Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR mit integriertem RTC


von Erik Menzel (Gast)


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Moin!
Ist es möglich, einen ATMEGA mit eingebauter RTC mit einem Uhrenquarz zu 
versorgen (Taktquelle für die RTC), und zusätzlich eine 4 MHz-Quarz für 
den Haupttakt des Controllers anzuschließen?

von min (Gast)


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Ja, so wird das gemacht.

von Ulrich F. (Gast)


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Erik Menzel schrieb:
> Moin!
> Ist es möglich, einen ATMEGA mit eingebauter RTC mit einem Uhrenquarz zu
> versorgen (Taktquelle für die RTC), und zusätzlich eine 4 MHz-Quarz für
> den Haupttakt des Controllers anzuschließen?

An viele ATMegas kann man einen Uhrenquarz anschließen, und auch nutzen.
Der Haupttakt wird dann vom internen Oszilator generiert.
Und ja, 1 und 8 MHz sind da per Fuse einstellbar, für 4MHz muss noch der 
Vorteiler im Programm eingestellt werden.

von Peter D. (peda)


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Erik Menzel schrieb:
> Ist es möglich, einen ATMEGA ...

Jain, es hängt vom Typ ab.
Manche haben getrennte Pins dafür, manche nicht.

von Erik Menzel (Gast)


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Also ich meine den ATMEGA 328.
Der hat eine eingebaute RTC.
Es gibt auch integrierte Taktquellen, die ich durch Teiler auf 4 MHz 
einstellen kann.

Aber kann ich auch zwei Quarze anschließen? Einer 4 MHz für Haupttakt 
UND den 32 kHz-Quarz für RTC-Takt?

von Pete K. (pete77)


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Schon mal in das Datenblatt geschaut?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Erik Menzel schrieb:
> Also ich meine den ATMEGA 328.
> Der hat eine eingebaute RTC.

Nein, hat er nicht.

Er hat einen 8-Bit Timer, der mit einem asynchronen Takt betrieben 
werden kann. Diesen Timer kann man dann wiederum zur Implementierung 
einer RTC in Software nutzen. Aber er ist keine RTC.

> Aber kann ich auch zwei Quarze anschließen? Einer 4 MHz für Haupttakt
> UND den 32 kHz-Quarz für RTC-Takt?

Nein, kannst du nicht.

Es gibt insgesamt nur zwei Pins, die du als Ein- bzw. Ausgang eines 
Quarzoszillators konfigurieren kannst. Du kannst da wahlweise einen 4MHz 
oder einen 32kHz Quarz anschließen. Aber nicht beides.

Es gibt meines Wissens überhaupt keinen ATmega mit RTC. Oder mit 2 
Oszillatoren an die man externe Quarze anschließen könnte. Wenn du das 
wirklich brauchst, nimm einen Cortex-M0, z.B. STM32F030. Andererseits 
reicht für die meisten Anwendungen ein genauer Takt. Das ist dann für 
gewöhnlich der 32kHz Uhrentakt. Wenn die CPU mal schneller rennen muß, 
wird der interne RC-Oszillator dafür genommen.

von Peter D. (peda)


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Axel S. schrieb:
> Es gibt meines Wissens überhaupt keinen ATmega mit RTC. Oder mit 2
> Oszillatoren an die man externe Quarze anschließen könnte.

Die meisten >=40-Pinner (z.B. ATmega164) haben separate Pins für XTAL1/2 
und TOSC1/2.

Eine RTC mit Zeit/Datum muß man allerdings in Software programmieren.
Ich mag das auch lieber, als irgendwelche kruden BCD-Register und rechne 
intern eh immer nur mit 32Bit Sekunden.

: Bearbeitet durch User
von Kunstflug (Gast)


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> Diesen Timer kann man dann wiederum zur Implementierung
> einer RTC in Software nutzen. Aber er ist keine RTC.

Der erste Satz sagt, das man eine RTC implementieren kann, der zweite, 
dass es keine RTC ist.

Was denn nun?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Es gibt meines Wissens überhaupt keinen ATmega mit RTC.

Selbstverständlich. Alle, die an Timer2 TOSC-Eingänge besitzen. Und das 
gibt es schon seit dem ATMega103. Aktuell alle 40-/64- und 100-pol. 
ATMegas.

MfG Spess

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Kunstflug schrieb:
>> Diesen Timer kann man dann wiederum zur Implementierung
>> einer RTC in Software nutzen. Aber er ist keine RTC.
>
> Der erste Satz sagt, das man eine RTC implementieren kann, der zweite,
> dass es keine RTC ist.
>
> Was denn nun?

Ich sag es mal in Worten, die zu deinem Nick passen. Das ist der 
Unterschied zwischen "In meinem Hangar steht ein startbereites 
Motorflugzeug" und "Im Keller liegt noch ein Sternmotor von vor dem 
Krieg, um den drum herum könnte ich mir ein Flugzeug bauen."

von Thomas E. (thomase)


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von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Es gibt meines Wissens überhaupt keinen ATmega mit RTC.

wüsste ich auch keinen, aber

> Oder mit 2 Oszillatoren an die man externe Quarze anschließen könnte.

das hier dürfte dich überzeugen

atmega2560 gibts auch als Arduino, ein quarz für die CPU üblicherweise 
xxMHz, einen für einen Timer 32kHz zum wakeup

von Kunstflug (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Kunstflug schrieb:
>>> Diesen Timer kann man dann wiederum zur Implementierung
>>> einer RTC in Software nutzen. Aber er ist keine RTC.
>>
>> Der erste Satz sagt, das man eine RTC implementieren kann, der zweite,
>> dass es keine RTC ist.
>>
>> Was denn nun?
>
> Ich sag es mal in Worten, die zu deinem Nick passen. Das ist der
> Unterschied zwischen "In meinem Hangar steht ein startbereites
> Motorflugzeug" und "Im Keller liegt noch ein Sternmotor von vor dem
> Krieg, um den drum herum könnte ich mir ein Flugzeug bauen."

Das ist aber ein dummer Vergleich.

von Erik Menzel (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Es gibt meines Wissens überhaupt keinen ATmega mit RTC.


Hier ein Link von Atmel: 
http://www.atmel.com/devices/ATMEGA328P.aspx?tab=parameters

Und da steht:32kHz RTC: Yes

Was bedeutet es dann, wenn es keinen AVR mit eigebauter RTC gibt? Jetzt 
hast Du micht völlig verwirrt....

von Jay (Gast)


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Kunstflug schrieb:
> Das ist aber ein dummer Vergleich.

Nein, der ist schon richtig. Nur weil man ein Teil von X hat, hat man 
noch nicht das ganze X.

Du kannst den Vergleich auch mit den in Deutschland so beliebten Autos 
haben. Ein Satz Reifen macht noch kein Auto, kann aber als Basis zum Bau 
eines Autos verwendet werden. Du kannst auch ein Deutsches Sprichwort 
haben: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.

von Thomas E. (thomase)


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Erik Menzel schrieb:
> Was bedeutet es dann, wenn es keinen AVR mit eigebauter RTC gibt? Jetzt
> hast Du micht völlig verwirrt...

Lass dich nicht verwirren und guck dir den Link an:

https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial/Die_Timer_und_Z%C3%A4hler_des_AVR#Timer2_im_Asynchron_Mode

Schadet einigen anderen hier auch nicht.

mfg.

von Joachim B. (jar)


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Erik Menzel schrieb:
> Hier ein Link von Atmel:
> http://www.atmel.com/devices/ATMEGA328P.aspx?tab=parameters
>
> Und da steht:32kHz RTC: Yes
>
> Was bedeutet es dann, wenn es keinen AVR mit eigebauter RTC gibt? Jetzt
> hast Du micht völlig verwirrt....


das bedeutet das man dort einen 32kHz Quarz anklemmen kann und er intern 
mit 8MHz oder extern mit 32kHz läuft, aber nur 1 Quarz ist möglich, am 
2560 sind 2 möglich.

von Thomas E. (thomase)


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Joachim B. schrieb:
> das bedeutet das man dort einen 32kHz Quarz anklemmen kann und er intern
> mit 8MHz oder extern mit 32kHz läuft,

Nein, er läuft nicht extern mit 32KHz.

> aber nur 1 Quarz ist möglich, am 2560 sind 2 möglich.

Nicht nur am fossilen 2560, sondern auch an 644 & Co..

mfg.

von Joachim B. (jar)


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Thomas E. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> das bedeutet das man dort einen 32kHz Quarz anklemmen kann und er intern
>> mit 8MHz oder extern mit 32kHz läuft,
>
> Nein, er läuft nicht extern mit 32KHz.

sicher? OK wenn du das weisst ist es für mich OK

>> aber nur 1 Quarz ist möglich, am 2560 sind 2 möglich.
> Nicht nur am fossilen 2560, sondern auch an 644 & Co..
> mfg.

ich wusste es (so im Hinterstübchen, schon mal gelesen), dann auch am 
1284p logischerweise, habs auf die Schnelle nur nicht gefunden, ich 
nutze eh immer lieber I2C RTC, und am 644 und 1284p gibts ja keine Ports 
die ich dafür verschwenden würde, brauche immer viele.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter D. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Es gibt meines Wissens überhaupt keinen ATmega mit RTC. Oder mit 2
>> Oszillatoren an die man externe Quarze anschließen könnte.
>
> Die meisten >=40-Pinner (z.B. ATmega164) haben separate Pins für XTAL1/2
> und TOSC1/2.

Stimmt. Da habe ich nicht genau genug nachgeschaut.

Die großen ATmegaXX4 und auch die classic ATmega16 & Co. können PC6 und 
PC7 für einen zweiten Quarz nutzen. Die ATmegaXX8 aber wirklich nicht.

Erik Menzel schrieb:
> Hier ein Link von Atmel:
> http://www.atmel.com/devices/ATMEGA328P.aspx?tab=parameters
>
> Und da steht:32kHz RTC: Yes
>
> Was bedeutet es dann, wenn es keinen AVR mit eigebauter RTC gibt?

Da bedeutet, daß die Marketingabteilung von Atmel die Definition von 
"RTC" etwas großzügig handhabt, um ein weiteres Feature ankreuzen zu 
können. Ich (und anscheinend die meisten anderen Leute auch) erwarten 
von einer RTC, daß sie Sekunden, Minuten, Stunden, Tage etc. in Hardware 
zählt. Daß man ein Datum und eine Uhrzeit in die RTC-Register schreiben 
kann um die RTC zum gegebenen Zeitpunkt den µC wecken zu lassen usw usf.

Was der ATmega328 hingegen hat, ist ein 8-Bit Timer mit 10-Bit 
Vorteiler, der an einem Takt betrieben werden kann, der asynchron zum 
CPU-Takt läuft. Damit kann man sich dann z.B. jede Sekunde einen 
Interrupt erzeugen lassen und in der zugehörigen ISR in Software das 
tun, was eine "richtige" RTC in Hardware machen würde.

Damit kann man in der Praxis das gleiche erreichen wie mit einer 
"richtigen" RTC, aber es ist trotzdem nicht das selbe. Ob besser oder 
schlechter ist damit noch gar nicht gesagt.

von Profi Frickler (Gast)


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Warum betrachtet hier niemand die ATxMegas?

Da wird man mit Features erschlagen, zugeschissen .....

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> Thomas E. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> das bedeutet das man dort einen 32kHz Quarz anklemmen kann und er intern
>>> mit 8MHz oder extern mit 32kHz läuft,
>>
>> Nein, er läuft nicht extern mit 32KHz.
>
> sicher? OK wenn du das weisst ist es für mich OK

Nun, man kann die meisten (jeden?) ATmega mit einem 32kHz Uhrenquarz an 
XTAL1/XTAL2 betreiben und diesen Takt dann sowohl als Systemtakt als 
auch für eine Software-Uhr verwenden. Das ist dann zwar nicht schnell, 
aber für manche Anwendungen reicht es.

Aber weil man die Taktquelle nicht im Betrieb umstellen kann, muß man 
sich vorher entscheiden (per Fuse) ob es der langsame Quarz oder der 
schnellere aber ungenaue RC-Oszillator sein darf.

Mit dem asynchronen Timer im ATmega kann man die CPU mit dem RC-Oszil- 
lator takten und gleichzeitig diesen Timer mit quarzstabilisierten 
32kHz. Man hat also bei Bedarf Rechenleistung und kann trotzdem 
stromsparend die genaue Zeit halten. Zum Strom sparen muß man die CPU 
natürlich in den Tiefschlaf schicken. Die ATmega mit asynchronem Timer 
haben dafür einen extra Power-save Modus in dem sie den CPU-Takt 
abschalten, der asynchrone Timer aber weiterläuft und die CPU auch 
aufwecken kann.

Profi Frickler schrieb:
> Warum betrachtet hier niemand die ATxMegas?

Weil ich da auf den ersten Blick auch keinen gesehen habe, der eine RTC 
implementiert hätte. Wenn du einen zeigen kannst, dann Bitte!

von Profi Frickler (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Wenn du einen zeigen kannst, dann Bitte!

Kommt drauf an ob man RTClock oder RTCounter meint. Das ist
aus der "Fragestellung" des Thread Themas (wo ist die Frage)
und dem Verlauf des Threads nicht so klar zu entnehmen ....

.... naja ich bin ja auch nur Frickler, vieleicht verstehe ich
das alles etwas anders ...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel S. schrieb:
> Man hat also bei Bedarf Rechenleistung und kann trotzdem stromsparend
> die genaue Zeit halten. Zum Strom sparen muß man die CPU natürlich in
> den Tiefschlaf schicken.

Wobei sie beim RC-Oszillator (im Gegensatz zu externem Quarz) den
Vorteil hat, dass dieser um Größenordnungen schneller wieder „lebt“.
Dadurch verplempert man beim Aufwachen nicht nutzlos Zeit.  Ist
natürlich vor allem dann wichtig, wenn man viel schlafen will, aber
dennoch häufig mal für ein paar Takte aufwachen muss, um die Umgebung
zu monitoren.

Den RC-Oszillator könnte man natürlich außerdem noch gegen den
32-kHz-Quarzoszillator kalibrieren, wenn man das für irgendwas braucht.

von Joachim B. (jar)


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Thomas E. schrieb:
> Nein, er läuft nicht extern mit 32KHz.

aha und was heisst das hier?

http://www.atmel.com/images/doc8161.pdf
Speed Grade:
–  0 - 20 MHz @ 1.8 - 5.5V

da ist doch wohl 32kHz eingeschlossen!

ich wusste es und wird hier bestätigt:

Axel S. schrieb:
> Nun, man kann die meisten (jeden?) ATmega mit einem 32kHz Uhrenquarz an
> XTAL1/XTAL2 betreiben und diesen Takt dann sowohl als Systemtakt als
> auch für eine Software-Uhr verwenden. Das ist dann zwar nicht schnell,
> aber für manche Anwendungen reicht es.

@Thomas E. aber erst mal widersprechen, hört sich wie 
DESInformationsdienst an scnr.

Die Zeiten wo Mindesttakte an CPU gefordert wurden sind ja schon länger 
her und auch der RAM braucht keinen refresh.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> da ist doch wohl 32kHz eingeschlossen!

Man muss nur vorsichtig sein: maximaler ISP-Takt ist dann 8 kHz.
Einige Programmer können gar nicht so langsam, und die
Programmiergeschwindigkeit ist dann auch schneckenmäßig.

von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> Man muss nur vorsichtig sein: maximaler ISP-Takt ist dann 8 kHz.
> Einige Programmer können gar nicht so langsam, und die
> Programmiergeschwindigkeit ist dann auch schneckenmäßig.

ist ein Punkt, noch ein Grund warum ich lieber bei echter RTC bleibe, 
aber wer unbedingt 32kHz am atmega will den bremst das doch nicht aus, 
der kauft Prommer die auch mit 125Hz ISP können.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> ist ein Punkt, noch ein Grund warum ich lieber bei echter RTC bleibe

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Ich habe bislang noch niemanden gesehen, der einen AVR tatsächlich
(vorsätzlich) mit 32 kHz getaktet hätte.  Sofern man nicht gerade
wirklich permanent irgendwas beobachten muss (und daher nicht
schlafen gehen kann), lohnt ein langsamer Takt bei solchen CPUs
eigentlich auch nicht, da zwar der Stromverbrauch linear mit der
Taktfrequenz steigt, aber die Rechenzeit umgekehrt proportional
fällt, sodass man ihn länger in den Schlaf legen kann.

AVRs, die einen 32-kHz-Quarz für einen genauen Timer (auch im Schlaf)
benutzen, habe ich dagegen schon sehr viele gesehen.  Meist liegt der
Augenmerk dabei aber nicht auf „RTC“ im Sinne von Uhrzeit + Kalender,
sondern eher auf einer genauen Zeitbasis, die mit wenig Energieverbrauch
auch im Schlaf laufen kann.  Wenn man's nicht so genau braucht, kann
man bei den neueren AVRs auch stattdessen den Watchdog-Oszillator im
Interruptbetrieb benutzen, um bspw. sekündlich mal aufzuwachen.  Sowas
mach' ich in meinen Funk-Temperatur-/Feuchtigkeitssensoren, der
Empfänger ist USB-versorgt und hört dann sowieso die ganze Zeit.  Der
Sensor soll halt nur alle ≈5 Minuten mal „piep!“ funken.

von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

du hast das doch mit dem ISP ins Spiel gebracht

Jörg W. schrieb:
> Ich habe bislang noch niemanden gesehen, der einen AVR tatsächlich
> (vorsätzlich) mit 32 kHz getaktet hätte.

ich ja auch nicht, würde es auch nicht machen, aber gehen tut das, es 
wurde hier bezweifelt:

Thomas E. schrieb:
> Nein, er läuft nicht extern mit 32KHz.

Die RTC mit LiR am Modul ist billig belegt dank I2C keine vielen Ports, 
kann mit Alarm !INT sogar den tiefschlafenden Atmel wecken überbrückt 
auch stromlose AVR Zeiten und ich muss dafür nix proggen was den Atmel 
immer aufweckt, ich muss keine Sekunden zählen, ich muss nicht umrechnen 
welches Datum ist, ich denke nicht in tausende Stückzahlen an billgsten 
HW Preis und kleinstem PCB.

LG jar

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> du hast das doch mit dem ISP ins Spiel gebracht

Ich sehe nur nicht, was das mit Sinn oder Unsinn der Benutzung eines
externen 32-kHz-Quarzes als solches zu tun hat.  Diesen Zusammenhang
deinerseits habe ich nicht verstanden.

Wenn man in der Tat Datum + Uhrzeit braucht (und das auch noch
unabhängig von der Software), dann ist so'ne externe RTC gewiss eine
bequeme Lösung.  Sie hat aber auch Nachteile: erstens bist du auf
Gedeih und Verderb deren Genauigkeit ausgeliefert, während man bei
der in Software realisierten Variante halt (siehe Peter Danneggers
„Genaue Sekunde“) Feinkorrekturen on the fly durchführen kann.
Prinzipiell könnte man sogar noch einen Temperaturgang in der
Software hinterlegen.  Bei der externen RTC müsstest du für sowas
komplette Sekundensprüngen in Kauf nehmen, um die Uhr hin und wieder
nachzustellen.

Außerdem hast du dann einen ganzen IC als potenzielles Verschleißteil,
welches man wechselbar gestalten muss, sofern man nicht gerade
Jubelelektronik bauen möchte, die man nach paar Jahren komplett in
die Tonne kloppt.  Eine wechselbare Li-Zelle ist da doch etwas einfacher
(und bekomme ich an jeder Straßenecke).

p.s.: Diese Ausführungen beziehen sich natürlich auf die externen
RTCs mit eingebauter Batterie.  Wenn man nur einen I²C-IC nimmt, ist
es wieder etwas anders.  Die „genaue Sekunde“ geht dort zwar auch
nicht, aber man könnte zumindest noch einen Trimmer für den Quarz
vorsehen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kunstflug (Gast)


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> Ich habe bislang noch niemanden gesehen, der einen AVR tatsächlich
>(vorsätzlich) mit 32 kHz getaktet hätte.

Im Anhang ist ein Bild (ähnlich) von mir, damit du jemanden gesehen 
hast, der vorsätzlich mehrere AVR (z. B. Fahrradcomputer) mit 32 KHz 
taktet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Und wofür diese Verrenkungen?

von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> Ich sehe nur nicht, was das mit Sinn oder Unsinn der Benutzung eines
> externen 32-kHz-Quarzes als solches zu tun hat.  Diesen Zusammenhang
> deinerseits habe ich nicht verstanden.

wo habe ich externen 32kHz als Unsinn bezeichnet? zeige mir bitte die 
Stelle.

Jörg W. schrieb:
> Wenn man in der Tat Datum + Uhrzeit braucht (und das auch noch
> unabhängig von der Software), dann ist so'ne externe RTC gewiss eine
> bequeme Lösung.  Sie hat aber auch Nachteile: erstens bist du auf
> Gedeih und Verderb deren Genauigkeit ausgeliefert,

die externe RTC ist bequem weil ich sie als Modul billiger bekomme als 
den Einzelchip, sie ist für mich bequem weil sie den Platinenaufwand auf 
6 Pins maximal reduziert. Genauigkeit? Ich kann auch eine RTC DS3231 mit 
DCF77 stellen und mit wlan aus dem NTP, wo ist da der Widerspruch?

Wer mag kann ja mit Softtimer und genauer Sekunde und 
Temperaturkorrekturen arbeiten, ist nur nicht mein Ding, weiter nix, 
habe ich deswegen automatisch Unrecht?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Ich sehe nur nicht, was das mit Sinn oder Unsinn der Benutzung eines
>> externen 32-kHz-Quarzes als solches zu tun hat.  Diesen Zusammenhang
>> deinerseits habe ich nicht verstanden.
>
> wo habe ich externen 32kHz als Unsinn bezeichnet? zeige mir bitte die
> Stelle.

Da:

Joachim B. schrieb:
> ist ein Punkt, noch ein Grund warum ich lieber bei echter RTC bleibe,
> aber wer unbedingt 32kHz am atmega will den bremst das doch nicht aus,
> der kauft Prommer die auch mit 125Hz ISP können.

Das klingt so wie: „Wer so masochistisch ist, keine externe RTC zu
benutzen, der muss halt langsam programmieren.“

Das eine hat eben nur mit dem anderen nichts zu tun.

Joachim B. schrieb:
> Genauigkeit? Ich kann auch eine RTC DS3231 mit DCF77 stellen und mit
> wlan aus dem NTP, wo ist da der Widerspruch?

Dass die „genaue Sekunde“ nicht so funktioniert, dass ganze Sekunden
hin und her jongliert werden (dann hat man eine Unstetigkeitsstelle
in der Zeitachse), sondern indem die Zeitabweichung in kleineren
Schritten korrigiert wird, bevor eine ganze Sekunde Differenz
aufgelaufen ist.

Bei einigen ARMs gibt es sowas auch in der eingebauten RTC-Hardware.

Aber nochmal (für alle Fälle): ich habe nicht geschrieben, dass eine
externe RTC grundsätzlich Mist wäre.  Ich wollte nur drauf aufmerksam
machen, dass es halt Dinge gibt, die mit einer solchen nicht so einfach
sind wie mit der internen Zählerei.

von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> Das klingt so wie: „Wer so masochistisch ist, keine externe RTC zu
> benutzen, der muss halt langsam programmieren.“

eine gewagte Interpretation, aber OK

Jörg W. schrieb:
> Aber nochmal (für alle Fälle): ich habe nicht geschrieben, dass eine
> externe RTC grundsätzlich Mist wäre.  Ich wollte nur drauf aufmerksam
> machen, dass es halt Dinge gibt, die mit einer solchen nicht so einfach
> sind wie mit der internen Zählerei.

einfach und interne Zählerei, nicht für mich, echte Programmierer lachen 
wohl darüber, mir geht regelmäßig der Speicher aus, alle meine PC waren 
immer zu knapp im Speicher, deswegen liebe ich es das Maximum zu wählen.

32k im PET2001 ausgeliefert mit 8k, 64k im apple2 (ab 16k) + 256k RAM 
Disk, 4MB im Atari ST (ausgeliefert mit 1MB), 16 MB im ersten 486er 
(ausgeliefert mit 4MB) usw.

Nun hadere ich mit den 32k im m328p und will alles auf arduino mighty 
1284p mit 128k umstellen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (thomase)


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Joachim B. schrieb:
> ich ja auch nicht, würde es auch nicht machen, aber gehen tut das, es
> wurde hier bezweifelt:
>
> Thomas E. schrieb:
>> Nein, er läuft nicht extern mit 32KHz.

Und dem widerspreche ich auch weiterhin.

Hier ist von der mit dem ansynchronen Timer realisierten RTC die Rede.
Wenn der Timer 2 ansynchron mit dem externen Uhrenquarz betrieben wird, 
kann nicht gleichzeitig die CPU mit dem selben Quarz laufen. In diesem 
Fall läuft die CPU mit dem internen Oszillator.

Oder der ganze Controller läuft mit 32KHz. Dann läuft der Timer 2 aber 
auch synchron und der ganze Sinn und Zweck des Asynchron-Modus ist 
dahin.

Mit einem 644 wäre es möglich, mit jeweils einem Uhrenquarz die CPU und 
den Timer 2 zu takten. Das ist dann die schnarchlangsamste Variante, die 
vorstellbar ist und nur für Leute geeignet, die selbst ausgesprochene 
Schnarchlappen sind.

mfg.

von Joachim B. (jar)


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Thomas E. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> das bedeutet das man dort einen 32kHz Quarz anklemmen kann und er intern
>> mit 8MHz oder extern mit 32kHz läuft,
>
> Nein, er läuft nicht extern mit 32KHz.

Thomas E. schrieb:
> Und dem widerspreche ich auch weiterhin.

komm mal in die Pötte,

du behauptest ein Atmel mit fuse auf externen Quarz läuft nicht mit 
32kHz wenn der Quarz angeschlssen 32kHz hat?

Thomas E. schrieb:
> Hier ist von der mit dem ansynchronen Timer realisierten RTC die Rede.

achne zurückrudern, an welcher Stelle ziehst du die Verknüpfung von 
32kHz zu asynchronen Timer, davon habe ich nie geschrieben, andere auch 
nicht unbedingt.

Ich kann den Atmel auf externen Quarz umstellen dieser darf auch 32kHz 
haben und damit kann ich einen internen Zähler laufen lassen und der 
Atmel spielt RTC.

Alles andere muss ein Misverständnis sein.

von Amateur (Gast)


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Es gibt ein paar externe RTCs, die einen 32HKz-Ausgang haben.

Damit sollte ein System mit einem HF-Quarz (für die CPU) und einem 
Uhrenquarz (für die RTC) möglich ein.

Ein Interruptausgang, um die CPU von ihren Alpträumen zu erlösen, ist 
auch da.

Damit sollte auch ein "Super-Sleep-Mode möglich sein.

von Thomas E. (thomase)


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Joachim B. schrieb:
> achne zurückrudern, an welcher Stelle ziehst du die Verknüpfung von
> 32kHz zu asynchronen Timer, davon habe ich nie geschrieben, andere auch
> nicht unbedingt.

Das ist das Thema dieses Threads.

mfg.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas E. schrieb:
> Hier ist von der mit dem ansynchronen Timer realisierten RTC die Rede.

Mit hinreichend Pedanterie hast du an dieser Stelle natürlich recht:
der Timer läuft dann nicht mehr asynchron sondern synchron.

Thomas E. schrieb:
> Das ist das Thema dieses Threads.

Wo steht denn in der Überschrift oder dem Eingangsposting etwas von
„asynchron“?

Da steht was von „RTC“, und für diese ist es völlig unerheblich, ob
die CPU nun zu diesem Timer synchron läuft oder nicht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> Wo steht denn in der Überschrift oder dem Eingangsposting etwas von
> „asynchron“?
>
> Da steht was von „RTC“, und für diese ist es völlig unerheblich, ob
> die CPU nun zu diesem Timer synchron läuft oder nicht.

danke, das hatte ich auch so verstanden!

Das asynchron kam doch nur vom Thomas E. rein.

und trotzdem ist es beim 328p möglich:
If the Internal Calibrated RC Oscillator is
 used as chip clock source, PB7...6
is used as TOSC2
...1 input for the
Asynchronous Timer/Counter2 if
 the AS2 bit in ASSR is set.

http://www.atmel.com/images/Atmel-8271-8-bit-AVR-Microcontroller-ATmega48A-48PA-88A-88PA-168A-168PA-328-328P_datasheet_Complete.pdf

Seite 4

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (thomase)


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Jörg W. schrieb:
> Da steht was von „RTC“, und für diese ist es völlig unerheblich, ob
> die CPU nun zu diesem Timer synchron läuft oder nicht.

Ach ja.

Erik Menzel schrieb:
> Ist es möglich, einen ATMEGA mit eingebauter RTC mit einem Uhrenquarz zu
> versorgen (Taktquelle für die RTC), und zusätzlich eine 4 MHz-Quarz für
> den Haupttakt des Controllers anzuschließen?

Joachim B. schrieb:
> danke, das hatte ich auch so verstanden!
>
> Das asynchron kam doch nur vom Thomas E. rein.

Dann bin ich offenbar der einzige, der verstanden hat, was der TO 
möchte.

Joachim B. schrieb:
> und trotzdem ist es beim 328p möglich:
> If the Internal Calibrated RC Oscillator is
>  used as chip clock source, PB7...6
> is used as TOSC2
> ...1 input for the
> Asynchronous Timer/Counter2 if
>  the AS2 bit in ASSR is set.

Du hinterlässt leider den Eindruck, als hättest du nicht die geringste 
Ahnung, wovon hier die Rede ist.

mfg.

: Bearbeitet durch User
von Kunstflug (Gast)


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> Dann bin ich offenbar der einzige, der verstanden hat, was der TO
> möchte.

Nö, bist du nicht.

von Thomas E. (thomase)


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Kunstflug schrieb:
> Nö, bist du nicht.

Na gut. Aber mindestens zwei Leute geben sich die allergrösste Mühe es 
nicht zu tun.

mfg.

von Supp-Unternehmer (Gast)


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Thomas E. schrieb:
> Du hinterlässt leider den Eindruck, als hättest du nicht die geringste
> Ahnung, wovon hier die Rede ist.

So ist das. Nur: Gibst Du ihm kein Recht, nimmt er es sich. Du bekommst 
ihn nicht eher vom Hals, bis das geschehen ist.

von Joachim B. (jar)


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Thomas E. schrieb:
> Du hinterlässt leider den Eindruck, als hättest du nicht die geringste
> Ahnung, wovon hier die Rede ist.

scheint ja fast so, deine Worte machen es aber auch nicht klarer.

was wollte der TO nochmal?

Erik Menzel schrieb:
> Ist es möglich, einen ATMEGA mit eingebauter RTC mit einem Uhrenquarz zu
> versorgen (Taktquelle für die RTC),

ja (wobei ich keinen atmega mit eingebauter RTC kenne)
aber einen 32kHz Quarz kann ich anschliessen als Taktquelle.

Erik Menzel schrieb:
> und zusätzlich eine 4 MHz-Quarz für
> den Haupttakt des Controllers anzuschließen?

ja bei einigen, welche hatten wir ja geklärt ab 644 bis 2560

Ulrich F. schrieb:
> Der Haupttakt wird dann vom internen Oszilator generiert.

für den 328p, für andere mit 2 angeschlossenen Quarzen könnte man den 
Takt auch intern belassen, man wählt einfach intern 8MHz und teilt 
runter?

Erik Menzel schrieb:
> Also ich meine den ATMEGA 328.

der kann nun gerade keine 2 Quarze angeschlossen bekommen, aber ab 
atmega 644 gibt es einige

spess53 schrieb:
>>Es gibt meines Wissens überhaupt keinen ATmega mit RTC.
>
> Selbstverständlich. Alle, die an Timer2 TOSC-Eingänge besitzen.

und das macht den atmega zur integrierten RTC?

Axel S. schrieb:
> Er hat einen 8-Bit Timer, der mit einem asynchronen Takt betrieben
> werden kann. Diesen Timer kann man dann wiederum zur Implementierung
> einer RTC in Software nutzen. Aber er ist keine RTC.

ich habe mal zusammengefasst, nicht das ich alles verstehen würde, 
vielleicht übersetzt mir einer noch mal Atmels Worte zum m328p 
verständlich?

"If the Internal Calibrated RC Oscillator is
 used as chip clock source, PB7...6
is used as TOSC2
...1 input for the
Asynchronous Timer/Counter2 if
 the AS2 bit in ASSR is set."

ich glaube ich weiss worauf der Thomas rauswollte, interne RC Clock 
meint nicht nur 8 MHz sondern kann auch noch 128kHz sagt zumindest das 
AVR Studio 4.18 und der m328p kann in den Fuses auf externen Quarz nur 
bis 400kHz gestellt werden, ob das nun die Beschränkung des Chips oder 
der SW ist weiss ich nicht.

von P. M. (mikro23)


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Um dieses Mißverständnis endlich mal aufzuklären:

Bei Atmel heißt RTC immer: Real Time COUNTER

Damit ist nie etwas anderes gemeint, als ein Zähler, der mit einem 
externen Takt betrieben werden kann.


Ein RTC-Chip heißt Real Time CLOCK

Das ist eine Echtzeituhr mit Registern für Datum, Zeit usw.

von Kunstflug (Gast)


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Was hier fehlt ist RTC im Sinne von Real Time Collaboration.

von Thomas E. (thomase)


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Joachim B. schrieb:
> ich glaube ich weiss worauf der Thomas rauswollte, interne RC Clock
> meint nicht nur 8 MHz sondern kann auch noch 128kHz sagt zumindest das
> AVR Studio 4.18 und der m328p kann in den Fuses auf externen Quarz nur
> bis 400kHz gestellt werden, ob das nun die Beschränkung des Chips oder
> der SW ist weiss ich nicht.

Du weisst gar nichts.

Der CPU-Takt kommt vom internen Oszillator und der Timer2-Takt vom 
Uhrenquarz. Was ist denn daran so schwer zu verstehen? Um das zu 
realisieren, braucht man nicht einmal zu wissen, was Fuses überhaupt 
sind.

mfg.

von Joachim B. (jar)


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Thomas E. schrieb:
> Du weisst gar nichts.

ja ich weiss wenig von vieles, aber Spezialisten die alles von NICHTS 
wissen sind auch nicht hilfreich :-)

von c-hater (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> ja (wobei ich keinen atmega mit eingebauter RTC kenne)

"RTC" heißt hier "real time counter". Ja klar, typische Werbe-Verarsche, 
wie man so des öfteren bei Atmel antrifft. Und wohl auch bei nahezu 
jedem anderen Unternehmen...

Verkauft wird nämlich nicht an Techniker, sondern vor allem an den 
Einkauf der attraktiven Großkunden. Und wenn da der Techniker vorgibt: 
"ich brauch'ne RTC", dann ist es natürlich äußerst vorteilhaft, wenn der 
Einkauf im Prospekt liest, dass das Dingens, von dem er auch im 
optimistischsten Fall so gut wie garnix versteht, eine "RTC" hat.

So kommt sowas zustande. Aber wie schon oben angemerkt: Das ist 
zumindest branchenüblich. Intelligente Firmen überlassen deswegen dem 
Techniker die letzte Entscheidung, nicht dem Einkaufs-Droiden, der darf 
da nur recherchieren und Angebote einholen. Das ist, was er kann 
(zumindest können sollte). Es gibt nur leider kaum noch intelligente 
Firmen, weil auch in den höheren Rängen fast nur noch inkompetentes 
(sich aber furchtbar selbstüberschätzendes) BWL-Pack sitzt. Ausnahmen 
bestätigen wie immer die Regel...

> ja bei einigen, welche hatten wir ja geklärt ab 644 bis 2560

Nö, es sind viel mehr. Entscheidend ist im Wesentlichen die Pinzahl, das 
wurde im Thread auch bereits korrekt klargestellt. Du solltest an deiner 
Lesekompetenz arbeiten. Ab 40-Pinner hast du (von ganz wenigen Ausnahmen 
abgesehen) Anschlüsse für eine zusätzliche Quarz-Taktquelle. Also z.B. 
auch bei den Standard-Urgesteinen Mega16, Mega32 usw.

> ich habe mal zusammengefasst, nicht das ich alles verstehen würde,
> vielleicht übersetzt mir einer noch mal Atmels Worte zum m328p
> verständlich?
>
> "If the Internal Calibrated RC Oscillator is
>  used as chip clock source, PB7...6
> is used as TOSC2
> ...1 input for the
> Asynchronous Timer/Counter2 if
>  the AS2 bit in ASSR is set."

Was verstehst du daran denn nicht? D.h.: Wenn du den internen 
RC-Oszillator als Systemtakt-Spender benutzt, dann stehen die 
Quarzanschlüsse an PB6 und PB7 dafür zur Verfügung, sie als Taktquelle 
für Timer 2 ("RTC" ;o) zu verwenden.

D.h. logischerweise gleichzeitig auch: Wenn du NICHT den internen 
RC-Oszillator benutzt, sondern einen externen Takt, dann stehen diese 
Anschlüsse eben NICHT dafür zur Verfügung, Timer 2 mit einem 
entsprechenden Quarz asnychron zu betreiben.

Es kann doch nicht so schwer sein, solche überaus primitiven logischen 
Schlüsse zu ziehen (nur eine einfache Negation!). Du solltest dir, 
verdammt noch mal, ein anderes Hobby suchen! Das hier überfordert deine 
intellektuelle Kapazität offensichtlich.

von Kunstflug (Gast)


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> Verkauft wird nämlich nicht an Techniker, sondern vor allem an den
> Einkauf der attraktiven Großkunden. Und wenn da der Techniker vorgibt:
> "ich brauch'ne RTC", dann ist es natürlich äußerst vorteilhaft, wenn der
> Einkauf im Prospekt liest, dass das Dingens, von dem er auch im
> optimistischsten Fall so gut wie garnix versteht, eine "RTC" hat.

Dein Beitrag ist genauso dumm wie er lang ist. Kein Ingenieur/Techniker 
geht zum Einkauf und bestellt eine RTC ohne weiter Angaben. Möchte mal 
wissen wo du so arbeitest.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas E. schrieb:
> Dann bin ich offenbar der einzige, der verstanden hat, was der TO
> möchte.

Nö, aber das wiederum wurde bereits in den ersten paar Beiträgen
hinreichend detailliert geklärt: mit ATmega8 (und Nachfolgern) kann
man keine zwei Quarze anschließen, mit vielen anderen AVRs kann man.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

muß mich mal wegen der RTC reinhängen. Hat denn eine externe RTC 
Batterie gepuffert nicht den unschlagbaren Vorteil, dass die Uhr und 
Kalender weiterläuft wenn man den µC abschaltet, resetet oder einfach 
mal die Spannung weg ist? Das kann man doch unmöglich alles in reiner 
Software lösen.

von m.n. (Gast)


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Veit D. schrieb:
> Hat denn eine externe RTC
> Batterie gepuffert nicht den unschlagbaren Vorteil, dass die Uhr und
> Kalender weiterläuft wenn man den µC abschaltet, resetet oder einfach
> mal die Spannung weg ist?

Den hat sie, und ich frage mich, warum soviel diskutiert wird, anstatt 
einfach eine zu verwenden.
Große Auswahl, kleiner Preis, bei Bedarf verschenke ich welche ;-)

von Joachim B. (jar)


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Veit D. schrieb:
> muß mich mal wegen der RTC reinhängen. Hat denn eine externe RTC
> Batterie gepuffert nicht den unschlagbaren Vorteil, dass die Uhr und
> Kalender weiterläuft wenn man den µC abschaltet, resetet oder einfach
> mal die Spannung weg ist?

deswegen n utze ich sie ja gerne, muss mich nicht im µC um alles 
kümmern, wenn der µC pennen soll darf er, die RTC kann den punktgenau 
aufwecken ohne das der µC stets die Sekunden usw. weiterzählt.

von Ulrich F. (Gast)


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Bei Batterie betriebenen Geräten (z.B. meine Heizungsthermostate) ist 
das schon üblich, auf eine externe RTC zu verzichten. Denn dies würde 
höhere Kosten und mehr Wartungsaufwand (2te Batterie) bedeuten.
Stromausfälle sind nicht zu erwarten.
Ein Batteriewechsel wird erkannt und die Zeit im EEPROM zwischen 
gespeichert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ulrich F. schrieb:
> Ein Batteriewechsel wird erkannt und die Zeit im EEPROM zwischen
> gespeichert.

Oder einfach ein fetter Elko.  Ein paar Mikroampere bekommt man auch
aus einem 1000-µF-Elko für hinreichend lange gepuffert, dass man in
der Zeit die Batterien wechseln kann, da kann die Uhr sogar noch
weiterlaufen.

Ansonsten: ja, na klar ist das einer der Vorteile einer separaten,
autonomen RTC.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

nur ist die gespeicherte Zeit im EEprom dann veraltet nach 
Batteriewechsel. Würde mir so nichts bringen. Man müßte die Zeit dennoch 
stellen. Mit fetten Elko oder diese "Caps" als Puffer sehe ich ein.

Oder anders gesagt. Wo kein Platz ist muß man darauf verzichten. 
Ansonsten sinnvolle Ergänzung.  :-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Veit D. schrieb:
> Hallo,
>
> nur ist die gespeicherte Zeit im EEprom dann veraltet nach
> Batteriewechsel. Würde mir so nichts bringen. Man müßte die Zeit dennoch
> stellen.

Kommt drauf an. So ein Batteriewechsel wird in etwa eine bestimmte Zeit 
dauern. Die kann man draufrechnen und dann kommt es natürlich auch noch 
darauf an, wie genau die Zeit sein muss. Ob beim Aquarium das Licht um 
Punkt 7:00 angeht oder real erst um 7:01 ist ziemlich unerheblich, 
solange es nicht gerade erst um 17:00 am Abend angeht.

: Bearbeitet durch User
von Profi Frickler (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Um dieses Mißverständnis endlich mal aufzuklären:

Meine Rede, schon vor Jahren .....

Profi Frickler schrieb:
> Kommt drauf an ob man RTClock oder RTCounter meint. Das ist
> aus der "Fragestellung" des Thread Themas (wo ist die Frage)
> und dem Verlauf des Threads nicht so klar zu entnehmen ....

von Peter D. (peda)


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Peter M. schrieb:
> Ein RTC-Chip heißt Real Time CLOCK
>
> Das ist eine Echtzeituhr mit Registern für Datum, Zeit usw.

Maxim hat auch einige RTC als 32Bit Zähler im Programm:
"The DS2417 contains a unique lasered ROM and a real-time clock/calendar 
implemented as a binary counter."

Ist ganz praktisch, da man damit viel einfacher rechnen kann.
Auch Dateisysteme, Word, Excel usw. speichern Datum/Zeit als eine 
Nummer.
Nur zur Darstellung wird konvertiert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Ist ganz praktisch, da man damit viel einfacher rechnen kann.

Nicht zuletzt umgeht man die Doppeldeutigkeit bei (hatten wir ja
gerade erst) der Umstellung von Sommer- auf Normalzeit: die Angabe
"25. Oktober 2015, 02:34:23" ist keine eindeutige, sie kann sich
sowohl auf 2015-10-25T003423Z als auch 2015-10-25T013423Z beziehen.

Klar kann man dem dadurch begegnen, dass man die Uhr in UTC „ticken“
lässt, aber dann wird es ziemlich kuddelmuddelig, von 2015-10-01T014505Z
auf "30. September 2015, 23:45:05" für die Anzeige umzurechnen, ohne
dass man zwischendrin wieder alles in eine lineare Form (Sekunden
gegen irgendeinen Bezugspunkt) umwandelt.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

die sollen den Mist mit der Sommerzeit einfach abschaffen. Erspart viele 
Probleme. Bringt eh keine Punkte mehr.

von Icke ®. (49636b65)


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Veit D. schrieb:
> die sollen den Mist mit der Sommerzeit einfach abschaffen.

Nee, lieber die Winterzeit. Früh is egal, ob hell oder dunkel, aber 
abends 'ne Stunde länger hell kommt gut.

von Cyblord -. (cyblord)


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Icke ®. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> die sollen den Mist mit der Sommerzeit einfach abschaffen.
>
> Nee, lieber die Winterzeit. Früh is egal, ob hell oder dunkel, aber
> abends 'ne Stunde länger hell kommt gut.

Es gibt aber keine Winterzeit. Es gibt nur Sommerzeit und Normalzeit. 
Und die Normalzeit abzuschaffen wäre schon irgendwie merkwürdig.

von Osten (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> die sollen den Mist mit der Sommerzeit einfach abschaffen.
>
> Nee, lieber die Winterzeit. Früh is egal, ob hell oder dunkel, aber
> abends 'ne Stunde länger hell kommt gut.

Bin da eher für die Einführung einer dynamischen Zeit. Wenn die Sonne 
untergeht ist es 18 Uhr.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Es gibt nur Sommerzeit und Normalzeit.

Man kann natürlich auch die Normalzeit gegenüber der Sonnenzeit kräftig
verschieben – siehe Frankreich und Spanien.  Liegen um den Nullmeridian
herum, benutzen aber die Zeit des Görlitzer Meridians.

Dass irgendwer auf die Idee kommt, den Sommerzeit-Unfug abzuschaffen,
daran hab' ich den Glauben verloren.  Gebracht hat er sowieso noch
nie was.  Als alle anderen europäischen Staaten die Sommerzeit damals
eingeführt haben, hatte sich die DDR standhaft geweigert, eben weil's
ökonomischer Unsinn ist – genau ein Jahr lang.  Im nächsten Jahr waren
sie dann auch dabei, weil's noch schräger wird, wenn sie's alle um dich
herum tun und du nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Osten schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Veit D. schrieb:
>>> die sollen den Mist mit der Sommerzeit einfach abschaffen.
>>
>> Nee, lieber die Winterzeit. Früh is egal, ob hell oder dunkel, aber
>> abends 'ne Stunde länger hell kommt gut.
>
> Bin da eher für die Einführung einer dynamischen Zeit. Wenn die Sonne
> untergeht ist es 18 Uhr.

Dann solltest du nach UT0 leben statt nach UTC.

von Icke ®. (49636b65)


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Cyblord -. schrieb:
> Es gibt aber keine Winterzeit.

'türlich gibts die. Wird sogar besungen:

https://www.youtube.com/watch?v=oX3mcpFX17M

=8P

von Paul B. (paul_baumann)


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Icke ®. schrieb:
> 'türlich gibts die. Wird sogar besungen:
>
> Youtube-Video "Sigrid & Marina - Winterzeit"

Jawoll! Das war Gedankenübertragung.
:-))

MfG Paul

von Veit D. (devil-elec)


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Cyblord -. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Veit D. schrieb:
>>> die sollen den Mist mit der Sommerzeit einfach abschaffen.
>>
>> Nee, lieber die Winterzeit. Früh is egal, ob hell oder dunkel, aber
>> abends 'ne Stunde länger hell kommt gut.
>
> Es gibt aber keine Winterzeit. Es gibt nur Sommerzeit und Normalzeit.
> Und die Normalzeit abzuschaffen wäre schon irgendwie merkwürdig.

Hallo,

warum gibt es keine Winterzeit? Die Winterzeit ist doch die eigentliche 
normale Zeit worauf sich die Weltuhren beziehen mit ihren Zonenzeiten. 
Die +1h Sommerzeit gibts nicht überall auf der Welt.

Okay, jetzt weis ich was du meinst.  :-)  Die Zeit die im Winter tickt 
ist die normale Zeit auf der Welt. Etwas Wortspielerei.  :-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Icke ®. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Es gibt aber keine Winterzeit.
>
> 'türlich gibts die. Wird sogar besungen:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=oX3mcpFX17M
>
> =8P

SOWAS da gibt es in meiner Welt auch nicht....


> Okay, jetzt weis ich was du meinst.  :-)  Die Zeit die im Winter tickt
> ist die normale Zeit auf der Welt. Etwas Wortspielerei.  :-)
Ja, Winterzeit ist halt umgangssprachlich.

: Bearbeitet durch User
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