Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator für Audioverstärker


von DerBert1 (Gast)


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Hallo,

ich baue aktuell einen Audio-Verstärker. Da mir die PP Kondensatoren zu 
teuer sind, wollte ich Polyesterkondensatoren einsetzen. Ich habe hier 
jetzt günstige gefunden, jedoch sind die mit "für Impulsschaltungen" 
gekennzeichnet. Kann ich die ohne Probleme einsetzen? "HiFi" ist mir 
egal, es soll nur hörbar sein (wenig Rauschen, kein Fiepen etc.).

Datenblatt:
http://www.tme.eu/de/Document/ec1f0d97e1a59af6911706e96d46a84a/mpeb.pdf

Gruß,
Bert

von Peter D. (peda)


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Der Kondensatortyp hängt davon ab, wo er in der Schaltung sitzt.

von Refjutschiees not wälkam (Gast)


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von MaWin (Gast)


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DerBert1 schrieb:
> , jedoch sind die mit "für Impulsschaltungen" gekennzeichnet. Kann ich
> die ohne Probleme einsetzen?

Im ganzen Datenblatt steht nicht davon.

Im Gegenteil: Coupling und Filter, also für Audio sogsr ganz gut.

> "HiFi" ist mir egal

Na dann ist es eh egal.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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DerBert1 schrieb:
> ich baue aktuell einen Audio-Verstärker. Da mir die PP Kondensatoren zu
> teuer sind, wollte ich Polyesterkondensatoren einsetzen.

In einem Audioverstärker braucht man nicht zwingend Polypropylen. Also 
außer man ist Hifi-Esoteriker. Polyester reicht vollkommen. Das einzige 
was man wirklich vermeiden sollte, sind Tantal-Elkos.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Axel S. schrieb:
> Das einzige was man wirklich vermeiden sollte, sind Tantal-Elkos.

Nö, noch schlimmer sind hochkapazitive Keramikkondensatoren, zumindest 
im analogen Signalweg. Bei denen sind eine starke Spannungsabhängigkeit 
der Kapazität und Piezoelektrizität auf übelste Weise verknüpft.

von Lurchi (Gast)


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Bei vielen Kondensatoren in Audioschaltungen wären sogar die stark 
nichlinearen Keramischen Kondensatoren noch akzeptabel, weil davon nur 
der Frequenzgang außerhalb des Hörbereichs abhängt. Wenn man die Wahl 
hat vermeidet man aber an den Stellen wo es auch nur ansatzweise stört 
die Keramischen hochkapazitiven Kondensatoren.

Wirklich kritisch sind eigenlich nur die Kondensatoren im Bereich 
Frequenzweiche, denn da ist der Übergang im Höhrbereich. Aber auch da 
reichen Polyesterkondensatoren alle mal aus - die höheren Verluste 
bringen nur einen minimal (kaum messbar) anderen Frequenzgang, 
Toleranzen der Kondensatoren sind da schon wichtiger.

von oldeurope O. (Gast)


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Möglicherweise handelt es sich ja um einen getakteten Verstärker.

LG
OXI

von Turtleslurp (Gast)


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Freilich wollen heutzutage auch schon Leute Klasse-D-Amps selbst bauen, 
die nicht einmal solcherlei Bauteilentscheidungen selbst treffen können 
(und daher auch nicht sollten). Aber m.E. spricht...:

DerBert1 schrieb:
> jedoch sind die

statt einfach nur: "..., die sind..."

...gegen diese These. Aber - wer weiß? Jedenfalls kamst Du bisher als 
einziger auf diese Möglichkeit, und es könnte ja durchaus trotzdem 
zutreffen.

von Armin (Gast)


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Meine Erfahrung ist, dass alle Arten von Folienkondensatoren für den 
NF-Signalweg von audioverstärkern geeignet sind, so lange die Kapazität 
und die Spannungsfestigkeit stimmen.

von Michael B. (laberkopp)


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Armin schrieb:
> Meine Erfahrung ist, dass alle Arten von Folienkondensatoren für
> den
> NF-Signalweg von audioverstärkern geeignet sind, so lange die Kapazität
> und die Spannungsfestigkeit stimmen.

Hier etwas detaillierter:

 http://stephan.win31.de/capdist.htm (Übersicht Kondensatoren in 
Audioanwendungen)
 http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_1.pdf
 http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_2.pdf
 http://conradhoffman.com/cap_measurements_100606.html
 http://www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_1.pdf 
bis 6 (capacitor sound electronics world)


Ja, schlechte Kondensatoren können schon schlechter sein, als gute 
Schaltungen, aber man wird es nicht hören.

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