Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC-DC step down wandler (110VDC auf 24VDC)


von Jens (Gast)


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Guten Tag,

ich möchte eine Gleichspannungsquelle (90 bis 110 Volt) für die 
Schaltung von 2 24 Volt DC Relais nutzen. Die Relais haben jeweils 40mA.

Folgende Möglichkeiten ziehe ich aktuell in Betracht:

1. Einsetzen eines Widerstandes
Bei einer Eingansspannung von 110 Volt und einer usgangsspannung von 24 
Volt bei 80mA sollte ein Widerstand von 1100 Ohm und 7 Watt Leistung 
funktionieren. So sagt es zumindest ein online Widerstandrechner.

2. Verwenden eines Steckernetzteils
Bei meiner Recherche bin ich auf Berichte gestoßen, in denen eine 
Gleichspannungsquelle für ATX-Netzteile verwendet wurden. Funktioniert 
die Verwendung von Gleichspannung auch mit einem einfachen 
Steckernetzteil mit einem Weitbereichseingang von 100 bis 240 Volt 
Wechselspannung?

Vielleicht gibt es ja auch noch andere sinnvolle Möglichkeiten, die 
Gleichspannung zu reduzieren. Die benötigte Leistung ist ja minimal.

Schon mal im voraus vielen Dank für euren Rat bzw. Ideen und Anregungen.

Viele Grüße

Jens

von Alfred B. (alfred_b979)


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Guten Tag (...gute Nacht? ;-) zurück!

Bei 110VDC, und R(VOR) 1,1kOhm + R(von zwei parallelen Spulen mit 
vermutl. je 600 Ohm) 300 Ohm lägen an den Relais jeweils gut 23,5V an, 
und es flössen zusammen 78mA Strom. Und sollte man einen (!) 1,1k 
7-Watt-R auftreiben, reicht dieser auch knapp. (Ich habe sowas nicht. 
Würde 2 x 560/5W verwenden.) Diese Rechnung geht für 110V wohl auf, 
denke ich.

Es hat schon Sinn, weniger Verluste anzustreben, auch ist Niederspannung 
ungefährlicher. Nicht immer ist was Passendes da, oder man kommt nicht 
darauf. ATX-Netzteile sind schon recht heftig. Aber, zur Frage, ein 
klein(er)es Netzteil mit V(out) 24VDC ginge natürlich. Wenn man sowas 
hat...(Unsinniger/materialverschwenderischer wäre, wenn dieses ebenfalls 
PC-Netzteil-Größe hätte.)

Manchmal geht es auch mit leichten Abweichungen. Will man eine (evtl. 
scheinbar zu niedrige) Spannung nutzen, muß man, wenn möglich, das 
Datenblatt, genauer die absoluten Grenzwerte, studieren.

Wenn z.B. 40mA der "minimale Anzugsstrom" ist, könnte trotzdem eines der 
Relais evtl. etwas weniger als 600 Ohm haben, wenn auch nicht viel.
Bei Benutzung z.B. eines Steckernetzteils mit 22VDC (dämlicher 
Beispielwert, schon klar), und (angenommen) nur gut 550 Ohm 
tatsächlichem Spulenwiderstand, würden dann ebenfalls knapp 40mA 
Stromfluß erreicht. Dann würde/n das/die Relais wohl auch anziehen...

Weitere Lösungen?

Für so etwas genügt, wie selbst schon, und auch von mir o.g., bemerkt, 
sehr wenig Leistung. Aber es gibt doch tausend Anleitungen im Netz, wie 
man kleine, leistungsschwache DC-Spannungsquellen baut, dachte ich. Eine 
mit Printtrafo, Diode(n), Elko etc. ist ja schnell aufgebaut. Der Elko 
darf recht wenig Kapazität haben. Jedenfalls sollte es besser isoliert 
(Netztrennung) aufgebaut werden, ob nun 50Hz-Trafo oder (HF-Trafo im 
primär getakteten) SNT.

Gruß zurück, guts Nächtle (bzw. guten Morgen...),


Fred

von Klaus (Gast)


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Jens schrieb:
> 2. Verwenden eines Steckernetzteils
> Bei meiner Recherche bin ich auf Berichte gestoßen, in denen eine
> Gleichspannungsquelle für ATX-Netzteile verwendet wurden. Funktioniert
> die Verwendung von Gleichspannung auch mit einem einfachen
> Steckernetzteil mit einem Weitbereichseingang von 100 bis 240 Volt
> Wechselspannung?

Wenn man nicht basteln will, gibts das auch fertig:
http://www.tracopower.com/products/browse-by-category/show/ac-dc-power-supplies/encapsulated-modules/tmps-03/1/

Da steht zwar etwas von 120V DC, aber wenn man nicht volle Leistung 
braucht, sollte das auch mit 110V funktionieren.

MfG Klaus

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jens schrieb:
> 1. Einsetzen eines Widerstandes
> Bei einer Eingansspannung von 110 Volt und einer usgangsspannung von 24
> Volt bei 80mA sollte ein Widerstand von 1100 Ohm und 7 Watt Leistung
> funktionieren. So sagt es zumindest ein online Widerstandrechner.

Wenn beide Relais immer gleichzeitig schalten sollen, kannst du dir das 
Leben leichter und die Verlustleistung kleiner machen, wenn du die 
beiden Relais in Reihe schaltest.
Das sind dann nur noch etwa 60V Differenz und der Strom bleibt mit 80mA 
der gleiche, so das du nur noch (60 * 0,08)= 4,8W in Wärme umsetzen 
musst. Der Widerstand wäre also ein (60/0,08) = 750 Ohm mit 7W.

von Jens (Gast)


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Hallo zusammen,

vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten.

ich habe mich entschlossen, es mit einem "AC/DC-Einbaunetzteil 
TracoPower TMPM" con Conrad zu probieren und die beiden Relais in Reihe 
zu schalten.

Selbst etwas zu bauen (Beitrag von Fred) ist schon reizvoll, aber dafür 
reichen bereits meine Kenntnisse über die einzelnen Komponenten (Elko, 
Diode, etc.) leider nicht aus.

Viele Grüße

Jens

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