Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Anerkennungen von Leistungen (Ausbildung) im Studium


von Anerkennung (Gast)


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Hallo,

Mich würde mal eure Meinung zur Anerkennung von Leistungen, nach dem man 
z.B. eine Ausbildung absolviert hat, interessieren.

Ich habe das Glück (oder Pech) durch meine Ausbildung in meinem 
Studiengang 5 Module anrechnen lassen zu können, somit hätte ich JETZT 
schon 25 CPs.

Fürs nichts tun. Mir ist bewusst, dass ich den Stoff der Module in der 
Berufsschule einfacher "lernen" konnte, als wenn ich diesen jetzt frisch 
in der FH lernen müsste.

Mir ist auch bewusst, dass die Klausur in der FH viel schwerer ist, als 
die Klassenarbeiten in der Schule.

Wenn man jetzt die Berufsschule mit der FH vergleicht, dann ist die FH 
ja schwerer. Wie kann man nun die Anerkennung rechtfertigen? Ist das 
nicht unfair, gegenüber den Kommolitonen , die nun diese schwere Form 
des lernens, in den Modulen machen müssen?

Ich weiß, ich sollte glücklich sein und einfach meinen Mund halten, aber 
die Frage interessiert mich einfach.

Würdet ihr dies als unfair betrachten oder ist es doch gerecht?

Vielen Dank!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Anerkennung schrieb:
> Ich habe das Glück (oder Pech) durch meine Ausbildung in meinem
> Studiengang 5 Module anrechnen lassen zu können, somit hätte ich JETZT
> schon 25 CPs.

Wo und Was ist sowas möglich?

von Anerkennung (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Anerkennung schrieb:
>> Ich habe das Glück (oder Pech) durch meine Ausbildung in meinem
>> Studiengang 5 Module anrechnen lassen zu können, somit hätte ich JETZT
>> schon 25 CPs.
>
> Wo und Was ist sowas möglich?

Wo? In meiner und wahrhscheinlich auch anderen FHs.

Ich habe eine elektrotechnische Ausbildung gemacht und konnte mir 
Informatik 1, Digital Technik 1 und Grundlagen Elektrotechnik 1 
anerkennen lassen. Desweiteren habe ich Laboreeinheiten in meiner 
Ausbildung gehabt und kann somit auch zwei technische Praktika in meinem 
Studium anerkennen lassen.

Mich hat es selber überrascht und ich wusste nicht, dass das möglich 
ist.

Solange die Inhalte der Ausbildung mit dem Modulhandbuch übereinstimmen 
sollte es kein Problem sein, dass die Anerkennung durch den 
Prüfungsausschuss kommt.

von Mani W. (e-doc)


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Anerkennung schrieb:
> Würdet ihr dies als unfair betrachten oder ist es doch gerecht?

An Deiner Stelle würde ich die Klappe halten!

Anerkennung schrieb:
> Fürs nichts tun. Mir ist bewusst, dass ich den Stoff der Module in der
> Berufsschule einfacher "lernen" konnte

Täuschung ist ein Makel der Menschheit...

So wie Überheblichkeit und nichts Wissen....

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Anerkennung schrieb:
> Wo? In meiner und wahrhscheinlich auch anderen FHs.

Wo ist "In meiner".
Denn wo anders geht das ned!

von Anerkennung (Gast)


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Gut ich muss dabei sagen, dass meine Fachhochschule mit dem Berufskolleg 
kooperiert und somit meine Ausbildung, also die Inhalte der Ausbildung 
in ET angerechnet werden lassen können.

Nicht alle Inhalte, aber einige Module und Laboreinheiten im ersten 
Semester.

Wie gesagt man muss auch nachweisen, dass Inhalte gleich sind.

Sogar an der TU Braunschweig sind Anerkennungen von Ausbildungen 
möglich.


https://www.tu-braunschweig.de/winfo-bsc/ausbildung-oh

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Leute, es geht doch nur darum, dass der Poster über das angebliche 
Niveau seiner angeblichen FH trollen möchte an der er angeblich 
studiert.

Leider hat er sich dabei das falsche Thema ausgesucht und übertrieben. 
Sogar sogenannte Elite-Unis wie die RWTH erkennen Teile aus 
Berufsausbildungen an.

von Max P. (circutcircus)


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Anerkennung schrieb:
> Gut ich muss dabei sagen, dass meine Fachhochschule mit dem
> Berufskolleg kooperiert und somit meine Ausbildung, also die Inhalte der
> Ausbildung in ET angerechnet werden lassen können.
> Nicht alle Inhalte, aber einige Module und Laboreinheiten im ersten
> Semester.
> Wie gesagt man muss auch nachweisen, dass Inhalte gleich sind.
>
> Sogar an der TU Braunschweig sind Anerkennungen von Ausbildungen
> möglich.
>
> https://www.tu-braunschweig.de/winfo-bsc/ausbildung-oh

ROFL
41 Ects für die Ausbildung?
So manche FH würde nur lachen wenn einer 5 Ects haben will. Macht auch 
keinen Sinn denn die Ausbildung alleine ist lächerlich. Habe selber ITSE 
gelernt und 10 Jahre drin gearbeitet und würde nie darauf kommen mir 
irgendwie was anrechnen zu lassen.

von Sochin (Gast)


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Die Ausbildungsinhalte selbst in den einfachsten Grundlagen der 
Elektrotechnik ist nicht annähernd mit denen von FH vergleichbar. Die 
gesamte Methodik ist anders und selbst die "einfachsten" Dinge werden 
wesentlich tiefgründiger behandelt. Auf die Idee mir dieses primitive 
Zeug aus der Ausbildung anerkennen zu lassen war ich damals leider nicht 
gekommen. Aber so läuft eben die Welt.

von ITSE (Gast)


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Max P. schrieb:
> ROFL
> 41 Ects für die Ausbildung?
> So manche FH würde nur lachen wenn einer 5 Ects haben will. Macht auch
> keinen Sinn denn die Ausbildung alleine ist lächerlich. Habe selber ITSE
> gelernt und 10 Jahre drin gearbeitet und würde nie darauf kommen mir
> irgendwie was anrechnen zu lassen.

Sehe ich genauso. Habe auch vor vielen Jahren meine Ausbildung als IT-SE 
abgeschlossen und versuche mich nach einigen Jahren Berufserfahrung im 
Fernstudium weiterzubilden. Das ist alles eien ganz andere Qualität und 
Quantität. Zumal die IT-Ausbildungen (FiSi, FiAE, ITSE,ITSK, ITK) in 
ihrer Qualität deutlich von den Berufsschullehrern und noch viel mehr 
vom Ausbildungsbetrieb abhängen.

Der Fisi bekommt in Braunschweig also 27CP angerechnet. 27*30 = 810h.
Das heißt der Fisi der 3 Jahre in der Werkstatt PCs zusammenschraubt hat 
und vllt. auf die 810h Berufsschule kommt in denen er wenns schlecht 
läuft auch noch sowas wie Religion, mindestens aber Deutsch und Englisch 
hatte (die hier irrelevant sind) bekommt viel mehr angerechnet als er 
faktisch gelernt haben kann.
Für die FiSis die eine 1a Berufsschule erwischten wo die Organisation 
passt, wenig Stunden aussfallen und der im Betrieb Kollegen hatte die 
ihm auch was Grundlagenwissen beigebracht haben statt ihn als billige 
Arbeitskraft auszunutzen kann das ja alles funktionieren. Aber da wird 
pauschal ganz schön viel geschenkt.

Viele Unis/FHs fahren wohl auch eher den Kurs nur akademische Leistung 
anzuerkennen, also Vorleistung aus verwandten Studiengängen.

Leistungen aus praktischer Berufsausbildung so stark anzuerkennen finde 
ich auch ziemlich fahrlässig...
Frag mich warum die denken, dass sie das ganze dann "durchlässiger" 
machen. Das sorgt nur dafür das der Student dann sicher in späterem 
Semester nochmal seine Lücken in den Grundlagen auffüllen muss die er 
sonst in den Modulen die er anerkannt bekommen hat schon gefüllt hätte..

von Neugieriger (Gast)


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Welche FH ist denn nun?
Ich habe Kommunikationselektroniker gelernt. Viele Überschriften aus der 
Ausbildung stimmten mit meinem nachfolgenden Studium (Elektrotechnik) 
überein, jedoch inhaltlich ein meilenweiter Unterschied!

Ich kann mir das noch immer nicht vorstellen. Es gab z.B. schon Probleme 
an meiner FH, wenn Kommilitonen die Fachrichtung gewechselt haben und 
sich Scheine anrechnen lassen wollten.

Bitte nenn den Namen der FH.

von WehOhWeh (Gast)


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Mir wäre das neu. Bei mir gabs das nicht - ich habe Elektrotechnik an 
der FH studiert und eine dazu passende Ausbildung (Energieelektroniker) 
inklusive Berufserfahrung.

Da gabs nicht viel angerechnet. Nur das:
- Erstes Praxissemester
- Kurs für elektrische Sicherheit

Und das passt schon so, weil Grundlagen Elektrotechnik FH und 
Berufsschule hat miteinander wenig zu tun. In der Berufsschule lernt man 
nicht einmal komplexe Wechselstromrechnung. Berufsschule ist besseres 
Hauptschulniveau.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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WehOhWeh schrieb:
> Da gabs nicht viel angerechnet. Nur das:
> - Erstes Praxissemester
> - Kurs für elektrische Sicherheit
>
> Und das passt schon so, weil Grundlagen Elektrotechnik FH und
> Berufsschule hat miteinander wenig zu tun. In der Berufsschule lernt man
> nicht einmal komplexe Wechselstromrechnung. Berufsschule ist besseres
> Hauptschulniveau.

Ja, vorallem in den technischen Bereichen tummeln sich halt ned die 
"nativ speaker", die suchen sich die Büroberufe oder werden in der IT 
zum Fach-Inf. getrimmt.

von -.- (Gast)


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Mir haben sie in der FH nichts meiner Ausbildung anerkannt. Mir sind 
Fälle bekannt wo das gemacht wurde, ich finde das Lächerlich.

von Johannes O. (jojo_2)


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Anerkennung schrieb:
> Würdet ihr dies als unfair betrachten oder ist es doch gerecht?

Warum sollte ich das unfair finden, wenn sie dir Leistungen anrechnen? 
Sind wir denn etwa Konkurrenten? ;-)


Auch an der TUM gabs das: Ausbildungen wurden teils als Praktikum 
angerechnet, so dass sich die Leute auch ein paar Credits darüber holen 
konnten. Aber warum denn nicht? Durch ihre erfolgreich abgeschlossene 
Ausbildung können sie ja nachweisen, dass sie bereits über Wissen und 
Können in diesem Gebiet verfügen. Ich hab mich da nie benachteiligt 
gefühlt, obwohl ich nichts hatte, was man mir hätte anrechnen können.


Also ich seh das völlig entspannt! :-) Viel Spaß und Erfolg im Studium!

von ... (Gast)


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Wenn du die Sachen aus den Veranstaltungen eh kannst(und was anderes 
weist eine Klausur ja auch nicht nach) kannst du sie ja locker 
mitschreiben! Also stell dich nich an und mach sie mit.

von Medientechniker (Gast)


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Max P. schrieb:
>
> ROFL
> 41 Ects für die Ausbildung?
> So manche FH würde nur lachen wenn einer 5 Ects haben will. Macht auch
> keinen Sinn denn die Ausbildung alleine ist lächerlich. Habe selber ITSE
> gelernt und 10 Jahre drin gearbeitet und würde nie darauf kommen mir
> irgendwie was anrechnen zu lassen.

Hm also hier an der FH habe ich meine ITSE Ausbildung als Vorpraktikum 
anerkennen lassen. Das war aber eher eine Zugangsvoraussetzung und es 
gab keine ECTS.

von Max P. (circutcircus)


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Also (vor) Praktikum ist ja noch ok, das machen die meisten FH.
Wie sinnvoll das ist wenn man kein Praktikum macht, wo heute Erfahrung 
das A&O ist sei mal dahingestellt.
Eine Ausbildung ersetzt ein gutes Praktikum sicher nicht, vor allem 
wegen eben Erfahrung und auch Vitamin B.

von WehOhWeh (Gast)


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Max P. schrieb:
> Also (vor) Praktikum ist ja noch ok, das machen die meisten FH.
> Wie sinnvoll das ist wenn man kein Praktikum macht, wo heute Erfahrung
> das A&O ist sei mal dahingestellt.
> Eine Ausbildung ersetzt ein gutes Praktikum sicher nicht, vor allem
> wegen eben Erfahrung und auch Vitamin B.

Also dass Erfahrung heute das A&O wäre, ist mir neu.
Das wird zwar immer behauptet, aber in Wahrheit ist nur wichtig, wie man 
sich verkauft. Und Vitamin B.
Erfahrung, Kenntnisse und Fertigkeiten zählen in Wirklichkeit fast 
nichts. Warum sonst sollte man mit aller Gewalt versuchen, ältere 
Mitarbeiter aus den Unternehmen zu drängen?

von Max P. (circutcircus)


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Erfahrung ist das A&O für junge frische Absolventen, nicht für alte 
Säcke, die meinen weil sie ja jetzt schon 40 Jahre auf der Stelle hocken 
sind sie die geilsten.

von Arbeiter (Gast)


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WehOhWeh schrieb:
> Warum sonst sollte man mit aller Gewalt versuchen, ältere
> Mitarbeiter aus den Unternehmen zu drängen?

Weil junge Mitarbeiter billiger sind.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Max P. schrieb:
> Also (vor) Praktikum ist ja noch ok, das machen die meisten FH.
Srimmt und für die die an der FOS/BOS die 11-Klasse mit 50% 
einschlägiges Praktikum haben.

> Wie sinnvoll das ist wenn man kein Praktikum macht, wo heute Erfahrung
> das A&O ist sei mal dahingestellt.
Aber der Eiertanz Praktikum ist doch heute mit dualen Studium, Studium 
mit vertieften Praxisbezug usw. ... doch  nur mehr die Frage:
"Will ich es, bringt  es mir was oder kann ich drauf verzichten?!
> Eine Ausbildung ersetzt ein gutes Praktikum sicher nicht, vor allem
> wegen eben Erfahrung und auch Vitamin B.

M.M. selbst das hochgelobte 2.prax. Semester (Zu Zeiten des Diplomes) 
hatte mir nix gebracht. Da wurden die Leute nur als billige Deppen 
(Siemens AUT) missbraucht.

Für`s Studium und für die Diplomarbeit def. kein verwertbarer Inhalt!

> Vitamin B?
Und Vitamin B gleich null.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Arbeiter schrieb:
> WehOhWeh schrieb:
>> Warum sonst sollte man mit aller Gewalt versuchen, ältere
>> Mitarbeiter aus den Unternehmen zu drängen?
>
> Weil junge Mitarbeiter billiger sind.

Oder weil von oben eine Personalkennzahl ins Unternehmengedrückt werden 
soll:
z.B.
Durchnittsalter <40 Jahren
Frauenanteil >25%
Fremdsprachenanteil der MA in der Muttersprache des ausl. Stammkonzernes 
>25%

von Max P. (circutcircus)


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Cha-woma M. schrieb:
> Für`s Studium und für die Diplomarbeit def. kein verwertbarer Inhalt!

Andersrum wird ein Schuh draus, das Studium und die Diplomarbeit ist idR 
kein verwertbarer Inhalt für die Arbeit später.
Etwas übertrieben aber ein Praktikum hat so manchem den Job beschert.

von Sudo (Gast)


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Keine Angst das wird wahrscheinlich wie ein Bumerang zurück kommen,  was 
Du jetzt nicht lernst musst du halt später nachholen.  Z. B.  KPA gab's 
in der Ausbildung 0 danach brauchst du es wieder,  aber vermutlich ist 
es eh nur ein Troll.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Johannes O. schrieb:
> Also ich seh das völlig entspannt! :-) Viel Spaß und Erfolg im Studium!

Ich auch.
Wer sich halt vor der Aufnahme des Studiums informiert, soll halt ruhig 
auch daduch seinen Vorteil haben!

von Vasenprüfer (Gast)


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Also ich habe den Master komplett anerkannt bekommen als ich fehlerfrei 
ein Kabel abisolieren konnte. E-Technik isn totales Witzstudium.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Vasenprüfer schrieb:
> Also ich habe den Master komplett anerkannt bekommen als ich fehlerfrei
> ein Kabel abisolieren konnte. E-Technik isn totales Witzstudium.

und haste das auch überlebt? Meine das mit dem Kabel und den Messer!

von Andreas Kreuz (Gast)


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Vasenprüfer schrieb:
> E-Technik isn totales Witzstudium.

Nein, das darfst Du nicht denken. In der Ausbildung elektrotechnischer 
Berufe gelten doch ganz andere physikalische Gesetze als in einem 
Studium.
Ja, wirklich. So zumindest lese ich das hier fast immer heraus, wenn 
ich die Arroganz in vielen Beiträgen mühsam zur Seite gekehrt habe.

von Markus (Gast)


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Wenns wirklich so ist, ist es mehr als falsch... Das Niveau ist 
(sollte^^) schlicht ein anderes sein.
Würde empfehlen ab und an trotzdem in die Vorlesung zu sitzen, um zu 
sehen ob du den Stoff wirklich beherrscht, ansonsten wird sich das im 
Verlauf deines Studiums bitter rächen...

von Anerkennung (Gast)


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Die FH, mit der mein Berufskolleg kooperiert kennt die Ausbildung und 
somit auch die Inhalte, die vermittelt werden.


Um mal ein Bsp zu nennen: Digital Technik 1 in der FH geht im ersten 
Semester bis zu den Themen " Basis-Flipflop, Taktsteuerung, D-FF, JK-FF, 
T-FF, synchrone und asynchrone Zähler und Frequenzteiler
D/A- und A/D-Wandler: gestufte Widerstände, R/2R-Verfahren, 
Direktverfahren, Sägezahnverfahren, Dual-Slope-
Verfahren "

Genau diese Themen habe ich in meiner Ausbildung behandelt und es ging 
noch weiter, bis zur Hard- und Softwareprogrammierung am Mc.

Somit ist der Inhalt meiner Ausbildung Deckungsgleich, zum Inhalt in 
Digital Technik 1 und anerkennbar. Natürlich darf man auch keine 5 in 
dem Fach haben.

In der Mittelstufe der Ausbildung haben wir sogar die Klausur des 1. 
Semesters in Digital Technik geschrieben, da die Schule wie gesagt mit 
der FH kooperiert.

von Keks (Gast)


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Andreas Kreuz schrieb:
> Nein, das darfst Du nicht denken. In der Ausbildung elektrotechnischer
> Berufe gelten doch ganz andere physikalische Gesetze als in einem
> Studium.
> Ja, wirklich. So zumindest lese ich das hier fast immer heraus, wenn ich
> die Arroganz in vielen Beiträgen mühsam zur Seite gekehrt habe.

Ist nun mal so.
Im Studium werden Bereiche bahndelt von denen die Azubis nicht mal 
träumen. Plötzlich treten Effekte auf die man in einer linearen fluffy 
Berufsschulwelt zeitlich einfach nicht vermitteln kann.

Und ich kenne beide Welten ich habe zuerst eine Ausbildung gemacht und 
dann studiert.

von Keks (Gast)


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Anerkennung schrieb:

> Um mal ein Bsp zu nennen: Digital Technik 1 in der FH geht im ersten
> Semester bis zu den Themen " Basis-Flipflop, Taktsteuerung, D-FF, JK-FF,
> T-FF, synchrone und asynchrone Zähler und Frequenzteiler
> D/A- und A/D-Wandler: gestufte Widerstände, R/2R-Verfahren,
> Direktverfahren, Sägezahnverfahren, Dual-Slope-
> Verfahren "
>
> Genau diese Themen habe ich in meiner Ausbildung behandelt und es ging
> noch weiter, bis zur Hard- und Softwareprogrammierung am Mc.
> Somit ist der Inhalt meiner Ausbildung Deckungsgleich, zum Inhalt in
> Digital Technik 1 und anerkennbar. Natürlich darf man auch keine 5 in
> dem Fach haben.
> In der Mittelstufe der Ausbildung haben wir sogar die Klausur des 1.
> Semesters in Digital Technik geschrieben, da die Schule wie gesagt mit
> der FH kooperiert.

Ich halte das ganze zwar immernoch für den Freitagstroll. Das ist 
inhaltlich ein bisschen dünn. Keine programmierbare Logik ? Keine 
Automaten Theorie ? Um welche Fh handelt es sich denn oder ist das ganze 
doch nicht so nah an der Wahrheit ?

von Nestbeschmutzer (Gast)


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Keks schrieb:
> Ich halte das ganze zwar immernoch für den Freitagstroll. Das ist
> inhaltlich ein bisschen dünn. Keine programmierbare Logik ? Keine
> Automaten Theorie ? Um welche Fh handelt es sich denn oder ist das ganze
> doch nicht so nah an der Wahrheit ?

Er schreib "Digitaltechnik 1".
Wundert mich nicht, wenn da noch keine Programmierbare Logik drankommt, 
erstmal müssen die Basics (FlipFlops, Zähler etc sitzen).

Automaten hatten wir z.B. auch nicht in Digitaltechnik. Wieso auch?
Imho war das Systemtheorie/Systemprogrammierung. Zumindest aber nicht 
Digitaltechnik.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Anerkennung schrieb:
> Die FH, mit der mein Berufskolleg kooperiert kennt die Ausbildung und
> somit auch die Inhalte, die vermittelt werden.

Welche FH ist das?

von Cyblord -. (cyblord)


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Cha-woma M. schrieb:
> Anerkennung schrieb:
>> Die FH, mit der mein Berufskolleg kooperiert kennt die Ausbildung und
>> somit auch die Inhalte, die vermittelt werden.
>
> Welche FH ist das?

Sicher die ehemalige Sonderschule Hinterdupfingen. Jetzt nach Bologna 
selbstredend umbenannt in: "Hinterdupfingen University".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Sicher die ehemalige Sonderschule Hinterdupfingen. Jetzt nach Bologna
> selbstredend umbenannt in: "Hinterdupfingen University".

Hinterdupfingen hat keine "University of applied science"!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Anerkennung schrieb:
> Die FH, mit der mein Berufskolleg kooperiert kennt die Ausbildung und
> somit auch die Inhalte, die vermittelt werden.

Das ist so ein typischer Thread. Nach langem Nachfragen kommen immer 
noch nicht die benötigte Info - welche FH?

"Berufskolleg FH Kooperation" kann man wenigsten googeln, dann findet 
man z.B. so ein Zeug wie:

http://www.berufskolleg-leverkusen.de/?id=621
http://www.berufskolleg-deutzer-freiheit.de/fachschule-fuer-wirtschaft/studierende/europaeische-fachhochschule-eufh.html

Für technische Fächer habe ich sowas noch nicht gefunden, nur die dualen 
Studiengänge:

http://www.wegweiser-duales-studium.de/duale-studiengaenge/

Insgesamt passt es leider in das Bild, das die Anforderungen für einen 
Bachelor immer niedriger werden. Früher war ...

von john (Gast)


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http://www.hs-wismar.de/was/aktuelles/presse/pressemeldungen/pressemitteilungen-details/artikel/hochschule-wismar-und-it-college-putbus-kooperieren/96/?tx_ttnews%5Blimit%5D=50&tx_ttnews%5Bpointer%5D=4&cHash=01e294bf24389f5e347b4e237012ff87

--> wobei's dieses "IT-College" schon nicht mehr gibt;)

Schon erstaunlich auf der einen Seite wollen diese Fach-"Hochschulen" 
das Promotionsrecht auf der anderen Seite werden an der einen FH quasi 
Techniker zum Master zugelassen und an der anderen quasi Facharbeitern 
Prüfungsleistungen erlassen...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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john schrieb:
> Schon erstaunlich auf der einen Seite wollen diese Fach-"Hochschulen"
> das Promotionsrecht auf der anderen Seite werden an der einen FH quasi
> Techniker zum Master zugelassen und an der anderen quasi Facharbeitern
> Prüfungsleistungen erlassen...

Das hängt nicht vom Hochschultyp ab. Auch Unis machen bei dem Spiel mit:

http://www.ovgu.de/dualesstudium.html
http://www.uni-kassel.de/uni/index.php?id=duales_studium

Die Gesamtdauer Ausbildung + Studium ist meist nur ein Jahr länger als 
das Studium alleine 
/http://www.uni-magdeburg.de/Studium/Vor+dem+Studium/Studienangebot/Bachelor/Elektrotechnik+und+Informationstechnik.html 
9 statt 7 Semester.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Geört habe ich soetwas auch schon mal, allerdings halte ich es im Bezug 
auf die Theoretischen auch nicht wirklich für Sinnvoll. Weder den 
anderen Gegenüber und erst recht nicht für den betreffenden Studenten 
selber.

Gut, wenn man selber in den Genuss kommen kann ist es nur Verständlich 
und Sinnvoll das Anzunehmen. Es spart schließlich die Klausur und damit 
einigen Stress. Aber man sollte keinesfalls auf den Gedanken kommen das 
man sich das Fach dann sparen kann.
Denn alles andere als sich trotzdem noch einmal auf Hochschulniveau 
(freiwillig) mit dem Thema zu beschäftigen wir zum Bummerang werden. Und 
das schlimme ist das merkt mal oft erst VIEL später!

 WEnn ich an meine eigene Zeit zurückdenke (Ausbildung 
Kommunikationselektroniker/Informationstechnik) so waren die Stoffe in 
drei Vorlesungen einigermaßen Deckungsgleich das eine (damals nicht 
mögliche) Anrechnung vielleicht gerade noch gerechtfertigt gewesen wäre:
Informatik I, Digitaltechnik I, und Mikroprozessortechnik I.
Aber schon in Teil 2 dieser Vorlesungen ging das Niveau dann weit 
darüber hinaus. Größere Überschneidungen gab es dann noch mit 
Elektronische Bauelemente, aber hier war das Niveau an der FH doch schon 
einiges anspruchsvoller am Semesterende.

Und wenn ich jetzt sehe was im Nachfolgeberuf EGS gelehrt wird, 
dannbekomme ich Zweifel ob selbst diese drei Module noch möglich wären.
Denn wenn ich mir Anschaue was mein Azubi in der Schule so macht, so ist 
das zwar nicht unbedingt insgesamt weniger als wir damals gemacht haben, 
aber sehr sehr viel mehr an Themenbereichen und fast Nirgendwo mehr auch 
nur noch die Andeutung von Tiefgang! Alles nur noch getreu dem Motto: 
Schön das wir mal darüber gesprochen haben...

Aber Module wie GDE I auf Grund einer Ausbildung anzuerkennen ist so 
oder so völlig abstrus. Da liegen alleine schon von den MAthematischen 
Grundlagen Welten dazwischen.

Anders sehe ich die Sache aber bei den Praktika.
Das die Ausbildung als Vorpraktikum anerkannt wird ist wohl überall 
gängige Praxis. Und an der Sinnhaftigkeit zweifelt wohl auch niemand 
ernsthaft.
Bei einigen Laborpraktika wäre es durchaus noch in Ordnung. Aber wie 
gesagt, nur begrenzt auf den praktischen Teil der Module.
Andererseits sind die Grundlagenpraktika für Leute mit Ausbildung nun 
auch kein besonderer Aufwand. Die Vorbereiung geht mit dem Vorwissen 
schnell, man zieht den Versuch durch,macht sogar noch die Auswertung vor 
Ort und hat das Abtestat wo die anderen noch am Aufbauen sind. Wirklich 
entscheident ist das also auch nicht.

Gruß
Carsten

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