Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ultraschall-waschbar?


von Michael (Gast)


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Würdet ihr folgende Komponenten vor dem Ultraschall-Bad einlöten (3min / 
60-70 Grad / 10% Tickopur TR14, danach 1min / 60-70 Grad Wasser) oder 
sollte man die nachher löten, dann mit nervendem Reinigungsaufwand 
(Isopropanol, Zahnbürste)?

- 32khz-Uhrenquarze (liegend angelötet)? Ich teste meine Platinen vor 
dem Waschen nicht, hatte aber schon mal einen Quarz-Ausfall. Seitdem 
löte ich die später ein. Unnötig?

- 18MHz-Quarze (SMD)? Hier weiss ich nicht, ob meine 1-2 Aufälle in 
Wirklichkeit ein Fuse-Fehler beim AVR waren. Damals hatte ich noch 
keinen Quarzoszillator zur Rettung.

- Buzzer aus der Kategorie "Washable"?

- Module mit RF-Metallhaube (ESP8266)?

von Thorsten S. (thosch)


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Schau in die Datenblätter der jeweiligen Teile und in die Application 
Notes der Hersteller.

Bei Piezoelektrischen Bauteilen jeglicher Art raten die Hersteller 
üblicherweise von Ultraschallreinugung ab, oder verbieten es explizit.

von Thomas S. (thommi)


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Platinen mit Bestückung sind waschbar. Wenn da kein Luftdrucksensor, 
Summer oder andere offene Geräte/Sensoren/Aktoren auf der Platine sind, 
also nur geschlossene ICs.

Ich habe mal nen total versifften Toaster vom Flohmarkt in die 
Spülmaschine gesteckt. Geht immer noch einwandfrei, Zuleitung habe ich 
gewechselt, denn die war unter aller Sau.

Ist zwar ohne Elektronik, aber das geht auch.

Ohne Spannung kann man bestückte Platinen unter Beachtung der oben 
genannten Fälle jederzeit in die Spülmaschine geben.

Evtl vorhandene Steckverbinder sollte man danach evtl mit Kontaktspray 
einsprühen.

Auch das 70 °C-programm macht einer Platine nichts aus, nur sollte die 
bei einer Wiederinbetriebnahme wieder trocken sein.

von Der Gilb (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Platinen mit Bestückung sind waschbar.

Es geht nicht ums Wasser sondern um den Ultraschall (Quarze können 
mechanisch beschädigt werden).
Und ja das ist durchaus problematisch.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Der für uns zuständige FAE für Quarze hat letztens erst wieder davon 
abgeraten, speziell Uhrenquarze mit Ultraschall zu maltretieren. Also 
besser nachher einlöten.

von 2^15 Hz (Gast)


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Konnte 2^15 Hz-Quarze reproduzierbar mit einem 40 kHz-Ultraschallbad 
zerstören (im Rund-Metallgehäuse). Konnte bei geöffnetem Gehäuse aber 
nichts uungewöhnliches erkennen, wollten einfach nicht mehr schwingen.

von Reiniger (Gast)


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Ultraschall ist nicht gleich Ultraschall. Auf die (tatsächliche) 
Leistung kommt es an, auf die Position im Bad und noch viele weitere 
Parameter.

von Hp M. (nachtmix)


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Nicht nur Quarze, sondern auch GaAs-Halbleiter bekommt man mit US 
kaputt.
Also besser nicht machen.

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