Hallo zusammen, ich muss einen Boost-Konverter in extrem kleinem Bauraum unterbringen. Ich tu mich recht schwer eine geeignete Spule zu finden, bei der sowohl die Kapazität als auch der Sättigungsstrom groß genug sind, das Gehäuse aber nicht zu hoch. Ich bin jetzt am überlegen zwei Spulen in Reihe (mit genügend hohem Sättgungsstrom) zu verwenden, die Kapazität addiert sich ja. Was denkt ihr? Ist das nen Versuch wert? Schöne Grüße, Johannes
Johannes R. schrieb: > Ist das nen Versuch wert? Yep, funktioniert gut. Habe das letztens erst mit ganzen 6 Spulen so gemacht, da auch sehr geringe Bauhöhe/hohe Induktivität nötig war. Da die Spulen aber naturgemäß sehr nahe beieinander stehen müssen, achte (bei offenen Bauformen) auf den Wickelsinn. Sonst behindern sich die erzeugten Magnetfelder schnell gegenseitig. Wollte dazu erst den Aufdruck der Spulen beachten, aber der war zufällig! Erst die tatsächliche Betrachtung des Wickelfensters brachte Klarheit.
Wenn es klein sein muss, nimmt man moderne Wandler mit hoher (~MHz-)Schaltfrequenz,dann ist die Induktivität klein und niedrig! Es gibt viele, niedrige Speicherdrosseln -> Digikey, u.a. Z.B. von Würth die WE-MAPI oder TPC... Außerdem haben die Kondensatoren auch ca. 5mm Höhe Zudem, ein Elko am Ausgang ist genau das falsche, da nützt auch 220µF nix. Hier sind low-ESR-Tantalkondensator richtig. Gerne mehrere parallel evtl. auch einen 1µF-Keramikkondensator parallel schalten. auch an den Eingang gehört ein low-ESR-Tantalkondensator. Normale Elko's verlieren ihre Kapazität ab ca. 100kHz!
…und wer die Datenblätter aufmerksam liest, der stellt fest, dass die meisten Schaltregler im Kleinstformat auf MLCCs (min. X5R) setzen. Tantal ist dann doch etwas groß und 1-10µF sind prima erhältlich, gerade als 0805. Was die Low-ESR-Elkos anbelangt, sind 220µF prima einsetzbar, selbst für lt1304 und Co. Man kommt prima unter 1Ohm ESR, wenn die Spannungsfestigkeit groß genug gewählt wird. Allerdings ist ein 200µF/50V 'n ordentliches Paket, selbst hingelegt und lange Anschlussdrähte (2-5mm) sind auch kein Vorteil.
dazu hab ich auch eine Frage: Ich muss auch die Spulenhöhe reduzieren bei einem backlight-converter für ein LCD-Panel. Aktuell habe ich da eine SRR1280-330M, möchte aber etwas sehr flaches haben. Wenn ich isolierte/shielded Spulen nehme, sehe ich ja nicht den Wicklungssinn. Kann ich diese also einfach nebeneinander anordnen und das ganze funktioniert? Die Frequenz hochsetzen (von aktuell 360kHz auf 1100 MHz) hatte ich schon probiert bzw ich hatte zuerst die höhere Frequenz, was aber zu extremen Schaltverlusten führte. Spule, aber vorallem MOSFET und Diode wurden sehr heiss (trotz sehr guter Eigenschaften). Deshalb musste ich auf 360k runter und es geht somit ganz gut, doch jetzt ist die Spule zu hoch. Ausweichen auf 4 einzelne Treiber war die nächste Idee, doch die Strings im Panel haben common anode, bleibt mir aktuell die Idee mit den Spulen in Serie. Ich würde also statt oben genannter nun 4x 8.2µH nehmen mit gleichem RMS-Strom, z.B. SRR1240-8R2M oder SRN8040-8R2Y (mit etwas weniger Fläche) oder Würth 74404084082 usw ... Das Ganze sollte dadurch aber nicht mehr zu Ausfällen neigen, als mit der Ausgangsschaltung, allerdings würde sich die Wärme besser verteilen. Hat jemand Bedenken?
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Johannes R. schrieb: > Ich bin jetzt am überlegen zwei Spulen in Reihe Uwe S. schrieb: > Yep, funktioniert gut nur wenn der Wicklungssinn passt oder sie magnetisch nicht koppeln.
Ja, hab ich gesehen. Aber kann ich vorher schon Vorkehrungen treffen, um sowas zu verhindern? Also z.B. bei geschirmten Spulen, ist da ein Mindestabstand bzw wie erkenne ich da den Wicklungssinn?
Nik A. schrieb: > Ja, hab ich gesehen. > Aber kann ich vorher schon Vorkehrungen treffen, um sowas zu verhindern? > Also z.B. bei geschirmten Spulen, ist da ein Mindestabstand bzw wie > erkenne ich da den Wicklungssinn? oft ist da ein Punkt aber frag mich nicht wierum, bei meinen sehe ich das unter der Umhüllung transparent und man könnte ja noch den DC Test machen mit einer Kompasnadel oder einer magnetisierten Nadel, ist ja nur wichtig das beide gleich laufen Nord Süd musst du nicht feststellen.
Johannes R. schrieb: > zwei Spulen in Reihe (mit genügend hohem > Sättgungsstrom) zu verwenden, die Kapazität addiert sich ja. Bei Spulen spricht man meist von deren Induktivität.
> 1100 MHz
Sportlich, dann reicht ein Stück Draht als Spule...
ja, ich wusste, ich vergess da was xDD nur gut, dass das vielen passiert ;) yup, an den Punkt (wenn denn einer drauf ist, bei den SRR1280 seh ich z.B. keinen) hab ich auch gedacht, aber laut Erfahrungen im Thread muss das nicht stimmen. Ausmessen ist in dem Fall halt blöd, bei einer gewissen Stückzahl wird das aufwendig (und aufwändig). Bleibt wohl also nur Probieren :)
Bei geschirmten Drosseln ist die magnetische Kopplung logischerweise gering. Da brauchst Du nicht auf die Orientierung achten.
prima :) ich hatte da trotz Schirm etwas Bedenken, weil das Nahfeld doch recht merkbar ist. Na dann probier ich das mal, danke Euch :)
Mehrere Spulen in Reihe oder parallel ist OK! Mancher mag sich wegen der magnetischen Kopplung sorgen, aber die ist gering. Bei baugleichen Induktivitäten hat man, wenn sich der "Nordpol" der einen Spule und der "Südpol" der anderen Spule nebeneinander befinden eine geschätzte Erhöhung der Induktivität von vielleicht 20%. Stehen sich jedoch "gleichnamige" Pole gegenüber ist die Summeninduktivität um maximal 20% verringert. So what. Don't worry, be happy ;-)
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