Hallo liebe Gemeinde, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, weil es vielleicht ein nicht ganz digitales Problem ist. Ich versuche eine Sprechanlage basierdend auf einem Raspberry PI2 zu realisieren. Das funktioniert alles recht gut, nur habe ich auf dem Lautsprecher Störgeräusche die vermutlich vom RPI herrühren (digitales Geknattere wie man's auch vom Handy neben Audio-Geräten kennt). Anbei ein Bild vom Aufbau. Zur Audioverstärkung verwende ich einen LM380 der an einer USB-Soundkarte hängt. Schaltung so ziemlich wie im Datenblatt. Versorgt wird das ganze mit 12V (Steckernetzteil) und die 5V für den Raspberry werden mittels eines Traco TSR 1-2450 zur Verfügung gestellt (mittlere Platine mit AVR für den (CAN-)Hausbus). Sobald ich den Verstärker (Platine links) mit einem separaten 12V-Netzteil versorge sind die Störgeräusche weg und ich habe eine gute Audio-Qualität. Was ich nicht habe, ist eine Ahnung davon woran das liegt. Habt ihr da Ideen?
Eventuell keine saubere Ausgangsspannung vom Netzteil, Netzteil überlastet?
Da kommen zwei Punkte in Frage. Die Masse-Verbindung von Versorgungsspannung und Analogsignalen musst du mit kurzen, dicken Leitungen Sternförmig verbinden. Die wechselnde Stromaufnahme führt zu Spannungsabfall auf der Masseleitung. Obwohl die Spannung am Analogeingang gleich bleibt - der Verstärker sieht ja die Differenz zwischen Masse und Signal. Wenn es auch mit besserer Masse nicht gut genug wird: Der DC/DC Wandler kann auch Störungen verbreiten. Das Netzgerät gleicht die Störungen nicht komplett aus, die Versorgungsspannung des Verstärkers schwankt.
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Zur Stromversorgung: Das hing alles auch schon mal an einem Labornetzgerät ohne Änderung. Ich habe das jetzt auch mal mit einem 1.2Ah 12V Bleiakku versorgt. Ergebnis: Auch keine Änderung. Die Massenverbindungen (deren gibt es mindestens dreie) habe ich versucht in verschiedenen Kombinationen zu trennen und/oder zusätzlich mittels Drahtbrücken von hier nach da zu verstärken, alles ohne jegliche hörbare Änderungen. Der Verstärker hängt immer an den 12V (Akku, Netzteil, Labornetzgerät) und gibt Audio recht gut wieder (keine Verzerrungen etc.). Nur im Leerlauf hört man Störgeräusche, die bei getrennter Versorgung komplett weg sind.
Störungen auch wenn du den Eingang abklemmst und kurz schließt? Dann mal testweise die Spannungsversorgung sieben. Ist das ein Elko für die Spannungsversorgung neben der Klemme? Einfach ein paar Ohm Widerstand in die Plus-Leitung und einen Folienkondensator parallel zum Elko und schauen, ob es besser wird.
Noch einer schrieb: > Störungen auch wenn du den Eingang abklemmst und kurz schließt? Kurz schließen braucht's nicht mal. Stecker (Eingang bzw. Ausgang Soundkarte) raus und Ruhe ist, so lange ich nichts mit dem Finger berühre (dann das übliche Brummen aber das ist was anderes). Der große Elko neben der Klemme ist tatsächlich nur für den Verstärker (Spannungsversorgung). Ein neuer Versuch: Bei getrennten Netzteilen (also ohne Störgeräusche) bekomme ich auch die Störungen sobald ich die Massen der Netzteile verbinde, die ja mutmaßlich über Line-Out der USB-Soundkarte auch verbunden sind. Habe ich da einen Denkfehler? Die Störgeräusche sind eindeutig mit Aktivitäten am Raspberry verbunden (Rauf-/Runterfahren, Eintippen von Kommandos etc.) Übrigens habe ich genau das gleiche wenn ich statt meines Selbstbauverstärkers einen fertigen KEMO M031N verwende. Nummer sieben muss ich noch ausprobieren.
Bei 2 Netzteilen hast du immer eine Masseverbindung. Das Kabel zum Ausgang der USB-Soundkarte. Störungen bekommst du, sobald du eine zusätzliche Masseverbindung legst. Bei einem Netzteil brauchst du die zusätzliche Masseverbindung. Den Strom für den Verstärker solltest du nicht über Masseleitung vom Ausgang der USB-Karte führen. Da liegt nahe - Der Raspi zieht seinen Strom ungleichmäßig, der Elko auf dem Raspi kann nur die langsamen Änderungen ausgleichen. Die schnellen Stromänderungen ergeben unterschiedliche Spannungsabfälle auf den beiden Massenleitungen. Du solltest alles mit dicken, nur wenigen cm langen Massekabeln sternförmig verbinden. Wenn das noch nicht gut genug wird, die Versorgungsspannungen besser sieben - auf allen Platinen Folienkondensatoren parallel zu den Elkos und eventuell Drosseln in die + Leitungen. Und wenn gar nichts gut genug wird - für Masseprobleme werden Audio-Trenntransformatoren angeboten. 2 Netzteile dürften aber billiger werden.
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