Hallo Leute, ich wollte mit einem HC 4053 einen AD-Wandler-Port etwas "vergrößern", also 2 Werte an einem ADC auslesen. Also eine Mini-Platine erstellen lassen, da ja die Beschaltung vom 4053 ja nicht so kompliziert ist, auch für mich als Anfänger. Problem: es geht nicht. Die eine SMD-Variante von Reichelt bleibt kalt, die andere Variante von Reichelt wird extrem heiß. Also muß ja etwas mit der Plainte nicht stimmen. Der "Heiz-Chip" zieht 230mA, der "kalte" Chip ca 30mA. Die Platinen wurde auf Kurschluß etc gecheckt, aber alles okay. Ich gehe davon aus, daß mein Layout nicht funktioniert, ich etwas falsch erstellt habe. Anbei eine Skizze der Beshaltung. Und ja, mein Platinen-Layout ist genau wie das aus der Skizze ;) Jemand eine Idee, warum da immer am Ausgang 3,8V anliegen, während Angang A GND und Eingang B 5V ist, egal ob S123 GND oder 5V? Vielen Dank
Max schrieb: > Der "Heiz-Chip" zieht 230mA, der "kalte" Chip > ca 30mA. Beides ist viel zu hoch, er sollte ~1µA ziehen. VEE gehört an -5V oder GND!
Du solltest nochmal ins Datenblatt schauen, VEE ist falsch beschaltet. Schade um die Chips:-(((
VEE soll GND oder -5V sein? Und warum steht im Datenblatt "supply voltage"? :(
Vee ist die Leitung, auf die die internen Schutzdioden "nach unten" gehen. Wenn man keine negativen Eingangspegel hat, reicht Gnd. Generell muss es so negativ wie der negativste Pegel sein (innerhalb der erlaubten Werte). Hält man sich nicht dran, werden die Pegel nach unten beschränkt und evtl. je nach Quelle die Schutzdioden samt Chip ruiniert.
Nachfrage: Wenn ich Spannungen nahe GND und 5V mit dem 4053 "routen" will, brauche ich -5V und 9V?
Max schrieb: > Nachfrage: Wenn ich Spannungen nahe GND und 5V mit dem 4053 "routen" > will, brauche ich -5V und 9V? NEIN, NIEMALS! Das könnte den HC4053 ZERSTÖREN! Die Differenz zwischen Vcc & Vee darf maximal 10V Betragen! Wenn du also eine positive Versorgungsspannung von +9 V hättest, so dürfte deine negative Spannung keinesfalls kleiner als -1V sein! Aber um deine Frage bzgl. der Signale nahe 0/5V zu beantworten: Für Digitale Signale würde hier sogar eine Versorgung mit GND und +5V alsUb ausreichen... Aberwenn ich das recht verstehe schaltest du ja die Eingänge des ADC um, also Analoge Signale. Um hier Verzerrungen zu vermeiden sollte der Versorgungsspannungsbereich tatsächlich geringfügig größer als die Signalspannung sein. Wie wichtig es aber genau ist hängt sowohl von den umzuschaltenden Signalen wie auch der Schaltung hinter dem MUX ab. Wenn es dich nicht vor besondere Probleme stellt kannst du ja ruhig nahe an die maximale Spannungsdifferenz bei den beiden Versorgungsspannungen herangehen. Also Vcc von +7V und Vee von -2 V. Wird aber wohl auch mit weniger funktionieren. Gruß Carsten
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Max schrieb: > Nachfrage: Wenn ich Spannungen nahe GND und 5V mit dem 4053 "routen" > will, brauche ich -5V und 9V? Bei VEE = GND und VCC = 5V kannst Du von -0,3V .. +5,3V schalten.
Danke für die Hilfe :) Gibt es denn bessere Bausteine als den 4053, wenn man analoge Signale so genau wie möglich bei max 20 HZ und einfachen Pegel-Select "routen" will?
Nein, das ist wegen Platz und der bekannten Nachteile von Relais nicht machbar.
Hallo, es gilt: VEE <= GND <= VCC. VCC-VEE muß kleiner als 15V sein (so steht es jedenfalls in meinen Datenblättern, kann allerdings auch vom Hersteller abhängig sein. GND kann irgendwo zwischen VEE und VCC liegen. Die Logikpegel zum Ansteuern müssen zwischen GND und VCC liegen, ich meine ca. -30% für LOW und >70% für HIGH. In meinem alten Vorverstärker habe ich die drin und die werden incl. der OPAMPs mit +/-7V betrieben, die Logikpegel mit Transistoren auf 0-7V umgesetzt. Und das Gerät läuft schon seit 1982 fast ohne Unterbrechung... Gruß Andy
Max schrieb: > Gibt es denn bessere Bausteine als den 4053 Kommt auf den ADC an und vor allem auf die Schaltung vor dem 4053. Für normale Anwendungen ist der 74HC4053 leicht gut genug wenn er richtig angeschlossen wird ;) Der MAX4053A hat deutlich geringere max. Leckströme, das wäre z.B. bei höheren Umgebungstemperaturen interessant. Der SN74HC4852 (ja, 52; den gibt's nicht als 1xUM) hat einen besonders guten Eingangsschutz. Wenn ein abgeschalteter Eingang übersteuert wird, ist das übersprechen auf den aktiven Kanal kleiner als bei "normalen" 405x.
Max schrieb: > Nachfrage: Wenn ich Spannungen nahe GND und 5V mit dem 4053 "routen" > will, brauche ich -5V und 9V? Nein, es reichen GND und +5 V. Die Eingangsspannung darf aber nicht die Schutzdioden zum Leiten bringen; das ergibt am Ausgangs ein deutliches Übersprechen selbst, wenn dieser Eingang garnicht angewählt ist!
Es gibt auch die alte CMOS-Version bis 15V, CD4053 oder HCF4053, HEF4053 http://www.st.com/web/catalog/sense_power/FM1961/SC650/PF63042?sc=internet/analog/product/63042.jsp http://www.nxp.com/documents/data_sheet/HEF4053B.pdf die -5V könnte ein ICL7660 übernehmen, die müssen nicht so stabil sein
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Max schrieb: > bekannte Nachteile von Relais Wovon viele sich als Urban Legend erweisen. Hochwertige Industriemultiplexer werden nach wie vor mit Relais gebaut.
So, jetzt habe ich mit dem 4053 experimentiert und bin leider etwas ernüchtert: Spannungsdrift :( Je näher es (die weiterzuleitende Spannung) an die 5V rangeht, um sie geringer die Drift. Je näher es an GND rangeht, je höher die Drift. VEE wurde an -5V und GND angeschlossen, bei GND war die Drift weitaus höher: VEE=-5V E= 4,55V A= 4,8V (25mV) E= 3,3V A= 3,45V (150mV) E= GND A= 0,33V (330mV VEE=GND E= 4,55V A= 4,9V (35mV) E= 3,3V A= 3,55V (250mV) E= GND A= 0,48V (480mV) Was mache ich falsch? Soweit ich sehen konnt, schwingt nichts, 100N ist an VCC dran. Aber nur 2 der 3 Kanäle sind belegt, eine Kanal vom 4053 ist unbelegt. Vielen Dank
Max schrieb: > Was mache ich falsch? Wie schnell Schaltest Du zwischen den beiden Eingängen hin und her. (Charge transfer). Wie hoch ist die Eingangsimpedanz der Signale? Wo sitzen Kondensatorern? Schaltnetzteil oder USB-Versorgung? Gruß Anja
Ich schalte gar nicht, Sel ist über Taster auf GND gelegt 12V kommen von der Autobatterie, am 7805 sind am Eingang und Ausgang 100N Kerko, am Ausgang noch 10microFarrad Elko An VCC beim 4053 ebenfalls 100N Kerko. Die Spannungen wurden mit diversen Widerständen im Bereich 4,3k- 20K als Spannungsteiler erzeugt
Du meinst die beiden Eingänge (also bei 3 Kanälen halt die 6 Eingänge) brauchen Pull-Ups?
Max schrieb: > Nein, das ist wegen Platz und der bekannten Nachteile von Relais nicht > machbar. Könntest Du so nett sein und die "bekannten Nachteile" nicht nur als Schlagwort in die runde werfen sondern für Deine Anwendung des Multiplexens 2er Eingänge etwas genauer Ausführen? Danke MiWi
So, Lösung nicht gefunden, aber das Problem, habe wohl kleinen Fehler VOR dem 4053...Freiverdrahtung mit diversen Spannungen ab und wieder direkt mit 5V und Masse auf die Eingänge, habe ich absolut keine Drift. Problem muß wohl irgendwo in der Freiverdrahtung sein...
Max schrieb: > Was mache ich falsch? Multiplexer haben einen Innenwiderstand. Wenn Du hinten eine hohe Last dran hängst, bildet die mit dem Innenwiderstand einen Spannungsteiler. Was für einen ADC benutzt Du denn, der soviel Strom zieht?
MiWi schrieb: > Könntest Du so nett sein und die "bekannten Nachteile" nicht nur als > Schlagwort in die runde werfen sondern für Deine Anwendung des > Multiplexens 2er Eingänge etwas genauer Ausführen? Relais sind nur für langsame Umschaltungen geeignet. Für einen typischen ADC, der mit >10kHz Wandlungsrate mehrere Eingänge messen kann, sind sie völlig untauglich. Stromverbrauch und Platzbedarf sind außerdem sehr hoch.
Momentan hängt da gar kein ADC dran, ich messe nur per Voltmeter die Differenzspannung Eingang-Ausgang. ADC ist vom Atmega32. Ich werde morgen noch einmal mit dem Spannungsteiler probieren, vielleicht hat es sich ja erledigt...
Max schrieb: > Momentan hängt da gar kein ADC dran, ich messe nur per Voltmeter die > Differenzspannung Eingang-Ausgang. Dann machst Du irgendwas falsch, bei 10M Last darf kein Unterschied zu sehen sein. 5V / 10M * 200R = 0,1mV. Max schrieb: > ADC ist vom Atmega32 Du brauchst also mehr als 8 Eingänge.
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