Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Berechnung der Ausgangskapazität


von MortenMiller (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Liebes Mikrokontroller Forum,

Ich habe ein kleines Problem bei der Berechnung der Kapazität meines 
Ausgangskondensators. Ich habe den Datenblatt ausschnitt einmal als Bild 
hinzugefügt und das Datenblatte separat hochgeladen. Ich hoffe ihr könnt 
mir helfen. Der Teil um den es geht befindet sich auf Seite 10/25.

Mein Problem ist, dass ich mir nicht herleiten kann, wo bei der 
Beispielrechnung IStep herkommt. Es Taucht sonst nirgends mehr auf oder 
wird definiert. Vielleicht könnt ihr mir bei dem Problem helfen und ich 
übersehe nur eine Sache.

Ich Danke schonmal für eure Zeit und hoffe auf Hilfe.

Viele Grüße

MortenMiller

von Formel (Gast)


Lesenswert?

Formel (5) erscheint merkwürdig. Von den Einheiten passt die rechte 
nicht zur linken Seite.

es gilt ja I = C dV/dt am Kondensator. Damit fehlt rechts ein Faktor in 
der Einheit Volt

von Formel (Gast)


Lesenswert?

Das Iload ist der Lastsprung (mögliche Stromsprung der Last am Ausgang) 
den der Regler noch ordendlich wegregeln kann ohne dass die 
Ausgangsspannung zu sehr in die Knie geht.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

MortenMiller schrieb:
> Es Taucht sonst nirgends mehr auf oder
> wird definiert.

Doch, es wird in der Zeile über der Formel erklärt:

"For applications with dynamic load steps; the
following equation provides a good first pass approximation of COUT
for load transient requirement"

Also: wenn du eine Last hast, die große Lastsprünge aufweißt (den 
Strombedarf sprunghaft ändert), dann ist I_step die Größe der 
schlimmsten Lastsprünge.

Wenn du eine "gutartige" Last hast, die den Strom schön gleichmäßig 
zieht, dann kannst du die Formel ignorieren. Dann musst du nur die 
weiter oben genannten Mindestanforderungen erfüllen (also min. 200µF, 
und die Kondensatoren müssen den Ripplestrom abkönnen ohne kaputt zu 
gehen).

von MortenMiller (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank für eure schnellen Antworten.

Das habe ich wohl anders interpretiert was im Datenblatt stand.
Da im Einschaltmoment meiner externen Beschaltung der höchste Strom 
fließt ist also dieser Worst Case gemeint. Die Mindestanforderungen 
wurden erfüllt und auch die Komponentenauswahl zielt auf ein geringen 
Ripple ab.

Vielen Dank für eure Hilfe.


Viele Grüße

MortenMiller

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Formel schrieb:
> Damit fehlt rechts ein Faktor in
> der Einheit Volt

Da hast du allerdings recht. Wenn man auf den selben Wert wie im 
Rechenbeispiel kommen will, muss man sich einen Faktor "1V" in Nenner 
dazu denken. Sehr vertrauenserweckend ist das nicht.

MortenMiller schrieb:
> Da im Einschaltmoment meiner externen Beschaltung der höchste Strom
> fließt ist also dieser Worst Case gemeint.

??? Verstehe ich nicht.
I_Step sagt nicht, wie groß der Ausgangsstrom ist. Sondern wie groß die 
schlagartigen Schwankungen des Ausgangsstroms sind (wenn du z.B. einen 
Verbraucher per PWM ein- und ausschaltest).

von Amateur (Gast)


Lesenswert?

>Da im Einschaltmoment meiner externen Beschaltung der höchste Strom
>fließt ist also dieser Worst Case gemeint.

Hältst Du es wirklich für sinnvoll, ein Gerät für diesen, einmaligen, 
kurzen Zustand zu dimensionieren? Im Gegentum, solche Zustände mögen es 
oft nicht, als normal angesehen zu werden. Warum es also, am Anfang, 
nicht ein bisschen langsamer angehen lassen?

von Eddy C. (chrisi)


Lesenswert?

Vout ergibt in der Formel eh keinen Sinn: Es wird doch einfach nur die 
Kapazität für einen gegebenen Strom, Spannungshub und Zeit errechnet. Da 
ist keine Abhängigkeit von der absoluten Spannung an Cout, ergo Vout 
durch 1 ersetzen.

von MortenMiller (Gast)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> I_Step sagt nicht, wie groß der Ausgangsstrom ist. Sondern wie groß die
> schlagartigen Schwankungen des Ausgangsstroms sind (wenn du z.B. einen
> Verbraucher per PWM ein- und ausschaltest).

Hi Achim,

genau so einen Fall meine ich, wenn es schnelle Wechsel der Last der 
angeschlossenen Motortreiber o.ä. gibt, steigt der Strom für einen 
kurzen Moment stark an. Diesen Fall wollen sie abdecken.

Die Berechnung ist dann also zur Dimensionierung für einen regulären 
Betrieb ohne schnelle Wechsel der Last unwichtig. Und auf Schnelligkeit 
kommt es bei mir nicht an. Wichtig ist das die restlichen Kriterien an 
die Kondensatoren erfüllt werden.

Mir erscheint es zum Beispiel komisch, bei einer Ausgangsspannung von 
5V, einen Kondensator mit einem Spannungsbereich von max 6,3V 
einzusetzen. Das sehe ich auch als etwas gering an.

Viele Grüße

MortenMiller

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.