Vor ein paar Tagen kam wieder so ein sülze-süßer Brief von vodafone, es gäbe jetzt Kabel-Glasfaser und auch ICH könne das jetzt nutzen, ich solle doch nur noch mal kurz eine kostenfreie 0800-Nr anrufen bla bla bla Ich habe darauf hin ein Fax an den Laden geschickt und gesagt, dass ich mit der Konfiguration mit DLS, ISDN etc. sehr zufrieden bin und nicht geändert haben möchte. Es kam dann auch die Antwort, dass ich keine Reklame diesbezüglich mehr bekommen würde. ABER: Woher weiß ich, ob mich die Burschen nicht schon längst aufs billige VoiP geschaltet haben? Im Telefon rauscht es mehr, die Stimmen sind leiser - meine ich zumindest. Wie könnte ich von meiner Seite überprüfen ob ISDN noch geschaltet ist? Ich habe einen Telekom-Splitter an dem hängt ein tiptel 195 ISDN-Telefon. Dieses Gerät funktioniert (ich nutze keine Konferenz- oder sonstigen ISDN-Merkmale, sondern telefoniere nur). Kann es sein, dass ich trotzdem nur noch Voip habe?
J. A. schrieb: > Dieses Gerät funktioniert (ich nutze keine Konferenz- oder > sonstigen ISDN-Merkmale, sondern telefoniere nur). Und das hängt am NTBA? Dann hast du auch noch ISDN
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Analoge Telefonie wirt überall abgeschaltet und ISDN war der erste Marketingbegriff für die digitale Übertragung.
Es mag zwar Fälle geben, wo Leute mit einem POTS Analoganschluss ohne Daten ungefragt auf VoIP umgestellt werden, indem der Anschluss statt beim Kunden eben auf der Vermittlungsseite über einen a/b-Wandler in IP statt klassischer Vermittlungstechnik landet. Aber bei ISDN kann man das wohl rein technisch ausschliessen, da VoIP nicht alle Möglichkeiten von ISDN bietet. Der Provider kann freilich auf der Vermittlungsseite und jenseits davon Veränderungen durchführen, die Einfluss auf Gespräche haben. So wäre es technisch betrachtet möglich, reine Telefongespräche ab der ISDN-Vermittlung nicht mehr über die alte Technik ins Ziel zu übertragen, sondern dort rauszunehmen und ins IP-Netz zu spielen. Ob solche Kompromiss-Technik mit einem Rest-ISDN für ISDN-Datendienste aber real existiert weiss ich nicht. Eine Veränderung der Qualität kann auch beim Gesprächspartner liegen, oder an einer Veränderung auf der Analogseite des eigenen Geräts.
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Sehr beruhigend. Die kleine Box hat einen Eingang von der Telefonleitung. Dann einen Ausgang RJ45 zum Modem/Router. Dann zwei Ausgänge zum tiptel 195 und zur Teledat 150 USB. Die Fax-Verschickerei über die Teledat 150 funktioniert auch noch. Ich werde also noch ISDN haben.
J. A. schrieb: > ABER: Woher weiß ich, ob mich die Burschen nicht schon längst aufs > billige VoiP geschaltet haben? Die Frage ist doch bloss, WO dein Telefonat im IP-Internet landet: Schon bei dir zu Hause im VoIP Modem, oder erst am grauen Postkasten am Strassenrand, in dem dein DSL Modem Gegenpart steckt der natürlich auch analog und ISDN in IP umsetzt. Spätestens auf der Glasfaser ist alles VoIP. Insofern verstehe ich auch nicht, warum die Post zwangsweise Millionen von Kunden durch Kündigung der teuren aber jahrealten Verträge zur Konkurrenz treibt, wenn es nur um die Frage geht, wo das Modem steht. Klar Kostenreduktion, die Post spart Strom und Bauraum, die dafür den Kunden doppelt und dreifach aufgehalst wird. Volkswirtschaftlicher Blödsinn.
Michael B. schrieb: > Schon bei dir zu Hause im VoIP Modem, oder erst am grauen Postkasten am > Strassenrand, in dem dein DSL Modem Gegenpart steckt der natürlich auch > analog und ISDN in IP umsetzt. Wenn das problemlos ginge, dann gäbe es keinen Grund, gegen die Umstellung zu sein. Üblicherweise geht aber mit VoIP sowas wie X.75 oder V.110 über Bord. > Insofern verstehe ich auch nicht, warum die Post zwangsweise Millionen > von Kunden durch Kündigung der teuren aber jahrealten Verträge zur > Konkurrenz treibt, wenn es nur um die Frage geht, wo das Modem steht. Weil das im Router von Kunden technisch eleganter untergebracht ist, sobald der Kunde mehr als POTS auf der Leitung betreibt. Er also DSL mit drauf hat. > Klar Kostenreduktion, die Post spart Strom und Bauraum, die dafür den > Kunden doppelt und dreifach aufgehalst wird. Volkswirtschaftlicher > Blödsinn. Mit POTS/ISDN plus DSL hat der Kunde sowieso einen zu VoIP fähigen Router stehen, ob das genutzt wird oder nicht. Der Aufwand auf der Seite des Kunden ändert sich also nicht. Der Aufwand auf Seite des Providers jedoch reduziert sich.
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@Michael: Post und Telefon - irgendwie scheinen die letzten 20 Jahre etwas an dir vorbeigegangen zu sein?! ;-) Wenn noch echtes ISDN oder auch echtes POTS geschaltet ist, dann wird im grauen Kasten nur DSL dazugeschaltet, die Telefon-Signale kommen weiterhin aus der Vermittlungsstelle. Spätestens ab der Vermittlungsstelle ist alles digital, welche Protokolle auf den Leitungen zwischen den Vermittlungsstellen gefahren werden, ist eine ganz andere Frage. Da gibt's noch so Sachen wie CCITT #7... Aber irgendwo, irgendwann in der Netz-"Wolke" wird immer IP gesprochen, stimmt schon.
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Matthias L. schrieb: > Aber irgendwo, irgendwann in der Netz-"Wolke" wird immer IP gesprochen, > stimmt schon. Mir geht es darum dass ich mein Fax weiterhin betreiben kann, ebenso mein ISDN-Telefon. Und zwar in der bisher gewohnten Qualität. Und nicht Quälität. Wenn man nen ISDN-Vertrag hat + DSL dann sollte es nicht möglich sein, dass der Anbieter mit so schwurbeligen Worten wie "Anpassung" davon kommt um den Kunden eine Änderung aufzuhalsen. Die womöglich noch Investitionen auf der HW-Seite nach sich zieht. Ich kann ja auch keinen Wein verkaufen und dann, nach der Umrüstung auf Frostschutzmittel, dem Kunden was von "Anpassung" daherschwafeln.
A. K. schrieb: > Üblicherweise geht aber mit VoIP sowas wie X.75 oder V.110 über Bord. Reine Protokollumsetzungsfrage, also Software, also Wollen oder nicht-Wollen. > Mit POTS/ISDN plus DSL hat der Kunde sowieso einen zu VoIP fähigen > Router stehen, Jein, ich habe POTS und DSL, aber keinen VoIP fähigen Router. Merke: Nicht jeder wechselt alle 2 Jahre den Anbieter. Matthias L. schrieb: > Post und Telefon - irgendwie scheinen die letzten 20 Jahre etwas an dir > vorbeigegangen zu sein?! ;-) Stimmt, die Post gibt's nicht mehr, heisst hier jetzt Kiosk und hat keinen Briefkasten, und die Postbank gehört der Deutschen Bank, oder auch schon nicht mehr. Wen interessiert das schon, egal welcher neue Name draufsteht, du entfliehst Ihnen sowieso nicht. Matthias L. schrieb: > Aber irgendwo, irgendwann in der Netz-"Wolke" wird immer IP gesprochen, > stimmt schon. Insofern ist auch die "Begründung" der Telekomiker, sie könnten dem Endkunden kein IDSN/POTS mehr anbieten, weil die Hersteller solcher Hardware das nicht mehr verkaufen, auch Humbug, es geht nicht um Vermittlungsstellen und Backbones. Es geht nur um die kleine Platine im grauen Kasten, die 4 EUR billiger werden könnte, und einen wildgewordenen BWL Heini (wahrscheinlich von McKinsey). Alles dahinter wird eh ständig umgebaut.
Michael B. schrieb: > Insofern ist auch die "Begründung" der Telekomiker, sie könnten dem > Endkunden kein IDSN/POTS mehr anbieten, weil die Hersteller solcher > Hardware das nicht mehr verkaufen, auch Humbug, es geht nicht um > Vermittlungsstellen und Backbones. Es geht nur um die kleine Platine im > grauen Kasten, die 4 EUR billiger werden könnte, und einen > wildgewordenen BWL Heini (wahrscheinlich von McKinsey). Alles dahinter > wird eh ständig umgebaut. Also, da stellst du dir so ein großes TK-Netz doch etwas zu einfach vor. Nochmal - die kleine Platine im grauen Kasten macht DSL, nicht Telefon. Telefon macht bei PSTN und ISDN immer noch die Vermittlungsstelle. Und die stammt technologisch aus den 80er Jahren, aktuelle Modernisierungen baut keiner mehr, die Entwickler, die an den Kisten noch etwas umstricken könnten, sind in Rente und die verwendeten Prozessoren sind durchaus Technikmuseum-tauglich (IIRC Motorola 68030 bei EWSD und diverse Pentium I bei S12). Da wird keineswegs ständig was umgebaut. So eine Vermittlungsstelle macht ja in erster Linie nicht die Umsetzung von Telefonsignalen ins IP. Genaugenommen macht sie das gar nicht, sondern sie vermittelt Gespräche von einer Vermittlungsstelle zur anderen, die digitalen Leitungen liegen dabei üblicherweise in PCM30-Systemen vor. Dass diese PCM30-Kanäle in der Übertragungstechnik ein- oder mehrmals ein- und umgepackt werden und somit in höherkanaligen Übertragungsstrecken übertragen werden, hat mit der Vermittlungsfunktion nur sehr wenig zu tun. Wenn im Backbone "ständig was umgebaut wird", hat das daher gar keine Auswirkungen auf die Telefon-Vermittlungstechnik - die merkt davon gar nix. Zum von dir etwas hämisch verwendeten Begriff der "Telekomiker", nun, du kannst ja versuchen, einen echten ISDN-Anschluss von einem anderen Anbieter zu bekommen (und den dann mindestens 5 Jahre zu behalten). Viel Spaß dabei!
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Michael B. schrieb: > Insofern ist auch die "Begründung" der Telekomiker, sie könnten dem > Endkunden kein IDSN/POTS mehr anbieten, weil die Hersteller solcher > Hardware das nicht mehr verkaufen, auch Humbug, es geht nicht um > Vermittlungsstellen und Backbones. Es geht nur um die kleine Platine im > grauen Kasten, die 4 EUR billiger werden könnte, und einen > wildgewordenen BWL Heini (wahrscheinlich von McKinsey). Alles dahinter > wird eh ständig umgebaut. Aber auf solche BWL-Fuzzys hört man leider viel zu oft. Was ich nicht verstehe: Der ISDN-Kram funktioniert doch seit Jahren. Warum ne große Abschaff-Aktion, wenn es funktinoniert und der Ausbau irgendwelcher Platinchen auch noch mal Geld kostet? Und: Es gibt ca. 40 Mio. Haushalte in D. Ne typische Festnetz-Rechnung dürfte so um die 35 Euro liegen. Macht also 1,4 Mrd. Euro pro Monat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das 1,399 Mrd. für Technikerstunden und Servicemitarbeiter draufgehen. Vielmehr wird unsinnig viel Werbung gemacht und es werden Wechselangebote geschnürt und und und. Dabei geht es doch schon lange um keinen Wachstumswettbewerb sondern nur um einen Verdrängungswettbewerb. Die können noch so viel werben, mehr als 1 ANschluss pro Haushalt wird sich kaum einer gönnen.
Anbei ein paar Folien wie sich die Telekom das Netz vorstellt.
J. A. schrieb: > Was ich nicht verstehe: Der ISDN-Kram funktioniert doch seit Jahren. > Warum ne große Abschaff-Aktion, wenn es funktinoniert und der Ausbau > irgendwelcher Platinchen auch noch mal Geld kostet? Es geht vor allem um die Technik in den Vermittlungsstellen und die Ebenen darüber. Die ist zwar robust gebaut, lebt aber dennoch nicht ewig. Muss also auch gewartet, ausgetauscht, erweitert, angepasst,... werden. Und jetzt musst Du Deinen Blick etwas weiter schweifen lassen als nur innerhalb von D. Nur in D ist ISDN so weit verbreitet gewesen, ein paar europäische Länder wie AT, NL,... kannten das auch noch ein bischen. Im Rest der Welt war ISDN dagegen immer ein Exot. Und jetzt schau Dir die Netzausrüster an die solche Vermittlungsstellentechnik gebaut haben: Aus Siemens wurde Nokia Siemens Networks, jetzt Nokia Networks. Alcatel ist jetzt Alcatel Lucent. D ist für die nur ein Land unter vielen. Und die ganzen Zusammenschlüsse haben die nicht gemacht, weil das so starke Unternehmen waren, sondern eher aus der Not und dem Wettbewerbsdruck. Die Netzausrüster von damals halten jetzt also noch solange sie müssen und zum maximalen Preis die Serviceverträge für das alte Zeug ein. Aber neu entwickelt wird da nix mehr. Und eine harte Deadline gibts vermutlich auch. Denn die Ausrüster müssen ja die alten ICs für die Geräte auch irgendwo einkaufen. Und vermutlich werden einige ICs mittlerweile nicht mehr hergestellt und irgendwann ist das Lager leer. Und jetzt müssen halt die Telekom-Firmen sehen wie sie damit umgehen. Da kann ich die Telekom schon verstehen. Aber andererseits kann ich die Telekom auch wieder nicht verstehen: warum machen die ihr VoIP-Angebot absichtlich so schlecht: - bis heute kein SIP-Trunking im Angebot - kein T.38 - Einwahl nur aus dem Telekom-IP-Netz möglich, damit kein Fallback über einen alternativen Provider im Fall einer Störung Diese Mängel haben doch sofort zur Folge, daß sich ein Kunde, der zum Wechsel gezwungen wird, auch gleich nach nem anderen Telefonieanbieter umschaut.
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Gerd E. schrieb: > Diese Mängel haben doch sofort zur Folge, daß sich ein Kunde, der zum > Wechsel gezwungen wird, auch gleich nach nem anderen Telefonieanbieter > umschaut. Das habe ich den vodafone-Leuten auch geschrieben. Und wenn in München in meinem Wohngebiet dann auch wirklich Glasfaser liegen würde, würde ich dort zum schnellen Internet wechseln wollen. (M-Net ist hier sehr aktiv) Aber allein ein Geschwurben "Kabel-Glasfaser" macht auch mich den Eindruck, dass man Bauernfängerei betreibt. Oder ist ein Smart heutzutage schon ein "kleiner Maybach"? Die Fragen wäre dann: 1. Wer bietet das beste Netz (wenn es schon mi Voip sein muss) in MÜnchen an? 2. Was mach ich mit meinem ISDN-Telefon und meiner ISDN-Telefonanlage? 3. Was mache ich mit meiner Option, vom PC Dokumente direkt als Fax verschicken zu können?
Es geht vor allem darum, die Vermittlungsstellen abschaffen zu können. Das sind dann freiwerdende Gewerbeimmobilien, die sich versilbern lassen. Bei einem reinen VoIP-Netz werden Vermittlungsstellen nicht mehr benötigt. Da gibt es irgendwo ein paar fette Rechenzentren, die den ganzen SIP-Kram abwickeln, aber die Vermittlungsstellen, die bislang noch in jedem Ort vorhanden sind, die sind entbehrlich. Gerd E. schrieb: > Denn die Ausrüster müssen ja die alten ICs für die Geräte auch irgendwo > einkaufen. Und vermutlich werden einige ICs mittlerweile nicht mehr > hergestellt und irgendwann ist das Lager leer. O ja. Der Kram wird schon lange nicht mehr produziert, da das Ende des ISDN (und auch des POTS) schon seit langem geplant und bekannt ist. J. A. schrieb: > Ich kann ja auch keinen Wein verkaufen und dann, nach der Umrüstung auf > Frostschutzmittel, dem Kunden was von "Anpassung" daherschwafeln. Das zwar nicht, aber zwischen Dir und der Telekom besteht ein Vertrag. Den kannst nicht nur Du kündigen -- sondern auch die Telekom.
Gerd E. schrieb: > Aber andererseits kann ich die Telekom auch wieder nicht verstehen: > warum machen die ihr VoIP-Angebot absichtlich so schlecht: > - bis heute kein SIP-Trunking im Angebot > - kein T.38 > - Einwahl nur aus dem Telekom-IP-Netz möglich, damit kein Fallback über > einen alternativen Provider im Fall einer Störung Du hast meine Lieblings- Kritik leider vergessen ;) -> Nur 2 Gesprächskanäle. Bei SIPGate & co. bekomme ich 100 für nen kleinen Obulus. Das ist mit eines der Hauptgründe, weswegen ich - sobald ein Kunde auf IP- Zwangs Umgestellt wird - die Telefonie zu SIPGate ziehe. Einfach weil man extrem viele Möglichkeit bekommt, die normale Carrier wie O2, Dt.T etc. aus Faulheit oder Unwissenheit nicht anbieten/implementieren. Zitat Telekom: "Der Anschluss der Zukunft". Sry der sieht für mich anders aus, nämlich so, wie bei richtigen VoIP Anbietern.
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Rufus Τ. F. schrieb: > Es geht vor allem darum, die Vermittlungsstellen abschaffen zu können. > Das sind dann freiwerdende Gewerbeimmobilien, die sich versilbern > lassen. > > Bei einem reinen VoIP-Netz werden Vermittlungsstellen nicht mehr > benötigt. Da gibt es irgendwo ein paar fette Rechenzentren, die den > ganzen SIP-Kram abwickeln, aber die Vermittlungsstellen, die bislang > noch in jedem Ort vorhanden sind, die sind entbehrlich. Auch wenn das mal Ziel der T war, so hört man davon in letzter Zeit sehr sehr wenig. Die Kabelverteiler für Kupfer und Glasfaser müssen ja auch irgendwo unterkommen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das zwar nicht, aber zwischen Dir und der Telekom besteht ein Vertrag. > Den kannst nicht nur Du kündigen -- sondern auch die Telekom. Wobei ich jetzt im konkreten Fall bei vodafone bin. Das ist ja der Witz: Die Unternehmen wollen ja erst mal gar nicht kündigen, sondern den Kunden nach wie vor die 35 Euro aus dem Kreuz leier - nur, dass halt kein ISDN mehr dabei ist. Wenn sie schreiben: a) wir machen ISDN zu weil das andere billiger ist und deshalb wird Ihr Anschluss jetzt billiger, wenn Sie jetzt wechseln.... BITTE, OK! Kein Problem. oder b) ISDN sehr teuer, daher jetzt 1 Euro mehr pro Monat... BITTE, OK! Kein Problem. Aber dem Kunden per "Anpassung" etwas anderes unterschieben halte ich schlichtweg für unverschämt. Im Restaurant bestelle ich ja auch keinen Grand Crü um beim Servieren eine "Anpassung" abzunicken, die den Grand Cru in einen Tafelwein umwandelt - bei gleichen Kosten. Wohlgemerkt!
Keine Bange. Wird nicht lang dauern, dann gibts zusätzlich zu den üblichen Kosten den Überholspurzuschlag für jene, die tatsächlich abends surfen wollen, statt 4 Uhr morgens.
J. A. schrieb: > Wobei ich jetzt im konkreten Fall bei vodafone bin. > > Das ist ja der Witz: Die Unternehmen wollen ja erst mal gar nicht > kündigen, sondern den Kunden nach wie vor die 35 Euro aus dem Kreuz > leier - nur, dass halt kein ISDN mehr dabei ist. Da ist Telekom gründlicher. Die schreiben dich rechtzeitig an und erklären, dass sie zum Ende der aktuellen Vertragslaufzeit den bisherigen Vertrag leider, leider kündigen müssen, dich aber gerne als Kunden behalten möchten und du dich deshalb bitte prontissimo mal melden sollst, damit sie dir ein neues Angebot unterbreiten können. In der Sache ist das natürlich auch eine Zwangsumstellung, aber keine seltsame "Anpassung", sondern IIRC sauber ein neuer Vertrag.
Matthias L. schrieb: > Da ist Telekom gründlicher. Die schreiben dich rechtzeitig an und > erklären, dass sie zum Ende der aktuellen Vertragslaufzeit den guggst du:
Also X.75 geht selbstverständlich bei jedem halbwegs seriösen Anbieter, wobei es ein Signalisierungsproblem gibt, weil Siemens Equipment meint, ein Fallback von Datenanrufen auf Sprachanrufe sei sinnvoll, somit signalisieren die beides, was dazu führt, dass zum Beispiel eine Fritz!Box auch potentiell das analoge Telefon mitklingeln lässt, wenn ein Datenanruf reinkommt. Die "Vermittlungsstellen" stehen eigentlich schon seit der Umstellung auf ISDN ziemlich leer da, die vermietet die Telekom aber eh schon an Mitbewerber. Die wird die Telekom nicht aufgeben, da die Gold wert sind. Auch für ein komplettes IP-Netz brauchst Du immer noch Orte wo Du Deine Technik rein stellen kannst. Und alle Hauptverteiler (offizieller Begriff) sind per Glasfaser angebunden. Sprich wenn Du in Hintertupfingen mal eine Faser brauchst, dann hat die Telekom die schon da hin liegen und muss Dich nur drauf patchen. Das ist das eigentliche Kapital der Telekom. Ach ja der eigentliche Grund für den Umstieg ist, dass die ISDN-Technik jetzt langsam in einem Alter ist, wo man sie ersetzen müsste... nur ist die Technik halt heute immer noch auf den Preisen wie vor 20 Jahren. Noch mal so viel Geld zu investieren leistet sich kein Privatunternehmen.
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Wie sieht es eigentlich mit ISDN-Anlagenanschlüssen aus? Wie lange gibt es die noch? Da sind die Kosten ja auch in einer anderen Größenordnung als bei einem normalen ISDN-Basisanschluß mit bis zu 10 MSNs.
Hans E. schrieb: > Wie sieht es eigentlich mit ISDN-Anlagenanschlüssen aus? Wie lange gibt > es die noch? > Da sind die Kosten ja auch in einer anderen Größenordnung als bei einem > normalen ISDN-Basisanschluß mit bis zu 10 MSNs. Lt. Telekom gibt es da noch nichts konkretes, da es dafür angeblich noch keine Lösung gibt (HaHaHa! Wie gesagt, siehe andere SIP Anbieter). Daher haben die Anlagenanschlüsse "noch Bestandsschutz".
El J. schrieb: > Lt. Telekom gibt es da noch nichts konkretes, da es dafür angeblich noch > keine Lösung gibt Ich habe im Rahmen einer Leitungschaltung vor drei Wochen den T-Com Techniker dazu befragt. Es gäbe wohl bereits IAD Boxen, die von SIP auf internen S0 umsetzen, sodaß die Weiternutzung bestehender Anlagen möglich ist. Allerdings können diese Boxen derzeit nicht mehr als zwei NTBAs ersetzen. Bislang hat auch noch keiner meiner Kunden mit Anlagenanschluß Informationen oder Ankündigungen zur Umstellung erhalten. > siehe andere SIP Anbieter Ok, welche Lösungen bieten die an, um ANLAGEN-Anschlüsse ohne Rufnummernänderung zu portieren?
Icke ®. schrieb: >> siehe andere SIP Anbieter > > Ok, welche Lösungen bieten die an, um ANLAGEN-Anschlüsse ohne > Rufnummernänderung zu portieren? Was Du suchst heißt SIP-Trunking.
> Lt. Telekom gibt es da noch nichts konkretes, da es dafür angeblich noch > keine Lösung gibt (HaHaHa! Wie gesagt, siehe andere SIP Anbieter). > Daher haben die Anlagenanschlüsse "noch Bestandsschutz". Die Telekom hat im Juli ein Dokument für Geschäftskunden veröffentlicht, in dem sie auf Anlagenanschlüsse eingeht. Dort wird einerseits SIP-Trunking und andererseits eine "Cloud PBX" angeboten. https://geschaeftskunden.telekom.de/blobCache/umn/uti/206518_1429546063000/blobBinary/IP-Brosch%25C3%25BCre.pdf Also: Kein "Bestandsschutz". Mit der Abschaffung von POTS/ISDN ist es denen sehr ernst.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Telekom hat im Juli ein Dokument für Geschäftskunden veröffentlicht, > in dem sie auf Anlagenanschlüsse eingeht. Dort wird einerseits > SIP-Trunking und andererseits eine "Cloud PBX" angeboten. Ich sehe in dem Dokument zwar ein Angebot für Geschäftskunden, auf IP-Telefonie umzusteigen, aber keine Aussage über die Zukunft der bisherigen Anlagenanschlüsse. Jedenfalls haben sie sich auch noch nicht deshalb gemeldet, weder bei den S2M noch bei den S0. Ansonsten gibts hier die Preisliste für SIP: http://www.deutsche-telefon.de/produkte-preise/preise-sip-anlagenanschluss.html
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A. K. schrieb: > Jedenfalls haben sie sich auch noch nicht deshalb gemeldet, weder bei > den S2M noch bei den S0. Das kenne ich anders; mein Arbeitgeber (der einen S2M-Anschluss betreibt) wurde bereits von der Telekom "besprochen". Mit genau welchen Details ist mir zwar noch unbekannt, aber im kommenden Jahr wird es da eine entsprechende Umstellung geben. Der bis dahin eher lahme DSL-Anschluss wurde nach langem hin und her (Das ist ein Industriegebiet! Da kann es gar nicht mehr als 2 MBit geben!) dann doch durch flotteres VDSL ersetzt. Allerdings hat die Telekom auch erst seit Juli überhaupt ein Konzept für die Umstellung von Anlagenanschlüssen, davor hieß es --ernsthaft!--, daß für jeden einzelnen S0-Anlagenanschluss jeweils ein eigener DSL-Anschluss für genau zwei SIP-Kanäle installiert werden solle. Die Hersteller von IP-fähigen TK-Anlagen waren darüber verständlicherweise nur eingeschränkt begeistert, weil die natürlich nicht davon ausgehen, mit mehreren DSL-Routern/-Modems simultan zu kommunizieren und die SIP-Kanäle entsprechend zu verteilen. Daß das nur eingeschränkt sinnvoll ist, hat wohl irgendwer zwischenzeitlich eingesehen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das kenne ich anders; mein Arbeitgeber (der einen S2M-Anschluss > betreibt) wurde bereits von der Telekom "besprochen". Wenn der laufende Vertrag durch ist wird, könnte das schon ein Thema werden. Aber da die verwendete Technik Teil eines noch für ein paar Jahre laufenden Vertrages für den Tk-Betrieb ist gehts derzeit halt nicht. Wobei die Umstellung prinzipiell gesehen kein Hexenwerk wird. Intern ist ohnehin schon alles auf IP-Basis. Fax inklusive. Allerdings werden sie auch eher bei Firmen mit nur einem Anlagenanschluss anfangen, als bei welchen mit einer zweistelligen Anzahl. Zumal sie alles, was sie dabei verbocken, selber ausbaden müssen. Da üben sie lieber bei euch. ;-) > Das ist ein Industriegebiet! Da kann es gar nicht mehr > als 2 MBit geben!) Kenne ich. Liegt laut Telekom auch daran, dass grad in Industriegebieten mitunter noch etliche klassische Standleitungsmodems die Leitungsbündel verschmutzen. In Wohngebieten sind die eher selten. Ausserdem verkaufen die gerne Glasfaser.
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...uns "bespricht" die Telekom auch schon seit zwei Jahren bzgl. der S0 und S2M Anschlüsse. Die S2M die wir bei Vodafone haben waren bisher kein Thema komischerweise. Offenbar hat Vodafone da keinen Schmerz mit? Wir haben hier sogar noch X.25 Equipment :-) Aber das ist ein anderes Thema...
Gerd E. schrieb: > Was Du suchst heißt SIP-Trunking. Schön und gut. Das setzt m.E. jedoch eine IP-fähige Telefonanlage voraus. Viele Unternehmen haben aber wenig Lust, ihre für zig 1000 Euro gekaufte ISDN-Anlage zu verschrotten und für weitere zig 1000 Euro neu anzuschaffen. Im SoHo-Bereich mit MSNs ist das kein Problem, da reicht i.d.R. ein Router mit internem S0-Bus. Aber bei Anlagenanschlüssen geht das eben nicht so einfach, sonst hätte die T-Com mit Sicherheit schon eine praktikable Lösung.
Vorsicht mit dem Begriff "Anlagenanschluss", der ist nämlich nicht eindeutig. Es gibt den kleinen Alagenanschluss, der physikalisch als ISDN-Basisanschluss ausgeführt ist, also zwei B-Kanäle à 64KBit/s, ein D-Kanal mi 16 KBit/s. Das aber nicht mit drei bis 10 MSN, sondern standardmäßig mit 10 Durchwahlnummern. Und den "echten" Anlagenanschluss mit 1-n Primärmultiplexanschlüssen - das ist eine andere Hausnummer, wird aber eben auch "Anlagenanschluss" genannt.
Ich meine letzteren. Der erstere ist mir in der Praxis noch nie begegnet.
Es gibt auch die Variante dazwischen - mehrere S0-Anschlüsse mit je zwei B-Kanälen, die mit einem Rufnummernblock betrieben werden. Das wurde in kleineren Installationen verwendet, bei denen ein S2M mit seinen 30 B-Kanälen Overkill gewesen wäre. Wie dem auch sei - die Telekom hat für beide Varianten einen Ersatz vorgesehen, nämlich SIP-Trunking oder die "Cloud-PBX", bei der die TK-Anlagen-Funktionalität komplett von der Telekom gemietet wird und inhouse nur noch IP-fähige Endgeräte stehen. Wie man das mit dem Datenschutz vereinbaren will, will ich gar nicht erst wissen.
Beim kleinen ISDN Anschluss gibt es 2 Sorten, "Mehrgeräteanschluss" und "Anlagenanschluss" genannt. Was man zu Hause rumstehen hat(te) ist der Mehrgeräteanschluss, an dem hausintern direkt am S0 Bus mehrere Geräten hängen. Am Anlagenanschluss hingegen hängt stets eine Telefonanlage. Umgekehrt betrachtet hängen an einer klassischen Telefonanlage für mehr als 2 Gespräche wahlweise einer oder mehrere S2m/PMX mit 30 Kanälen, oder bei kleinerem Bedarf einer oder mehrere S0 mit 2. Matthias L. schrieb: > Und den "echten" Anlagenanschluss mit 1-n Primärmultiplexanschlüssen - > das ist eine andere Hausnummer, wird aber eben auch "Anlagenanschluss" > genannt. Wobei beide die exakt gleiche Rolle haben, nur ein andere Gesprächskapazität.
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Icke ®. schrieb: > Im SoHo-Bereich mit MSNs ist das kein Problem, da reicht > i.d.R. ein Router mit internem S0-Bus. Aber bei Anlagenanschlüssen geht > das eben nicht so einfach, sonst hätte die T-Com mit Sicherheit schon > eine praktikable Lösung. Jeder schruntzigen Fritzbox mit Telefoniefunktion kannst du nen SIP-Trunking Account hinzufügen. D.h SIP-Trunking kann sich sogar der Tante Emma-Laden um die Ecke leisten... > Schön und gut. Das setzt m.E. jedoch eine IP-fähige Telefonanlage > voraus. Nein. Nicht unbedingt. Es würde auch ne Fritzbox reichen, kommt auf die Teilnehmerzahl und die gewünschten Funktionen an. > Viele Unternehmen haben aber wenig Lust, ihre für zig 1000 Euro > gekaufte ISDN-Anlage zu verschrotten und für weitere zig 1000 Euro neu > anzuschaffen. Das kannst du so konkret nicht sagen. Das käme von Kunde zu Kunde darauf an. Bei Teilnehmeranzahl von unter 50 kann man mit nichten von "zig Tausendern" reden. S. Bsp. Auerswald 5020VoIP etc. Da gibt es schon verdammt gute Lösungen, die auch kostengünstig realisierbar sind. Und größere Unternehmen, ich will nicht sagen, dass es denen egal wäre, aber zur aufrechterhaltung von Produktivität bedarf es auch Investition. Die meisten Telefonanlagen sind VoIP fähig, wenn sie nicht älter als 4 Jahre alt sind. Eine Kundin hat ne Siemens HighPath. Diese Anlage ist VoIP fähig und wurde 2011 gekauft. -> VoIP fähig. Weitere Kunden haben sogar seit 2009 ne besagte Auerswald 5020VoIP -> wie der Name schon sagt: VoIP-fähig.
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Rufus Τ. F. schrieb: > Die Telekom hat im Juli ein Dokument für Geschäftskunden veröffentlicht, > in dem sie auf Anlagenanschlüsse eingeht. Dort wird einerseits > SIP-Trunking und andererseits eine "Cloud PBX" angeboten. > > https://geschaeftskunden.telekom.de/blobCache/umn/uti/206518_1429546063000/blobBinary/IP-Brosch%25C3%25BCre.pdf "Ab 2016 verfügbar 1)" "1) Änderungen vorbehalten" Das heißt doch im Klartext daß es das bei der T noch nicht gibt und es noch ne Weile dauert. Und wenns dann verfügbar ist, sollte man als erfahrener Admin noch 1-2 Jahre warten bis man darauf umsteigt (wenn man denn bei der T bleiben will).
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