentenabhängig zu > werden. Ist das bei den Ingenieuren etwa anders, vor allem beim Alkohol?
> Man kann jedenfalls keinem jungen Menschen heutzutage guten Gewissens > noch ein Studium aus dem MINT-Bereich empfehlen, dafür ist das Studium > zu hart und die Aussichten mittlerweile zu schlecht. ...zumindest mit "I" kommt man ganz passabel unter. Ich kann jetzt nur für E-Technik sprechen, aber bisher habe ich noch von keinem aus meinem Umfeld gehört, der Schwierigkeiten gehabt hätte irgendwo unterzukommen, selbst ein 16-Semester-Bachelor-Typ hatte innerhalb eines Monats einen recht guten Job. Es ist eher umgekehrt. Die Studis werden direkt von der Uni abgeworben, im Moment häufig von "Nobel"-Zeitarbeitsfirmen wie Hays&Co. Dort ist man fest angestellt, wird richtig gut bezahlt, weitergebildet und für viel Schotter ausgeliehen oder weitervermittelt. Vor einiger Zeit wurde bei uns sogar das Praxis-semester aus dem Bachelor-Studium gestrichen, weil viele Studenten direkt nach dem Ba. in die Betriebe gegangen sind und zu wenig für den Master übrig blieben. Außerdem wildern derzeit viele "nicht-technik"-Firmen wie Berater in unseren Gefilden herum. Ich hab mal einen gefragt, warum die denn nicht rüber zu den BWLern gehen, immerhin studieren die Sachen mit "Betrieben" und Geld. Er hat dann über die Qualität geklagt, BWL "zu einfach", Massenbetrieb und die Noten der Absolventen sagen auch immer weniger aus. Man schätze halt die "Ingenieurs-Denke", weil es weniger darum geht sich mit Betrieben auszukennen, sondern darum komplexe Systeme zu durchauen, auf Einzelprobleme herunterzubrechen, zu optimieren etc. bla. Konnte mir nicht alles merken. "Junge Menschen" werden fast überall gut unterkommen. Und Geld? Man wird überall genug bekommen, dass es zum Leben reicht. Was den meisten wichtiger ist, zu mindest denen die ich kenne: der Job muss Bock machen. Die Firma muss korrekt sein. Immerhin verbringe ich dort viel Lebenszeit, die will ich nicht mit mieser Laune verschwenden. Ab jetzt kommen die geburtenschwachen Jahrgänge. Also seit nett zu den Syrern :P Zu AMD, Infineon & Co... ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeit dort wirklich abwechslungsreich ist. Die größte Abwechslung ist wahrscheinlich, wenn alle paar Jahre die Strukturgröße um einige Nanometer runtergesetzt wird. Ansonsten: so viel und so dicht wie möglich packen und viel MHZ, GB, eben alles was man quantifizieren und vergleichen kann, weil verbesserte Architektur lässt sich schlechter vermarkten. Was oft unterschätzt wird: viele mittelständische Unternehmen brauchen Chip-Designer. Steuerelektronik entwerfen... Zwar oft nur für Klein- oder Kleinstserien, (SoC [System-on-a-Chip],FPGA/VHDL..) aber dafür hast du mehr Freiheiten, Verwantwortung und Abwechslung. Von Kaffee-maschine bis Ernte-Maschine, Chipse sind überall drin. Zum Thema Ingenieure und Alkohol/Drogen: Ich hab eine ziemlich unruhige Hand. Die ersten Tipps die Google für Löten und zittrige Hände ausspuckt: Bier und Gras, dafür weniger Kaffee und Energy Drinks. -.-
Klaus schrieb: > Fpga K. schrieb: >>> Medizin studieren, denn da sind die Aussichten >>> ebenfalls noch sehr gut. >> >> Ja die Aussicht stressbedingt alkohol- oder medikamentenabhängig zu >> werden. > > Ist das bei den Ingenieuren etwa anders, vor allem beim Alkohol? Ja, die Arbeistbedingungen eines Mediziners sind berufsbedingt stressiger. Noteinsätze, Wochenenddienst, 40 Stunden Woche als große Utopie, hinzu die ständige Konfrontation mit Tod ... . Und wenn dir als Chirug das Werkzeug abrutscht ist gleich ein Menschenleben dahin, als Elektroniker nur die gute Laune. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/assistenzaerzte-leiden-unter-arbeitsbedingungen-in-kliniken-a-955563.html http://www.gutefrage.net/frage/ist-krankenhausarzt-sein-wirklich-so-anstrengend
Fpga K. schrieb: > Ja, die Arbeistbedingungen eines Mediziners sind berufsbedingt > stressiger. Noteinsätze, Wochenenddienst, 40 Stunden Woche als große > Utopie, hinzu die ständige Konfrontation mit Tod ... . Und wenn dir als > Chirug das Werkzeug abrutscht ist gleich ein Menschenleben dahin, als > Elektroniker nur die gute Laune. > > http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/assiste... > > http://www.gutefrage.net/frage/ist-krankenhausarzt... Mein Mitleid hält sich stark in Grenzen. Typische Jammerberichte, das gehört zur Lobbyarbeit. Ausbeutung, befristete Verträge und unbezahlte Überstunden gibt es bei Ingenieuren ebenfalls. Das mit der größeren Verantwortung ist der einzige Punkt, den ich gelten lasse. Aber das weiß man ja nun wirklich vorher und kann einschätzen, ob man das abkann. Manch einer gefällt sich sogar in der Rolle, "Gott" spielen zu können.
Anna C. schrieb: > weil verbesserte Architektur lässt sich schlechter vermarkten. Was sich bei CPUs und GPUs am besten vermarktet sind - Reduktion des Stromverbrauchs bezogen auf Rechenleistung - Steigerung der Rechenleistung bei gegebener Verlustleistung Was eigentlich bloss 2 Betrachtungsweisen der selben Sache sind, nur liegt man beim ersten Punkt eher im Mobilbereich. Dafür hoch relevant sind dabei einerseits die Halbleitertechnik selbst, andererseits genau das, was du als "schlecht vermarktbar" betrachtest. Bei der Entwicklung der Halbleitertechnik dürften Physiker deutlich besser Karten haben als Ings. Ist aber weltweit nicht grad ein grosser Arbeitsmarkt, zudem mit Tendenz zu sehr bildhafter schriftlicher Ausdrucksweise. Etwas oberhalb davon werkeln die Architekten auch heute noch. Intel beispielsweise schraubt bei jeder zweiten CPU-Generation nicht per Shrink sondern an der Architektur, mal mehr und mal weniger. Deren Werk wird freilich nicht direkt vermarktet, sondern in Form der Resultate. Das muss nicht immer spannend sein. Zeugs wie die Optimierung von Sprungbefehlen dürfte heute eher auf langwieriger Simulation als auf besonderer Kreativität beruhen.
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Anna C. schrieb: > Was oft unterschätzt wird: viele mittelständische Unternehmen brauchen > Chip-Designer. Steuerelektronik entwerfen... Zwar oft nur für Klein- > oder Kleinstserien, (SoC [System-on-a-Chip],FPGA/VHDL..) aber dafür hast > du mehr Freiheiten, Verwantwortung und Abwechslung. Von Kaffee-maschine > bis Ernte-Maschine, Chipse sind überall drin. Hättest Du da Adressen in Norddeutschland? Möchte mich verändern.
Hallo und entschuldigung das ich mich so lange nicht gemeldet habe. Verstähe ich das richtig das man dafür entweder Technische Informatik oder Elektrotechnik studieren muss ? Ich wäre auch bereit ins Ausland zu ziehen um dort in der Chip Entwicklung zu Arbeiten also bei Intel,IBM,AMD und co. AMD hat für nächstes Jahr ein interessantes lineup mit einer komplett neuen GPU und CPU Architektur im 14nm Prozess. Ich denke es wird ihnen 2017 entweder wieder gut gehen oder sie sind insolvent. Aber um wieder auf das Studium zurückzukommen. Welche Unnis haben einen guten Ruf in diesen bereichen ? Bei welchen Bereichen also Technische Informatik oder Elektrotechnik gibt es mehr Möglichkeiten für einen Plan B ? Ich hoffe auf eine Antwort.
Schau doch einfach wo diese Firmen einen Standort in Deutschland oder der EU haben. Dann studierst du an einer dortigen Uni einfach einen generalistischen Elektro- und Informationstechnik Bachelor-Studiengang. Anschließend kannst du dich z.B. mit einem Master in den USA vor Ort vertiefen.
Anna C. schrieb: > Es ist eher umgekehrt. Die Studis werden direkt von der Uni abgeworben, > im Moment häufig von "Nobel"-Zeitarbeitsfirmen wie Hays&Co. Dort ist man > fest angestellt, wird richtig gut bezahlt, Wass heisst "richtig gut" ? > weitergebildet und Was heisst "Weiterbildung" ? > für viel Schotter ausgeliehen oder weitervermittelt. Und was sieht der Sklave davon auf seinem Konto? > Vor einiger Zeit wurde bei uns sogar das Praxis-semester aus dem > Bachelor-Studium gestrichen, weil viele Studenten direkt nach dem Ba. in > die Betriebe gegangen sind und zu wenig für den Master übrig blieben. Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? > Außerdem wildern derzeit viele "nicht-technik"-Firmen wie Berater in Nicht nur derzeit schon seit über 20 Jahren, den Deppenjob dort kann jeder nach Einarbeitung machen. > aus. Man schätze halt die "Ingenieurs-Denke", weil es weniger darum geht Ne man schätz die Naivität und leichte Abzockbarkeit der Ingenieursdummbeutel. > "Junge Menschen" werden fast überall gut unterkommen. > Und Geld? Man wird überall genug bekommen, dass es zum Leben reicht. Ach echt? Und was wilst du uns mit diesem tautologischen Geschwätz eigentlich sagen? > Was den meisten wichtiger ist, zu mindest denen die ich kenne: der Job > muss Bock machen. Die Firma muss korrekt sein. Immerhin verbringe ich > dort viel Lebenszeit, die will ich nicht mit mieser Laune verschwenden. q.e.d Naivität und leichte Abzockbarkeit. Stell nen Kicker hin und die Kinder sind begeistert vom Arbeitsplatz. Bezahlung knapp über Taschengeld+Bafög schon sind die Ingenieurskinder begeistert, reicht für das neueste Technikspielzeug, gewohnt wird in einer Kaschemme oder daheim. > Was oft unterschätzt wird: viele mittelständische Unternehmen brauchen > Chip-Designer. Steuerelektronik entwerfen... Zwar oft nur für Klein- > oder Kleinstserien, (SoC [System-on-a-Chip],FPGA/VHDL..) aber dafür hast > du mehr Freiheiten, Verwantwortung und Abwechslung. Von Kaffee-maschine > bis Ernte-Maschine, Chipse sind überall drin. Unter Chipdesign verstehe ich was anderes als auf nem FPGA-Klotz rumzustümpern oder nen SoC zu verbauen. Chipdesign beim Traktor oder Kaffeemaschinenhersteller, ja klar. Du hast absolut keinen Plan.
Paul W. schrieb: > Hallo und entschuldigung das ich mich so lange nicht gemeldet habe. > Verstähe ich das richtig das man dafür entweder Technische Informatik > oder > Elektrotechnik studieren muss ? Ich wäre auch bereit ins Ausland zu > ziehen um dort in der Chip Entwicklung zu Arbeiten also bei > Intel,IBM,AMD und co. > AMD hat für nächstes Jahr ein interessantes lineup mit einer komplett > neuen GPU und CPU Architektur im 14nm Prozess. Ich denke es wird ihnen > 2017 entweder wieder gut gehen oder sie sind insolvent. > Aber um wieder auf das Studium zurückzukommen. > Welche Unnis haben einen guten Ruf in diesen bereichen ? > Bei welchen Bereichen also Technische Informatik oder Elektrotechnik > gibt es mehr Möglichkeiten für einen Plan B ? > Ich hoffe auf eine Antwort. Ahoi! Ich weiß genau, was Dir vorschwebt - vergiß es! :-( Architekturdesign, Innovation usw. wird von wenigen Superexperten gemacht; ich habe mich nämlich auch mal für diesen Bereich interessiert, bevor ich das Studium anfing. Intel hatte vor vielen vielen Jahren - in der Zeit als der Pentium 4 vorgestellt wurde - mehrere Stellenanzeigen für Prozessorenentwickler auf der Internetseite, z.B. für einen "Experte für Hyperpipeline-Architekturen" mit 10 oder besser 20 Jahren BE. In dieses Zeug kommst Du nicht über eine bewußte Karriereentscheidung rein, sondern Du schlitterst nach und nach dorthin. Intel läßt definitiv keine Anfänger ran. Man muß als Bananenfachkraft quasi auf Arbeit reifen. Oder glaubst Du hyperthreading wäre von nem Ingenieur mit 5 Jahren BE entwickelt und implementiert worden? An so etwas sitzen echte Köpfe. Wenn es jedoch unbedingt die Big Player sein müssen, gehe nach Chemnitz oder Dresden, um in Reichweite von AMD & Co. zu sein. Vergiß auch nicht die Leistungselektronik (Semikron, IXYS, ...). Dort entwickelst Du vielleicht keine Prozessoren, aber Halbleiterbauelemente für höchste Anforderungen. Das ist nicht minder physikalisch wie Chipdesign.
Wenn du nicht zu 100% auf Intel und AMD fixiert bist, gibt es noch kleinere Firmen wie Semikron, die Leistungshalbleiter machen. Soviel ich weiß werden Teile vom LTE-Chip(satz) in München entwickelt. Vor kurzem habe ich mich mit einem von TI unterhalten, dort gibt es z.B. ein extra Studenten/Absolventenprogramm, er ist damals auch als Absolvent (E-Technik) genommen worden, ohne einen speziellen Studiengang belegt zu haben. Ich kenne paar Leute aus dem alten Infineon/Qimonda, die meisten von den Bekanten arbeiten in anderen Gebieten. Es ist nicht nur die Chip-Entwicklung, sondern auch die Fertigung und Testen etc. Gerade im Leistungs-Bereich hat z.B. Continental mit Halbleitern (thermische Anbindung, Prozessoptimierung) zu tun. Mit GPU-Konzepten hat das wenig zu tun. St hat in Deutschland keine Entwicklung, aber die dürften in Frankreich/England etwas haben. Ansonsten wurden übliche Verdächtige schon genannt (NXP). Es gibt auch überraschend "viele" kleinere Firmen, die Full-Custom-Design machen. Aber Boom sieht anders aus. Schau doch einfach mal auf die Karriere Seite von Intel & co. Die bieten teils auch ein Studentenprogramm. Da Du mit einem Chip-Design Studiengang vermutlich genauso wenig kannst, wie mit einem E-Technik Master Fachrichtung Chip-Design würde ich eher den allgemeineren Abschluss wählen, wenn die letzen Firmen aus Europa gehen, findest du einfacher einen Job. Mit Berufserfahrung ist das später auch egal.
Student schrieb: > Es gibt auch überraschend "viele" kleinere Firmen, > die Full-Custom-Design machen. Aber Boom sieht anders aus. Das sind die traurigen Reste der ehemaligen großen bedeutenden HL-Industrie. - Vor 30 Jahren verkündete Eva Herrmann mit einem Versprecher die Erfindung des weltweit ersten Mega-Bit-Chips an - Vor 20 Jahren kündigte Ulrich Schumacher den Börsengang Infineons an mit einem Versprechen auf gewaltige Gewinne und rosige Zeiten - Vor 10 Jahren platzte die Blase und Infineonteile wurden ausgelagert und begonnen, es stückweise zu verkaufen. Sozusagen ein kontrolliertes Erbrechen - Nächste Woche kommt Jo Käser und verkündet uns, womit die Siemens die nächsten 10 Jahre kein Geld verdienen wird
@Paul Weiser Schau mal, ob Dir das hier Spaß machen würde: https://www.tu-chemnitz.de/etit/le/downloads/lutz/konferenzbeitrag_schnelledioden.pdf http://www.infineon.com/dgdl/Infineon-IGBT4_650V_1200V_1700V_Modules-PB-v3.0-en.pdf?fileId=db3a3043324cae8c013267c7330c6818 http://new.abb.com/docs/librariesprovider109/default-document-library/articles/trench-igbt.pdf?sfvrsn=2 http://www.broeselsworld.de/image/work/isps2002_1_save.pdf http://www.pwrx.com/pwrx/app/ias98paper.pdf Das Zeug ist aber für echte Männer - hohe Spannungen und hohe Ströme. Keine Klingelelektrik.
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Dipl.- G. schrieb: > > > Das Zeug ist aber für echte Männer - hohe Spannungen und hohe Ströme. > Keine Klingelelektrik. Jawoll. Die kacken dort alle Schrauben. Is so!
Es tut mir leid das ich mich eine Zeit lang nicht gemedet habe. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher das ich entweder E-Technick oder Technische Informatik studieren will. Momentan tendiere ich eher für Technische Informatik. Weiß jemand was Firmen wie Intel,NVIDIA;AMD und co. für Gehälter zahlen ? Was muss man tun um ein Arbeisvisum für die USA zu bekommen ? Und dann stellt sich immernoch die Frage wo ich studiere. Ich würde gerne einen Master machen. Am besten wäre es natürlich wen sich jemand der in dem Bereich Arbeitet hier melden würde. Danke an alle die bisher geantwortet haben.
@Dipl- Gott Wo arbeiten dann die über 100.000 Mitarbeiter von Intel ? Kurz nach dem P4 war die Lage bei Intel eine komplett andere als Heute. Damals mussten sie ums überleben kämpfen (hauptsächlich mit nicht ganz legalen Mitteln) heute können sie es sich leisten 2/3 der DIE Fläche nur mit der integrierten Grafikeinheit zu belegen.
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@Wurzelpeter Wie viel zahlt Texas Instruments eigentlich ? Muss es mir peinlich sein das ich nichtmal wusste das es die noch gibt ? Gehe ich recht in der Annahme das die hauptsächlich Taschenrechner,Elektromotoren,DC-DC Wandler,Chips für Sensoren und anderes "kleines" Zeug entwickeln ?
Paul W. schrieb: > Muss es mir peinlich sein das ich nichtmal wusste das es die noch gibt ? Aber sowas von. Deutlich größer als AMD und Nvidia zusammen und existieren seit den Anfängen der Halbleiterindustrie...
Paul W. schrieb: > Wie viel zahlt Texas Instruments eigentlich ? > Muss es mir peinlich sein das ich nichtmal wusste das es die noch gibt ? > Gehe ich recht in der Annahme das die hauptsächlich > Taschenrechner,Elektromotoren,DC-DC Wandler,Chips für Sensoren und > anderes "kleines" Zeug entwickeln ? Ich kann dir jetzt da nicht so viel Info geben, die Firma ist "um die Ecke" aber ich hatte bis auf meinen TI Taschenrechner nicht viel damit zu tun. Gehalt soll wohl gut sein. Kein IGM, halt Amifirma, aber gut. Das erzählen mir die paar die ich kenne die da arbeiten, aber genaue Zahlen kann ich nicht liefern. Ansonsten: https://en.wikipedia.org/wiki/Semiconductor_sales_leaders_by_year#Ranking_for_year_2014
Ich finde da nur eine Metallfirma und das macht in dem Zusammenhang keinen Sinn.
Paul W. schrieb: > Ich finde da nur eine Metallfirma und das macht in dem Zusammenhang > keinen Sinn. Was ist den der 1. Treffer? Poste mal den Link.
Der erste Link bei google ist (zumindest bei mir) https://www.igmetall.de/ Und wenn man meint das ist eine Metall Firma, dann weiß ich nicht ob da einer trollt oder man vielleicht sich doch vom Ing. Studium verabschieden sollte.
Wurzelpeter schrieb: > Der erste Link bei google ist (zumindest bei mir) > https://www.igmetall.de/ Bei mir auch... > Und wenn man meint das ist eine Metall Firma, dann weiß ich nicht ob da > einer trollt oder man vielleicht sich doch vom Ing. Studium > verabschieden sollte. Ja...
Okay ich hatte bei IG Metall mit Sitz in Krefeld an eine Stahlfirma gedacht und nicht auf den Link geklickt. In der Schule lernt man leider überhaupt nichts mehr zum Thema Gewerkschaften oder überhaupt über das Arbeiten und alles damit verbundene.
Paul W. schrieb: > In der Schule lernt man leider überhaupt nichts mehr zum Thema > Gewerkschaften In BaWü nennt man das Fach Gemeinschaftskunde. Paul W. schrieb: > oder überhaupt über das Arbeiten und alles damit > verbundene. Auf dem Gymnasium eher weniger. Mal im Ernst, hier wirst du nicht viel Info bekommen. Wie hier schon geschrieben wurde machen das nur wenige Leute und in BRD ist das nahezu ausgestorben. Wenn du das wirklich machen willst, solltest du ins Ausland gehen und dir die richtigen Leute suchen. Da musst du aber selber recherchieren (sollte im Jahre 2016 allerdings nicht allzu schwer sein). Und vergiss nicht, die Chancen stehen eher schlecht, mach dir keine falschen Hoffnungen. Wenn du dann mal anfängst zu studieren kann das alles wieder anders aussehen, dann willst du vielleicht doch was anderes machen. Also erst mal was allgemeines studieren und dann spezialisieren.
Paul W. schrieb: > Okay ich hatte bei IG Metall mit Sitz in Krefeld an eine Stahlfirma > gedacht und nicht auf den Link geklickt. > In der Schule lernt man leider überhaupt nichts mehr zum Thema > Gewerkschaften Ja leider, da assoziert man IG Metall auch mit "I.G. Farben" und die hat sogar nichts mit Gewerkschaft zu tun; InteressenGemeinschaft != IndustrieGewerkschaft. "Gewerkschaft" wird auch gern d "Arbeitnehmervertretung" oder Interessenvertretung der ANB" genannt, klar das da die Konfusion steigt.
In Deutschland ist die Informationstechnologie in all ihren Facetten (Netzwerk, embedded Systems, Softwareengineering) nicht zu Hause ganz im Gegensatz zu Ostasien und USA. Während Du hier erst zu studieren beginnst, haben nur unwesentliche ältere Mitbewerber von Dir in den besagten Regionen Paper in internationalen Tagungen vorgetragen und veröffentlicht. Es ist hier ein strukturelles Problem in Deutschland, wir sind in der Dynamik schon zu lange abgehängt, um noch bei den neuesten Technologien mitreden zu können. Um es kurz zu sagen: Du bist in speziell dieser Hinsicht in einem bildungsfernen Umfeld sozialisiert worden, um bei Chipdesign überhaupt noch Fuß fassen zu können.
Defätist schrieb: > In Deutschland ist die Informationstechnologie in all ihren Facetten > (Netzwerk, embedded Systems, Softwareengineering) nicht zu Hause ganz im > Gegensatz zu Ostasien und USA. > > Während Du hier erst zu studieren beginnst, haben nur unwesentliche > ältere Mitbewerber von Dir in den besagten Regionen Paper in > internationalen Tagungen vorgetragen und veröffentlicht. > > Es ist hier ein strukturelles Problem in Deutschland, wir sind in der > Dynamik schon zu lange abgehängt, um noch bei den neuesten Technologien > mitreden zu können. > > Um es kurz zu sagen: Du bist in speziell dieser Hinsicht in einem > bildungsfernen Umfeld sozialisiert worden, um bei Chipdesign überhaupt > noch Fuß fassen zu können. Dem würde ich mich anschliessen. Der Zug ist in Deutschland lange abgefahren (falls er denn jemals wirklich gefahren ist). Allenfalls den Bachelor würde ich noch hier machen (oder evtl. den Dipl.-Ing.), dann so schnell es geht in die USA und dort zu Ende studieren. Gruss Axel
Paul W. schrieb: > ie viel zahlt Texas Instruments eigentlich ? Wir hatten hier vor Jahren mal mit der örtlichen TI zu tun und man hat mir damals sogar ein Angebot gemacht. Das war nicht schlecht, hat mich allerdings nicht bewegen können, meine Freiberuflichkeit auzugeben. Wie es heute ist, weiß ich nicht. Aber wenn man dort als Erfahrener einsteigt, wird man nicht zu den Geringverdienern gehören.
Falls du Lust hast in England zu studieren, an der University of Southampton werden Kurse, wie 'System on Chip', 'Microelectronic System Design', 'Embedded Systems' und ähnliches angeboten. In relativer Nähe zur Uni (Cambridge und co.) sind auch die entsprechenden Firmen wie ARM und Imagination angesiedelt, welche den Unis "raten" welche Kurse sie am besten anbieten sollten, dafür versprechen ne gewisse Anzahl von Studenten aufzunehmen. Naja in Deutschland ist das Studienangebot spärlich, ab und zu findest du mal einen Kurs im Master, der etwas FPGA Programmierung enthält, aber ja ... Chipdesign an sich ist das nicht.
Hey ich weiß ich bin ein wenig fehl am Platz, aber ich steh vor der selben Entscheidung und hab ein ähnliches Problem wie du. Ich wollte mal wissen wie du dich entscheiden hast und ob du es quasi empfehlen kannst, falls du rein zufällig über so einen alten Beitrag noch informiert wirst xD
Jannis schrieb: > ich steh vor der > selben Entscheidung und hab ein ähnliches Problem wie du. Lass es lieber sein und studier etwas anderes oder E-Technik mit einer anderen Vertiefung. Gerade schließt ein ganzer Halbleiterstandort mit ca. 200 Leuten: Intel Duisburg Es sieht in der Branche in Deutschland im Moment wirklich nicht gut aus.
Rolf R. schrieb: > Gerade schließt ein ganzer Halbleiterstandort mit ca. 200 Leuten: Intel > Duisburg Und bei den billigen Dresdnern wird grad ne neue Chipbude für 700 Bappnasen hochgezogen, das kompensiert den Rückbau in Duisburg mehr als genug.
Rosinenzähler schrieb: > Und bei den billigen Dresdnern wird grad ne neue Chipbude für 700 > Bappnasen hochgezogen, das kompensiert den Rückbau in Duisburg mehr als > genug. Welche soll denn dit sein?
Kik mich an wenn ik mit dir rede schrieb: > Rosinenzähler schrieb: >> Und bei den billigen Dresdnern wird grad ne neue Chipbude für 700 >> Bappnasen hochgezogen, das kompensiert den Rückbau in Duisburg mehr als >> genug. > > Welche soll denn dit sein? Die von Bosch.
Rosinenzähler schrieb: > Kik mich an wenn ik mit dir rede schrieb: >> Rosinenzähler schrieb: >>> Und bei den billigen Dresdnern wird grad ne neue Chipbude für 700 >>> Bappnasen hochgezogen, das kompensiert den Rückbau in Duisburg mehr als >>> genug. >> >> Welche soll denn dit sein? > > Die von Bosch. Sitzen die ganzen ASIC Leute von denen nicht in Reutlingen? Jaja, alle auf in's Silicon Saxony!
Kik mich an wenn ik mit dir rede schrieb: > Sitzen die ganzen ASIC Leute von denen nicht in Reutlingen? > > Jaja, alle auf in's Silicon Saxony! Nein, du Blitzmerker.
Verstehe die Schwarzredner hier auch nicht. Wer sucht kann genug Firmen finden die Chipdesigns machen, einige davon auch in Europa. Es gibt genug, oftmals weniger bekannte, Firmen, die eigene ASICs entwickeln, z.B. Oticon/Bernafon (Medizintechnik, Hörgeräte, very low power), oder -- mehr Richtung Computer/Rechnernetzte -- Switchhersteller (Arista, Mellanox; very low latency, high frequency trading), Hersteller von Netzwerkcontrollern/NICs für 40 GbE aufwärts (Intel, Broadcom, Mellanox, ...). Andere entwickeln hochempfindliche Infrarot-CCDs, die einzelne Photonen detektieren; da wird auch irgendwas gebraucht (Zynq-FPGA, ASIC?), das die ausliest. Interessante Felder gibt es genug.
Hier im Thread sind ja wieder die großen Spezialisten unterwegs...
Ihr müsst halt mal irgendwo von vorne anfangen. Es gibt sicherlich gebrauchte Entwicklermaschinen für ICs die einst für 4004 und 4040 verwendet wurden. Allerdings werdet ihr diesmal nur 20 Jahre brauchen bis ihr an Intel rankommt und nicht 70 Jahre wie Silicon valley mal gebraucht hat. Mit den heutigen Präzisionswerkzeugen, insbesondere 3D-Druck geht das viel schneller. Und nur dann kann Deutschland endlich wieder eine Zukunft haben!
"Hotel Mama" ist Schuld das hier nur noch Schwachmaden schreiben: https://www.nzz.ch/zuerich/remo-largo-analysiert-den-film-wir-eltern-ld.1513598
Matthias schrieb: > Naja TMSC... weshalb sollte Taiwan in der EU was produzieren? Wenn TSMC seine Fabs nicht bald über die Kontinente verteilt fallen die bald als ernsthafter Hersteller raus. Die Risikomanager der Kunden von TSMC scheinen im Moment im Tiefschlaf zu sein. Ein fettes Erdbeben in der Region oder China kommt zu Besuch und TSMC und ein paar seiner Kunden sind Geschichte.
Risikomanager schrieb: > Ein fettes Erdbeben in der Region oder China kommt zu Besuch und TSMC > und ein paar seiner Kunden sind Geschichte. Du bist ein Depp der keine Ahnung hat. Die Japaner betreiben seit Jahrzehnten Fabs mitten in der Erdbebenzone. Klar da muss man mal Liefertermine verschieben, weil die Stepper neu zu justieren sind, aber daran geht keine Lagerhaltung zu Grunde. https://www.elektroniknet.de/elektronik/halbleiter/bilder/halbleiterproduktion-4534-Bild-3.html
Laser schrieb: > Naja in Deutschland ist das Studienangebot > spärlich, ab und zu findest du mal einen Kurs im Master, der etwas FPGA > Programmierung enthält, aber ja ... Chipdesign an sich ist das nicht. Es gibt in D etliche Unis die Chipdesign anbieten, da kannst Du auch als Student mit professionellen Design Tools Chips entwerfen. http://europractice-ic.com/about/who-we-are/
Scheiße, schon wieder auf so einen aus der Versenkung geholten Thread reingefallen...
Der Name Gottes is 0x2A schrieb: > Risikomanager schrieb: > >> Ein fettes Erdbeben in der Region oder China kommt zu Besuch und TSMC >> und ein paar seiner Kunden sind Geschichte. > > Du bist ein Depp der keine Ahnung hat. > Die Japaner betreiben seit Jahrzehnten Fabs mitten in der Erdbebenzone. Jepp, und die sind da auch schon mit richtig auf die Schnauze gefallen. > Klar da muss man mal Liefertermine verschieben, weil die Stepper neu zu > justieren sind, aber daran geht keine Lagerhaltung zu Grunde. Natüüüürlich. Ich glaube, du hast noch keine Fab nach einem richtigen Erdbeben gesehen. Gruß Axel
Markus schrieb: > Scheiße, schon wieder auf so einen aus der Versenkung geholten Thread > reingefallen... Finde ich nicht schlimm bei der Thematik. Richtig spannende Threads zum Thema sind ja auch schon älter (68000er Entwicklung und ähnliche z.B.)
Axel L. schrieb: > Der Name Gottes is 0x2A schrieb: >>> Ein fettes Erdbeben in der Region oder China kommt zu Besuch und TSMC >>> und ein paar seiner Kunden sind Geschichte. >> >> Du bist ein Depp der keine Ahnung hat. >> Die Japaner betreiben seit Jahrzehnten Fabs mitten in der Erdbebenzone. > Jepp, und die sind da auch schon mit richtig auf die Schnauze gefallen. > >> Klar da muss man mal Liefertermine verschieben, weil die Stepper neu zu >> justieren sind, aber daran geht keine Lagerhaltung zu Grunde. > Natüüüürlich. > > Ich glaube, du hast noch keine Fab nach einem richtigen Erdbeben > gesehen. Es genügt das man Deutschland nach 1945 gesehen hat um zu wissen das eine Katastrophe kein Weltuntergang ist. Erdbeben in China, egal ob durch Seismik oder Reissäcke verursacht sind für die Studiumsfachwahl irrelevant.
Der Name Gottes is 0x2A schrieb: > der Reissäcke verursacht sind für die Studiumsfachwahl > irrelevant. Erdbeben nicht, aber globaler Markt! Ich würde nicht auf die Idee kommen, in DE heute noch Chip Design zu erlernen. Designed wird in China, Japan und der USA sowie hier in Singapur.
Andreas F. schrieb: > Ich würde nicht auf die Idee > kommen, in DE heute noch Chip Design zu erlernen. Designed wird in > China, Japan und der USA sowie hier in Singapur. Absoluter Quatsch. Allein im Raum München sind 6 grosse Chipdesign-Firmen unterwegs: Infineon, TI, Intel, Apple, Freescale/NXP und Dialog. Sonst noch Stellen inn D: Littlefuse, Creativechips, ALTEN Engineering, Fraunhofer, Osram, IBM, Micron, SiliconLine, Trinamic, Bosch, Cypres, Globalfoundries, Elmos, Xfab, ZMD, ... Ach google doch selbst https://de.indeed.com/Chip-Design-Jobs https://www.wlw.de/de/firmen/asic-design Aber klar wenn wir in D noch mehr zu Jammerlappen werden und es deshalb lauter kleine Angsthasen kein MINT-Studium mehr anfangen, werden die Firmen in D auch bald keine ASIC_Designer mehr finden
schfdesigner schrieb: > Sonst noch Stellen inn D: > Littlefuse, Creativechips, ALTEN Engineering, Fraunhofer, Osram, IBM, > Micron, > SiliconLine, Trinamic, Bosch, Cypres, Globalfoundries, Elmos, Xfab, ZMD, ZMD ist nicht mehr, gehört jetzt zu IDT, die sich so einen etablierten Hersteller in Old-Europe zugekauft haben. >> Ich würde nicht auf die Idee >> kommen, in DE heute noch Chip Design zu erlernen. Designed wird in >> China, Japan und der USA sowie hier in Singapur. Völliger Blödsinn!
Will mal kurz einbringen, was ich zumindest alles weiß wer wo was macht (zumindest bei den Größeren). -> NXP in Hamburg: Ist definitiv ein wichtiger Standort für NXP innerhalb des Konzerns. Entwicklung läuft dort auch. Weiß nicht genau was aber ich weiß zumindest dass dort öfters die großen automotive OEMs zu Gast sind in Hamburg. -> TI in Freising. Die haben dort hauptsächlich den Focus auf low power DC/DC Regler. Integrierte Buck/Boost Controller werden dort z.B. entwickelt. Auch der MSP Microcontroller wurde dort designed. -> ST in Aschheim. Ich weiß, dass dort in der Vergangenheit auf jeden Fall Entwicklung für automotive war, weil ich einige ex ST-Leute kenne. Wie es aktuell aussieht weiß ich nicht (könnte ich aber in Erfahrung bringen) -> TDK/Micronas in Freiburg (Entwicklung teilweise auch in Haar). Machen Microcontroller mit integrierter Leistungselektronik für Motor-Control -> Apple in München an der Hackerbrücke. Das wissen viele nicht, weil Apple sich ein bisschen undercover hält. Soweit ich weiß läuft da auch Entwicklung für diverse Powermanagement ICs für iPhone & Co. Interessante Info am Rande: Seit einiger Zeit poppen bei mir im LinkedIn ständig Jobangebote auf für Design im Bereich 5G (ebenfalls für den Münchner Standort). Ich vermute, dass das mit der Apple Übernahme zu tun hat. -> Intel in Neubiberg. Die haben hier ihren einen Teil ihres wireless Standort. Hier wird (oder wurde) viel analog front-end für die 4G modems designed. Wie es dort jetzt aber nach der Apple-Übernahme weitergeht weiß ich nicht. -> Infineon in Neubiberg. Die haben dort ihr HQ. Was alles an Entwicklung dort läuft weiß ich nicht weil die wie die anderen Firmen eben auch viele kleinere Design-Offices überall verstreut haben. Habe z.B. aber gehört der Aurix wird wohl in Bristol (GB) designed. -> Cypress in Langen. Ist kein großer Standort, hauptsächlich sales. Dort läuft aber teilweise IP Entwicklung für die Traveo uC's.. Cypress hat aber auch einen Standort in München wo offenbar Grafikmodule für ihre größeren Infotainment-uCs gemacht wird. Habe heute erst auf LinkedIn eine Stellenausschreibung für Verilog Verification gesehen im Bereich Grafikbeschleunigung. -> Elmos in Dortmund. Ist auch sehr auf automotive spezialisiert. Macht soweit ich weiß alles dort.
schfdesigner schrieb: > ALTEN Engineering Zeitarbeiter > Fraunhofer Absolventenbude mit mässiger Bezahlung > Osram im Abbau / Verkauf begriffen
Münchner schrieb: > Habe z.B. aber gehört der Aurix wird wohl in Bristol (GB) designed. Dieser Kuchen ist sicherlich groß genug, mehrere Entwicklungsstandorte gut auszulasten.
Es ja auch noch den Rest Europas. ¬Deutschland heißt ja nicht zwangsläufig Asien oder Nordamerika. Bei STM auf Sizilien, z.B., könnte ich es mir schon gut gehen lassen :) Oder an der Côte d’Azure (diverse). Da macht ja mit SiPearl wohl gerade wieder ein neuer Laden auf.
schfdesigner schrieb: > Andreas F. schrieb: >> Ich würde nicht auf die Idee >> kommen, in DE heute noch Chip Design zu erlernen. Designed wird in >> China, Japan und der USA sowie hier in Singapur. > > Absoluter Quatsch. > Allein im Raum München sind 6 grosse Chipdesign-Firmen unterwegs: > Infineon, TI, Intel, Apple, Freescale/NXP und Dialog. > > Sonst noch Stellen inn D: > Littlefuse, Creativechips, ALTEN Engineering, Fraunhofer, Osram, IBM, > Micron, > SiliconLine, Trinamic, Bosch, Cypres, Globalfoundries, Elmos, Xfab, ZMD, > ... ZMD->IDT->Renesas, gibt es aber noch. Creativechips-> Dialog Was noch fehlt: IC-Haus AMS PMD Continental Thales Etliche kleinere Firmen in Dresden Fraunhofer an vielen Standorten Dazu gibt es natürlich noch unzählige Dienstleister, FPGA-Entwickler und Vertriebsniederlassungen ausländischer Firmen. Die Angst, keine Arbeit zu finden ist in der Tat ziemlich unbegründet. Allerdings ist es sehr wichtig, Designerfahrung zu sammeln. Diese wird deutlich höher bewertet als in anderen Bereichen. Daher bietet es sich an, erst einmal etwas mobil zu sein. In Europa ist neben den kommerziellen Firmen das IMEC Ein Vorteil von IC-Design ist, dass man der Beruf auch sehr gut an entfernten Standorten ausführen kann. Viele Halbleiterfirmen haben eine Unzahl an Designcentern mit jeweils nur 1-2 Dutzend Mitarbeitern, die aus irgendwelchen historischen Gründen, personellen Gründen oder Übernahmen entstanden sind. (z.B. auf Mallorca oder den Kanaren...) Der Personalkostenfaktor ist Design gar nicht so auschlaggebend. Dafür sorgen alleine schon die Toolhersteller (C******) mit horrenden Gebühren.
Anna C. schrieb: > Zu AMD, Infineon & Co... ich kann mir nicht vorstellen, dass die Arbeit > dort wirklich abwechslungsreich ist. Die größte Abwechslung ist > wahrscheinlich, wenn alle paar Jahre die Strukturgröße um einige > Nanometer runtergesetzt wird. Ansonsten: so viel und so dicht wie > möglich packen und viel MHZ, GB, eben alles was man quantifizieren und > vergleichen kann, weil verbesserte Architektur lässt sich schlechter > vermarkten. Ich habe nach dem Studium auch gedacht, dass im Bereich Prozessorarchitektur nicht mehr viel passieren wird und mich anders orientiert. War aber dummerweise weit gefehlt. - Es gab brutale Fortschritte im Bereich OOO und Prediction. Die CPI steigen immer weiter, ohne dass die Taktfrequenz erhöht wird. - Gerade die Speicherhierachie wird im Moment sehr spannend. Da passiert in den nächsten paar Jahren viel. - RISC-V - Die ganzen Fortschritte bei den GPU-Architekturen. Die Entwicklung der letzten zwanzig Jahre war hier unglaublich. - Im Moment gibt es den Hype um Machine Learning, vermengt mit neuromorphic Computing und neuen Speicherarchitekturen. Hier sind gerade dutzende von Startups unterwegs.
Marcus H. schrieb: > Bei STM auf Sizilien, z.B., könnte > ich es mir schon gut gehen lassen Die zahlen ungefähr die Hälfte von einem in D. üblichen Gehalt.
zzz schrieb: > Die zahlen ungefähr die Hälfte von einem in D. üblichen Gehalt. In Schweden und Norwegen (auch gute Optionen) zahlen sie vermutlich mehr. Dafür ist das Leben dort teurer. Und: Jeder hat andere Prioritäten. Vor allem wollte ich darauf hinweisen, dass insbesondere Einsteiger auch Erfahrungen außerhalb Deutschlands sammeln können, ohne sich gleich auf entfernte Kontinente begeben zu müssen. Lebenserfahrung und so.
Ich hoffe, dass die Hardware Design Branche ändert sich (dank Open Source), da gerade die wichtigsten Kostenfaktoren sind Software und IP kosten. Es gibt wirklich kein Reiz für die Firmen mehr auszugeben für "gute" Hardware Designer. In meinen Umfeld (Automotive Hardware), die gleiche Leute sitzen bereit 20 Jahre in eine sehr ähnliche Rolle, und die Tätigkeiten haben sich nicht wirklich verändert. In solche Umfelder kann man nicht Wachsturm und Innovation erwarten. Aktuell fast alle ausgeschriebene Stellen bei uns sind im Bereich Software, obwohl Hardware verkaufen. In meinem Sicht, die Hardware hat sich viel weiter entwickelt als die dazugehörige Software.
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