Hallo, es geht mir bzgl. Erfahrungen nicht um allgemeine, sondern um ganz spezielle. Genauer gesagt um die Kraft-Wirkung auf ein von einem Schrumpfschlauch umschlossenes bzw. eingehülltes Teil. Bei allen Schrumpfschläuchen findet man Angaben zum Ausgangs-Durchmesser (vor der Erwärmung) und zum End-Durchmesser nach maximal möglicher Schrumpfung. Bisher fand ich aber keine Angaben dazu, ob die Kraft-Wirkung im gesamten Schrumpfungs-Bereich (annähernd) immer die gleiche ist, oder ob sie als unterschiedlich angenommen werden muß. Ich vermute, daß sie gleich ist, weil bei der Schrumpfung der "Memory-Effekt" des Schlauches so lange aktiviert wird, bis das einzuhüllende Teil durch die Spannkraft fest umschlossen ist. Oder anders ausgedrückt: Der Memory-Effekt bzw. die "Zusammenzieh-Möglichkeit" des Schlauches durch die Gegenkraft des Teiles beendet wird. Ist diese Vermutung richtig? Kann mir dazu bitte jemand aus eigener Erfahrung etwas sagen? Grüße
Natürlich kann sie nicht konstant sein, denn selbst wenn der Schlauch schon anliegt und nicht weiter schrumpfen kann, erhöht sich doch die ausgeübte Kraft noch solange das Schlauchgefüge innerlich umbaut. Aber wofür ist das wichtig ?
Es sollte eigentlich so sein dass sich der Schlauch bei der Erwärmung zusammen zieht und wenn es kalt wird, dann zieht sich das Material noch mal etwas zusammen. Bei Kabeln habe ich öfters vorher etwas Heißkleber um das Kabel aufgetragen und danach schnell den Schrumpfschlauch rüber geschoben und mit einer Heißluftpistole nochmal erhitzt. Das Resultat war ein ganz passabler Knickschutz und eine erhöhte Abdichtung gegenüber Wasser da der Kleber auch zwischen die Kabel fließt.
Die Kraft ist eher gering. Das kannst du feststellen, wenn du einen erwärmten Schrumpfschlauch dehnst.
eric schrieb: ...> erhöht sich doch die ausgeübte Kraft > noch solange das Schlauchgefüge innerlich umbaut. > > Aber wofür ist das wichtig ? Mit dem innerlichen Umbau meinst Du die Neuorientierung der Vernetzung (oder so etwas ähnliches), wodurch sich dann die ausgeübte Kraft noch erhöht? Wichtig ist das für mich, weil ich eine Art (zylindrische) Heizspule von außen her festsetzen können will; d.h. der Drahtabstand soll so einigermaßen festgesetzt werden, daß sich bei Erwärmung der Heizdraht (in seinen Wendeln) nicht berühren kann. Die Erwärmung ist relativ gering - ca. 70 bis 80° C sollen erreicht werden. Mike J. schrieb: > Es sollte eigentlich so sein dass sich der Schlauch bei der Erwärmung > zusammen zieht und wenn es kalt wird, dann zieht sich das Material noch > mal etwas zusammen. Meinst Du damit in etwa das auch von eric genannte? Mike J. schrieb: > Bei Kabeln habe ich öfters vorher etwas Heißkleber um das Kabel > aufgetragen und danach schnell den Schrumpfschlauch rüber geschoben und > mit einer Heißluftpistole nochmal erhitzt. > Das Resultat war ein ganz passabler Knickschutz und eine erhöhte > Abdichtung gegenüber Wasser da der Kleber auch zwischen die Kabel > fließt. Sehr gute Idee. :) Die ich etwas abgewandelt für die Vorfixierung der Heizspule verwenden kann, was die Anfertigung der Spule sehr erleichtert. Denn die Spule bzw. der Heizdraht wird zunächst - ähnlich wie beim Wickeln von zyl. Federn - unter Vorspannung auf einen Wickeldorn gewickelt. Wenn die Vorspannung weggenommen wird, verhält sich der Heizdraht wie Federdraht: - der Innendurchmesser der Spule wird größer - die enge Wicklung kann (längs-)gedehnt werden Dadurch läßt sich die Spule auf einen anderen Dorn, der mit Isolierpapier umwickelt ist, aufschieben. Zwischen die einzelnen Wicklungen kann ich dann per Heißkleber Abstand-Halter kleben, deren Überstand nach dem Erkalten des Klebers einfach abgeschnitten werden kann. Anschließend läßt sich problemlos ein Schrumpfschlauch darüber schieben. Nach dem Aufschrumpfen von ihm, läßt sich die komplette Heizspule vom Dorn abziehen. Banane schrieb: > Die Kraft ist eher gering. Das kannst du feststellen, wenn du einen > erwärmten Schrumpfschlauch dehnst. Mir geht es eigentlich eher um die Halte-Kraftwirkung nach der Schrumpfung. Du hast allerdings recht damit, daß entspr. erwärmte Thermoplaste wenig Widerstand gegenüber ihrer Deformation bieten können. :) Die Schrumpf-T liegt i.d.R. bei > 90 °C. Mit 70 bis 80 °C Betriebs-T der Heizspule liege ich niedriger. Ob und inwieweit dabei eine Deformation eines aufgeschrumpften Schlauches möglich ist, weiß ich nicht. Denke aber, daß dabei keine "Umkehr" der Schrumpfung zu erwarten ist.
Umkehr nicht, denn der Schlauch wird ja gegossen und dann gestreckt und dann verkauft. Beim späteren Erwärmen versucht er in seine Ausgangsform zurückzukommen. Aber er wird verspröten. Die Haltekraft ist relativ groß. Es gibt auch noch Schläuche mit innen angebrachtem Schmelzkleber fertig zu kaufen. Vielleicht fragst du einfach einen Hersteller, z.B. Raychem hat das Zeug für die Muffen der Telekom hergestellt.
Danke für Euere Antworten. :) Mit per Heißkleber in die Heizwendel eingeklebte Abstandhalter (Pertinax, 1 mm, im 120 °-Abstand zueinander) funktionierte alles wie gewünscht. Zwischen den Abstandhaltern "kroch" der Schrumpfschlauch problemlos in die Abstände zwischen den Wendeln. Grüße
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