Forum: Ausbildung, Studium & Beruf BSc 3,5 --> Welche Chancen aufm Arbeitsmarkt


von Lenny (Gast)


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Guten Morgen,

ich studiere Elektro- und Informationstechnik und stehe kurz vor dem 
Erwerb meines BSc. Die Durchschnittsnote liegt gerade bei 3,5 und mit 
der anstehenden Bachelor Thesis kann ich sie, wenn überhaupt, gerade mal 
auf 3,3 anheben..
Ich weiß die Note ist grottenschlecht und bin auch Schuld dran. Ich bin 
halbherzig an das ganze Studium herangegangen, da mir dauernd durch 
Profs und Verwandschaft eingebläut wurde, dass mir als Ing die 
Arbeitswelt offen steht und bla bla... Es weht jedoch ein anderer Wind
Das Praxissemester ist auch für die Tonne gewesen: War ein Excel Sklave, 
durfte ein wenig mit einem PM-Tool und einem ERP-System arbeiten. 
Fachlich gab es kaum Überschneidungen zu meinem Studium

Wie stehen allgemein meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Die Top 4 (10) 
kann ich mir abschminken, aber wie schauts bei mittelständischen und 
kleinen Unternehmen aus?
Was an Gehalt darf ich verlangen? den Master lieber noch dranhängen (was 
bei mir jedoch schwierig wird).

bin über Meinungen und Ratschläge erfreut.

Gruß
lenny

von N. N. (clancy688)


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Es ist doch erst Montag...

3,5 als Durchschnittsnote halte ich für nicht machbar. So "genau" 
schaffts keiner, ständig in Klausuren die 50-60% zu erwischen die man 
dafür bräuchte.

Sollte das dennoch kein Trollversuch sein:

Praktikas, Praktikas, Praktikas. Reinhängen wie blöd und dann bei 
Bewerbungen (hoffentlich gute) Arbeitszeugnisse dranhängen. Aber ich 
lese aus deinem Post raus, dass du eigentlich gar keinen Bock auf ET&IT 
hattest, dich aber deine Familie dazu gedrängt hat. Und dementsprechend 
lief auch dein Studium. Der Fehler liegt dann nicht in deinen Noten, 
sondern darin, dass du dich durch was durchgequält hast worauf du gar 
keinen Bock hattest. Ich würd nicht mal ansatzweise dran denken, den 
Master zu machen. Wenn du immer noch keine Interesse an ET&IT hast, wird 
der genauso in die Hose gehen wie der Bachelor.

Und Gehalt verlangst du mit 3,5 und ohne fachlich sinnvolle Praktikas 
gar keins sondern nimmst, was man dir anbietet.

von Lenny (Gast)


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Wieso sollte ich denn damit trollen? War bei der Studienberatung, die 
mir natürlich dringend zu nem Master geraten hat, aber s.o Note (s.o) 
reicht leider nicht für die Zulassung..

von Sesam-Tofu-Spieß (Gast)


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Lenny schrieb: Ich bin
> halbherzig an das ganze Studium herangegangen, da mir dauernd durch
> Profs und Verwandschaft eingebläut wurde, dass mir als Ing die
> Arbeitswelt offen steht und bla bla...

Wenn es mit dem Master nichts wird musst du wohl oder übel ALLES nehmen 
was kommt. Evtl. kannst du es auch mit Technikerstellen probieren.
Wenn es zum Vorstellungsgespräch kommen sollte bitte obige Ausrede nicht 
verwenden.

von Claus M. (energy)


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Lenny schrieb:
> Wie stehen allgemein meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Die Top 4 (10)
> kann ich mir abschminken,

Die Top 4? Dienstleister oder was? Die Top 100 Arbeitgeber kannst du dir 
abschminken. Direktanstellung ist auch im Mittelstand kaum vorstellbar. 
Such dir einen Dienstleister 2. Klasse und häng dich voll rein.

von DrIng (Gast)


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Wer "Praktikas" disqualifiziert sich leider selbst.

von DrIng (Gast)


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... da fehlt noch ein "schreibt," ;-)

von Claus M. (energy)


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DrIng schrieb:
> Wer "Praktikas" schreibt disqualifiziert sich leider selbst.

Genau, es heißt Praktikümmer ;-)

von N. N. (clancy688)


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DrIng schrieb:
> ... da fehlt noch ein "schreibt," ;-)

:P

Würd's korrigieren, geht leider nimmer. ;)

: Bearbeitet durch User
von OcK Tober (Gast)


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Mach den Staplerschein und los gehts.

von Felix A. (madifaxle)


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Alternativ bestünde vielleicht immer noch die Möglichkeit, eine 
Ausbildung zu machen. Du solltest dir aber im klaren darüber sein, was 
du willst, bevor du eine beginnst.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Hast Du Beziehungen , ist alles möglich

hast Du keine , läuft nichts

Und das vollkommen unabhängig von den Noten , Können etc ..

von Guest (Gast)


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Versuchs mal bei kleinen Prototypemzulieferern oder sowas, bisschen 
ausserhalb der Staedte. Die haben oft mangels Bekanntheit einfach 
garkeine Bewerber und sind froh wenn sich ueberhaupt jemand meldet. Das 
sind oft Firmen, die nichtmal eine (richtige) Website haben und nur ein 
paar Mann beschaeftigen, also versuch nicht sowas im Internet 
aufzutreiben.

von Medientechniker (Gast)


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Such dir ne Hochschule wo die Note für die Masterzulassung egal ist und 
häng dich dann richtig rein.

von MaWin (Gast)


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Lu R. schrieb:

> 3,5 als Durchschnittsnote halte ich für nicht machbar.

Kommt drauf an. Ich hatte an der FH einen Kommilitonen, der an 
Deutschlands schwerster Uni noch als Diplomer im Grundstudium 
rausgeprüft wurde und dann an der FH in den Bachelorstudiengang 
gewechselt ist. Da die Noten aus dem Grundstudium für die Diplomendnote 
nicht zählten ging es ja nur um bestehen und nicht bestehen, 
entsprechend schwer waren die Klausuren und entsprechend schlecht die 
Noten (bei den Meisten). Als er gewechselt ist, hat er sich dann die 
Fächer, die er an der Uni bestandenen hatte anerkennen lassen. So können 
schonmal ein haufen Noten im 3,X-4,0 Bereich zusammen kommen.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Ohne Vitamin B bleibt nur Glück (in Verbindung mit vielen Bewerbungen!),
Dienstleister oder eben die Schiene Praktika -> Jobeinstieg
Master ist für dich Quatsch. Wenn du in 6 oder 7 Semestern nicht 
geschnallt hast was dir diese theoretische Ausbildung bringt, was sollte 
sich jetzt ändern und was solltest du dann jetzt lernen das dich dann 
besser qualifiziert?

Chancen hast du, gut sind sie nicht. Eben eher befriedigend ;)

von Bloben (Gast)


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> Master ist für dich Quatsch.

Gibt es jetzt schon Trollmasterstudiengänge?

von MaWin (Gast)


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Lenny schrieb:

> Das Praxissemester ist auch für die Tonne gewesen: War ein Excel Sklave,
> durfte ein wenig mit einem PM-Tool und einem ERP-System arbeiten.
> Fachlich gab es kaum Überschneidungen zu meinem Studium

Das weißt, aber nicht die Firma bei der du dich bewirbst.


>bin über Meinungen und Ratschläge erfreut.

Naja, Master um jeden Preis. Zur an einer privaten Hochschulen. Da gibt 
es vielleicht auch weniger teure.

von Lenny (Gast)


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Leider gibt es für mich kein Vitamin B, da ich neben meiner Schwester 
einer der ersten angehenden Akademiker aus der Familie bin. Freunde und 
Bekannte sind alle in Ausbildungsberufen fest verankert.

Das Stichwort Dienstleister ist öfters gefallen: bedeutet das,dass es 
einfacher ist, an einen Job heranzukommen?

Ansonsten habe ich mir überlegt einen kleinen inhaltlichen 
Richtungswechsel anzustreben. Ich würde einen weiteren Bachelor machen, 
aber diesmal WirtschaftsIng. mit der Spezialisierung Energietechnik 
(einer der wenigen Veranstaltungen, die mich wirklich interessiert 
haben). Dann könnte ich mir die technischen Fächer anrechnen lassen bzw. 
auch nachholen und ich hätte dann nur noch die Wirtschafts- und Soft 
Skills Veranstaltungen nachzuholen.
Es wäre eine Art Neustart und ich gehe die ganze Geschichte mit einem 
komplett anderen "mindset" an.

Gruß

von Danilo H. (danielohondo)


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Lenny schrieb:
> Leider gibt es für mich kein Vitamin B, da ich neben meiner Schwester
> einer der ersten angehenden Akademiker aus der Familie bin. Freunde und
> Bekannte sind alle in Ausbildungsberufen fest verankert.
>
> Das Stichwort Dienstleister ist öfters gefallen: bedeutet das,dass es
> einfacher ist, an einen Job heranzukommen?
>
> Ansonsten habe ich mir überlegt einen kleinen inhaltlichen
> Richtungswechsel anzustreben. Ich würde einen weiteren Bachelor machen,
> aber diesmal WirtschaftsIng. mit der Spezialisierung Energietechnik
> (einer der wenigen Veranstaltungen, die mich wirklich interessiert
> haben). Dann könnte ich mir die technischen Fächer anrechnen lassen bzw.
> auch nachholen und ich hätte dann nur noch die Wirtschafts- und Soft
> Skills Veranstaltungen nachzuholen.
> Es wäre eine Art Neustart und ich gehe die ganze Geschichte mit einem
> komplett anderen "mindset" an.
>
> Gruß

Ich kenne auch Kommilitonen die mit 3.3 einen Job gefunden haben. 
Allerdings bei Dienstleister und noch vor 4 Jahre als es noch boomte.

Wie alt bist du?

Die Idee mit dem Wing ist nur dann gut, wenn du die Wirtschaft magst und 
kannst.

von Sesam-Tofu-Spieß (Gast)


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Lenny schrieb:

> Ansonsten habe ich mir überlegt einen kleinen inhaltlichen
> Richtungswechsel anzustreben. Ich würde einen weiteren Bachelor machen,
> aber diesmal WirtschaftsIng. mit der Spezialisierung Energietechnik
> (einer der wenigen Veranstaltungen, die mich wirklich interessiert
> haben). Dann könnte ich mir die technischen Fächer anrechnen lassen bzw.
> auch nachholen und ich hätte dann nur noch die Wirtschafts- und Soft
> Skills Veranstaltungen nachzuholen.

D.h. du hast gar kein generelles Interesse an ET und IT? Warum hast du 
es dann studiert?

von Mark B. (markbrandis)


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Lenny schrieb:
> Leider gibt es für mich kein Vitamin B, da ich neben meiner Schwester
> einer der ersten angehenden Akademiker aus der Familie bin. Freunde und
> Bekannte sind alle in Ausbildungsberufen fest verankert.

Die Argumentation ist Quatsch. Beziehungen zu Unternehmen kann man über 
Praktika, Nebenjobs, Abschlussarbeiten aufbauen.

von Lenny (Gast)


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danilo H. schrieb:
>
> Ich kenne auch Kommilitonen die mit 3.3 einen Job gefunden haben.
> Allerdings bei Dienstleister und noch vor 4 Jahre als es noch boomte.
>
> Wie alt bist du?

22.


Sesam-Tofu-Spieß schrieb:
>
> D.h. du hast gar kein generelles Interesse an ET und IT? Warum hast du
> es dann studiert?

Generelles Interesse besteht an diesem Fach, aber jedoch gíbt es 
Teilgebiete, die mich kaum interessieren. Die Kommunikationstechnik z.B.
War/ bin auch nicht der begabteste Programmierer... habe mich da mit ner 
3.6 durchgekämpft.

Ich finde die elektrische Energietechnik interessant und Regelungs- und 
Steuerungstechnik finde ich auch sehr ansprechend.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lenny schrieb:
> bin über Meinungen und Ratschläge erfreut.

Such dir eine Firma die dich nimmt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Die Argumentation ist Quatsch. Beziehungen zu Unternehmen kann man über
> Praktika, Nebenjobs, Abschlussarbeiten aufbauen.

Und vorallem die Töchterchen von Papis aus dem mittlern Management 
bieten Möglichkeiten!

von genervt (Gast)


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OMG!

Frage an den TE, wenn es nicht ohnehin ein Troll ist:

Was glaubst du, welcher potentille AG holt sich jemand ins Haus, der 
gezeigt hat, dass er gerade so mit "hängen und würgen" seine 
Herausforderungen bewältigt hat?

von Lenny (Gast)


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genervt schrieb:
> OMG!
>
> Frage an den TE, wenn es nicht ohnehin ein Troll ist:
>
> Was glaubst du, welcher potentille AG holt sich jemand ins Haus, der
> gezeigt hat, dass er gerade so mit "hängen und würgen" seine
> Herausforderungen bewältigt hat?

Dann mach ich den Master.

von genervt (Gast)


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Selbst wenn du den Master machen kannst: Warum glaubst du, dass du da 
ein nennenswert besseres Ergebnis lieferst?

von Murksel (Gast)


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Ich dachte, Noten seien so gut wie egal, jedenfalls bei KMUs, jetzt wird 
hier um ne 3,5 ewig debattiert.

von Mark B. (markbrandis)


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Murksel schrieb:
> Ich dachte, Noten seien so gut wie egal, jedenfalls bei KMUs, jetzt wird
> hier um ne 3,5 ewig debattiert.

Hat so keiner behauptet.

Zum Berufseinstieg wird schon auf die Noten geschaut. Viel anderes liegt 
ja dann auch noch nicht vor.

Wenn jemand schon jahrelang im Beruf ist, interessiert die Abschlussnote 
eher weniger. Sondern es kommt darauf an, was man beruflich gemacht hat 
in der Zeit.

von polb (Gast)


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Lenny schrieb:
> Wieso sollte ich denn damit trollen? War bei der Studienberatung,
> die mir natürlich dringend zu nem Master geraten hat, aber s.o Note
> (s.o) reicht leider nicht für die Zulassung..

Es gibt genug zulassungsfreie ET Master. Deine einzige Chance ist 
imgrunde ne gute Masternote, ein in der Bewerbung vergessendes 
Bachelorzeugnis und gute Arbeitszeugnisse.

von polb (Gast)


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Lenny schrieb:
> Ansonsten habe ich mir überlegt einen kleinen inhaltlichen
> Richtungswechsel anzustreben. Ich würde einen weiteren Bachelor machen,
> aber diesmal WirtschaftsIng. mit der Spezialisierung Energietechnik
> (einer der wenigen Veranstaltungen, die mich wirklich interessiert
> haben). Dann könnte ich mir die technischen Fächer anrechnen lassen bzw.
> auch nachholen und ich hätte dann nur noch die Wirtschafts- und Soft
> Skills Veranstaltungen nachzuholen.
> Es wäre eine Art Neustart und ich gehe die ganze Geschichte mit einem
> komplett anderen "mindset" an.

Warum sollten die Noten in einem WIng anders werden?

Es gibt zahlreiche Wing-Master die Leute mit reinen Ing-Bachelor 
zulassen (z.B. in Hamburg). Ein zweiter Bachelor macht deinen Lebenslauf 
nur noch seltsamer, zudem übernimmst du ja alle übernommenen Noten und 
hast das gleiche Problem wie vorher.

von Nope. (Gast)


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Lenny schrieb:
> Die Durchschnittsnote liegt gerade bei 3,5

Zu dick aufgetragen

von Murksel (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Murksel schrieb:
> Ich dachte, Noten seien so gut wie egal, jedenfalls bei KMUs, jetzt wird
> hier um ne 3,5 ewig debattiert.
>
> Hat so keiner behauptet.
>
> Zum Berufseinstieg wird schon auf die Noten geschaut. Viel anderes liegt
> ja dann auch noch nicht vor.


Natürlich würde das immer wieder behauptet, Hauptsache 
Studienschwerpunkte und Praktika passen zur potenziellen Stelle, Noten 
nachrangig, da eh zu wenig Bewerber.

von genervt (Gast)


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Murksel schrieb:
> Mark B. schrieb:
> Murksel schrieb:
> Ich dachte, Noten seien so gut wie egal, jedenfalls bei KMUs, jetzt wird
> hier um ne 3,5 ewig debattiert.
> Hat so keiner behauptet.
> Zum Berufseinstieg wird schon auf die Noten geschaut. Viel anderes liegt
> ja dann auch noch nicht vor.
>
> Natürlich würde das immer wieder behauptet, Hauptsache
> Studienschwerpunkte und Praktika passen zur potenziellen Stelle, Noten
> nachrangig, da eh zu wenig Bewerber.

Bevor man so eine Flachzange auf einstellt, nimmt man lieber einen guten 
Azubi, der grad frisch den   Abschluss hat. Ist biliger und die Chance, 
das was draußen wird ist auch höher!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Bevor man so eine Flachzange auf einstellt, nimmt man lieber einen guten
> Azubi, der grad frisch den   Abschluss hat. Ist biliger und die Chance,
> das was draußen wird ist auch höher!

Weist du überhaupt was heute so als "Azubi" in den Firmen mit 
Baseballschirmütze, Arschjeans und Smartphone linker Hand und Burger in 
der Rechten arbeiten?

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Bevor man so eine Flachzange auf einstellt, nimmt man lieber einen guten
>> Azubi, der grad frisch den   Abschluss hat. Ist biliger und die Chance,
>> das was draußen wird ist auch höher!
>
> Weist du überhaupt was heute so als "Azubi" in den Firmen mit
> Baseballschirmütze, Arschjeans und Smartphone linker Hand und Burger in
> der Rechten arbeiten?

Echt? Jetzt bin ich aber schockiert! m(

Gerüchten zufolge, machen gute Azubis dann im Anschluss noch ein 
Studium und bringen es weiter, als ein ewig frustrierter Cha-woma M.

von auchschlecht (Gast)


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wäre die Chance (vorerst) genommen zu werden nicht höher wenn man der 
Firma eine Arbeit auf Probe anbietet oder erstmal ein 3 monatiges 
(geringverdienendes) "Schnupperpraktikum" dort macht?

Somit kannst du der Firma direkt zeigen ob du es drauf hast oder nicht.

Die Frage ist nur, ob die auf solche Anfragen anspringen...

von Tobias (Gast)


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genervt schrieb:
> Bevor man so eine Flachzange auf einstellt, nimmt man lieber einen guten
> Azubi, der grad frisch den   Abschluss hat. Ist biliger und die Chance,
> das was draußen wird ist auch höher!

Also meine Erfahrung ist eher, dass man als Fachinformatiker noch 
weniger Chancen hat in der Entwicklung. Das war bei meinen bisherigen 
AGs so und ist es auch bei meinem jetzigen.

Da wird eine Bachelor mit schlechten Noten oder auch ein 
Studienabbrecher mit Kusshand genommen, aber den FI lädt man trotz guten 
Noten und einschlägiger Erfahrung nicht mal ein, weil er ja genau soviel 
verlangt wie der Studienabbrecher.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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genervt schrieb:

> Was glaubst du, welcher potentille AG holt sich jemand ins Haus, der
> gezeigt hat, dass er gerade so mit "hängen und würgen" seine
> Herausforderungen bewältigt hat?

Naja die Herausforderungen im Studium haben relativ wenig mit den 
Herausforderungen im Job zu tun. Wer schlecht in Integrale büffeln ist 
kann immer noch perfekt sein im Testreihen aufzeichnen nach 
Prüfvorschrift. Oder im Konfigurationsmanagment, Sourcen ausschecken und 
script anwerfen.

Ferner gibt es immer noch die Probezeit - man kann es ja mal mit dem 
Hänger/Würger versuchen und wenns doch nicht wird mit 2 Wochen Frist 
weiterreichen. Irgendwo findet sich der Deckel der auf den Topf passt.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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OcK Tober schrieb:
> Mach den Staplerschein und los gehts.

Na das ist bißchen billig, besser is Weiterbildung zum Prüfingenieur bei 
der Dekra:

http://www.dekra.de/karriere/absolventen/pruefingenieur.html

Die nehmen fast jeden und bezahlen die Ausbildung wenn man sich auf 36 
Monate bindet. Und als Mittdreißig-Jähriger wirst du in der Werkstatt eh 
ernster genommen als so ein Grad-Zwanzigjähriger Milchreisbubi der mir 
erzählen will das mein gepflegter Wagen Schrott sei.

MfG,

von Reiner (Gast)


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Nach een Master. Da werden die Noten erfahrungsgemäß besser und es fällt 
den meisten auch  leichter als der Bachelor da man mehr nach Neigung 
studieren kann. In den Semesterferien nen Praktikum und das geht ab...

von Walter S. (avatar)


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Lenny schrieb:
> Dann mach ich den Master.

genau das Prinzip kenn ich von Realschule -> Fachoberschule:

die, die nach der mittleren Reife zu schlechte Noten hatten und deshalb 
keinen Ausbildungsplatz gefunden haben machen dann Abitur an der FOS 
(entweder mit schlechten Noten oder gar nicht)

Mein Rat: such dir was an dem DU ein Interesse hast, allerdings nicht 
nach dem Motto "das wollte ich schon immer mal machen", sondern eher die 
Richtung Hobby zum Beruf machen

von Danilo H. (danielohondo)


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Mit 22 kann man noch komplett neu anfangen. Also wenn er ein Master Wing 
machen kann, wäre es gut. Wenn er mit Bachelor wiederholen will, ist es 
auch nicht schlimm. Besser ein zweites Studium mit guten Noten und 
Praktika als ein Studium mit 3.5 und keine Praktika.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Gerüchten zufolge, machen gute Azubis dann im Anschluss noch ein
> Studium und bringen es weiter, als ein ewig frustrierter Cha-woma M.

So?

von Wastegateeinsteller (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> OcK Tober schrieb:
>> Mach den Staplerschein und los gehts.
>
> Na das ist bißchen billig, besser is Weiterbildung zum Prüfingenieur bei
> der Dekra:
>
> http://www.dekra.de/karriere/absolventen/pruefingenieur.html

Schon seit ca. 7 Jahren nehmen die inkl. TÜV schon lange nicht mehr 
jeden, sondern zahlenmäßig ganz, ganz wenige und nur noch die, die für 
sie auf den ersten Blick die Richtigen zu scheinen sein.
Richtig in der Hinsicht des Geldverdienens. Viele Werkstattkontakte im 
Vorfeld sind sehr wichtig, Kfz-Lehre vor dem Studium ebenfalls. Durch 
den neuzeitlichen massiven Überschuss an Maschinenbauern nehmen selbst 
KÜS, FSP und GTÜ nur noch ganz wenige. Zudem verlangen viele dieser 
Selbständigen von den Bewerbern, dass sie Ausbildungskosten selber 
tragen schon im Vorfeld, früher war Firmenkredit üblich. Jetzt raten sie 
den Bewerbern zum Bildungsgutschein über die Armutsagentur.
Den Threadstarter halte ich für einen Troll, aber die Problematik der 
Noten ist nicht unbekannt. Im Maschinenbau reichen heutzutage schon 
schlechter als 2,7 und man findet noch nicht mal 'n unbezahltes 
Praktikum für das berufspraktische Semester inkl. der Thesis, so 
überlaufen sind die Firmen mittlerweile schon. Als Ingenieurabsolvent 
ohne Chancen auf reguläre Ingenieurstellen hat man heute überhaupt keine 
Schlupflücke mehr, weil alle anderen schon lange vorher auf die Idee 
gekommen sind/mussten und alles gesättigt ist. Einziger Ausweg ist ne 
Ausbildung/Umschulung  in den klassischen Mangelberufen, wo 
bekanntermaßen hart rund um die Uhr gearbeitet werden muss und generell 
schlecht vergütet wird.

von Reiner (Gast)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Den Threadstarter halte ich für einen Troll

Ich mittlerweile auch. Der Name "Lenny" in Verbindung mit schlechten 
Noten ist einfach zu viel des Guten ;-)

Aber mal was anderes. Egal wie die Noten sind, er hat dann ein 
abgeschlossenes Studium und er hat es geschafft und durchgezogen. Bei 50 
% Abbruchquote in manchen Bachelorstudiengängen ist das schon mal nicht 
sooo schlecht!

von Wastegateeinsteller (Gast)


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Reiner schrieb:

> Aber mal was anderes. Egal wie die Noten sind, er hat dann ein
> abgeschlossenes Studium und er hat es geschafft und durchgezogen. Bei 50
> % Abbruchquote in manchen Bachelorstudiengängen ist das schon mal nicht
> sooo schlecht!

Mach das mal unseren eingebildeten Unternehmern klar, die beim 
Arbeitsmarkt aus dem Vollen schöpfen dürfen.

von mastermind (Gast)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Im Maschinenbau reichen heutzutage schon
> schlechter als 2,7 und man findet noch nicht mal 'n unbezahltes
> Praktikum für das berufspraktische Semester inkl. der Thesis, so
> überlaufen sind die Firmen mittlerweile schon. Als Ingenieurabsolvent
> ohne Chancen auf reguläre Ingenieurstellen hat man heute überhaupt keine
> Schlupflücke mehr, weil alle anderen schon lange vorher auf die Idee
> gekommen sind/mussten und alles gesättigt ist. Einziger Ausweg ist ne
> Ausbildung/Umschulung  in den klassischen Mangelberufen, wo
> bekanntermaßen hart rund um die Uhr gearbeitet werden muss und generell
> schlecht vergütet wird.

Wow, hoffentlich glaubt den Müll keiner, den du hier von dir gibst.

von Ranjid (Gast)


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mastermind schrieb:
> Wow, hoffentlich glaubt den Müll keiner, den du hier von dir gibst.

Ich glaube den Aussagen von Wastegateeinsteller; es erscheint mir 
wesentlich relaistischer als die ganzen Jubelparolen über händringend 
suchende Arbeitgeber.

von Mark B. (markbrandis)


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Ranjid schrieb:
> mastermind schrieb:
>> Wow, hoffentlich glaubt den Müll keiner, den du hier von dir gibst.
>
> Ich glaube den Aussagen von Wastegateeinsteller; es erscheint mir
> wesentlich relaistischer als die ganzen Jubelparolen über händringend
> suchende Arbeitgeber.

Die Wahrheit liegt meistens nicht in den Extremen. Ein Extrem abzulehnen 
und dafür in ein andere zu verfallen bringt einen genau gar nicht 
weiter.

von Dipl.- G. (hipot)


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Lenny schrieb:
> Wieso sollte ich denn damit trollen? War bei der Studienberatung, die
> mir natürlich dringend zu nem Master geraten hat, aber s.o Note (s.o)
> reicht leider nicht für die Zulassung..

Dann wechsle an eine Uni, die Dich trotzdem nimmt.

von Murksel (Gast)


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Mark B. schrieb:

> Die Wahrheit liegt meistens nicht in den Extremen. Ein Extrem abzulehnen
> und dafür in ein andere zu verfallen bringt einen genau gar nicht
> weiter.

Das stimmt, nur dem Individuum mit angenommen 2,8 und schlechter, 
ausschließlich Absagen und damit ein Profil, dass selbst Heiko Mell 
einen abschreibt, hilft das alles nicht. Wir wissen ja selber, wie sich 
der Arbeitsmarkt immer mehr in ein globalisiertes Haifischbecken 
verwandelt und fast jeder bestrebt ist, zum größeren Unternehmen zu 
wechseln wegen besserer Chancen bis zum Schluss diesses Spiel überleben 
zu können. Und Maschbau inkl. Fahrzeugtechnik sind eh seit zig Jahren 
schon völlig überlaufen, da ist es nicht verwunderlich, dass man mit 
schlechtem Abschluss überhaupt nix findet. Da gilt dann zwar weiter, auf 
jeden Topf passt ein bestimmter Deckel, bringt nur nix, wenn das Angebot 
nicht wenigstens symmetrisch ist.

von Dipl.- G. (hipot)


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Dipl.- G. schrieb:
> Lenny schrieb:
>> Wieso sollte ich denn damit trollen? War bei der Studienberatung, die
>> mir natürlich dringend zu nem Master geraten hat, aber s.o Note (s.o)
>> reicht leider nicht für die Zulassung..
>
> Dann wechsle an eine Uni, die Dich trotzdem nimmt.

Und schreib mir mal ne private Nachricht, wenn Du tatsächlich an 
Energietechnik oder Regelungstechnik interessiert bist. Da reden wir 
mal. Das ist nämlich mein hauptsächliches Fachgebiet, auch wenn ich seit 
einer ganzen Weile kaum noch Schaltanlagen, Trafos und Generatoren mache 
sondern fast nur noch Hochspannungsschalter und Kabel.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Schon seit ca. 7 Jahren nehmen die inkl. TÜV schon lange nicht mehr
> jeden, sondern zahlenmäßig ganz, ganz wenige und nur noch die, die für
> sie auf den ersten Blick die Richtigen zu scheinen sein.
> Richtig in der Hinsicht des Geldverdienens.

Kann ich aus meinem aktuellen Umfeld gerade nicht bestätigen.
In meinem Bekanntenkreis hatte ein Langzeitstudent (irgendwas >20 
Semester) keine Probleme, sich dort jetzt zum Prüfingenieur ausbilden zu 
lassen.

> Viele Werkstattkontakte im
> Vorfeld sind sehr wichtig, Kfz-Lehre vor dem Studium ebenfalls.

Hatte er alles nicht.

> Durch
> den neuzeitlichen massiven Überschuss an Maschinenbauern nehmen selbst
> KÜS, FSP und GTÜ nur noch ganz wenige. Zudem verlangen viele dieser
> Selbständigen von den Bewerbern, dass sie Ausbildungskosten selber
> tragen schon im Vorfeld, früher war Firmenkredit üblich.

Sein Arbeitgeber zahlt alles, inkl. Übernachtungen, Fahrschule, 
Firmenfahrzeug etc. Er musste sich allerdings dafür zwei Jahre 
vertraglich binden - klar, die Kosten liegen im höheren fünfstelligen 
Bereich.

> Jetzt raten sie
> den Bewerbern zum Bildungsgutschein über die Armutsagentur.
> Den Threadstarter halte ich für einen Troll, aber die Problematik der
> Noten ist nicht unbekannt. Im Maschinenbau reichen heutzutage schon
> schlechter als 2,7 und man findet noch nicht mal 'n unbezahltes
> Praktikum für das berufspraktische Semester inkl. der Thesis, so
> überlaufen sind die Firmen mittlerweile schon.

Für Prüfingenieure scheint das nicht zu gelten.

Und ganz ehrlich: wir alle im Bekanntenkreis hätten das nicht erwartet 
und wir kennen ihn wirklich gut ;-) Hauptsächlich hat er auf Druck 
seiner Frau und der Uni hin das Studium überhaupt nur abgeschlossen.

Wenn selbst er direkt(!) einen Job findet, sollte das mit etwas 
zügigerem Studium auch machbar sein.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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OcK Tober schrieb:
> Mach den Staplerschein und los gehts.

:D

von Paul B. (paul_baumann)


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Md M. schrieb:
>> Mach den Staplerschein und los gehts.
>
> :D

Da geht noch gar nichts los. Da fehlt die Erfahrung im sicheren Umgang 
mit dem Stapler. Eine große Schnauze ersetzt nicht das gute Auge und das 
Fahrgefühl.

Vielleicht hat aber der Eine oder Andere gemerkt, daß Euch der TO nur 
auf die Gabel des Staplers genommen hat.

MfG Paul

von mastermind (Gast)


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Ranjid schrieb:
> mastermind schrieb:
>> Wow, hoffentlich glaubt den Müll keiner, den du hier von dir gibst.
>
> Ich glaube den Aussagen von Wastegateeinsteller; es erscheint mir
> wesentlich relaistischer als die ganzen Jubelparolen über händringend
> suchende Arbeitgeber.

Du kannst natürlich glauben was du möchtest, das kann dir keiner 
verbieten. Mit der Realität hat es trotzdem nichts zu tun. Es liegt 
definitiv nicht an der Note, wenn man mit einem Schnitt schlechter 2,7 
absolut nichts findet. Selbst die größten Luschen kommen zur Zeit 
innerhalb eines Jahres - nötige Flexibilität vorausgesetzt - zur Not in 
irgendwelchen Klitschen unter. Wer das nicht schafft, macht entweder 
etwas Grundlegendes falsch oder aber mit dem stimmt einfach irgendwas 
nicht.

von Wastegateeinsteller (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Kann ich aus meinem aktuellen Umfeld gerade nicht bestätigen.
> In meinem Bekanntenkreis hatte ein Langzeitstudent (irgendwas >20
> Semester) keine Probleme, sich dort jetzt zum Prüfingenieur ausbilden zu
> lassen.

Bei Dekra? Ich habe es dieses Jahr bei offiziell ausgeschriebenen 
Stellen in Südhessen, Bayern und Badem-Württemberg versucht, insgesamt 9 
Bewerbungen, davon 2 Einladungen zum Vorstellungsgespräch, die leider in 
die Hose gingen. Es wurde nach Kfz-Erfahrung gefragt mit Nachweisen, es 
wurde gefragt, ob Erfahrungen in Akquise vorlägen und ob ich guten 
Kontakt zu ner Kfz-Werkstatt habe. Bei TÜV Süd und Rheinland ebenfalls 
beworben, da kam aber 7 Tage nach der Onlinebewerbung die Absage.

mastermind schrieb:
> Du kannst natürlich glauben was du möchtest, das kann dir keiner
> verbieten. Mit der Realität hat es trotzdem nichts zu tun. Es liegt
> definitiv nicht an der Note, wenn man mit einem Schnitt schlechter 2,7
> absolut nichts findet. Selbst die größten Luschen kommen zur Zeit
> innerhalb eines Jahres - nötige Flexibilität vorausgesetzt - zur Not in
> irgendwelchen Klitschen unter. Wer das nicht schafft, macht entweder
> etwas Grundlegendes falsch oder aber mit dem stimmt einfach irgendwas
> nicht.

Ich bin jetzt seit genau 2 Jahren auf der Suche, 10 Semester für einen 
7-semestrigen FH-Maschinenbau-Bachelor gebraucht, insgesamt mit 2,9 
abgeschlossen, alles was mit Konstruktion hingegen zu tun hat, mit dem 
Notenschlüssel 3,3 und 3,7 abgeschlossen, weil wenig Talent. Damit bin 
schon für die meisten Maschinenbauerstellen außer Gefecht gesetzt, habe 
mich natürlich trotzdem neben Arbeitsvorbereiter, Qualitätsmanager, 
Entwicklungsingenieur, Projektingenieur usw. als Konstrukteur beworben. 
Ging natürlich ebenfalls in die Hose, davon keine einzige Einladung. Ca. 
180 Bewerbungen ausschließlich Mittelstand in Hessen, BW und Bayern 
geschrieben. Insgesamt 11 Einladungen, wobei 7 davon Zeitarbeitefirmen 
waren. Da es deiner Meinung ja so gut aussieht, wenn man flexibel ist 
und man definitiv immer in Klitschen unterkommen kann, kannst du paar 
Adressen nennen, die auch schwereren Fällen ne Chance geben?
Ist ja nicht so, dass ich der Einzige wäre. Studienkumpels mit denen ich 
zusammengelernt habe und ähnliche Leistungen haben, alle auf der Suche. 
Einer hat im Januar schon den Freitod begangen, weil es ja so gut auf 
dem Jobmarkt aussieht und jeder der nix bekommt, natürlich einfach ein 
gnadenloser Versager vor dem Herrn ist. Da kann man nur mal hoffen, dass 
die, mit der großen Klappe und bei denen alles am Schnürchen läuft, auch 
mal vom Schicksal ordentlich bestraft werden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Ich bin jetzt seit genau 2 Jahren auf der Suche, 10 Semester für einen
> 7-semestrigen FH-Maschinenbau-Bachelor gebraucht....

Studiere doch einfach bis zur Rente weiter -ist doch nicht mehr lange 
hin.

MfG Paul

von Lenny (Gast)


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Wegen meiner angeblichen Unfähigkeit auf mich schimpfen und beleidigen, 
aber die Hälfte von euch beherrscht nicht mal die deutsche 
Rechtschreibung... :D   Ball flach halten, meine Lieben! :)

Ich habe mir jetzt mehrere Unis herausgesucht, an denen ich einen 
konsekutiven Master ohne Zulassungsbeschränkung absolvieren kann. Zum 
Beispiel bietet die RWTH Aachen den Master "Automatisierungstechnik" an. 
Dieser hat viele interessante Wahlfächer und zudem ist er nicht 
zulassungsbeschränkt(!!!). Toll nicht? Hab nen BSc mit "3,5" und kann 
den Master an einer angesehenen Uni machen :) Herrlich Herrlich, Kinder!

Gruß

von Mark B. (markbrandis)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Insgesamt 11 Einladungen, wobei 7 davon Zeitarbeitefirmen waren.

Und was ist daraus geworden? Du schreibst "Einladungen", nicht "geführte 
Vorstellungsgespräche". Hast Du die Einladungen denn angenommen? Oder 
nur zum Teil? Oder gar nicht?

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Kann ich aus meinem aktuellen Umfeld gerade nicht bestätigen.
>> In meinem Bekanntenkreis hatte ein Langzeitstudent (irgendwas >20
>> Semester) keine Probleme, sich dort jetzt zum Prüfingenieur ausbilden zu
>> lassen.
>
> Bei Dekra?

Nein, das war nicht die Dekra und auch nicht der TÜV. Den genauen Namen 
weiss ich leider im Moment nicht, aber er ist heute Abend eventuell bei 
uns zum Essen (Ausbildungszentrum ist hier in der Nähe). Dann frag ich 
ihn mal genau zu Firma und Konditionen und wie es dort mit weiteren 
Stellen aussieht.

Ach, was ich noch vergessen hatte: derjenige, mit dem zusammen er die 
Ausbildung macht, ist wohl fachlich (und auch menschlich) ein 
Rohrkrepierer. Der Mann ist bspw. nicht in der Lage, aus vorgegebener 
Geschwindigkeit und Verzögerung den Bremsweg auszurechnen.

> Da kann man nur mal hoffen, dass
> die, mit der großen Klappe und bei denen alles am Schnürchen läuft, auch
> mal vom Schicksal ordentlich bestraft werden.

Nein, das sollte man nicht hoffen. Nicht auf andere und ihr 
vermeintliches Glück (welches häufig genug nur Fassade ist) schielen 
sondern auf sich selbst. Damit fahre ich sehr gut.

Wenn ich brauchbare Infos dazu habe, schreib ich die hier im Thread. 
Wenn er heute Abend kommt, dann eventuell schon morgen früh. Vielleicht 
ist das ja eine Chance für Dich. Ich weiss nur, dass der Hauptsitz wohl 
in Braunschweig ist.

: Bearbeitet durch Moderator
von Sochin (Gast)


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Lenny schrieb:
> Toll nicht? Hab nen BSc mit "3,5" und kann
> den Master an einer angesehenen Uni machen :) Herrlich Herrlich, Kinder!

...unser System ist eben durchlässig im wahrsten Sinne des Wortes;-) 
Vielleicht reicht für den Master dann die bloße Anwesenheit.....

von Recherche-Dienst Diogenes (Gast)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Im Maschinenbau reichen heutzutage schon
> schlechter als 2,7 und man findet noch nicht mal 'n unbezahltes
> Praktikum für das berufspraktische Semester inkl. der Thesis,

Warum hast Du Dir gerade die 2,7 aus dem Ärmel gezogen? Und nicht 2,4 
oder 3,2? Oder Prädikatsabschluß? Oder ... .

Eine nackte Zahl ist nicht besonders glaubwürdig, verweis auf Quelle 
würde diesen kleinen Makel 1-2-3 beseitigen.

Servus,

von Wastegateeinsteller (Gast)


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Recherche-Dienst Diogenes schrieb:
> Warum hast Du Dir gerade die 2,7 aus dem Ärmel gezogen? Und nicht 2,4
> oder 3,2? Oder Prädikatsabschluß? Oder ... .

Weil das bei mir damals vor 3,5 Jahren mit der Findung einer Stelle für 
die Berufspraktische Phase von ca. 450 h ein einziger Krampf war. Lief 
letztendlich auf unbezahlt hinaus und selber nen Laptop mitgebracht, 
weil als Arbeitsplatz nur ein Tisch, Stuhl und ne Steckdose zu Verfügung 
gestellt wurde. War aber heilfroh um die Stelle, die auch nur 40 km weit 
weg von der Hochschule und mit den ÖNV erreichbar war, sonst wäre mein 
Studium schon damals vorzeitig zu Ende gewesen und ich wäre völlig 
ungelernt.
Thesis dann intern geschrieben. Gab noch mehr "Zwangsinterne". Die 
betreuenden Professoren sagten, früher kam das so gut wie nie vor, dass 
einer zwangsweise wegen Alternativmangel intern seine Diplomarbeit 
schreiben musste, selbst wenn das Vordiplom wie Kraut und Rüben aussah 
und auch das Hauptstudium nur lala war. Damit kann man wohl in die 
Zukunft extrapolieren, dass es heute noch schwieriger als vor 3,5 Jahren 
sein muss?

von peteé (Gast)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Thesis dann intern geschrieben. Gab noch mehr "Zwangsinterne". Die
> betreuenden Professoren sagten, früher kam das so gut wie nie vor, dass
> einer zwangsweise wegen Alternativmangel intern seine Diplomarbeit
> schreiben musste, selbst wenn das Vordiplom wie Kraut und Rüben aussah
> und auch das Hauptstudium nur lala war.

An meiner Fakultät besteht an den meisten Lehrstühlen noch nicht einmal 
die möglichkeit in der Industrie zu schreiben. Sicher das es eine 
Diplomarbeit une keine Diplom(FH)-Arbeit war?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wastegateeinsteller schrieb:

> Weil das bei mir damals vor 3,5 Jahren mit der Findung einer Stelle für
> die Berufspraktische Phase von ca. 450 h ein einziger Krampf war. Lief
> letztendlich auf unbezahlt hinaus und selber nen Laptop mitgebracht,
> weil als Arbeitsplatz nur ein Tisch, Stuhl und ne Steckdose zu Verfügung
> gestellt wurde. War aber heilfroh um die Stelle, die auch nur 40 km weit
> weg von der Hochschule und mit den ÖNV erreichbar war, sonst wäre mein
> Studium schon damals vorzeitig zu Ende gewesen und ich wäre völlig
> ungelernt.

> Damit kann man wohl in die
> Zukunft extrapolieren, dass es heute noch schwieriger als vor 3,5 Jahren
> sein muss?

Klingt stark nach Einzelfall, persönlich kenne ich sehr viele Studenten 
die für ein Praktikum/Abschlussarbeit weiter als 40 km fuhren repektive 
eine Unterkunft vor Ort nuzten. Konkret 2012 in München ein Praktikant 
aus Stuttgart, ein anderer aud Franken. Das sollte man Extrapolation auf 
Gesamt-Deutschland berücksichtigen.

MfG,

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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@Wastegateeinsteller:

Leider konnte er gestern Abend nicht, aber er wird auf jeden Fall in den 
nächsten Wochen vorbeikommen. Der Gute besucht uns öfter mal :-)
Vielleicht solltest Du Dich anmelden oder mir eine PN mit Deiner 
E-Mail-Adresse schicken. Dann kann ich Dich direkt kontaktieren.

Vielleicht ergibt sich ja was.

von Wastegateeinsteller (Gast)


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peteé schrieb:


> Sicher das es eine Diplomarbeit une keine Diplom(FH)-Arbeit war?

Sehr witzig.

Fpga K. schrieb:
> Klingt stark nach Einzelfall, persönlich kenne ich sehr viele Studenten
> die für ein Praktikum/Abschlussarbeit weiter als 40 km fuhren repektive
> eine Unterkunft vor Ort nuzten. Konkret 2012 in München ein Praktikant
> aus Stuttgart, ein anderer aud Franken. Das sollte man Extrapolation auf
> Gesamt-Deutschland berücksichtigen.

Hatte mich auch weiter beworben, wollte mich ja keiner. Und wenn bei 
weiteren Stellen diese unbezahlt gewesen wäre, hätte ich es mir nicht 
leisten können. Gut, wenn finanzkräftige Eltern, dann ist es egal.

Chris D. schrieb:
> @Wastegateeinsteller:
>
> Leider konnte er gestern Abend nicht, aber er wird auf jeden Fall in den
> nächsten Wochen vorbeikommen. Der Gute besucht uns öfter mal :-)
> Vielleicht solltest Du Dich anmelden oder mir eine PN mit Deiner
> E-Mail-Adresse schicken. Dann kann ich Dich direkt kontaktieren.
>
> Vielleicht ergibt sich ja was.

Ist nett, ggf. werde ich mich im Laufe der Woche noch registrieren, 
wobei ich vermute, dass es sich um die FSP in Braunschweig handelt?
Wobei ich es erstaunlich finde, dass die die Ausbildung, die 
Führerscheine, Firmen-Kfz usw. stellt. Weil das sind ja Selbständige, 
die unter der strengen Knute vom TÜV Rheinland stehen. Kenne auch einen 
Ingenieur, der vor paar Jahren nach dem Studium eine FSP-Prüfstelle 
aufgemacht hat und ebenfalls zwei arbeitslose Maschinenbauer rektrutiert 
hat. Die haben sich aber gut im Vorfeld an den Ausbildungskosten 
beteiligen müssen bzw. mit Hilfe des Jobcenters, weil der Gründer 
natürlich kaum Kapital hatte und die FSP/TÜV Rheinland nicht die 
Spendierhosen anhaben. Momentan bin kurz davor, ne Umschulung zum 
Eisenbahnfahrzeugführer Klasse 3 zu beginnen, die psychologischen 
Prüfungen inkl. Gesundheitstest sind bestanden. Der 9-monatige Lehrgang 
würde im Februar nächsten Jahres starten. Die Stellen mit 
Lokführergesuchen sind relativ voll auf der Stellenbörse des 
Arbeitsamtes, wobei das Eisenbahnunternehmen die Kosten der Ausbildung 
bezahlt inkl. monatlicher Vergütung. Dann endlich von Hartz IV weg, das 
Jobcenter wollte bis jetzt mir auch keinen Bildungsgutschein ausstellen, 
jedenfalls nicht für den Kfz-Prüfingenieur. Späteres Gehalt ist 
natürlich im Vergleich zum PI nicht der Burner, ca. 2900 Euro brutto 
inkl. Zulagen. Von 50k Euro+ Jahresgehalt kann ich mich dann natürlich 
für immer verabschieden.

von Mark B. (markbrandis)


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Mark B. schrieb:
> Wastegateeinsteller schrieb:
>> Insgesamt 11 Einladungen, wobei 7 davon Zeitarbeitefirmen waren.
>
> Und was ist daraus geworden? Du schreibst "Einladungen", nicht "geführte
> Vorstellungsgespräche". Hast Du die Einladungen denn angenommen? Oder
> nur zum Teil? Oder gar nicht?

@Wastegateeinsteller:
Du wolltest mir noch eine Antwort geben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Ist nett, ggf. werde ich mich im Laufe der Woche noch registrieren,
> wobei ich vermute, dass es sich um die FSP in Braunschweig handelt?

Das kann sein - so ganz dunkel erinnere ich mich, dass die drei 
Buchstaben gefallen sein können ;-)

> Wobei ich es erstaunlich finde, dass die die Ausbildung, die
> Führerscheine, Firmen-Kfz usw. stellt. Weil das sind ja Selbständige,
> die unter der strengen Knute vom TÜV Rheinland stehen.

Ja, später tingelt er wohl auch mal durch die Gegend. Aber: ja, die 
kompletten Kosten der Ausbildung werden übernommen, inkl. Auto, 
Unterkunft, Führerscheine usw. Dafür muss man eben eine gewisse Zeit 
dort bleiben, was ich aber ok finde.

> Momentan bin kurz davor, ne Umschulung zum
> Eisenbahnfahrzeugführer Klasse 3 zu beginnen, die psychologischen
> Prüfungen inkl. Gesundheitstest sind bestanden. Der 9-monatige Lehrgang
> würde im Februar nächsten Jahres starten. Die Stellen mit
> Lokführergesuchen sind relativ voll auf der Stellenbörse des
> Arbeitsamtes, wobei das Eisenbahnunternehmen die Kosten der Ausbildung
> bezahlt inkl. monatlicher Vergütung.

Na das ist doch schonmal was :-)

> Dann endlich von Hartz IV weg, das
> Jobcenter wollte bis jetzt mir auch keinen Bildungsgutschein ausstellen,
> jedenfalls nicht für den Kfz-Prüfingenieur. Späteres Gehalt ist
> natürlich im Vergleich zum PI nicht der Burner, ca. 2900 Euro brutto
> inkl. Zulagen. Von 50k Euro+ Jahresgehalt kann ich mich dann natürlich
> für immer verabschieden.

Ja, aber davon kann man doch immerhin leben.

So toll ist sein Grundgehalt wohl auch nicht, aber wir hier freuen uns 
sehr für ihn, dass er was gefunden hat (war vorher wirklich nicht 
abzusehen). Und in den zwei Jahren sieht und spricht er mit vielen und 
kann sich in Ruhe und ohne Druck umschauen.

Einer unserer älteren Bekannten (auch PI im Automobilbereich) arbeitet 
jetzt beim TÜV in Köln und hat sich da ganz gut hochgearbeitet. Der 
verdient jetzt recht gutes Zubrot mit Schulungen und Seminaren - aber 
hat dafür natürlich viel WE-Stress.

von Wastegateeinsteller (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Wastegateeinsteller schrieb:
>>> Insgesamt 11 Einladungen, wobei 7 davon Zeitarbeitefirmen waren.
>>
>> Und was ist daraus geworden? Du schreibst "Einladungen", nicht "geführte
>> Vorstellungsgespräche". Hast Du die Einladungen denn angenommen? Oder
>> nur zum Teil? Oder gar nicht?
>
> @Wastegateeinsteller:
> Du wolltest mir noch eine Antwort geben.

Natürlich alle angenommen, aber nix daraus geworden. Bei den regulären 
Firmen gab es ca. 3-5 Tage später vertrauliche Absagen, bei den 
Zeitarbeitsbuden habe ich mich breit aufgestellt, was ich mir an 
späteren Ingenieurtätigkeitkeiten vorstellen könnte, Kenntnisse etc. 
angegeben und bei paar einen kleinen Test am Computer gemacht, der zur 
Einschätzung dienen sollte. Danach erstmal Funkstille, ab und zu wurde 
per E-Mail oder Telefon gefragt, ob ich noch suchen würde oder verfügbar 
sei, sie mir aber bis jetzt noch nichts anbieten könnten, aber sie 
würden dann weiter für mich suchen.
Irgendwann dann entweder komplette Funkstille für immer oder man 
wünschte mir alles Glück der Welt für meinen weiteren beruflichen 
Werdegang.

von Ranjid (Gast)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> oder man
> wünschte mir alles Glück der Welt für meinen weiteren beruflichen
> Werdegang.

Na das wirst du auch brauchen und das wünsche ich dir auch!
Lokführer klingt doch eigentlich gar nicht schlecht - was denkst du, wie 
viele Kinder das gerne einmal beruflich ausüben würden? Das ist ein 
Traumberuf! Als Ingenieur wird man zwar besser bezahlt, sitzt aber meist 
nur vor dem PC. Als Triebwagenführer sieht man dagegen täglich die 
schönsten Bahnstrecken Deutschlands!

von Wastegateeinsteller (Gast)


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Ranjid schrieb:
> Als Triebwagenführer sieht man dagegen täglich die
> schönsten Bahnstrecken Deutschlands

Ist erstmal nur S-Bahn, leider, aber das wird bei der DB am meisten 
gebraucht, da monoton und viele wechseln später. Allerding gibt es, 
falls ich bestehe, bei meinem Betrieb ab der 19. Schicht im Monat 100 
Euro extra, um die Leute zu halten.

von Ingenieur (Gast)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Ist erstmal nur S-Bahn, leider, aber das wird bei der DB am meisten
> gebraucht, da monoton und viele wechseln später. Allerding gibt es,
> falls ich bestehe, bei meinem Betrieb ab der 19. Schicht im Monat 100
> Euro extra, um die Leute zu halten.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei der Prüfung!
Wie sind denn da die Arbeitszeiten? 35h und gelegentlich Home Office ist 
in dem Beruf wahrscheinlich schwierig. ;-) Ich vermute mal unchristliche 
Zeiten, die aber wenigstens fürstlich entlohnt werden?

von Wastegateeinsteller (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Ich vermute mal unchristliche
> Zeiten, die aber wenigstens fürstlich entlohnt werden?

Scherzkeks, im Prinzip im Monat rund um die Uhr,ne Woche variabel früh, 
tag, spät, ab und zu nacht. Fürstlich vergütet wird hier natürlich nix 
mehr im Geiz ist geil Deutschland, vor allem nicht, wo noch gesucht 
wird.
Aber besser als mit meinem ranzigem 2 Jahre altem Maschbachelor auf dem 
Jobcenter mit dem Hartz-Almosem weiter rumzuvegetieren. Wenn die 
Fachkräfte aus Aleppo in Millionenzahl nächstes Jahr die Jobcenter 
stürmen, will ich da weg sein. Mir reichts schon jetzt im Warteraum. Für 
Familie und Frau finden und halten,  ist natürlich Triebfahrzeuführer 
denkbar schlecht, aber als Hartzer kann man da auch nix reißen. Das 
einzig Gute am Studium war, dass ich die Hälfte des Bafögs nicht 
zurückzahlen muss. Ansonsten war das ein finanzielles Desaster.

von polb (Gast)


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Wastegateeinsteller schrieb:
> Das einzig Gute am Studium war, dass ich die Hälfte des Bafögs nicht
> zurückzahlen muss.

Kein Wunder, dass du nichts findest, wenn du aus dem Studium wirklich 
nichts mitgenommen hast.

von Wastegateeinsteller (Gast)


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polb schrieb:
> Kein Wunder, dass du nichts findest, wenn du aus dem Studium wirklich
> nichts mitgenommen hast.

War falsch ausgedrückt, meinte natürlich nur den finanziellen Aspekt.
Und mitgenommen habe ich schon recht viel, aber was das die Kompetenz im 
Fachlichen angeht, haben die Arbeitgeber durch die Bank weg ihr 
vernichtendes Urteil bei mir gefällt, brauchen wir nicht, wollen wir 
nicht.
Hauptsache Abschluss geschafft, dann ergibt sich schon was, gilt 
anscheinend auch im Maschinenbau nicht mehr.

von polb (Gast)


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Ich kann immer noch nicht glauben, dass dich keiner bundesweit wollte. 
Bertrandt und co haben die letzte Jahre doch fast jeden genommen, selbst 
ohne Arbeitserfahrung.

Hast du dich echt überall beworben?

Notfalls würde ich einen Master in Berufspägogik ranhängen und 
Fachoberschullehrer werden. Dann gibt's ordentliches Geld, einen 
sicheren Job mit geregelten Arbeitszeiten und man kann ne menge 
interessantes Zeug an der Berufsschule machen.

von Andreas Kreuz (Gast)


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polb schrieb:
> Notfalls würde ich einen Master in Berufspägogik ranhängen und
> Fachoberschullehrer werden.

Unter Blinden ist der Einäugige König.

von Da ist guter VDI teuer (Gast)


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polb schrieb:
> Ich kann immer noch nicht glauben, dass dich keiner bundesweit
> wollte. Bertrandt und co haben die letzte Jahre doch fast jeden
> genommen, selbst ohne Arbeitserfahrung.


Bei Überdeckung der Nachfrage ist das ganz normal, daß welche auf der 
Strecke bleiben müssen.
Genommen wird dadurch schon lange nicht mehr jeder, wäre auch zu einfach 
in der heutigen Zeit, wenn der Bachelor oder auch Master ne Jobgarantie 
wäre.
Beim Berufseinstieg ist halt die Studiumsperformance Dreiviertel der 
Miete. Kommt dann noch Leerlauf hinzu, sieht es ruckzuck zappenduster 
aus. Im Prinzip ist das wie ein Sumpf, ohne Fremde Hilfe kommt man da 
nicht mehr heraus.

http://www.ingenieurkarriere.de/magazin/karrierestrategie/woran-liegt-es-wenn-ein-ingenieur-laengere-zeit-arbeitslos-ist

von Nemesis (Gast)


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Da ist guter VDI teuer schrieb:
> http://www.ingenieurkarriere.de/magazin/karrierest...

In dem Artikel steht ein Einstiegsgehalt von 35.000 Euro für 
FH-Absolventen.

von Konrad (Gast)


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polb schrieb:
> man kann ne menge
> interessantes Zeug an der Berufsschule machen.

Waffenkunde?
SCNR

von Helpster (Gast)


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> Wie stehen allgemein meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt?
Angeblich ja super, wenn Du ein guter Ingenieur bist ... um mal einige 
Strategen im Forum zu zitieren.
Ich fürchte allerdings, daß Du nie die Gelegenheit bekommen wirst zu 
beweisen ob Du gut oder schlecht bist.
Das wird sich so im ersten halben Jahr nach dem Studium entscheiden. 
Entweder hast Du dann Glück und einen Startjob als Ing. gefunden oder 
eben Pech.
Deswegen sag ich immer, Studium lohnt wegen der heutigen Alternativen 
nicht mehr - es sei denn man hat die Zusage/Finanzierung schon vorher 
schriftlich in der Tasche bzw. Beziehungen.
Na ja, trag es mit Fassung, falls es nicht klappen sollten ... Du bist 
nicht allein mit diesem Schicksal; mußt Dich dann eben durchkämpfen.

von Wastegateeinsteller (Gast)


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polb schrieb:
> Ich kann immer noch nicht glauben, dass dich keiner bundesweit wollte.
> Bertrandt und co haben die letzte Jahre doch fast jeden genommen, selbst
> ohne Arbeitserfahrung.

Ja, auch dort, wobei da keine Einladungen rausgesprungen sind. Nach ca. 
1-2 Wochen "intensiver" Prüfungen hatte ich die Absagen auf mehrere 
Stellenausschreibungen, wobei ich aber auch nur 2 Fächer hatte, die was 
mit Kraftfahrzeugen zu tun hatten. Wobei auch nicht mehr ging an dieser 
FH. Da bei uns Kurzreferate über das Praktikum gehalten werden mussten 
und die immer von den Nachfolgern besucht werden mussten, hatte ich von 
Vorgängern auch 2 Referate von Praktikanten, die bei Betrandt waren, 
gehört. Die haben alles andere als den Eindruck gemacht, dass Bertrandt 
alles nimmt, was nicht bis 3 auf den Bäumen ist. Haben da u.a. 
Einbauuntersuchungen per CAD an Kabelbbäumen gemacht und sich an 
Freiformflächen ausgetobt. Das wäre gerade das "Richtige" für mich 
gewesen, der im technischem Zeichnen, Konstruktion und CAD gerade so 
befriedigend hat. Innerhalb von 450 h Praktikum dann noch CATIA 
begreifen und intensiv anwenden, juhu.

von Zocker_45 (Gast)


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> Re: BSc 3,5 --> Welche Chancen aufm Arbeitsmarkt

Oh weh, da hast du keine Chance. Damit kannst du bestenfalls für ein 
Jahresgehalt von etwa 150.000,- € auf internationale Inbetriebnahme 
gehen.

Um bei der Leihbude wie Perschau oder Frunel für ein Jahresgehalt von 
32.00,- € den Kasper zu spielen brauchst du mindestens 1,2 in der 
Regelstudienzeit, wie 95 % deines Jahrgangs.

Ja, das sind wenigstens tolle Hechte.

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