Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Verantwortung über Stellenbeschreibung


von Bernd (Gast)


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Hallo,

ich habe vor 2 Jahren einen Job angenommen. Konzern im Bereich 
Projektierung Energietechnik in Baden-Württemberg.
Bin als Projektingenieur eingestiegen - Gehalt war "in Ordnung".
Habe dann einige Zeit mit Einarbeitung und Zuarbeit für Kollegen 
gemacht.
Wollte dann eigentlich bald mehr Verantwortung übernehmen, allein aus 
dem Grund weil ich die "Drecksarbeit" für andere machen musste (Etwas 
bis morgen bestellen weil der Verantwortliche vergessen hat sich drum zu 
kümmern).

Mein Chef hat mir zwei eigene Projekte gegeben, eines davon auf meinen 
Wunsch, das andere nicht (Sonderprojekt mit Null Erfahrungswerten auf 
die ich mich stützen könnte). Mit dem zweiten Projekt bin ich mehr als 
gefordert bzw. sogar teilweise überfordert.
Mein Chef sieht das nicht so und kümmert sich nicht wirklich darum wie 
es läuft. Ich habe schon mehrere Hundert Überstunden (Auszahlung 
möglich) und auch einige Stunden an Wochenenden in meine Arbeit 
gesteckt.

Wenn ich mich aktuell mit älteren Kollegen vergleiche, die einige 
Gehaltsstufen über mir liegen und mit Dienstwagen durch die Gegend 
fahren, fällt mir auf dass ich eigentlich die gleiche Arbeit mache wie 
sie. Bei Fragen nach bestimmten technischen und innerbetrieblichen 
Regelungen wissen diese meist sogar weniger Bescheid als ich. Irgendwie 
hangeln Sie sich aber doch mit mehr Glück als Verstand durch ihre 
Arbeit. Viele haben sogar Unterstützung durch Assistentinnen die deren 
Papierkram erledigen.

Ich lerne aktuell sehr viel bei meiner Arbeit, die Arbeit macht mir auch 
Spaß.
Mir stellt sich die Frage wieso ich mit einer Einstiegssposition und 
entsprechendem Gehalt mir so viel Stress aufladen muss.
Eine Forderung nach einer Gehaltserhöhung (von schlechtem 
Einstiegsgehalt auf normales/gutes Einstiegsgehalt) wurde von meinem 
Chef abgewiesen. Er sieht dazu keine Veranlassung.

Jetzt die Frage welche Möglichkeiten mir bleiben:
Option A: Ich fordere wieder die Aufgaben welche meiner 
Stellenbeschreibung entsprechend.
Vorteil: Hab keinen Stress mehr und mache eben Dienst nach Vorschrift.
Nachteile: Kann als Scheitern und Unfähigkeiten gesehen werden. 
Gehaltserhöhung rückt in weite Ferne.

Option B: Ich bleibe bei meiner aktuellen Aufgabe. Fordere jedoch das 
Gehalt das meiner Verantwortung entspricht.
Vorteile: Mehr Gehalt, mehr Anerkennung, Ausgleich für hohe Belastung.
Nachteile: Eher unwahrscheinlich da mein alter Antrag ebenfalls 
abgelehnt wurde.

Option C: Weitermachen und auf einfachere Projekte/Besserung durch mehr 
Erfahrung/Mehr Geld hoffen.

Wie würdet ihr euch entscheiden?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd schrieb:
> Wie würdet ihr euch entscheiden?

Bewerbungen schreiben!
Den eigentl. haste schon innerlich gekündigt.

von Marcus (Gast)


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Mein Gott! Bring doch mal über längere Zeit einfach sichtbare Leistung. 
Schau was die Dienstwagenfahrer anders machen als du. Fachwissen alleine 
reicht da nicht. Einfach nur haben wollen auch nicht! Und hier rumheulen 
erst recht nichts!

von polb (Gast)


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Bewirb dich doch intern auf andere Stellen. Es schadet auch nicht sich 
bei Xing anzumelden und seinen Marktwert über Bewerbungen 
herauszufinden.

Mit der Zusage im Rücken hast du gleich eine ganz andere 
Verhandlungsposition bei deinem aktuellen Abteilungsleiter. Entweder er 
gibt dir mehr oder du kriegst beim Wechsel 10-15% mehr.

PS: Ein Dienstwagen ist nicht immer ein gutes Geschäft. Ich habe 
Bekannte wo es nach deren Aussage ein Minusgeschäft zum eigenen alten 
Diesel war.

von Richtiger Ingenieur (Gast)


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Marcus schrieb:
> Mein Gott! Bring doch mal über längere Zeit einfach sichtbare Leistung.

Das bewirkt gar nicht. Man muss fordern, sonst gibt es nichts.

von Klaus (Gast)


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polb schrieb:
> Entweder er
> gibt dir mehr oder du kriegst beim Wechsel 10-15% mehr.

Erpressung funktioniert nicht bei vernünftigen Arbeitsverhältnissen, da 
diese auf Vertrauen basieren.

> PS: Ein Dienstwagen ist nicht immer ein gutes Geschäft. Ich habe
> Bekannte wo es nach deren Aussage ein Minusgeschäft zum eigenen alten
> Diesel war.

War der Diesel von VW? Dann glaube deinen Bekannten besser kein Wort.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Bernd schrieb:
> Mein Chef hat mir zwei eigene Projekte gegeben, eines davon auf meinen
> Wunsch, das andere nicht (Sonderprojekt mit Null Erfahrungswerten auf
> die ich mich stützen könnte). Mit dem zweiten Projekt bin ich mehr als
> gefordert bzw. sogar teilweise überfordert.

Tja, dumm gelaufen, wa? Erst groß die Klappe aufgerissen, "Chef ich habe 
keinen Bock auf die Drecksarbeit. Ich bin der geilste Zuchtbulle, lass 
mich mal an echte Projekte ran", dann merken das man es doch nicht so 
drauf hat.

> Mein Chef sieht das nicht so und kümmert sich nicht wirklich darum wie
> es läuft.

Der schaut schon hin. Der will wissen, ob deine Klappe oder deine 
Fähigkeiten größer sind. Du sollst mal die Realität zu spüren bekommst 
und wenn es schief geht hofft er, dass du ruhiger wirst. So ein reales 
Projekt kann ganz schön erden. Danach motzt du vielleicht nicht mehr so 
rum über Drecksarbeit wenn du mal für jemand anderen was bestellen 
musst.

> Ich habe schon mehrere Hundert Überstunden (Auszahlung
> möglich) und auch einige Stunden an Wochenenden in meine Arbeit
> gesteckt.

Es würde mich nicht wundern, wenn er dir die Überstunden bei Gelegenheit 
unter die Nase reibt und dich mit deinen Kollegen vergleicht die für so 
ein Projekt keine brauchen.

> Wenn ich mich aktuell mit älteren Kollegen vergleiche, die einige
> Gehaltsstufen über mir liegen und mit Dienstwagen durch die Gegend
> fahren, fällt mir auf dass ich eigentlich die gleiche Arbeit mache wie
> sie.

Das glaube ich nicht. Die kommen mit der Arbeit zurecht, du nicht.

> Bei Fragen nach bestimmten technischen und innerbetrieblichen
> Regelungen wissen diese meist sogar weniger Bescheid als ich. Irgendwie
> hangeln Sie sich aber doch mit mehr Glück als Verstand durch ihre
> Arbeit.

Nein, die spielen ihre Erfahrung aus. Die quatschen nicht über formale 
innerbetriebliche Regelungen, sondern wissen ganz genau was technisch 
und organisatorisch geht und was nicht. Die verschwenden keine Zeit mit 
dem Bohren dicker Bretter und navigieren implizit richtig im Labyrinth. 
Das ist kein Glück, das ist Erfahrung.

> Viele haben sogar Unterstützung durch Assistentinnen die deren
> Papierkram erledigen.

So ist das nun mal wenn der Chef glaubt man leistet gute Arbeit und 
würde mit Unterstützung noch bessere Arbeit leisten.

> Mir stellt sich die Frage wieso ich mit einer Einstiegssposition und
> entsprechendem Gehalt mir so viel Stress aufladen muss.

Weil du die Klappe über "Drecksarbeit" und "Verantwortung übernehmen" 
aufgerissen hast und damit gegenüber deinem Chef klar gemacht hast, dass 
du was besseres werden möchtest. Der ist sogar so nett und gibt dir die 
Gelegenheit zu zeigen dass du mehr kannst.

> Eine Forderung nach einer Gehaltserhöhung (von schlechtem
> Einstiegsgehalt auf normales/gutes Einstiegsgehalt) wurde von meinem
> Chef abgewiesen.

Warum auch? Er sieht dazu keine Veranlassung. Bisher hast du das Projekt 
doch nicht fertig, oder? Erst mal was leisten. Überstunden an sich sind 
keine Leistung. Überstunden die sogar bezahlt werden sind erst mal nur 
Kosten.

> Jetzt die Frage welche Möglichkeiten mir bleiben:
> Option A: Ich fordere wieder die Aufgaben welche meiner
> Stellenbeschreibung entsprechend.

Im Fordern bist du ganz stark. Im abliefern von Ergebnissen vielleicht 
nicht?

> Option B: Ich bleibe bei meiner aktuellen Aufgabe. Fordere jedoch das
> Gehalt das meiner Verantwortung entspricht.

Siehe oben.

> Option C: Weitermachen und auf einfachere Projekte/Besserung durch mehr
> Erfahrung/Mehr Geld hoffen.
>
> Wie würdet ihr euch entscheiden?

Mund halten, gute Ergebnisse bringen. Sich ungefragt nicht zu fein sein 
"Drecksarbeit" zu machen. Ohne Gequatsche von wegen "Verantwortung 
übernehmen" auch anspruchsvolle Projekte erfolgreich zu ende bringen. 
Nicht quatschen, nicht fordern, machen.

von Klaus (Gast)


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Richtiger Ingenieur schrieb:
> Das bewirkt gar nicht. Man muss fordern, sonst gibt es nichts.

Man muss aber auch liefern, sonst gibt es höchstens einen Arschtritt!

von polb (Gast)


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Klaus schrieb:
> polb schrieb:
> Entweder er gibt dir mehr oder du kriegst beim Wechsel 10-15% mehr.
>
> Erpressung funktioniert nicht bei vernünftigen Arbeitsverhältnissen, da
> diese auf Vertrauen basieren.

Was ist daran Erpressung? Mein Arbeitgeberwechsel sah genau so aus. Ich 
hatte ne Zusage, hab dem Chef frühzeitig von meiner anstehenden 
Kündigung erzählt und er hat ungefragt nachgebessert.

Das ist absolut üblich. Anders würde man ja ewig beim gleichen Geld 
festhängen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Bernd schrieb:
> Mir stellt sich die Frage wieso ich mit einer Einstiegssposition und
> entsprechendem Gehalt mir so viel Stress aufladen muss.
> Eine Forderung nach einer Gehaltserhöhung (von schlechtem
> Einstiegsgehalt auf normales/gutes Einstiegsgehalt) wurde von meinem
> Chef abgewiesen. Er sieht dazu keine Veranlassung.

Würde mehr Geld an Deiner Situation aktuell etwas ändern?
Das wäre dann nur ein höheres Schmerzensgeld.

Ändere etwas an Deiner Situation,
fordere Unterstützung ein, mehr Infos, mehr Zuarbeit anderer, ...

bewerben kann man sich immer noch nebenbei.

Was steht in deinem Arbeitsvertrag zum Thema Aufgabenbeschreibung?

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd schrieb:
> Ich habe schon mehrere Hundert Überstunden (Auszahlung
> möglich) und auch einige Stunden an Wochenenden in meine Arbeit
> gesteckt.

Selber schuld.

> Mir stellt sich die Frage wieso ich mit einer Einstiegssposition und
> entsprechendem Gehalt mir so viel Stress aufladen muss.

Mir wäre es egal ob Einstiegsposition oder viel Gehalt, den Stress würde 
ich mir auch so nicht antun wollen. Hab ja auch noch andere Igel zu 
bürsten.

> Vorteil: Hab keinen Stress mehr und mache eben Dienst nach Vorschrift.

Was hindert dich daran, das jetzt auch so zu tun? Massig Überstunden 
sind entweder ein Zeichen von zuviel Arbeit oder Unfähigkeit.

von Nemesis (Gast)


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Es ist schon ein Kreuz mit dem Arbeitsmarkt. Große Töne auf
Arbeitgeberseite und Versprechen die nicht eingehalten werden,
sind schon beinahe normal.

Hier kann nur das Einfordern eines Arbeitszeugnisse Bewegung
in die Angelegenheit bringen. Der Schuss kann zwar auch nach
hinten los gehen, aber dann hätte man wenigsten Gewissheit.

Bernd schrieb:
> Ich habe schon mehrere Hundert Überstunden (Auszahlung
> möglich) und auch einige Stunden an Wochenenden in meine Arbeit
> gesteckt.

Dann würde ich die mir mal baldigst in kleineren Schüben
auszahlen lassen und zwar so, dass nicht der Eindruck
entsteht, du raffst die Arbeit nur mit Mehraufwand, den
die Firma ohne Murren nicht zahlen will. Auch hier kann
der Schuss nach hinten los gehen, wenn die zusätzlichen
Kosten für die Firma zu offensichtlich werden.

von Alex W. (a20q90)


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Marcus schrieb:
> Mein Gott!

Gott wird ihm da sicher nicht helfen!

von Bürovorsteher (Gast)


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>  Mit dem zweiten Projekt bin ich mehr als
> gefordert bzw. sogar teilweise überfordert.

Das war der Schlüsselsatz.

von Nemesis (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Gott wird ihm da sicher nicht helfen!

Als Gott, der Herr, die Arbeitsmarktverhältnisse inkl. der
niedrigen Gehälter hier sah, wandte er sich ab und weinte
bitterlich. ;-b (Sicher genauso alt wie das alte Testament).

von Henry P. (henrylexx)


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Irgendwie kann ich mich in den TO hinein versetzten, aber wie schaut es 
aus erst mal seine Arbeit 2,3,..,5 Jahre zu machen und dann erst etwas 
einzufordern und nicht ständig nach links und rechts zu gucken was 
andere machen/"verdienen". Stell dir vor du wechselst und bist auch mit 
der neuen Aufgabe wieder überlastest und musst Überstunden machen, dann 
ist der Teufelskreis nicht mehr weit...

Aus persönlichen Erfahrungen kann ich nicht sprechen, bei mir geht es in 
vier Monaten mit einer Anstellung los.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Lieber Bernd,

ich bin Abteilungsleiter in einem Konzern und direkt der 
Geschäftsführung unterstellt. Leider hast du keine entsprechende 
Datenbasis geliefert, um dir einen sinnvollen Tipp zu geben. Dein Alter, 
deine Berufserfahrung und das Projektbudget wären mindestens notwendig.

Daher eine allgemeine Fragen damit du selbst auf deine Lösung kommst:
Zwei Jahre - hast du es vielleicht zu eilig?
Welche Erfolge kannst du vorweisen?
Welchen Nutzen bringen deine Erfolge in T€?
Wieviel höher ist dieser Betrag als dein Gehalt?
Welche Entwicklungspotentiale hast du?
Personalverantwortung?

Beispiel:
Mitarbeiter ist 28 Jahre alt und soll zur Führungskraft entwickelt 
werden:
Einarbeitung, Zuarbeit, Qualifikation, kleine Projekte, kleine wichtige 
Projekte, mittelgroße Projekte...., fachliche Personalverantwortung....

Es geht nicht alles in zwei Jahren.

von klausi (Gast)


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Hi!
Sag dir mal wie es bei mir gelaufen ist  (könnt ihr zuhause nachmachen, 
wenn ihr wollt) ;-)

Werkstudent, Praktika, Diplomarbeit bei renommierten Konzern. Währed 
Studium schon Weiterbildung, Zertifikate.
Diplomabschluss.
0.5 J. Einarbeitung in Heimniederlassung. Danach Versetzung ins Ausland, 
Projekting.  2 J. später Seniorentwickler, Automationsbranche, IBN. 
Gelitten.
Weiteres Jahr später:
Gutes Angebot im IT Consulting, Wechsel. Guter neuer Chef. 
Gehaltserhöhung, entwickeln tun nur mehr Lieferanten, obwohl ich auch 
selbst gerne Anpassungen mache. Parallel dazu Fortbildungen...

von Nemesis (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Dein Alter,

Nur, das diese Information für den Entscheidungsprozess zu verwenden
illegal wäre (AGG). Ich hab die Gesetze nicht gemacht, aber sie
müssen beachtet und befolgt werden.

von Realist (Gast)


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Nemesis schrieb:
>> Dein Alter,
>
> Nur, das diese Information für den Entscheidungsprozess zu verwenden
> illegal wäre (AGG).

Nur dass das kein Mensch interessiert. Es können beliebig andere Gründe 
erfunden und genannt werden, auch wenn in Wirklichkeit das Alter der 
entscheidende Punkt war.

von Abteilungsleiter (Gast)


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@Nemesis

das ist richtig. Ich ziehe hiermit meine Aussage zurück und formuliere 
neu.
Wie lange liegt ein sozialversicherungspflichtiges 
Beschäftigungsverhältnis als Ingenieur vor?

von Niemand (Gast)


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> Jetzt die Frage welche Möglichkeiten mir bleiben:
> Option A: Ich fordere wieder die Aufgaben welche meiner Stellen-
> beschreibung entsprechend.
das Wörtchen "fordern" kommt bei dir etwas zu oft und falsch platziert 
vor!
> Vorteil: Hab keinen Stress mehr und mache eben Dienst nach Vorschrift.

> Nachteile: Kann als Scheitern und Unfähigkeiten gesehen werden.
nach dem was du bis jetzt so "abgezogen" > gefordert hast wirst du dann 
eher als ungeschickter Dickkopf oder fordernder Querulant eingestuft, 
mit Unfähigkeit oder Scheitern hat das dann nur für dich persönl. zu 
tun!
> Gehaltserhöhung rückt in weite Ferne.
darüber würde ich mir nur nach erfolgreichem Abschluß mehrerer Projekte 
Gedanken machen

> Option B: Ich bleibe bei meiner aktuellen Aufgabe. Fordere jedoch das
> Gehalt das meiner Verantwortung entspricht.
und schon wieder am fordern
> Vorteile: Mehr Gehalt, mehr Anerkennung, Ausgleich für hohe Belastung.
> Nachteile: Eher unwahrscheinlich da mein alter Antrag ebenfalls
> abgelehnt wurde.

> Option C: Weitermachen und auf einfachere Projekte/Besserung durch mehr
> Erfahrung/Mehr Geld hoffen.

> Wie würdet ihr euch entscheiden?
von deinen 3 Optionen kannst du alle bisher vergessen! Wenn du nicht mit 
deinem Cehf oder der nicht mit dir klarkommt, du mit der Arbeit wohl 
auch so gewisse Nöte hast, teste einfach mal deinen Nasenfaktor!
Wenn der auf negativ steht, kannst du machen was du willst....! Könnte 
das vllt. der Grund des Ärgernisses sein?
Die meisten Chefs möchten ständig u.a. gebauchpinselt o. über die Maßen 
angehimmelt > übertriebener Gehorsam und Untertänigkeit < werden.
Wenn das nicht richtig rüberkommt bei deinem Chef, kannst du der größte 
Zambo dort bei euch sein, das Zwischenmenschliche spielt die 
entscheidende Rolle!
Fachliche Größe und Leistung wird i.d.R. nirgends wirklich honoriert, 
Analakrobatie und übermäßige Sympathie zum dem unmittelbaren 
Vorgesetzten wirken dagegen erhebliche Wunder!

von Nemesis (Gast)


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Realist schrieb:
> Nur dass das kein Mensch interessiert. Es können beliebig andere Gründe
> erfunden und genannt werden, auch wenn in Wirklichkeit das Alter der
> entscheidende Punkt war.

Klar kann, aber lass mal die Altersfrage als Knackpunkt durchblicken.
Dann ist der Weg für eine Klage schon bereitet. Ob es auch eine Klage
gibt, hängt einfach dann davon ab, ob das dann einer auch durchzieht.
Verdient hätte es solche Säcke am laufenden Band, bis der Groschen
gefallen ist. Moralisch wie ethisch ist das auch nichts anders als
wie bei Abgaswerten zu tricksen auch wenn das eine andere Baustelle
ist. Der Fischkopf (ihr wisst, das mit dem Stinken), der das nämlich 
entscheidet, ist nämlich immer derselbe.

Abteilungsleiter schrieb:
> Wie lange liegt ein sozialversicherungspflichtiges
> Beschäftigungsverhältnis als Ingenieur vor?

Das ist ja akzeptable, soweit man hier relativieren kann, also
nicht mit absoluten Kalenderzeiten glänzen muss.

von Analysator (Gast)


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Niemand schrieb:
> Fachliche Größe und Leistung wird i.d.R. nirgends wirklich honoriert,
> Analakrobatie und übermäßige Sympathie zum dem unmittelbaren
> Vorgesetzten wirken dagegen erhebliche Wunder!

Das liegt m.E. an der Selbsteinschätzung des Arbeitnehmers. Diese ist 
naturgemäß höher als die objektivere Einschätzung des Vorgesetzten.
Solche Frustfolgerungen, äh Schlussfolgerungen, resultieren dann 
regelmäßig aus dieser Diskrepanz.

von Bernd (Gast)


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So vielen Dank für die zahlreichen Antworten (teweilweise hilfreich, 
teilweise weniger hilfreich).

Zum mehrmals angesprochenen Thema "Fordern":
Dieser Begriff lässt mich wohl als arroganten Minderleister dastehen, 
der nur fordert aber keine Arbeit abliefert.
Ich liefere auf alle Fälle eine Arbeit ab und trage auch zu 100% die 
Verantwortung für meine Projekte inkl. schlechten Ergebnissen.
Ich arbeite jedoch nicht bei einem KMU wo der der Inhaber mir sagt was 
zu tun ist und ich das Mädchen für alles bin.
Mein Konzern hat detaillierte interne Richtlinien welche Aufgaben eine 
Person mit einer bestimmten Position wahrnehmen muss und welche nicht.
Diese Position ist mit einer bestimmten IGM ERA Einstufung verbunden.
Aktuell ist es eben so, dass ich zahlreiche Aufgaben übernehme, die ein 
bis zwei Positionen über meiner aktuellen liegen und damit auch meine 
ERA Einstufung zu niedrig ist.
Diese Regelungen wurden nicht von mir sondern vom Betriebsrat bzw. dem 
Unternehmen selbst aufgestellt, also kann ich sehr wohl EINFORDERN, dass 
sich das Unternehmen an seine eigenen Regeln hält.

Zum Thema "Leiste erstmal was bevor du Ansprüche stellst".
1. Ich leiste etwas
2. Ich brauche nicht warten, dass mir irgendwer mehr Geld anbietet nur 
weil ich etwas geleistet habe. Es kann sicher sein, dass das in manchen 
Firmen so praktiziert wird. In meiner Firma wird erwartet dass wir den 
Mund aufmachen wenn wir mehr Geld wollen. Von alleine wird einem das 
sicher nicht angeboten.



> "Die meisten Chefs möchten ständig u.a. gebauchpinselt o. über die Maßen
> angehimmelt > übertriebener Gehorsam und Untertänigkeit < werden.
> Wenn das nicht richtig rüberkommt bei deinem Chef, kannst du der größte
> Zambo dort bei euch sein, das Zwischenmenschliche spielt die
> entscheidende Rolle!
> Fachliche Größe und Leistung wird i.d.R. nirgends wirklich honoriert,
> Analakrobatie und übermäßige Sympathie zum dem unmittelbaren
> Vorgesetzten wirken dagegen erhebliche Wunder!"

Das trifft es ziemlich gut.
Die Frage ist nur:
1: Bietet man dem Chef war es sehen will und spielt den "Arschkriecher"?
2. Stellt man sich quer und zeigt dem Chef dass es so nicht läuft?
3: Ergreift man die Flucht und verlässt das Unternehmen?

von Peter (Gast)


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Bernd schrieb:

> Mein Konzern hat detaillierte interne Richtlinien welche Aufgaben eine
> Person mit einer bestimmten Position wahrnehmen muss und welche nicht.
> Diese Position ist mit einer bestimmten IGM ERA Einstufung verbunden.


Hallo Bernd,
das ist eine Illusion niemand, wirklich niemand macht nur das was in 
seiner ERA Stellenbeschreibung steht.
Du noch viel lernen musst, junger Padawan - wie Meister Yoda zu sagen 
pflegte.

Du bist seit zwei Jahren in der Firma/Abteilung und stellst hier die 
Frage, ob du ein "Arschkriecher" bist, wenn du die vom deinem Chef 
gestellte Aufgabe/Arbeit machst?
Igendwas läuft bei deiner Denkweise gewaltig schief!

Oder
> "Die meisten Chefs möchten ständig u.a. gebauchpinselt o. über die Maßen
> angehimmelt > übertriebener Gehorsam und Untertänigkeit < werden.
> Wenn das nicht richtig rüberkommt bei deinem Chef, kannst du der größte
> Zambo dort bei euch sein, das Zwischenmenschliche spielt die
> entscheidende Rolle!

Such den Fehler
wenn das die Arbeitseinstellung bei euch ist, wundert mich gar nichts...

Aber der Fehler liegt dann nicht beim Chef, sondern bei den nach eigenen 
Angaben bei den Super-Duper ich weiß und kann alles besser wie Ihr und 
ich krieg das nur nicht auf die Reihe, weil andere aus Neid meine arbeit 
torpedieren, Sie mir nicht alle Infos zukommenlassen & mir nicht 
vernünftig zuarbeiten - Oder?

> Fachliche Größe und Leistung wird i.d.R. nirgends wirklich honoriert,
> Analakrobatie und übermäßige Sympathie zum dem unmittelbaren
> Vorgesetzten wirken dagegen erhebliche Wunder!"

Noch mehr Schwachsinn, Leistung & Fachkompetenz zahlt sich immer aus!
Aber mit Egomanen die nur Dollerzeichen in den Augen haben, nur auf
persönliches Weiterkommen aus sind, die will keiner in seinem Team bzw 
Abteilung haben.
Vielleicht mal darüber nachgedacht!

Peter

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