Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik brauche ich unbedingt eine Wheatstone Messbrücke?


von ich (Gast)


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Hallo,
brauche ich zur Abfrage eines Sensors (Temperatur, Druck,...) unbedingt 
eine Wheatstone Messbrücke oder tut es auch ein einfacher 
Spannungsteiler wie im angehängten Bild?
Der mit FSR bezeichnete Widerstand ist der Sensor.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Das hängt davon ab.

von 123456 (Gast)


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Kommt drauf an!

von Pete K. (pete77)


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Für die Beschaltung von Bauteilen gibt es Datenblätter und meistens auch 
Application Notes. Hier wird Dir geholfen :-)

von ich (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Das hängt davon ab.

Wovon?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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ich schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Das hängt davon ab.
>
> Wovon?

Dingen

von 123456 (Gast)


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ich schrieb:
> Wovon?

Was du messen möchtest!
Was es für ein Sensor ist!
Wie du das elektrische Signal weiterverarbeiten willst!
Welche Information du dem Sensor entziehen möchtest!

usw.

von ich (Gast)


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123456 schrieb:
> Was du messen möchtest!

siehe oben

> Was es für ein Sensor ist!

siehe oben

> Wie du das elektrische Signal weiterverarbeiten willst!

Ist erst mal irrelevant. Ich brauche eine Spannung in Abhängigkeit der 
gemessenen Größe

> Welche Information du dem Sensor entziehen möchtest!

siehe oben. Der Sensor ändert seinen Widerstand in Abhängigkeit der zu 
messenden Größe



Also was möchtest du noch wissen?

von Lurchi (Gast)


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Die Art der Auswertung ist schon relevant, denn wenn möglich sollte man 
die Auswertung ratiometrisch machen: Also gerade nicht eine einfache 
Spannung als Ausgangssignal, sondern das Verhältnis von 2 Spannungen, 
oder halt ein digitaler Wert.

Die Sensoren sind sehr verschieden. Das reicht vom DMS mit vielleicht 
0.1 % maximaler Widerstandsänderung bis zu NTC die den Widerstand über 
mehrere Größenordnung ändern.

Je nach Anforderungen an die Genauigkeit und Sensor kann die 
Brückenschaltung hilfreich sein. Viel hängt aber auch davon ab, wie gut 
man das Signal später auflösen kann - ein ADC mit hoher Auflösung (z.B. 
24 Bit) kann den festen Brückenzweig ggf. ersetzen. Wirklich brauchen 
tut man die Brücke nicht - es ist aber ggf. die elegantere Lösung.
Gerade in Verbindung mit modernen ADCs gibt es noch andere Lösungen, 
also weder Brücke noch Spannungsteiler.

von eric (Gast)


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ich schrieb:
> tut es auch ein einfacher
> Spannungsteiler

Probier es doch einfach,
anstatt Fragen ohne Information zu stellen.

von Noch einer (Gast)


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Oder schau einfach ins Datenblatt des Messfühlers und nimm die dort 
empfohlene Schaltung.

Wenn das Datenblatt eines 5-Cent Temperaturfühlers einen einfachen 
Spannungsteiler und 10-Bit ADC empfiehlt, dürfte eine aufwendigere 
Auswertung nichts bringen.

Und wenn du bei einem 50€ DMS eine Schaltung mit Messbrücke, 
Instrumentenverstärker und 24Bit ADC findest, wird das auch seine Gründe 
haben.

von Peter R. (pnu)


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Es hängt von dem Grad der Widerstandsänderung des Sensors relativ zur 
Auflösung ab.

Widerstände aus Pt ändern sich z.B. um 0,4% je K. Wenn man da auf ein 
zehntel Grad (K) auflösen will, wären das 0,04% Genauigkeit bei der 
Widerstandsmessung. Dafür wäre ein sehr hoch auflösender A/D Wandler 
nötig.
Da ist eine Brückenschaltung sinnvoll.

Wenns aber ein KTY ist, der je Grad 2% Widerstandsänderung hat, reicht 
auch ein Spannungsteiler mit 10-bit- AD-Wandler gerade, um auf etwa 0,2 
Grad aufzulösen.

Bei Halbleiter-Temperatursensoren reichen meist Spannungsteiler.

Bei Pt-, Ni- Widerständen als Temperatursensor sind Brücken notwendig.

Bei Drucksensoren auf DMS-Basis sind Brücken notwendig, die werden meist 
als fertige DMS-Brücke geliefert.

: Bearbeitet durch User
von ich (Gast)


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@ Peter R.

Danke. Die einzige brauchbare Antwort neben dem Getrolle der anderen. 
Scheint in diesem Forum normal zu sein.

P.S.1 Es gibt auch Sensoren in deren Datenblätter keine 
Beispielschaltungen sind. Auch wenn der Sensor 10€ kostet.

P.S.2 Die oben gezeigte Schaltung stammt aus einem Datenblatt eines 
Drucksensors in Folienform (von 10g bis 10kg)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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ich schrieb:
> Danke. Die einzige brauchbare Antwort neben dem Getrolle der anderen.
Ließ mal deine Frage. Sie passt zu den Antworten...

ich schrieb:
> oder tut es auch ein einfacher Spannungsteiler wie im angehängten Bild?
Natürlich "tut es" auch ein Spannungsteiler. Wenn du ihn hinterher 
auswerten kannst.

ich schrieb:
> P.S.1 Es gibt auch Sensoren in deren Datenblätter keine
> Beispielschaltungen sind. Auch wenn der Sensor 10€ kostet.
Es gibt aber Datenblätter. Und darin stehen irgendwelche Werte...

> P.S.2 Die oben gezeigte Schaltung stammt aus einem Datenblatt eines
> Drucksensors in Folienform (von 10g bis 10kg)
Ja, dann wird für diesen Sensor mit einer externen Linearisierung diese 
Schaltung wohl ausreichen.

Du fragst nach einer Schaltung
> zur Abfrage eines Sensors (Temperatur, Druck,...)
Und hast eine Schaltung für einen komplett anderen Sensor. Was sollte 
denn dabei Konkretes herauskommen?

von ich (Gast)


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@miller
Wenn ich die notwendige Erfahrung hätte um zu entscheiden wann welche 
Methode sinnvoll ist würde ich wohl kaum hier fragen. Also troll dich. 
Ich will hier nir etwas lernen aber das dcheint hier nicht erlaubt zu 
sein.
Sei dir sicher. Hier werde ich nichts mehr fragen. Kannst dann mit dir 
selber trollen.

von ths (Gast)


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Im Falle der Einheit "kg" ist das ist kein Drucksensor, sondern eine 
Wägezelle.

Wenn man jetzt noch endlich erfahren würde, was für ein Messprinzip 
dafür steht, könnte man eine Empfehlung aussprechen.

Im Falle DMS wirst du um eine Brückenergänzungsschaltung jedenfalls 
nicht herumkommen.

von Peter R. (pnu)


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Es gibt auch druckabhängige Sensoren, die z.B. aus einer Graphitschicht 
bestehen und beim Zusammendrücken leitfähiger werden.
 Zum Messen (analoger, genauer Ausgang) sind sie eigentlich ungeeignet, 
da sehr ungenau. Aber als Berührungssensor (digitalausgang, R < 
Grenzwert) ausreichend.
Die haben eine sehr große Widerstandsänderung, ein Spannungsteiler 
reicht da völlig.
Um so etwas dürfte es sich bei dem Schaltpan handeln. Eine 
Brückenschaltung ist da absolut unnötig. Die setzt man eigentlich erst 
bei Änderungen unter 10% ein.

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Pete K. schrieb:
> Hier wird Dir geholfen :-)

Ähemm..  Heißt das nicht "Hier werden SIE geholfen"?

Zumindest sieht der Eröffnungspost des TO genau danach aus:

ich schrieb:
> brauche ich zur Abfrage eines Sensors (Temperatur, Druck,...) unbedingt
> eine Wheatstone Messbrücke

Nein, eine originale Wheatstone-Brücke gebraucht man heutzutage nur noch 
im Physikunterricht. Die "Abfrage eines Sensors" hat der TO so unsäglich 
allgemein gefaßt, daß man aufrichtigermaßen nur antworten kann "man muß 
für jedes Meßproblem und für jeden Sensor eine dafür geeignete Methode 
wählen".

Mein Rat: Tietze-Schenk kaufen und lesen. Das hilft.

W.S.

von Chris (Gast)


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Wheatstone Brücke ist nichts anderes als ein Spannungsteiler mit Offset.
stört dich der Offset, musst du ihn entfernen. Stört er dich nicht, 
kannst du ihn lassen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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ich schrieb:
> Ich will hier nir etwas lernen
Dann fang einfach mal an. Denk nach.

> Sei dir sicher. Hier werde ich nichts mehr fragen.
Passt. Weiter so. Du wirst es schon noch zu was bringen...

von MT (Gast)


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W.S. schrieb:
> Nein, eine originale Wheatstone-Brücke gebraucht man heutzutage nur noch
> im Physikunterricht.

... und in millionen Sensoren.


Chris schrieb:
> Wheatstone Brücke ist nichts anderes als ein Spannungsteiler mit Offset.

Bei dem Vergleich kringeln sich die Fussnägel.

von Lurchi (Gast)


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Die Brückenschaltung nutzt man vor allem bei kleinen 
Widerstandsänderungen, etwa bei DMS. Da hat man aber in der Regel schon 
gleich den Sensor mit 4 Sensorelementen als Brücke verschaltet.

Die Brücke mit 1 Sensor widerstand und 3 festen, braucht man nicht 
unbedingt - da gibt es Alternativen, aber man kann sie ggf. nutzen. Es 
hängt halt davon ab .....

von 1234567 (Gast)


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MT schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Nein, eine originale Wheatstone-Brücke gebraucht man heutzutage nur noch
>> im Physikunterricht.
>
> ... und in millionen Sensoren.

Milliarden

von Peter R. (pnu)


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Leute, Leute,Leute!

gehts vielleicht ohne shitstorm, wenn eine klare, einfache Frage 
gestellt wurde?

Man sollte sich doch darauf beschränken, den ersten Beitrag im thread zu 
beantworten.

Besserwisserei, Korrigiererei oder schlimmeres sind doch meist unnötig 
und vergiften nur die Atmosphäre.

Was hilfts, hier die Zahl der Wheatstone Brücken durchzudiskutieren oder 
über gerollte Zehennägel zu sprechen?

Und wenn mal sich jemand (über Getrolle) beschwert, ob berechtigt oder 
nicht, lasst doch die Karawane vorbeiziehen.

von W.S. (Gast)


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MT schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Nein, eine originale Wheatstone-Brücke gebraucht man heutzutage nur noch
>> im Physikunterricht.
>
> ... und in millionen Sensoren.

Ach wo. Eine originale Wheatstone-Brücke ist ein ziemlich großes Brett 
mit nem Widerstandsdraht längs drauf, dazu ein Schieber mit 
Schleifkontakt und ne draufgemalte Skale. Eben so groß, daß man das 
Ganze auch noch in der hintersten Reihe erkennen kann.

Sowas kommt in Sensoren aller Art nicht mehr vor. Was du meinst, ist 
vermutlich eine Brückenschaltung - aber eben keine originale 
Wheatstone-Brücke.


Peter R. schrieb:
> Leute, Leute,Leute!

Ja?
Was würdest du denn schreiben bei einer solchen Frage: "brauche ich zur 
Abfrage eines Sensors (Temperatur, Druck,...) unbedingt eine Wheatstone 
Messbrücke"

W.S.

von Peter R. (pnu)


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W.S. schrieb:
> Ja?
> Was würdest du denn schreiben bei einer solchen Frage: "brauche ich zur
> Abfrage eines Sensors (Temperatur, Druck,...) unbedingt eine Wheatstone
> Messbrücke"
>
> W.S.

kannst Du so etwa im 5. und einem etwas späteren Beitrag hier lesen.


OMG! Fangen wir jetzt an zu streiten, ob eine Wheatstone Brücke mit oder 
ohne Stück Draht eine Wheatstone-Brücke ist ?

Bleib doch im Zusammenhang mit dem ersten Beitrag des threads. Der hat 
zwar nicht juristische Exaktheit, aber man kann ahnen, was gefragt ist.

von Chris (Gast)


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MT schrieb:
> Chris schrieb:
>> Wheatstone Brücke ist nichts anderes als ein Spannungsteiler mit Offset.
>
> Bei dem Vergleich kringeln sich die Fussnägel.

Das ist kein Vergleich, das ist einfach, was eine solche Brücke eben 
ist.
Schaut man sich nur den linken Teil der Brücke an, hat man einen 
Spannungsteiler.
Hat man nun einen kleinen Widerstand der die Spannung zwischen dem 
Spannungsteiler zB zwischen 1,5V und 1,6V ändert, ist das ziemlich blöd 
zu verstärken, da der Offset mitverstärkt mit. Also wählt man als 
Bezugspunkt einen zweiten Spannungsteiler, der in der Mitte 1,5V hat 
(rechter Teil der Brücke)
Möchte ich nun das Signal ohne Offset verstärken, wähle ich die 
Potentiale zwischen beiden Spannungsteilern.
Ob ich die Brücke als zwei Spannungsteiler male, oder wie sie klassisch 
gezeichnet wird (diagonal), ist völlig wumpe.
Spannungsteiler mit Offset ist also genau das was eine Wheatstone Brücke 
ist.
Verstärkt man die das Signal mit einem OPV, ist das im übrigen die 
gleiche Schaltung, egal ob man das Signal einer Wheatstone Brücke 
verstärkt, oder einfach das Spannungsteilersignal mit einer 
OPV-Schaltung mit Offset.

Sorry wegen deiner Fussnägel.

von MT (Gast)


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Jetzt tun sie richtig weh.

von Sebastian (Gast)


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Hallo

was auch relevant ist, das Ausgangs Signale, also die Spannungsdifferenz 
ist abhängig von der angelegten Spannung. Schwankt die, oder weicht 
wegen einem Fehler ab, hat man einen Fehler.

Grüße,

 Sebastian

von ?!? (Gast)


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W.S. schrieb:
> Ach wo. Eine originale Wheatstone-Brücke ist ein ziemlich großes Brett
> mit nem Widerstandsdraht längs drauf, dazu ein Schieber mit
> Schleifkontakt und ne draufgemalte Skale. Eben so groß, daß man das
> Ganze auch noch in der hintersten Reihe erkennen kann.

Das Brett und der Draht sind deutlich zu erkennen ;-)
(sogar aus der hintersten Reihe)

von W.S. (Gast)


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