Nehmen wir an ich würde gern einen relativ komplexen Schaltkreis von einer Platine auf ein Breadboard übertragen. Die Leiterbahnen werden länger und dicker, die Bauteile sind idR deutlich größer usw. Mit was für Einbußen müsste ich rechnen bzw würde es überhaupt funktionieren? Überspitzt gesagt: könnte ich mir einen PC auf einem Breadboard nachbauen und dieser würde genauso gut funktionieren?
Hallo, Brian schrieb: > könnte ich mir einen PC auf einem Breadboard > nachbauen und dieser würde genauso gut funktionieren? im Normalfall nicht. Hier nur einige Stichworte hierzu: - zu große parasitäre Kapazitäten - zu große längsinduktivitäten auf Grund der längeren Leitungen - keine impedanzkontrollierten Leitungen Mit freundlichen Grüßen Selbsternannter Weltverbesserer
Was verstehst Du unter übertragen? Bei einem PC-Mutterbrett fehlt Dir z.B. der "Durchblick". Diese haben oft 4 oder mehr Lagen. Bei einer Normalo-Schaltung ist Dir normalerweise die Bestückung im Wege. Keiner weiß was so alles unter IC-08/15 los ist. Also vielleicht etwas präziser formulieren was Du vorhast.
Brian schrieb: > könnte ich mir einen PC auf einem Breadboard > nachbauen und dieser würde genauso gut funktionieren? Kommt auf den PC an! Wenn der PC aus den frühen 80er Jahren stammt, könnte das noch gehen. So die Generation 8086-Prozessoren als Herzstück bekommt man auf jeden Fall auf ein Steckbrett. Allerdings wird das trotz der älteren Technologie trotzdem sehr auswändig und auch schnell unübersichtlich.
Hallo ihr Schnarchnasen, PCB heißt printed card board - nix PC. Also noch mal von vorne...
Lassen wir doch einfach mal den Verfasser des ersten Eintrages erklären, was genau er mit dem Kürzel "PC" gemeint hat - einen "Personal-Computer" oder "Printed Circuit", also eine Platine (gedruckte Schaltung)...
Alleine an der Kontaktsicherheit dürfte es ab einer bestimmten Größe scheitern. Wenn da so etwa 100 Kontaktstellen beteiligt sind, dürfte es ummöglich sein, irgend eine fehlerhafte zu finden, die dann aber mit Sicherheit vorhanden wäre. Dazu kommt dann die strenge Festlegung durch die Kontaktleisten. Eine für ein Signal benutzte Kontaktleiste reserviert zahlreiche Kontaktpunkte, die dann andren Signalen nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine Schaltung mit so etwa 20 Bauelementen dürfte schon ein Mehrfaches an Fläche benötigen als auf einer Leiterplatte. Streu-koppel-kapazitäten sind auf einem Breadboard wesentlich größer. Auch die Induktivitäten und Widerstände in der Stromverteilung und den Abblockkondensatoren. Breadboards sind zwar ganz gut für die Untersuchung einzelner Funktionsgruppen. Ab einer bestimmten Größe dürften sie ein Horrorszenario darstellen, was die Funktionssicherheit betrifft, ganz zu schweigen von der durch die vielen Stör- Kapazitäten und Induktivitäten bedingten langsamen Arbeitsweise.
Peter R. schrieb: > Breadboards sind zwar ganz gut für die Untersuchung einzelner > Funktionsgruppen. Z.B. den ULA-Chip des Sinclair ZX Spectrums:http://www.theinquirer.net/IMG/366/104366/p1020512-540x334.JPG?1430169858 http://www.zxdesign.info/harlequin.shtml
Hallo, Flow schrieb: > Hallo ihr Schnarchnasen, > PCB heißt printed card board - nix PC. > Also noch mal von vorne... möchte wissen wer hier die Schnarchnase ist. Brian schrieb: > könnte ich mir einen PC auf einem Breadboard > nachbauen Mit freundlichen Grüßen Selbsternannter Weltverbesserer
Flow schrieb: > Hallo ihr Schnarchnasen, > PCB heißt printed card board - nix PC. > Also noch mal von vorne... Wenn du schon andere als Schnarchnase betitelst, solltest du auch selbst keinen Stuss erzählen. PCB heisst übersetzt Printed Circuit Board. Wer ist jetzt hier die Schnarchnase?
Mit viel Geduld wurden früher auch Custom-ICs erstmal auf Breadboards gebaut... Z.B. der Amiga Lorraine Prototyp http://obligement.free.fr/articles/lorraine.php
Brian schrieb: > Nehmen wir an ich würde gern einen relativ komplexen Schaltkreis von > einer Platine auf ein Breadboard übertragen. Du willst wohl keinen "Schaltkreis" (im deutschen synonym zu IC, 'integrated circuitry'), sondern eine "Schaltung" (in etwa synonym zu engl.: 'circuitry') auf das Breadbord bringen. Stimmts? > Die Leiterbahnen werden > länger und dicker, die Bauteile sind idR deutlich größer usw. Mit was > für Einbußen müsste ich rechnen bzw würde es überhaupt funktionieren? > Überspitzt gesagt: könnte ich mir einen PC auf einem Breadboard > nachbauen und dieser würde genauso gut funktionieren? Nein. Auf einem Breadboard funktionieren grundsätzlich nur Schaltungen mit extrem geringer Komplexität. Das liegt daran, dass das Hauptroblem von Breadboards die relativ hohe Wahrscheinlichkeit von Kontaktproblemen ist. Die Zahl der Knoten einer Schaltung geht grundsätzlich in etwa exponentiell in die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Schaltung insgesamt funktioniert. Das mag sich noch entspannt anhören, aber leider entspricht bei der statistischen Analyse ein Schaltungsknoten leider nicht dem Signal im Schaltplan, sondern tatsächlich jedem einzelne benutzte Kontakt. Das Problem ist natürlich nicht auf Breadboards begrenzt, wirkt hier aber auf Grund der besonderen statistischen Schwäche der Kontakte ziemlich tödlich. Spätestens so etwa ab hundert benutzten Kontaktstellen kannst du ein Breadboard eigentlich grundsätzlich vergessen, selbst wenn es neuwertig ist und die Schaltung prinzipiell fehlerfrei aufgebaut ist. Fazit: Lerne löten. Eine generische Rasterplatine hat schon erheblich größere Chancen, zu funktionieren. Zumindest wird die korrekte Funktion um etliche Größenordnungen weniger allein durch reine Kontaktprobleme bedroht...
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