Die internen Oszillatoren der AVRs sind ja recht ungenau (+-10%) Daher meine Frage: Gibt es MCs anderer Hersteller die ab Werk genauer spezifiziert sind? Wer hat den "besten" internen Oszillator?
Es gibt einige mit bis zu 1% und knapp drunter, PICs, MSP430, C2000, diverse ARM etc. Das ist aber immer eine Frage der Kalibrierung. Auch AVRs kann man auf 1% genau kalibrieren. Bleibt dann noch die Frage, wie temperaturstabil sie dann sind.
Falk B. schrieb: > Es gibt einige mit bis zu 1%... Kann der AVR bei fixer Spannung und Temperatur anscheinend - Datasheet Atmega8:
1 | During reset, hardware loads the 1MHz calibration byte into the OSCCAL Register and thereby automatically calibrates the RC Oscillator. At 5V, 25C and 1.0MHz Oscillator frequency selected, this calibration gives a frequency within ±3% of the nominal frequency. |
2 | Using run-time calibration methods as described in application notes available at www.atmel.com/avr it is possible to achieve ±1% accuracy at any given VCC and Temperature. |
Falk B. schrieb: > Das ist aber immer eine Frage der Kalibrierung. Auch > AVRs kann man auf 1% genau kalibrieren. Wenn ich mich recht entsinne konnte man bei den STM-ARMs nochmal in SW nachjustieren, die waren aber auch schon von Haus aus recht gut. rgds
Interessant wäre halt ohne nachträgliche Kalibrierung und über ihren gesamten spezifizierten Temperaturbereich. Wer betreibt seine MCs schon immer bei derselben Temperatur und oder hat eine genaue Taktquelle Datenstrom / was auch immer in der Nähe, um den Oszillator laufend zu kalibrieren?
Naja, andere, deutlich moderner Controller erreichen auch 1% ohne zusätzliche Runtime calibration. Im ATXmega z.B. haben die RC-Oszillatoren +/- 1,5%, es gibt aber auch bessere Controller.
Falk B. schrieb: > Im ATXmega z.B. haben die > RC-Oszillatoren +/- 1,5%, es gibt aber auch bessere Controller. Trotzdem reicht diese Toleranz von 1 Minute pro Stunde gerade für eine Eieruhr. Wer solche oder bessere Genauigkeiten braucht, der sollte besser zum Quarzoszillator greifen.
Ich hab mal eine prozedur geschrieben, mit der man einen AVR mit RC mit dem angehaengen 32kHz Quarz kalibrieren kann. Das Osccal Register wird zur Laufzeit beschrieben.
Mario schrieb: > Interessant wäre halt ohne nachträgliche Kalibrierung und über ihren > gesamten spezifizierten Temperaturbereich. Wer betreibt seine MCs schon > immer bei derselben Temperatur und oder hat eine genaue Taktquelle > Datenstrom / was auch immer in der Nähe, um den Oszillator laufend zu > kalibrieren? Das ist die falsche Frage. Die richtige Frage wäre IMHO: wer betreibt schon einen µC über einen großen Temperaturbereich und mit der Anforderung eines kalibrierfreien genauen Takts und verwendet dann keinen Quarz oder wenigstens Keramikresonator? Gerade die Resonatoren sind klein und billig. Auf jeden Fall billiger als ein genauer spezifizierter und werkseitig kalibrierter µC. Denn eins sollte auch dir klar sein: wenn ein µC schon im Auslieferungszustand einen genauen internen RC-Oszillator hat, dann nur deshalb, weil er werkseitig bereits kalibriert wurde. Diesen Service gibts nicht umsonst.
Kommt drauf an, wofür. Für vieles reichen 10% ja aus, und oft hat man eh eine RTCC für das Timing. USB ist ein häufiger Grund, das ginge inzwischen ohne Quarz: Beispiele: STM32F072.. PIC24FJ128GC006 Das wird erreicht, indem aus dem USB-Signal der Takt zurückgewonnen und der interne Takt nachgeführt wird. Das ist im Endeffekt so genau wie der Host halt auch. Man kann zum Nachführen auch den Uhrenquarz verwenden (falls vorhanden). Für eine UART reichen 1% aus, auch das schaffen einige µCs über den ganzen Temperaturbereich. Leider nur sehr wenige. Vielleicht gibts ja irgendwann µCs mit MEMS-Oszillator auf dem Chip, dann wäre das Vergangenheit. PS: Warum sollte man eigentlich einen Quarzoszillator nehmen? Der Oszillator ist in jedem µC schon drin. Der Vorteil leuchtet mir nicht ein, wo ein simpler Quarz gleich genau aber billiger ist.
Silabs hat recht gute interne Oszillatoren (glaube +/+ 0,5%). Ich nutze aktuell einen STM8, der interne Oszillator hat bei Raumtemperatur auch nur +/- 1% max. Also bei Versuchen auf dem Schreibtisch ganz o.k.
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