Hallo MC.net! Ich bin gerade auf Heimaturlaub und wollte diesen nutzen die Orgel meiner Oma zu reparieren. Leider war die erste Vermutung einer defekten Endstufe oder Netzteils falsch. Alle Spannungen sehen im Betrieb gut aus, Endstufe funktioniert. Wollte den Signalpfad nun rückwärts gehen um zu sehen, wo das Orgelspiel versiebt, da leise Töne nach dem Betätigen von Tasten erklingen. Meine Vermutung ist, dass mit der P-ON-Schaltung (Power on ? ) etwas nicht stimmt. In Auschnitt 2 sieht man den fertig gemischten Audiosignalpfad der Orgel, welcher über 2 Analogschalter im CD4016, getriggert durch GEON weiter mit 2 externen Inputs gemischt wird, wieder auf denAnalogswitch, diesmal mit P-ON gegeben wird. Der CD4016 schaltet bei High-Pegel das Signal durch, sollte ich mich nicht verlesen haben. P_ON ist im laufenden Betrieb allerdings low. Deswegen wollte ich mir die Schaltung etwas vornehmen, welche P-ON erzeugt und bin auf diese wundervolle Schaltung mit 3 Transistoren gestoßen. Leider überfordert mich dies ein wenig. Wofür sind die Dioden an ein andere Wicklung des Trafos angeschlossen ? Warum die Zenerdiode ? Warum keine einfache Anlaufverzögerung ? Für mich sieht es so aus als würde die Schaltung im Normalbetrieb LOW ausgeben (hätte eigentlich High erwartet um das Audiosignal durchzuschalten) Wäre nett wenn mir jemand nen Tipp geben könnte ob die schaltung nun defekt ist oder doch ihren Job richtig macht. Beste Grüße Thomas P.S. Es handelt sich um eine Hohner Symphone D98 Link zu den Schaltplänen: http://elektrotanya.com/hohner_symphonie_d98_sch.pdf/download.html
Direkt nach dem Einschalten ist C22 noch entladen. Die Z-Diode sperrt und T2 bekommt keinen Basisstrom und sperrt daher auch. Über R16 und R17 wird T2 durch gesteuert und damit ist P-ON Low. Die Dioden D1, D2 laden C23 negativ auf damit T1 sperrt. Nun wird C22 in 2-3Sek. über R19 soweit geladen, das die Z-Diode durchschaltet. P-ON geht auf High. Wird nun die Orgel abgeschaltet oder fällt das Netz aus, lädt C23 schnell um und T1 entlädt C22.
Thomas M. schrieb: > Wäre nett wenn mir jemand nen Tipp geben könnte ob die schaltung nun > defekt ist oder doch ihren Job richtig macht. vermutlich ist C22 defekt (zu großer Leckstrom). oder T1 (die Basis-Spannung ist nicht auf -5V limitiert). Testweise könntest Du von T2 Kollektor und Emitter kurzschließen. Gruß Anja
Hallo, Elko würde ich auch vermuten. Transitor defekt eher weniger, die Wideerstände davor begrenzen den Strom ausreichend. Früher (tm) ging eine npn Basis-Emitterstrecke auch gern als ca. 6V Z-Dioden-Ersatz durch. Gruß aus Berlin Michael
Hallo, Habe mit solche Problemen bei "Analogorgel.de" gute Erfahrung gemacht, dort sitzen die Orgelspezialisten. LG Willi
In meiner Anfangszeit hatte ich viele defekte 4066 und 4016. Nimm den mal raus und miss ob sich der Pon verändert. Dürfte sowas wie ein Anti Plop sein.
Vielleicht gibt es ein Problem mit dem Schweller-Poti (Gen. Volume 22K)
Thomas M. schrieb: > Wollte den Signalpfad nun rückwärts gehen um zu sehen, wo das Orgelspiel > versiebt, da leise Töne nach dem Betätigen von Tasten erklingen. Früher, in der analogen Zeit, hat man da einen Signalprüfstift gekauft oder gebastelt. Der hat einfach nur 1KHz sin ausgegeben. Da konnte man von hinten nach vorn tasten wo das Signal aufhört. Ich habe da den Finger an einen kleinen Schraubenzieher gelegt und damit das Netzbrummen zum Test genommen. Umgekehrt geht es natürlich auch. Du speist am Eingang ein Signal ein und schaust dann mit einem Signalverfolger (heute Brüllwürfel genannt) nach, wo das Signal aufhört.
Wozu? Da siehst du die 1KHz. Man kann die auch hören.
Ich komme eben noch aus einer Zeit, wo ein Oszi unerschwinglich war. Trotzdem wurde sowas reperiert. Vor allem einfacher und schneller.
michael_ schrieb: > Ich komme eben noch aus einer Zeit, wo ein Oszi unerschwinglich war. > Trotzdem wurde sowas reperiert. > Vor allem einfacher und schneller. Den ersten Satz glaube ich Dir aufs Wort. Einfacher und schneller NICHT... Aber das löst ja nicht das Problem des TE und ich will mit Dir ja auch nicht diskutieren über Gut und Böse... Mani W. schrieb: > Vielleicht gibt es ein Problem mit dem Schweller-Poti (Gen. Volume 22K)
Mani W. schrieb: > Einfacher und schneller NICHT... > > Aber das löst ja nicht das Problem des TE und ich will mit Dir > ja auch nicht diskutieren über Gut und Böse... Klar ist es das Problem des TO. Und auch heute sind Oszi noch große Kisten. Und wenn man dir den Oszi wegnimmt, stehst du sehr hilflos da. Es geht aber auch anders.
michael_ schrieb: > Und auch heute sind Oszi noch große > Kisten. Die geben aber auch Ihr Bestes... michael_ schrieb: > Und wenn man dir den Oszi wegnimmt, stehst du sehr hilflos da. > Es geht aber auch anders. Michael, Dein Enthusiasmus in Ehren, aber den Prüfstift oder Signalverfolger habe ich schon Anfang 70 gebaut... Frage: Kannst Du mit dem Prüfstift Verzerrungen erkennen, Sinus- oder Dreieckschwingungen deuten? Ich würde ja noch gerne mit Dir philosophieren, aber den TE drängt es nach einer Lösung...
Mani W. schrieb: > Frage: Kannst Du mit dem Prüfstift Verzerrungen erkennen, Sinus- > oder Dreieckschwingungen deuten? Darum geht es hier gar nicht. Er will einfach nur wissen, wo sein Signalweg unterbrochen ist. Mehr nicht.
Und sich mit dem Prüfstift durch die Schaltung zu "pieksen", geht schneller als jedes Mal den Blick von der Platine zum Oszi schwenken zu müssen.
Hallo, P_ON ablöten und über 1k an +15V. Wenn es dann spielt ist der Fehler in der P_ON-Logik. Die Basisspannung von T3 der P_ON-Logik messen. Sind da rund 0,7V ist T3 leitend und P_ON Low, was er ja gemessen hat. Sind da 0V ist T3 wohl defekt oder R15 hochohmig. Dann eben R15 prüfen oder T3 auslöten und prüfen. Ohne T3 und mit intakten R15 müßte es ja spielen, wenn das die Ursache ist. Wenn T3 Basisspannung hat eben B-E von T3 brücken und schauen on P_ON auf H geht und es spielt. Gruß aus Berlin Michael
michael_ schrieb: > Und auch heute sind Oszi noch große > Kisten. Nö, die gibts auch im Format Smartphone. Und für so einfache Sachen tuts sogar das ganz billige DSO138.
Ältliche Keyboards stecken meist voll mit diversen Kontakten zum Verbinden der Leiterplatten. In meiner Zeit als Reparaturtech eines Musikgeschäftes hab ich so manches dieser Schätzchen ohne Schaltplan, Prüfstift, Oszilloskop oder Multimeter allein dadurch wieder flott bekommen, dass ich SÄMTLICHE Steckverbindungen einmal abgezogen, eingefettet und wieder zusammengesteckt habe. Das gilt natürlich auch für sämtliche gesockelten ICs, sofern vorhanden.
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Bearbeitet durch User
Ihm fehlt P_ON. Dem sollte mit einem Multimeter beizukommen sein. Einfach mal den Kollektor von T3 im Netzteil hochlegen. Wenn es dann spielt, ist der Fehler davor, wenn nicht, dahinter. Gruß Jobst
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