Hallo zusammen, möchte mich vergewissern ob ich richtig liege. Ich habe einen Beamer der laut Datenblatt eine RS232 Schnittstelle mit 38.4 kbps (kilobits per second)hat. Die Schnittstelle will ich über eine Länge von 100m nutzen. Wenn ich jetzt überschlägig mit 10bit (1 Start-, 8 Daten- und 1Stopp-Bit) rechne, komme ich auf 3.840 Baud (Zeichen pro Sekunde) Nach Wiki wäre dan eine Leitungslänge von über 300m möglich. Oder habe ich was übersehen ? Kabelqualität usw. mal auslassen. Besten Dank schon mal
Winne Z. schrieb: > 38.4 kbps (kilobits per second)hat. > Wenn ich jetzt überschlägig mit 10bit (1 Start-, 8 Daten- und > 1Stopp-Bit) rechne, komme ich auf 3.840 Baud (Zeichen pro Sekunde) nein. Baud sind schon bps da muss nichts gerechnet werden.
Nachtrag: wenn du wirklich 100m brauchst, würde ich auf RS485 umsetzen. Dann brauchst du jeweils 2 Leitungen für RX und TX. Dann sollten 100m kein Problem sein.
> 38.4 kbps (kilobits per second)
ist so aus dem Datenblatt übernommen also die sprechen da von kilobits
Winne Z. schrieb: > ist so aus dem Datenblatt übernommen also die sprechen da von kilobits und baud sind auch bits
dann hast du aber eine 38.4 kbit Baud ;) https://de.wikipedia.org/wiki/Baud Bei der Leitungslänge und Geschwindigkeit kannst du es mit 2 RS485 Strecken probieren. Das sollte noch gut funktionieren mit jeweils verdrillten Adern. Den Umsetzer kannst du dir selber bauen (20€) oder fertig kaufen (200€ +)
Baud sind Symbole per sec und nicht BitsPerSec.(https://de.wikipedia.org/wiki/Baud) Seine Rechnung war schon richtig. Gruß Robert
Robert schrieb: > Seine Rechnung war schon richtig. Ja? Winne Z. schrieb: > 38.4 kbps ..... 3.840 Baud Diese? Dann muss ich wieder zur Schule und noch mal neu lernen ...
Robert schrieb: > Seine Rechnung war schon richtig. NÖ! Ein Symbol ist hier ein Bit und nicht ein Byte.
Bitte bleibt beim Thema und lasst die RS485 mal bei Seite. Die Symbolrate oder auch Baudrate hat dann also nichts mit den 10(Daten)-Bits also dem "Datenbyte" zu tun ? Mit Zeichen (pro Sekunde) ist als jedes einzelne Bit gemeint ?
Die Bitrate spielt keine Rolle. Ohne zusätzliche Elektronik und dazu passendem kabel wird es mit der Leitungslänge nicht funktionieren. Egal mit welcher Bitrate.
Winne Z. schrieb: > Mit Zeichen (pro Sekunde) ist als jedes einzelne Bit gemeint ? jedes Symbol ist damit gemeint, was bei einer Seriellen Übertragung mit 2 zuständig einem Bit entspricht.
Stefan U. schrieb: > Die Bitrate spielt keine Rolle. doch machst sie, sonst hätte Morsen früher auch nicht funktioniert. Warum ist die Leitungsklänge sonst abhängig von der Bitrate?
Ok alles klar. Dann werde ich wohl auf RS485 "umsteigen". Danke für die Hilfe
Winne Z. schrieb: > Nach Wiki wäre dan eine Leitungslänge von über 300m möglich. Geht in der Regel ohne Probleme > Oder habe ich was übersehen ? Da sind noch so viele Parameter (Störung, Ausgleichsströme etc) das man so oder so keine Aussage treffen kann. Versuch macht kluch. > > Kabelqualität usw. mal auslassen. Meiner Meinung nach ist das ein Thema das man nicht auslassen kann. Z.B. hat eine geschirmte, paarig verdrillte Leitung den Vorteil das du jederzeit auf RS422 wechseln kannst.
Stefan U. schrieb: > Die Bitrate spielt keine Rolle. > > Ohne zusätzliche Elektronik und dazu passendem kabel wird es mit der > Leitungslänge nicht funktionieren. Egal mit welcher Bitrate. 100 m gehen mit 9600 Bit/s.
> sonst hätte Morsen früher auch nicht funktioniert. > Warum ist die Leitungsklänge sonst abhängig von der Bitrate? Ist sie nicht. In der Leitung entstehen Verzerrungen und Reflexionen. Beide werden von der RS232 Schnittstelle nicht berücksichtigt. RS232 funktioniert nur mit sehr kurzen Leitungen, verglichen mit anderen Übertragungsmehtoden, die die Physikalischen Grundlagen von Leitungen nicht ignorieren. Mit zusätzlichen Bauteilen (Tiefpässen) in Kombination mit niedrigen Bitraten kann man bei RS232 einige Meter mehr rausholen. Aber ganz sicher keine 100 Meter bei 38400 Baud. Der Tip mit RS485 war schon genau richtig. Eine Umsetzung auf RS485 ist die kostengünstigste Lösung für lange Leitungen. Unter diesen Stichwort kann man auch nachlesen, was man sich bei RS485 gedacht hat. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Erfinder von RS232 Null Ahnung von Leitungen hatten. Da wurde ein technischer Aufwand betrieben, der in keinem Verhältnis zum Nutzen stand. USB, RS485 und Ethernet machen uns vor, dass man mit simplen 3,3 bzw. 5V viel mehr Meter machen kann, wenn man sich nicht saublöd anstellt.
Stefan U. schrieb: >> Warum ist die Leitungsklänge sonst abhängig von der Bitrate? > Ist sie nicht. > > In der Leitung entstehen Verzerrungen und Reflexionen. Beide werden von > der RS232 Schnittstelle nicht berücksichtigt. RS232 funktioniert nur mit > sehr kurzen Leitungen, verglichen mit anderen Übertragungsmehtoden, die > die Physikalischen Grundlagen von Leitungen nicht ignorieren. http://www.lammertbies.nl/comm/info/de_RS-232_specs.html und warum gibt es dann Tabellen mit Maximaler Leitungslänge je Bitrate?
USB geht auf maximal 5m. Mit dem Versuch, längere Kabel im Auto zu verlegen, ist BMW gescheitert :-). Ursache ist hier aber nicht die Signalqualität, sondern die Latenzzeit, die zwischen Sender und Empfänger eingehalten werden muss ;-).
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Robert schrieb: > Baud sind Symbole per sec und nicht > BitsPerSec.(https://de.wikipedia.org/wiki/Baud) > Seine Rechnung war schon richtig. > > Gruß Robert Das steht gleich im ersten Absatz des von dir verlinkten Artikels: "Jedes Symbol entspricht einer definierten, messbaren Signaländerung im physischen Übertragungsmedium." Ein mit 10 Bit übertragenes Zeichen kann 2-10 Signaländerungen hervorrufen, es ist daher naheliegend mit bit=baud zu rechnen. Und 38.4kbaud auf 100m geht höchstwahrscheinlich nicht: http://www.lammertbies.nl/comm/info/de_RS-232_specs.html
Felix A. schrieb: > USB geht auf maximal 5m. USB 3 geht bis 50m. Kostet aber eine Kleinigkeit: http://www.amazon.de/Corning-50M-USB-3-0-AOC-ACS2CVA050M20/dp/B00PV62DHQ/ref=sr_1_1?s=gift-cards&ie=UTF8&qid=1444227030&sr=8-1&keywords=Corning+AOC-ACS2CVA050M20
Beitrag "Re: Leitungslänge RS232 bei 921600kbit/s" Bei 115 kBd sind noch 300 m möglich. Das sind Daten von TI.
Schau dir die RS422/485 Treiber von TI an. zb die SN54HVD23 & SN54HVD24, und dann einen Transceiver pro Richtung. Das Kabel waere dann 5 Leiter mit mit GND, Tx+, Tx-, Rx+, Rx- Die genannten sind nur 2 einer Serie, die mehr als das minimum machen. Ich glaube 100m mit 25MBit, resp 300m mit 3MBit.
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Winne Z. schrieb: > Wenn ich jetzt überschlägig mit 10bit (1 Start-, 8 Daten- und > 1Stopp-Bit) rechne, komme ich auf 3.840 Baud (Zeichen pro Sekunde) > > Nach Wiki wäre dan eine Leitungslänge von über 300m möglich. Das ist aber sehr theoretisch. Steht das wirklich so im Wiki? > Kabelqualität usw. mal auslassen. Nö, genau die kann man wirklich am allerwenigsten auslassen. Genausewenig wie Potentialprobleme. Fakt ist: wenn RS232 @38,4kBit/s über 300m mit irgendeinem Rotz von Kabel tatsächlich funktioniert, wäre das nur genau eins: ein extrem seltenes Zusammentreffen extrem günstiger Umstände... In aller Regel wird es nicht funktionieren.
c-hater schrieb: > Winne Z. schrieb: > >> Wenn ich jetzt überschlägig mit 10bit (1 Start-, 8 Daten- und >> 1Stopp-Bit) rechne, komme ich auf 3.840 Baud (Zeichen pro Sekunde) >> >> Nach Wiki wäre dan eine Leitungslänge von über 300m möglich. > > Das ist aber sehr theoretisch. Steht das wirklich so im Wiki? Nein, er hat nicht verstanden was "Baud" ist.
c-hater schrieb: > Fakt ist: wenn RS232 @38,4kBit/s > über 300m mit irgendeinem Rotz von Kabel tatsächlich funktioniert, wäre > das nur genau eins: ein extrem seltenes Zusammentreffen extrem günstiger > Umstände... > > In aller Regel wird es nicht funktionieren. Du mußt dabei die Feinheiten beachten. Mit dem besagten 12 k Widerstand wird dem 1489 (75189) Empfänger die Eingangshysterese (etwa 0,3 V) auf ca. 0 V nach unten verschoben. Durch den Ausgangswiderstand beim Treiber (..188) und den Abschlußwiderstand am Leitungsende werden Reflexionen unterdrückt und der eff. Pegel sinkt RX-seitig auf rund +/-1 V. Das ist völlig ausreichend, um den 1489 die Pegel sicher erkennen zu lassen. Sofern man schon RS232 Sender/Empfänger verwendet, kann man auf diese Weise eben doch lange Leitungen mit hoher Baudrate betreiben. Bei den aktuellen ..232-ICs muß eingangsseitig der Signalpegel auf ca. 1,6 V leicht nach oben verschoben werden (Abschlußwiderstand + Pullup => 130 Ohm). Es so zu machen ist heutzutage sicherlich ungewöhnlich, aber wenn ich sehe, über welch lange Gurkenleitungen DSL-Signale durch die Gegend geschleift werden: es geht schon.
m.n. schrieb: > Du mußt dabei die Feinheiten beachten. [...] Das alles hilft gegen Potentialprobleme und starke Störungen genau garnix, macht es sogar schlimmer. Dagegen hilft nur eins wirklich: Potentialtrennung und differentielle Übertragung. > Es so zu machen ist heutzutage sicherlich ungewöhnlich, aber wenn ich > sehe, über welch lange Gurkenleitungen DSL-Signale durch die Gegend > geschleift werden Die sind differentiell und sie werden potentialfrei eingekoppelt. DSL macht es eben einfach mal richtig. Hätte die Entwickler deine Ansätze verwendet, würde kein Schwein auch nur das Akronym "DSL" kennen, weil es einfach mal niemals funktioniert hätte. So sieht's aus...
c-hater schrieb: > Das alles hilft gegen Potentialprobleme und starke Störungen genau > garnix, macht es sogar schlimmer. Ja ja, morgen ist wieder Weltuntergang und Alle sind böse. Wäre doch gelacht, nicht irgendeinen Vorwand zu finden, etwas so nicht zu machen. c-hater schrieb: > Hätte die Entwickler deine Ansätze verwendet, Die Ansätze sind nicht von mir, sondern von Texas Instruments. Die mußt Du anmeckern. So sieht's aus...
m.n. schrieb: > Beitrag "Re: Leitungslänge RS232 bei 921600kbit/s" > > Bei 115 kBd sind noch 300 m möglich. > Das sind Daten von TI. m.n. schrieb: > Die Ansätze sind nicht von mir, sondern von Texas Instruments. > Die mußt Du anmeckern. > So sieht's aus... Sorry aber das ist kompletter nonsense. (Symmetrierung der Schaltschwelle am Empfänger womöglich noch in Abhängigkeit der Mondphase mit einem Poti). Wenn ich eine RS232-Leitung (garantierter Treiberstrom ca 7mA) mit 130 Ohm am Leitungsende abschließe bleibt von den RS232-Pegeln (minimum +/-3V bei Empfängerwiderstand 3-7kOhm) nichts verwertbares mehr übrig. Die RS232 ist nicht für übliche Wellenwiderstände von Leitungen konzipiert. Gruß Anja
Anja schrieb: > Sorry aber das ist kompletter nonsense. Auch für Dich der Hinweis: wende Dich an TI. Leider habe ich kein langes 2-pol. Kabel mehr herumzuliegen. Dann könnte ich mal ein paar Bilder zeigen, wie gut die Signale beim Empfänger aussehen ;-)
m.n. schrieb: > Auch für Dich der Hinweis: wende Dich an TI. Du glaubst auch alles unreflektiert was man dir vor die Nase setzt. Die haben seit 1982 sicher noch ein bischen dazu gelernt. Gruß Anja
TestX schrieb: > Den Umsetzer kannst du dir selber bauen (20€) oder fertig kaufen (200€ > +) Wenn man weiss, was man tut, kommt man mit RS485-RS232 oder RS485-TTL + TTL-RS232 Wandler zum Ziel (ebay 300593775255, 201091073084, 131175994737). Letzere Kombination bietet sich an, falls man noch mit einem µC dazwischen möchte.
Anja schrieb: > Du glaubst auch alles unreflektiert was man dir vor die Nase setzt. > Die haben seit 1982 sicher noch ein bischen dazu gelernt. Ich seh schon, Deine Argumente kommen aus dem Bauch. Bei Bedarf probiere ich gewisse Sachen einfach einmal aus und sehe dann, was davon zu halten ist. Beim vorliegenden Problem weiß ich, daß es funktioniert. Und das habe ich auch schon Anfang der 80er gewußt ;-)
m.n. schrieb: > Beim vorliegenden Problem weiß ich, daß es > funktioniert. RS232C mit 38.4 kbps auf 100m ?
@ Ulrich F. (combie) >> Beim vorliegenden Problem weiß ich, daß es >> funktioniert. >RS232C mit 38.4 kbps auf 100m ? Mal ganz grobe Abschätzung. Bei 150pF/m haben 100m ca. 15nF. Bei ca. 300 Ohm Ausgangswiderstand vom Treiber hat mach ein tau von 4,5us. Bei 38.4 kbaud hat ein Bit ca. 26us. Könnte passen, auch wenn es nicht optimal ist.
Falk B. schrieb: > Bei ca. 300 Ohm Ausgangswiderstand vom Du vergißt die Stromlimitierung. 6mA im worst case / 9mA typ. von -10V bis +10V braucht der Treiber bei 15nF und 6mA ca 50us. Es gibt schon einen Grund warum die Norm maximal 15m bei 19200 Baud spezifiziert. (und beim Treiber die Kabelkapazität auf 2,5nF limitiert ist). Gruß Anja
Current Loop,kostet dann ein paar Cent und geht mit Klingeldraht und 38400 über mehr als 1000 Meter. Das haben wir 15 Jahre lang bei 10000 'enden Installationen gemacht. Konnte man früher auch kaufen für teuer Geld, Firma Leiser...
OK, Asche über mein Haupt. Da lag ich mit meiner Behauptung wohl daneben. Habe es eben mit dem Oszi nachgemessen. 38,4 kbps sind 38400 BAUD und nicht 3840 BAUD wie behauptet. Gruß Robert
Robert schrieb: > 38,4 kbps sind 38400 BAUD und nicht 3840 BAUD wie behauptet. oh welche ein Wunder. Und dafür hast du einen Oszi gebraucht?
Anja schrieb: > Du vergißt die Stromlimitierung. 6mA im worst case / 9mA typ. > von -10V bis +10V braucht der Treiber bei 15nF und 6mA ca 50us. Das waren noch Zeiten, als unbelastete RS232-Signale noch solch einen Pegel hatten ;-) Ein Kabel mit seiner Impedanz ist ja nicht nur eine reine kapazitive Last, aber ich habe einfach einmal einen RS232-Ausgang eines Notebooks mit 120 Ohm || 10 nF belastet: Bild. Die beiden hellen Linien um die Nulllinie sind symbolisch für eine 640 mV Hysterese beim Empfänger eingezeichnet. Es wird ein 'u' mit 115,2 kBd übertragen, falls die Profis das völlig verzerrte Signal nicht erkennen können ;-) Wow schrieb: > Current Loop,kostet dann ein paar Cent und geht mit Klingeldraht und > 38400 über mehr als 1000 Meter. > > Das haben wir 15 Jahre lang bei 10000 'enden Installationen gemacht. Du bist ja oberböse!
Ich habe dasselbe mal mit einem MAX3232 und der Beschaltung von "m.n. " ausprobiert. Das geht problemlos auch bei 115.2kBaud. Dann habe ich eine zweiadrige Litze 0,14mm^2 , ca. 100m Länge, genommen, nur eine Leitung verbunden und das geht auch. Sogar kapazitiv, wenn man an TX eine der beiden und RX an die andere angeschlossen hat (habe mich verguckt). Wenn man die Litze an TX auf der anderen Seite mit Masse verbindet (auch ein Versehen), zieht der MAX3232 immerhin 30mA. Daher machen dem Baustein die Kabelparameter auch nicht mehr soviel aus. Allerdings verhält sich ein Kabel für RS232 bestimmt auch ganz anders, da hier der Schirm die Litzen umhüllt und die Kapazität so drastisch zunimmt. Ein derart langes Kabel habe ich nicht gefunden, sonst hätte ich es damit ausprobiert. Nichtsdestotrotz ist unbekannt, was für ein Chip im Beamer verbaut ist. Wenn der die Norm gerade so erfüllt, kann es damit in die Brüche gehen. Eine gute Nachricht gibt es aber: dasselbe Kabel was für RS232 gebraucht wird, kann wahrscheinlich auch für RS485 genutzt werden. Ein Versuch mit RS232 über 100m ist also kein Komplettverlust...
Bei genauer Suche habe ich doch noch ein längeres Kabel gefunden: ca. 90-95 m 4x0,25 + Schirm. Die Adern sind - glaube ich - nicht verdrillt; auf Verdacht habe ich weiß/braun verwendet. Der Lastwiderstand am Ende hat 120 Ohm und abgesehen vom Spannungsabfall am Kabel ist das Signal besser als mit rein kapazitiver Last zuvor. Ein weiteres Bild mit angeschlossenem Schirm zeigt leicht abgeflachte Flanken; das ist aber kein Grund, auf den Schirm zu verzichten. Felix A. schrieb: > Ein Versuch mit > RS232 über 100m ist also kein Komplettverlust... So ist es. Brauchst Du vielleicht Kabel 90-95 m, 4x0,25 mm² mit Schirm von Unitronic bleifrei? ;-)
Noch ein Bild mit USB-seriell-Adapter nach 90 m mit 120 Ohm Abschluß ohne Schirm.
Schöne Meßkurven. Aber was beweisen sie schon? Gehts oder gehts nicht ist eigentlich recht egal. Winne Z. machts wenn er will, wenn nicht, dann nicht. Die wichtigen Fragen sind ganz wo anders: - Ist es störsicher? - Wie sieht die Umgebung aus, nein nicht optisch, sondern elektrisch? - Gibts eine Potentialdifferenz zwischen den verschieden GND der Geräte?
232 schrieb: > Die wichtigen Fragen sind ganz wo anders: Stimmt! Die wichtigste Frage ist: wie kann ich eine Lösung am besten verhindern? Letztlich muß die Übertragung auch dann noch funktionieren, wenn man die Leitung mit einem Beil durchtrennt hat. 232 schrieb: > Schöne Meßkurven. Da habe ich ja diesmal Glück gehabt!
Ein Hinweis bezüglich Potentialdifferenz (vom Admin): Eine AS400 (Server IBM irgendwas) stürzte immer mal wieder ab. Nach langem Suchen wurde herausgefunden, dass die vielen verzweigten Leitungen im großen Gebäude zu Potentialdifferenzen geführt haben, die über 120mA lagen (Auf den Netzwerkleitungen) Hier können aber auch schnell größere Werte im Amperebereich auftauchen. Es sollte daher NICHT ignoriert werden. Allerdings würde auch RS485 dieses Problem nicht lösen. Es muss noch eine galvanische Isolation dazwischen. Also ein DCDC-Wandler und z. B. ein Adum1201 für RX und TX. Danach kommt dann die Frage, ob RS485 oder RS232. Aber: warum nicht mal ein Kabel legen und dann die SPANNUNG zwischen Kabel-GND und dem GND am PC messen? (Ja, kann sich natürlich auch im Laufe der Zeit ändern..) Oder noch anders: https://www.admost.de/rs422-rs485-konverter/rs232-zu-rs485-konverter/ex9520/?gclid=CLrQ7fHQssgCFckSwwodYC8Oxg Isolierter RS232-RS485-Wandler. Zwei davon plus Kabel und auf der sicheren Seite sein?
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Da die SP3232 ICs zu meinen Lieblingen gehören (3 - 5 V, ESD-Schutz und günstig), noch zwei ANs für isolierte Anwendungen. Man muß es nicht so machen, aber es ist doch nett, wie der Hersteller selbst seine eigenen Bauteile mißbraucht.
Hallo, ist ein lehrreiches Thema für mich. Nach vielen Versuchen mit RS232 und Kabellänge ca. 60 Meter habe ich erfahren müssen es kommt auf Objektumgebung an. In meinem Objekt hat alles fehlerfrei funktioniert. In einem anderen kamen „Flicker“. Nun nicht lachen. Ich habe RS232 überbrückt und übermittle die TTL Daten mit Leitungstreiber P82B715(ist ein I²C Treiber). An mehreren Orten getestet auch in direkter Nähe einer Trafostation mit Leitungsring 200 Meter. War baff, keinerlei Übertragungsfehler im Langzeittest Nahm immer an RS232 ist doch mit Pegel –12 Volt für H und + 12 Volt für L gegen GND sehr Gut für Pegelerkennung. Ist ja genügend „Differenz“ vorhanden. Sind wohl doch die Impedanz/ Kapazität der Dreileiterkabel die ein großen Einfluss auf Qualität haben. Dies sind nur Praxiserfahrungen und keine theoretische Abhandlung. Wichtig ist nur so funktioniert es. Mit freundlichen Grüßen Fred
Felix A. schrieb: > Es muss noch eine galvanische Isolation dazwischen. Also ein DCDC-Wandler > und z. B. ein Adum1201 für RX und TX. Früher (TM) hat man dafür einfach einen Optokoppler am Eingang genommen. Heutzutage könnte man, falls es durch ernsthaft gestörte Umgebung geht, auch einfach LWL nehmen und mit Laserdioden reinleuchten.
Natürlich kann man das. Aber nachdem ich die fertigen Geräte gefunden habe, würde ich auf Basteln verzichten. Vor allem weil die Geräte sowohl galvanisch trennen als auch per RS485 übertragen. Wer natürlich viel Zeit hat und Spass daran findet, kann natürlich auch selbst was bauen, keine Frage.
Hallo madifaxle, mein Respekt für dein Fachwissen. Sehr oft sind doch die Anfragen so, ich möchte Erfahrungen sammeln für eigene Lösungen, also selber basteln. Ist ja der beste Lerneffekt den es nur gibt. Es gibt aber Leute, wie ich, die hier und da im Forum um Hilfe bitten. Wer genug Knete hat kann sich alles kaufen. Lerneffekt gleich Null. Natürlich würde ich wie vor ca. 40 Jahren ein Flip Flop mit Grundgatter nicht mehr aufbauen. Schon aus Kosten und Energieverbrauch. Mit freundlichen Grüßen Der alte Mann
Nun, erstmal Danke, falls das ernst gemeint ist. Zur Art meiner Antwort: aus der angegebenen Länge von 100m habe ich "einfach" geschlossen, dass es sich um eine Firma handeln müsste. Denn wer privat einen Beamer nutzt (so wie ich), der hat meist auch einen Rechner in der Nähe stehen. Dass der Threadersteller basteln möchte, habe ich jedoch nicht herausgelesen. Daher und weil ich seit einiger Zeit freiberuflich arbeite, schlug ich die fertige Lösung vor, da die Zeitersparnis groß und verglichen mit der ersparten Zeit auch "kostengünstig" ist. Ich bin aber definitiv nicht dagegen, selber zu basteln, um zu lernen. Habe ich seit meinem 10. Lebensjahr ja selber gemacht und ist das beste, was man (auch als angehender Bachelor respektive Master) machen kann. Viele Firmen sagen das Bewerbern natürlich nicht, um hohen Gehaltsforderungen zu entgehen, aber wenn solche Erfahrungen vorhanden sind, so werden sie in KMU oft bevorzugt (eigene Erfahrung). Lange Rede kurzer Unsinn: jeder nimmt Fragen in Foren etwas anders wahr, basierend auf der Kenntnis des TE vielleicht, oder anhand von Infos "zwischen den Zeilen". Und so antwortet man dann halt. Ich will da niemandem auf die Füße treten, sondern einfach nur helfend einen Blick in andere Richtungen für neue Ideen herbei führen.
Bei diesen Längen würde ich alleine schon aufgrund der Potentialdifferenzen kein Kupfer legen sondern auf Glas umsteigen. Dazu kommen noch eventuelle Störeinstreuungen, die mit Glas auch nicht auftreten. Wandler von RS232 auf Glasfaser mit ST-Anschluss kosten nicht die Welt. Und ein 100m LWL mit ST-ST ist auch beschaffbar. Wenn man Glasfaser ein wenig vorsichtig behandelt, lässt es sich ähnlich gut verlegen wie Kupfer. Simon
Nochmal zum Abschluss: - Sony empfielt eine Länge der RS232 Leitung von maximal 15m. Habe ich erst später entdeckt. Dieser Laser-Beamer ist noch recht neu und die beiliegende Doku ist magelhaft. Im Internet gibt es nichts brauchbares. Typ: FZH700L - Hatte mich sowieso schon für zwei RS232 to RS485 Umsetzer entschieden. - Beamer funktioniert damit einwandfrei. - Als alternative gab es eine HDMI HDBaseT Extender Strecke von Lindy. Die überträgt außer HDMI auch eine RS232 Verbindung und die IR-Ferbedienung. Funktioniert aber unbefriedigend. - Mal "stürzt" das HDMI-Bild ab, mal funktioniert die RS232 nicht. - Ohne RS232 funktioniert HDMI einwandfrei. - Ohne HDMI funktioniert RS232 einwandfrei. - IR habe ich erst gar nicht probiert. Danke nochmal an alle Winne
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