Hallo zusammen, ich bin gerade an der Reparatur eines alten Frequenzzählers FZ1310 bei dem vermutlich der Eingang 0-80MHz vom Vorbesitzer abgeschossen wurde. Nun sitzt am Eingang des Zählers ein Voltage Comparator AM686CN , dieser ist leider sehr schwer aufzutreiben und deshalb sehr teuer. Ich woltte mich hier im Forum deshalb noch einmal absichern bevor ich ihn bestelle. Am eingang des Comparators PIN 2 liegt ein sauberer Sinus an, an PIN 7 und 8 sollte laut Internet ein Rechtecksignal anliegen ist das richtig ? Was haltet ihr vom unteren Signal das ich aufgenommen habe ? ist der Comparator defekt ? Über ein paar Einschätzungen und Antworten würde ich mich sehr freuen. Gruß Benny
Schick doch bitte einen Link zum Datenblatt mit, ich konnte auf die Schnelle keins finden.
Hier kann man sich das Datenblatt anschauen: http://www.icpdf.com/PartnoView.asp?id=1449392_170992 Gruß Benny
Das Signal ist nicht synchron mit dem Einagnsgsignal. Da schein irgendwas zu schwingen. Das muss also kein defekter Komparator sein. Das könnte auch ein Fehler in der Versorgung, Entkopplung oder der Last sein. Der Komparator schein zumindest als DIP8 die standard Pinbelegung zu haben. Da könnte man als Ersatz vermutlich auch einen LT1016 oder ähnlich nutzen. Die sollten einfacher zu bekommen sein. Die Frage wäre ggf. die Last an Ausgang.
Ich habe gerade die Restwelligkeiten der Versorgungsspannung vom IC gemessen. Sie entspricht bei 5V ca. 15mVss was 0,3% entspricht und bei der -6V Schiene ca.5mVss , dürfte also in Ordnung sein. Elko´s im Netzteil habe ich auch erst gewechselt, muss dann also an was anderem liegen. Gruß Benny
Benny schrieb: > ich bin gerade an der Reparatur eines alten Frequenzzählers FZ1310 bei > dem vermutlich der Eingang 0-80MHz vom Vorbesitzer abgeschossen wurde. Ach, so ein alter Auerswald-Zähler? Ehe du da so einen exotischen Komparator kaufst, solltest du selbigen am besten nochmal gründlich testen und falls selbiger tatsächlich kaputt ist, durch eine Bastel-Lösung ersetzen. Also eine ganz kleine Leiterplatte machen mit nem ADCMP600 oder ADCMP601 oder mit nem FIN1002. Beim FIN1002 mußt du allerdings noch ne kleine Hysterese diskret dazubauen. Die ADCMP tun es problemlos bis 100 MHz und der FIN macht problemlos 400 MHz mit. Und billiger als ein alter schwer zu beschaffender Exot sind sie auch. W.S.
Ja richtig,ein Zähler der Firma Auerswald GmBh. Habe ihn am Wochenende günstig auf der Reinthal-Electronika gefunden. Dieser IC kostet mittlerweile über 20€ :-( Der andere Zählereingang 70-1300MHz funktioniert problemlos, dieser Eingang hat mit dem Comparator IC nichts zu tun , deshalb bin ich mir so sicher dass es an diesem IC liegen muss. Gruß Benny
Dann weißt du ja, was ansteht. Ach ja, nochwas: Dein Zähler ist vermutlich inerlich sehr ähnlich zum FZ2510 - und der hat eine ausgesprochen lausige Zeitbasis. Das ist der Kram unter dem zweckentfremdeten Printtrafo-Gehäuse auf der Leiterplatte - und der reagiert schon auf den Luftzug, wenn man dieses Gehäuse mal abnimmt. Deshalb bist du gut beraten, dir per ebay einen alten OCXO zu beschaffen und aus selbigem dir eine Referenz-Zeitbasis zu basteln, womit du deinen Zähler abgleichen kannst. So ein MV89 von Morion oder ein Trimble im Bereich um die 20..25 Euro tun es optimal. W.S.
Ja das mit dem OCXO ist bereits schon in Planung, ich bin nur noch auf der Suche nach einem passenden Quarzofen. Die Anschlussbezeichnung sind leider etwas anders und ich bin mir nicht so ganz sicher welcher OCXO denn zu 100% passt. Hat hier jemand zufällig diesen Umbau schon einmal vorgenommen und kann mir ein paar Tipps geben ? Gruß Benny
Benny schrieb: > Am eingang des Comparators PIN 2 liegt ein sauberer Sinus an, an PIN 7 > und 8 sollte laut Internet ein Rechtecksignal anliegen ist das richtig ? > > Was haltet ihr vom unteren Signal das ich aufgenommen habe ? ist der > Comparator defekt ? Sieht so aus als hättest du den falschen Messpunkt erwischt oder einen Kurzschluss mit einem anderen Pin fabriziert. Das Ausgangssignal hat ja nur die halbe Frequenz des Eingangssignals und sieht auch sonst ziemlich krumm aus. Hast du überhaupt die Version im DIL8 Gehäuse? Dann sollte der AM686NC heissen und nicht AM686CN, wie du schreibst.
Hp M. schrieb: > Dann sollte der AM686NC heissen und nicht AM686CN, wie du schreibst. Im verlinkten Datenblatt steht unter "Ordering Informations" in der Box "Valid Combinations" u. a. "CN".
Benny schrieb: > Ja das mit dem OCXO ist bereits schon in Planung, ich bin nur noch auf > der Suche nach einem passenden Quarzofen. Da hast du mich aber völlig falsch verstanden. Also: OCXO kaufen, Netzteil dafür ausdenken, passendes Gehäuse besorgen, alles zusammenbauen, BNC-Buchse vorne dran, wo man die 10.000000 MHz abgreifen kann. Im Frequenzzähler GARNIX umbauen, solange man nicht weiß was man da tut. Lediglich den Frequenzzähler an den ordentlich warmgelaufenen OCXO anschließen und zuschauen, ob er die richtige Frequenz anzeigt. Ggf. den Frequenzzähler nachjustieren. Das Netzteil dieser Zähler ist viel zu schwach für einen gewöhnlichen OCXO. Die meisten, die man so kriegen kann, wollen 12 Volt haben und ziehen am Anfang so etwa 1 Ampere zwecks Aufheizen. Später reduziert sich das dann auf die Heizleisung, die zum Aufrechterhalten der Kerntemperatur gebraucht wird. Ich hatte - nachdem ich mit meinem Auerswald-Zähler unzufrieden war - mir einen Zähler selber gebaut. Zum Glück gab's damals bei Ebay kleinere OCXO's von CMac, die nur 3.3V brauchen und auch nicht so ausverschämt mit der Heizung sind. Sowas kann man einbauen, wenn man 3.3V/800mA im Gerät übrig haben sollte. Aber von was für einem "Quarzofen" schreibst du? Guck mal dort: "http://www.ebay.de/itm/Trimble-Oscillator-OCXO-65256-10Mhz-Sine-Wave-12V-High-Precision-SineWave-/261995352846?hash=item3d0023d30e:g:mfsAAOSwPcVVxCP7" Bei den Anschlüssen hat der Anbieter wohl einen vergessen: den Referenzspannungsausgang. Normalerweise haben alle OCXO's folgende Anschlüsse: 1. GND 2. VCC (zumeist +12V) 3. Ausgang 4. Referenzspannungsausgang 5. Justiereingang von 4. gegen GND kommt ein 10 Gang-Abgleichpoti und an den Schleifer der Justiereingang. Damit kann man dann den OCXO fein abgleichen. Natürlich braucht man dazu eine Referenz und einen Oszi. Da sei dir geraten, mal den nächsten DARC-Ortsverband anzurufen, die kennen fast immer irgend jemanden, der an eine ordentliche Referenz kommt. W.S.
Bei dem Zähler würde ich keinen OCXO ein-/anbauen. Um 6-7 stellige Ergebnisse zu erhalten reicht auch ein VTCXO, der bei 3-5 V nur einige mA aufnimmt.
Also das ist so.. Bei diesen Auerwald-Zählern ist bereits ein Steckplatz und eine Umbauanleitung für einen OCXO vorgesehen, man müsste ihn nur einlöten und fertig ist das Ding. Da aber der Original Quarzofgen wohl nicht mehr aufzutreiben sein wird muss ebene eine Bastel-Lösung her. Das wäre aber erst mal Nebensache da es ja erst einmal um die Funktion des Zählers geht. Und wie bereits geschrieben der Zählereingang 70MHz-1,3GHz funktioniert aber der mit 0-70MHz nicht. Beide Eingänge gehen auf einen Multiplexer, deshalb kann dieser nicht defekt sein. Gruß Benny
ich versuch das nochmal zu beschreiben: Im schaltplan am Eingan 0-80MHz ist ein Fet(T11) zu sehen. Am Anschluss Source ist das Signal noch zu Messen und am Pin 2 des AM686 auch. Nur am Ausgang Pin 7 und 8 messe ich diesen Blödsinn. Gruß Benny
Benny schrieb: > Ausgang Pin 7 und 8 messe ich diesen Blödsinn. Der 'Blödsinn' ist ein Fragment von gleichgerichteter 50 Hz Netzspannung. Die Amplitude kann ich nicht erkennen, bei 470 Ohm Lastwiderständen müßte es sich aber um ein niederohmiges Signal handeln. Die Amplitude des 20 Hz Signals sehe ich auch nicht. Wenn die Versorgungsspannungen in Ordnung sind, könnten Lötstellen des Komparators 'kalt' sein. Beim verschmierten Schaltplan kann man leider nicht erkennen, wie Pin 5 (LE) beschaltet ist. Ich würde Ausgang 7 auf dem Oskar ansehen, mit einem kleinen, nicht isolierten Schraubenzieher die Pins 2, 3 und 5 berühren und das Ausgangssignal bewerten. Liegt denn die Differenzspannung zwischen Pin 2 und 3 bei nahe 0,0 V und im zulässigen Gleichtaktbereich?
Der LT1016 ist dem AM686 sehr ähnlich, Reichelt hat den für 5,65€ http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1016fc.pdf wurde oben schon genannt. Der AM686 wird schon lange nicht mehr hergestellt, soweit ich weiß. Rochester hat ihn übernommen: http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=AM686 ->AM686 Distributor
m.n. schrieb: > enn die Versorgungsspannungen in Ordnung sind, könnten Lötstellen des > Komparators 'kalt' sein. Beim verschmierten Schaltplan kann man leider > nicht erkennen, wie Pin 5 (LE) beschaltet ist. Ja die Versorgungsspannungen passen am IC und Ripple hab ich auch schon gemessen sowie Elko´s vorsichtshalber im Netzteil getauscht. Pin 5 liegt auf GND und die Pins des AM686 habe ich bereits alle nachgelötet. Gruß Benny
m.n. schrieb: > Liegt denn die Differenzspannung zwischen Pin 2 und 3 bei nahe 0,0 V Pin 2 und 3 liegen bei etwas über 2V. Diese Spannung ist aber abhängig von P1, mit ihm wird der Triggerpegel eingestellt.
m.n. schrieb: > Bei dem Zähler würde ich keinen OCXO ein-/anbauen. Um 6-7 stellige > Ergebnisse zu erhalten reicht auch ein VTCXO, der bei 3-5 V nur einige > mA aufnimmt. Vom Umbau der Zeitbasis im Zähler war auch nicht die Rede, lediglich vom Abgleichen, nachdem die Kiste wieder mißt. Ich kann mir das Bild im Eröffnungspost auch nicht erklären. Aber wenn am Eingang Pin 2 ein ordentlicher Sinus anliegt, dann sollte man an den Ausgängen auch ordentliche Rechtecke sehen und nicht solch krudes Zeug. Allerdings kommt mir noch ein anderer Verdacht: Was macht das Teil denn, wenn R25 hochohmig geworden ist? R50 soll ja wohl ne dezente Mitkopplung erzeugen, damit der Komparator eine passable Hysterese bekommt. Ohne R25 würde der E- (Pin 3) dann in der Ecke kleben und der ganze Chip sich nicht mehr rühren. Was für ggf. ulkige Dinge passieren, wenn R50 nen Kurzschluß hat oder R26 hochohmig ist, fragt man sich auch. Also mal R50 auslöten, R25 und R26 kontrollieren und schauen, was der Chip dann so sagt. W.S.
Den R50 hatte ich vor ein paar Tagen auch schon in Verdacht , der passt aber. R25 und 26 kann ich nochmal überprüfen. Gruß Benny
Okay ich habe R50 ausgelötet und bekomme an Pin7 und Pin8 genau das selbe Ergebnis wie mit eingelötetem R50. Die Werte von R50,R25 und R26 passen sehr genau. Gruß Benny
Benny schrieb: > Okay ich habe R50 ausgelötet und bekomme an Pin7 und Pin8 genau das > selbe Ergebnis wie mit eingelötetem R50. Welche vertikale Skalierung hat denn das obige Bild? Sind es etwa nur Millivolt?
Eingespeistes Signal : 440mV Signal an Pin2 : 330mV Signal an Pin7 : ca.500mV aber eher ein Mischsignal aus Sinus und Rechteck. Gruß Benny
Soo ich habe jetzt den AM686CN ausgetauscht, der Zähler funktioniert wieder. Gruß Benny
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