Hallo zusammen, der Step-Down Schaltegler TPS62175 von TI wandelt mit hoher Effizienz Eingangsspannungen bis 28V in einstellbare Ausgangsspannungen bis 6V um. Das klappte bisher auch bei selbst hergestellten Platinen einwandfrei, bis ich einen Schaltregler einer neuen Charge eines bestimmten Distributors verlötet habe. Der rauchte bei 18V mit ein paar Watt ab. Beim zweiten Exemplar derselben Serie passierte das Gleiche. Erst der dritte Versuch mit einer neuen Charge (anderer Distributor) brachte wieder Erfolg. Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Kommt es gelegentlich vor, dass fehlerhafte Serien mit Schaltreglern (ausgerechnet von einem der großen Hersteller) in Umlauf kommen? Christian
Vielleicht, der Aufdruck auf dem Chip jedenfalls sieht bei den fehlerhaften Exemplaren genauso aus wie bei den guten. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man ein so komplexes Bauteil fälschen kann. Bis zu den 18V hat der Regler funktioniert.
rs-online (fehlerhaft), digikey (in Ordnung). Will da aber keine Schlussfolgerungen ziehen. Fotos habe ich (bis jetzt) keine.
Es kommt durchaus vor daß sich verschiedene Chargen eines Bauteils unterschiedlich verhalten. Nur müssen natürlich alle die im Datenblatt beschriebenen Werte einhalten. Verwendest Du die im Datenblatt beschriebenen Kondensatoren und Spule? Wie sieht es mit dem Layout aus? Weicht das von dem Muster-Layout im Datenblatt ab? Es könnte z.B. sein, daß der Regler durch Fehler im Layout unter bestimmten Bedinungen zu schwingen anfängt und diese Schwinungen bei Dir nur im Zusammenhang mit etwas anderen parasitären Werten auftreten.
Christian schrieb: > Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Kommt es gelegentlich vor, Also ich hatte mal Probleme mit zwei als Sample von TI gelieferten TPS61020, und ich wunderte mich warum er nicht funktioniert. Nach auslöten und rumtesten kam ich drauf, daß es ein 3.3V TPS61025 mit dem Packungsaufdruck BDR des TPS61020 war. TI ist also nicht unfehlbar.
Gerd E. schrieb: > Verwendest Du die im Datenblatt beschriebenen Kondensatoren und Spule? > Wie sieht es mit dem Layout aus? Weicht das von dem Muster-Layout im > Datenblatt ab? Danke, Gerd, für den Hinweis. Wäre eine Möglichkeit für den Fehler. Ich hatte selbst einmal erleben müssen, welch Unheil z.B. die ungünstige Platzierung des Ausgangskondensators bei einem Schaltregler anrichten kann. Da genügen ein paar mm. Hier stimmt aber das Layout mit dem Muster-Layout überein, und ich verwende die im Datenblatt angegebenen Werte der externen Bauteile. Den neuen Chip habe ich sogar auf dieselbe Platine auflöten können, weil der defekte so heiß wurde, dass man ihn einfach von der Platine abheben konnte. Der neue Chip (der anderen Charge) funktioniert tadellos. Michael Bertrandt schrieb: > Nach auslöten und rumtesten kam ich drauf, daß es ein 3.3V TPS61025 mit > dem Packungsaufdruck BDR des TPS61020 war. das ist ja auch heftig.
Christian schrieb: > Hier stimmt aber das Layout mit dem Muster-Layout überein, und ich > verwende die im Datenblatt angegebenen Werte der externen Bauteile. ok, dann sollte es passen. > Den > neuen Chip habe ich sogar auf dieselbe Platine auflöten können, weil der > defekte so heiß wurde, dass man ihn einfach von der Platine abheben > konnte. Der neue Chip (der anderen Charge) funktioniert tadellos. Da habe ich mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt: dieser Test sagt im Zusammenhang mit einer anderen Charge nicht viel aus. Die andere Charge kann z.B. auf einem anderen Prozess gefertigt sein und daher minimal andere parasitäre Elemente haben. Und die ergeben dann zusammen mit Deinem Layout, anderen Bauteilen etc. die Schwingung. Wenn Du die Teile innerhalb der spezifizierten Parameter und mit dem von TI verifizierten Beispiellayout betreibst, darf das aber natürlich nicht auftreten. Einer meiner Vorgänger bei mir in der Firma hatte damals einen Schaltregler falsch dimensioniert. Ging ein paar Jahre lang problemlos, auch bei größeren Stückzahlen. Dann kam die Umstellung auf RoHS, der Prozess der ICs änderte sich und dann löteten sich bei nem Viertel der Baugruppen oder so die Spulen von selbst aus. Die ICs an sich waren in Ordnung, das Layout etc. hatte sich nicht geändert. Aber die Schaltung war halt von Anfang an Murx, auch wenn es erst mal gut gegangen ist.
Gerd E. schrieb:
> Einer meiner Vorgänger bei mir in der Firma hatte damals einen
Danke für das eindrucksvolle Beispiel...
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