Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USBASP oder USB ISP-Programmer für ATMEL AVR


von prog (Gast)


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Hallo,
worin besteht der Unterschied zwischen einem "USBASP" für 5€ incl 
Versand (ebay) und einem "Programmer ATMEL AVR-ISP-MKII" für 40€ (Pollin 
Best-Nr. 810 206) und einem "USB ISP-Programmer für ATMEL" für 20€ 
(Amazon)?

von Jim M. (turboj)


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Der AVRISP MKII müsste auch aus einem aktuellen Atmel Studio 
funktionieren, für die billigeren Programmer braucht man AFAIK externe 
Tools wie AVRDUDE.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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prog schrieb:
> worin besteht der Unterschied zwischen einem "USBASP" für 5€ incl
> Versand (ebay) und einem "Programmer ATMEL AVR-ISP-MKII" für 40€ (Pollin
> Best-Nr. 810 206) und einem "USB ISP-Programmer für ATMEL" für 20€

Zuerst mal: es sind beides ISP-Adapter zum programmieren von Atmel-µC.

Die Unterschiede sind:

Der USBASP ist ein Hobby-Projekt, kann also auch einfach selber gebaut 
werden. Er konnte lange nur ISP, mit aktueller Firmware und einem 
aktuellen AVRDUDE aber auch TPI und PDI. Außerdem kann er nur µC 
programmieren die mit 3.3V oder 5V laufen; die Spannung muß dabei am 
USBASP umgeschaltet werden (per Jumper). Wobei es auch Varianten gibt 
die man nicht umschalten kann. Der USBASP liefert am Programmieranschluß 
Spannung, kann also kleine Schaltungen auch gleich aus dem USB 
versorgen. USBASP aus China haben oft eine veraltete Firmware drauf. Die 
kann man zwar updaten, braucht dazu aber auch wieder einen ISP-Adapter.

Das AVR ISP MkII hingegen kommt vom gleichen Hersteller wie die µC. Es 
kann alle Protokolle (auch die die Atmel vielleicht erst nächstes Jahr 
einführen wird). Es ist direkt per USB auf die neueste Firmware 
updatebar. Es kann µC mit Spannungen zwischen 1.8V und 5.5V 
programmieren und stellt sich automatisch auf die Betriebsspannung des 
Ziel µC ein, kann die Zielschaltung aber nicht selber versorgen. Es 
funktioniert out-of-the-box mit jeglicher Software von Atmel.

Du wirst von vielen Leuten hier den Hinweis bekommen, doch ja das 
Original zu kaufen und um "Frickel"-Lösungen wie USBASP einen Bogen zu 
machen. Ich kann dem nur eingeschränkt zustimmen. Es stimmt zwar, daß du 
mit einem ISP-Adapter der nachweislich funktioniert und sich 
entsprechend den offiziellen Tutorials verhält erstmal weniger falsch 
machen kannst. Andererseits sind kaputt gelieferte USBASP auch nicht 
häufiger als kaputt gelieferte AVR ISP. Es gibt genug Tutorials für 
USBASP. Und mit AVRDUDE steht eine leistungsfähige Software bereit die 
zudem auch in AVR-Studio eingebunden werden kann (Anleitung findest du 
mit der Suche hier im Forum).

Außerdem ist das AVR ISP für meinen Geschmack und gemessen an dem was es 
kann viel zu teuer. Wenn man mehr Geld ausgeben will als für den USBASP, 
dann sollte man gleich zum ATMEL ICE greifen. Das kann dann auch gleich 
debuggen.

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