Hallo! Ich arbeite momentan an einem Schrittmotortreiber auf Basis des TB6560AHQ. Ein erster Prototyp wurde erfolgreich geätzt und bestückt, macht allerdings noch Probleme: Der Treiber zieht im Leerlauf (sprich Ansteuerung und Motorversorgungsspannung vorhanden, allerdings kein Motor angeschlossen) 3,8A auf der 24V-Leitung, daher würde ich kurzerhand auf einen Kurzschluss tippen. Allerdings lässt sich optisch kein Fehler auf der Printplatte erkennen. Die Fehlersuche mittels Multimeter mit Durchgangsmessung stellte sich als sinnlos heraus, da scheinbar viele der Pins des TB6560AHQ untereinander verbunden sind. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte? Schon Mal vielen Dank im Voraus! Gruß Matthias
So wird das nichts. Pull Ups an den Dip-Schaltern (was meinst du, wie 3A mit 150kHz in 150kOhm Leitungen einstreuen), die endlos lange Leitung von GND des TB6560 zum Elko, die ebenso endlos lange Leitung zum 0.2 Ohm shunt (der TB6560 ist ein 150kHz Schaltregler mit 2 Kanälen) wahrscheinlich auch noch Drahtwickelwiderstände, die 5V gar nicht abgeblockt, wohin geht die Bremsenergie der Schrittmotore
> Pull Ups an den Dip-Schaltern Darf ich mutmaßen das eher Pull-DOWN gemeint sind? Sonst ergibt das für mich keinen Sinn... (man korrigiere mich wenn ich falsch liege) > die endlos lange Leitung von GND des TB6560 zum Elko, die ebenso endlos > lange Leitung zum 0.2 Ohm shunt Der Abstand zwischen dem Shunt und dem TB6560 ist so groß gewählt, um einen Kühlkörper anbringen zu können, da ich zudem auf nicht die Möglichkeit habe zweiseitige Prints herzustellen und die Print maximal 80*100mm groß sein darf blieb mir nicht viel anderes übrig. > wahrscheinlich auch noch Drahtwickelwiderstände Was die shunts angeht, ja. In wie fern ist das ein Problem? > die 5V gar nicht abgeblockt, wohin geht die Bremsenergie der Schrittmotore Lösungsvorschläge? Zudem erklärt das alles immer noch nicht, weshalb der TB6560 offensichtlich auf Kurzschluss schaltet, oder irre ich mich da? Gruß, Matthias
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Hast Du Dir die Forderungen im Datenblatt zur Einschaltreihenfolge der Betriebsspannungen und Rest mal angesehen? Gruß, Holm
Matthias Z. schrieb: > In wie fern ist das ein Problem? Jede Induktion ist ein Problem, also Drahtwickelwiderstände und lange Leiterbahnen... Es ist ein Hochleistungs-Schaltregler. Da hilft auch kein "blieb mir nicht viel anderes übrig" Matthias Z. schrieb: > Darf ich mutmaßen das eher Pull-DOWN gemeint sind? Da deine Schalter nach + gehen: Ja. Matthias Z. schrieb: > weshalb der TB6560 offensichtlich auf Kurzschluss schaltet Wahrscheinlich an Überspannung gestorben.
Hallo, Layout muss unbedingt geändert werden. Deine Leitungen sind Sinnloss lang. Suche dir ein paar Infos über Treiber Design. Ist dein Motor iO? Motor Temp iO?
Michael B. schrieb: > So wird das nichts. > Pull Ups an den Dip-Schaltern (was meinst du, wie 3A mit 150kHz in > 150kOhm Leitungen einstreuen), Der hat interne Pulldowns/Pullups und ist bei weitem nicht so empfindlich wie Du tust. Ich habe mehrere industrielle Designs mit dem Ding laufen. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Der hat interne Pulldowns/Pullups in der Grössenordnung um 100k. > und ist bei weitem nicht so > empfindlich wie Du tust. Ich habe mehrere industrielle Designs mit dem > Ding laufen. Nicht mal Billigchinesen machen das, 100k sind einfach zu hochohmig.
Hast du das Bauteil selbst gezeichnet? Im Internet kursiert eine eagle-lib in denen 2x Pins vertauscht sind... Ich hab auch Lehrgeld bezahlt...
Michael B. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Der hat interne Pulldowns/Pullups > > in der Grössenordnung um 100k. > >> und ist bei weitem nicht so >> empfindlich wie Du tust. Ich habe mehrere industrielle Designs mit dem >> Ding laufen. > > Nicht mal Billigchinesen machen das, 100k sind einfach zu hochohmig. ...was aber nichts dran ändert das das nicht die Ursache ist ab PowerUp 3,8A zu ziehen. Gruß, Holm
Vincent H. schrieb: > Hast du das Bauteil selbst gezeichnet? > Im Internet kursiert eine eagle-lib in denen 2x Pins vertauscht sind... Nein, habe ich nicht. Der Schaltplan-Teil stimmt auf jeden Fall mit dem Datenblatt überein, den Footprint werde ich gleich überprüfen. Auf jeden Fall Danke für den Tipp!
Schaltung wurde neu designed, jetzt mit jeweils einem 10k Pull-Down an jedem der Eingänge, 3A Schottkys von jedem Motorausgang nach +24V und nach GND, und 10µF und 1µF an den 5V sowie weiteren 1µF und 47µF an den 24V, jeweils zur Filterung.
UPDATE: Vincent H. schrieb: > Hast du das Bauteil selbst gezeichnet? > Im Internet kursiert eine eagle-lib in denen 2x Pins vertauscht sind... Bauteil stimmt mit Datenblatt überein, ist also als Fehlerquelle auszuschließen. LÖSUNG: Beim Auslöten und anschließenden Testen des ICs zeigte sich, dass scheinbar die komplette Leitungsstufe abgeraucht ist und nun auf Kurzschluss schaltet. Ich werde mir also einen neuen TB6560AHQ besorgen und das ganze erneut Testen. Danke an alle für eure Hilfe und Tipps! Mfg, Matthias
Matthias Z. schrieb: > 3A Schottkys von jedem Motorausgang nach +24V und > nach GND Das gibt 100 Punkte ;-) Matthias Z. schrieb: > Beim Auslöten und anschließenden Testen des ICs zeigte sich, dass > scheinbar die komplette Leitungsstufe abgeraucht ist und nun auf > Kurzschluss schaltet. Kurzschluß ist typisch für Überspannungen am Ausgang, wenn man z.B. keine Schutzdioden vorgesehen hat und den Motor unter Betriebsspannung ansteckt/abzieht.
m.n. schrieb: > Das gibt 100 Punkte ;-) > Kurzschluß ist typisch für Überspannungen am Ausgang, wenn man z.B. > keine Schutzdioden vorgesehen hat und den Motor unter Betriebsspannung > ansteckt/abzieht. Der TB6560A hat interne Dioden, aber dafür hätte man das Datenblatt lesen müssen, das schafft m.n. bekanntermassen nicht. Allerdings muss der Strom der vom Motor über die positiven Dioden abfliesst auch irgendwo hin fliessen können, und wenn da nur ein kleiner Elko sitzt wird der voller und voller.
m.n. schrieb: > Matthias Z. schrieb: >> 3A Schottkys von jedem Motorausgang nach +24V und >> nach GND > > Das gibt 100 Punkte ;-) ..wobei Toshiba selbst der Ansicht ist das diese bei diesme IC nicht mehr notwendig sind und das auch in einem Datenblatt vermerkt hat. Ich hatte auch wenigstens 4 der sonst üblichen BYV27/200 im Design und habe die Dinger dann weg gelassen nach dem der Chip nach Quälereien einfach nicht sterben wollte.. http://www.glyn.de/data/glyn/media/doc/TB6560AHQ-E_en_090324.pdf Seite 14 oben: "And also, the need for the external schottky barrier diode is eliminated." Der Chip kommutiert aktiv und die vorhandenen parasitären Dioden werden nicht benutzt. Das blödeste an dem IC ist aber die klare Aussage das die 5V vor der Motorspannung anliegen müssen, es also ausscheidet das die 5P aus dieser durch einen Regler erzeugt werden. Ich habe dazu eine Eincschaltverzögerung für die Motorspannung auf der Platine. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Ich hatte auch wenigstens 4 der sonst üblichen BYV27/200 im Design und > habe die Dinger dann weg gelassen nach dem der Chip nach Quälereien > einfach nicht sterben wollte.. Gut, das ist ein Argument. Wenn man sie vorgesehen hat und wegläßt, ist man auf der sicheren Seite. Holm T. schrieb: > Der Chip kommutiert aktiv und die vorhandenen parasitären Dioden werden > nicht benutzt. Das ist im speziellen Fall auch gut. Im Allgemeinen können ext. Dioden die Verlustleistung des Treiber-ICs reduzieren und damit die Kühlung verbessern. Nur, weil ein Hersteller ein Demo-Design ohne Dioden vorsieht, muß das nicht die beste Lösung sein.
Holm T. schrieb: > Das blödeste an dem IC ist aber die klare Aussage das die 5V vor der > Motorspannung anliegen müssen, es also ausscheidet das die 5P aus dieser > durch einen Regler erzeugt werden. Warum? Wenn die Motorspannung hochrampt, sind doch die 5V schneller da, als die volle Motorspannung. Wird da für die paar mA überhaupt ein Regler gebraucht? Tuts nicht einfach eine Z-Diode? Und wenn 5V auch noch von andererer Stelle effektiver geliefert werden können, kann man beide Quellen ja verodern. MfG Klaus
Holm T. schrieb: > Das blödeste an dem IC ist aber die klare Aussage das die 5V vor der > Motorspannung anliegen müssen, es also ausscheidet das die 5P aus dieser > durch einen Regler erzeugt werden Ja, die ganze Chinaboards "Adafruit, Sparkfun" ignorieren das und offenbar rauchen sie trotzdem nicht ab.
Michael B. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Das blödeste an dem IC ist aber die klare Aussage das die 5V vor der >> Motorspannung anliegen müssen, es also ausscheidet das die 5P aus dieser >> durch einen Regler erzeugt werden > > Ja, die ganze Chinaboards "Adafruit, Sparkfun" ignorieren das Das ist also Deine 'große Welt'.
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