Hallo, ich bin auf der Suche nach RF Transmittern mit 12.5kHz Bandbreite im ~433MHz Bereich. Habe die ganzen HopeRF Transmitter durchgesehen, und laut Datenblatt sollten die die Bandbreite können, allerdings ist doch die Frequenzstabilität dieser billig China Quarze doch viel zu schlecht um eine stabile Frequenz für eine 12.5kHz "Schmale" Übertragung hinzubekommen, oder Irre ich mich? Hat jemand schon Erfahrungen mit ( gerne auch andere Hersteller ) RF Transmitter Modulen mit so einer niedrigen Bandbreite? Danke vorab Robert
Robert schrieb: > > ich bin auf der Suche nach RF Transmittern mit 12.5kHz Bandbreite im > ~433MHz Bereich. > > Hat jemand schon Erfahrungen mit ( gerne auch andere Hersteller ) RF > Transmitter Modulen mit so einer niedrigen Bandbreite? > Schau mal bei HM Funktechnik in Primstal Kurt
Hallo Kurt, danke, habe mich mit denen in Verbindung gesetzt! Habe noch folgendes gefunden: http://www.nicerf.com/product_view.aspx?id=20 Im Grunde gleich dem HopeRF RF22, aber mit 10ppm Oszillator und sollte laut Beschreibung 12.5kHz Bandbreite ermöglichen. Was haltet ihr von diesen Modulen?
Robert schrieb: > Hallo Kurt, > > danke, habe mich mit denen in Verbindung gesetzt! > > Habe noch folgendes gefunden: > http://www.nicerf.com/product_view.aspx?id=20 > > Im Grunde gleich dem HopeRF RF22, aber mit 10ppm Oszillator und sollte > laut Beschreibung 12.5kHz Bandbreite ermöglichen. > > Was haltet ihr von diesen Modulen? Robert, eigentlich erstmal ein wenig wenig. Grund: die Module sind nicht nach althergebrachter Art auf Schmalbandigkeit (mit Hilfe von Bandfiltern usw. getrimmt, sondern per SW. Das heisst dass breitbandiges Rauschen zu der Vorstufe kommt und da ev. sich störend bemerkbar macht. Ebenso könnte die Nachbarkanalfestigkeit da nicht so gut sein wie du es ev. erwartest und dadurch Störungen auftreten deren Herkunft man nur sehr schlecht erkennen kann. Naja, probiers einfach, es kommt darauf an was du damit machen willst. Klaro: der Preis wird wohl sicherlich stark unterschiedlich sein. Kurt
Kurt B. schrieb: > Robert schrieb: >> Hallo Kurt, >> >> danke, habe mich mit denen in Verbindung gesetzt! >> >> Habe noch folgendes gefunden: >> http://www.nicerf.com/product_view.aspx?id=20 >> >> Im Grunde gleich dem HopeRF RF22, aber mit 10ppm Oszillator und sollte >> laut Beschreibung 12.5kHz Bandbreite ermöglichen. >> >> Was haltet ihr von diesen Modulen? > > Robert, eigentlich erstmal ein wenig wenig. > Grund: die Module sind nicht nach althergebrachter Art auf > Schmalbandigkeit (mit Hilfe von Bandfiltern usw. getrimmt, sondern per > SW. > > Das heisst dass breitbandiges Rauschen zu der Vorstufe kommt und da ev. > sich störend bemerkbar macht. > Ebenso könnte die Nachbarkanalfestigkeit da nicht so gut sein wie du es > ev. erwartest und dadurch Störungen auftreten deren Herkunft man nur > sehr schlecht erkennen kann. Pfoa, nichts für ungut, aber wie alt ist denn diese Meinung? DSP hat analoge Filterung schon lange in den meisten Bereichen ersetzt. Nachdem Runtermischen des Trägers auf IF oder auch mal direkt auf DC, geht man sofort in die Digitaldomäne, denn dort kommt man an die theoretischen Limits beliebig (je nach Aufwand) nahe ran - und das gilt für alle Bereiche (Sensitivity, Blocking Performance, etc). An Robert: ist das eine Hobbyanwendung oder Professionell? Einen Quarz trimmen und per Temperatursensor nachstimmen, kann man auch mit den Hope Modulen.
Tomb schrieb: > > Pfoa, nichts für ungut, aber wie alt ist denn diese Meinung? Naja, sie hat schon etliche Jahre auf dem Buckel. > DSP hat > analoge Filterung schon lange in den meisten Bereichen ersetzt. Nachdem > Runtermischen des Trägers auf IF oder auch mal direkt auf DC, geht man > sofort in die Digitaldomäne, denn dort kommt man an die theoretischen > Limits beliebig (je nach Aufwand) nahe ran - und das gilt für alle > Bereiche (Sensitivity, Blocking Performance, etc). Naja, wenn das stimmt dann ist ja OK. Frage: du stellst 5 Sender/Empfänger nebeneinander, nur einige 10cm Abstand zueinander und lässt sie auf unterschiedlichen Kanälen arbeiten. Sind da die Schmalbandigen mit Filtern genau so gut und störfest wie deine Digis? Kurt
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Kurt B. schrieb: > Naja, sie hat schon etliche Jahre auf dem Buckel. > Das dachte ich mir fast :) > Naja, wenn das stimmt dann ist ja OK. > Frage: du stellst 5 Sender/Empfänger nebeneinander, nur einige 10cm > Abstand zueinander und lässt sie auf unterschiedlichen Kanälen arbeiten. > > Sind da die Schmalbandigen mit Filtern genau so gut und störfest wie > deine Digis? Je nach Umsetzung. Die Digis sind beliebig gut und schmalbandig. Wenn es sein muss dann kann man auch einem 1Hz "Brick-Wall" (perfekter Cut-off in der Frequenzdomäne) beliebig nahe kommen. Limitierend bei digitalen Receivern ist bei ordentlicher Umsetzung das Analoge Frontend. Bei benachbarten Kanälen limitiert hier das Phasenrauschen des analogen Mischers die Selektivität.
Hallo, danke für eure Unterstützung, es ist nicht für eine Hobbyanwendung, sondern soll in einigen Stücken im Firmenbereich verwendet werden. Ich dachte auch auf einen ev. Umbau auf TCXOs um die benötigte Frequenzstabilität zu erhalten. Werde mir zum testen einmal Module kaufen, und auch TCXOs zum testen. Leider ist die Spanne zwischen billig Modulen, und professionellen Modulen recht groß ( preislich ). Habe auch schon Long Range Module von Semtech versucht, sind aber bei dieser Bandbreite kaum brauchbar, da sie auf große Bandbreiten ausgelegt sind, und dort der Frequenzstabilitätsfaktor noch stärker reinspielt, als bei "normalen FSK".
Tomb schrieb: > Kurt B. schrieb: >> Sind da die Schmalbandigen mit Filtern genau so gut und störfest wie >> deine Digis? > > Je nach Umsetzung. Die Digis sind beliebig gut und schmalbandig. Wenn es > sein muss dann kann man auch einem 1Hz "Brick-Wall" (perfekter Cut-off > in der Frequenzdomäne) beliebig nahe kommen. Wenn es sein muss, sagst du, wird aber wohl nicht gemacht bei so "billigen" Modulen. > > Limitierend bei digitalen Receivern ist bei ordentlicher Umsetzung das > Analoge Frontend. Bei benachbarten Kanälen limitiert hier das > Phasenrauschen des analogen Mischers die Selektivität. Ich habe die Erfahrung gemacht dass gerade Bandfilter ein wichtiger Mithelfer sind wenn es darum geht entfernte (frequenzmässig) Starksender von der Vorstufe (Zustopfen) fern zu halten. Das kriegt man doch garnicht so recht mit, es wird einfach das Grundrauschen leiser falls der verwendete Kanal nicht belegt ist, aber die Empfindlichkeit ist dahin. Es wird nicht umsonst von industriellen Geräten erwartet dass sie da eine sehr gute Nachbarkanaldämpfung und auch eine grosse Signalfestigkeit aufweisen. Und du meinst also dass das heutzutage rein SW-mässig geht? (wäre eine tolle Sache wenn es stimmt) Kurt
TI hat mit der CC1xxx-Reihe Transceiver für schmale Bandbreiten im Programm: http://www.ti.com/product/CC1100E/compare#p3083=433 der CC1125 hat davon anscheinend die höchste Empfindlichkeit, die ja vor allem von der Bandbreite abhängt.
Kurt B. schrieb: > Und du meinst also dass das heutzutage rein SW-mässig geht? > (wäre eine tolle Sache wenn es stimmt) Was verstehst du unter rein SW-mäßig? Vor dem Digitalteil (welcher meist keine SW sondern digitale Hardware ist) ist immer noch ein Analoges Front-end und das muss natürlich mitspielen (Noise Figure, Dynamikbereich, Phasenrauschen, Dämpfung von Aliasing etc). Bei so einfachen Modulationsschemen wie FSK, ASK, BPSK ist bei ordentlicher Umsetzung in solch "Billig"- Receivern in der Regel das Analoge Front-end (e.g LNA, PLL, Mixer, ADC) limitierend.
Tomb schrieb: > Kurt B. schrieb: >> Und du meinst also dass das heutzutage rein SW-mässig geht? >> (wäre eine tolle Sache wenn es stimmt) > > Was verstehst du unter rein SW-mäßig? Vor dem Digitalteil (welcher meist > keine SW sondern digitale Hardware ist) ist immer noch ein Analoges > Front-end und das muss natürlich mitspielen (Noise Figure, > Dynamikbereich, Phasenrauschen, Dämpfung von Aliasing etc). Alles was irgendwie ablaufgesteuert ist, A/D, geschaltete Filter usw. ordne ich unter "SW" ein, auch wenn die Ablauf_SW im ROM ist. > Bei so einfachen Modulationsschemen wie FSK, ASK, BPSK ist bei > ordentlicher Umsetzung in solch "Billig"- Receivern in der Regel das > Analoge Front-end (e.g LNA, PLL, Mixer, ADC) limitierend. Naja, Preis ist klar, aber ist es theoretisch möglich ohne Bandpässe usw. das gleich gute Ergebnis zu erlangen wie mit, oder gar ein Besseres weil die Einschwingzeiten der Resonanzkreise/Bandpässe unbeachtet bleiben können? Ich denke da an AFSK mit zwei Kennfrequenzen (z.B. 1200 und 2200 Hz), wenn diese sehr schmalbandig und ohne Phasenlagenveränderungen durch vorhergehende Ausfilterung, erkennbar sind dann könnte man Rauschen ziemlich weit abstreifen denn die benötigte Bandbreite wären dann nicht von..bis, sondern nur schmalbandige f1 und f2. Kurt
Kurt B. schrieb: > Naja, Preis ist klar, aber ist es theoretisch möglich ohne Bandpässe > usw. das gleich gute Ergebnis zu erlangen wie mit, oder gar ein Besseres > weil die Einschwingzeiten der Resonanzkreise/Bandpässe unbeachtet > bleiben können? Vielleicht hast du da noch ein kleines Verständnisproblem. Auch die digitalen Receiver implementieren Bandpassfilter und zwar deutlich steilere als ihren analogen Pendants. Wichtig ist einzig und alleine die Umsetzung. Wenn zB schon bei der AD Wandlung Aliasing in den Kanal kommt, bekommst du das durch keine Filterung mehr raus. Aber gerade schmalbandige Anwendungen lassen sich prima mit Sigma-Delta ADCs umsetzen und dort reicht oft ein billiger 1. Ordnung Tiefpass als Aliasingfilter. Beim Digitalteil gibt es dann keine weiteren technischen Limitierungen, die sind (wenn man es richtig macht) in der Hinsicht perfekt. Vor ein paar Jahrzehnten war das noch anders, weil Digitale Filter einfach zu groß und teuer waren, aber das hat sich spätestens seit den 0.35um Prozessen erübrigt.
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