Hallo Freunde, habt Ihr sowas auch schon mal gehabt? Folgende Konfiguration: Desktop-PC mit Win 7 pro 64-bit. Hängt per LAN Kabel an einem WLAN Access point, der verbindet an den WLAN Router der auch als DSL Modem das Tor zur Welt ist. PC bekommt alle Adressen per DHCP geliefert. Soweit läuft das weitgehend zuverlässig. Seit zwei Tagen meint der PC aber, daß er als DNS Server nicht das Gateway (also den Router) unter 192.168.0.1 verwendet, sondern die Adresse 192.168.0.254. Das kann natürlich nicht funktionieren. Per ipconfig /renew holt er sich wieder den richtigen DNS, aber nach ein paar Minuten geht er wieder auf die 254. Ich hab es per Notebook gecheckt, das direkt per WLAN an den Router geht, da funktioniert alles wie es soll. Komisch, nicht wahr? Ich hab dem Desktop jetzt statisch die DNS Adresse 192.168.0.1 gegeben, damit läuft es jetzt erstmal, aber normal ist das nicht. Hat das jemand von Euch auch schon mal beobachtet? Entweder der Access Point spuckt auf einmal blöd rein, oder ich hab mir was eingefangen (was ich nicht hoffe). Sehr merkwürdig. Zoe
Anja zoe C. schrieb: > Entweder der Access Point spuckt auf einmal blöd rein Der AP ist nicht zufällig ein Router und arbeitet parallel als DHCP-Server? Was passiert, wenn du den Internetrouter ausschaltest? Bekommt der Rechner dann immer noch eine IP?
Ich vermute auch mal das auf dem AP noch ein DHCP Server läuft.
Nein, hatte ich noch nie. Allerdings kontrolliere ich nicht taeglich meine DNS Einstellung. Eine Moeglichkeit waere ein versehentlicher zweiter DHCP-Server im Netzwerk. Sind in letzter Zeit neue Geraete hinzugekommen? Ich habe z.B. ein NAS, welches selber DHCP Server sein kann, was man aber tunlichst deaktivieren sollte, wenn es schon einen solchen gibt. In deinemn Fall koennte es der accesspoint sein. Der sollte im bridge-Modus stehen und nicht etwa ein weiteres Netz aufspannen (mit womoeglich dem gleichen 192er netz, was zu Kollisionen fuehrt). Noch eine Idee: Ich vermute mal die 254 ist der Rechner selbest, oder? Sitzt da irgend ein Programm auf dem PC, welches gerne alle DNS Anfragen ueber sich leiten moechte? Kann z.B. eine "Sicherheitssoftware" sein wie sie mit einigen Virenscannern mitkommt und den Anwender vor gewissen Internetseiten schuetzen will. Kann aber auch das genaue Gegenteil sein - eine Schnueffel- oder Schad-Software, die Dir fuers Homebanking gerne mal eine taeuschend echt nachgemachte Seite unterschieben will. Mit netstat -a -b -n kannst Du abfragen, welche executables gerade welchen port geoeffnet haben. Wenn da ein server fuer den Port 53 offen ist, dann waere schon mal klar, welches Programm dahinter steckt (anhand des executable identifizierbar). Wenn kein Port 53 offen ist, dann kann es immer noch der Rest einer fehlgeschlagenen Vireninfektion sein.
Anja zoe C. schrieb: > sondern die Adresse 192.168.0.254. Diese IP setzt Windows immer dann, wenn im Netzwerk die Konfiguration nicht in Ordnung ist. Anja zoe C. schrieb: > statisch die DNS Adresse > 192.168.0.1 gegeben Das das funktioniert ist logisch, aber löst nicht Dein Netzwerkproblem. Anja zoe C. schrieb: > LAN Kabel an einem WLAN > Access point Wenn der Accesspoint evt. ein TP-Link Modell ist, dann musst Du ihn so konfigurieren, dass er den DHCP-Request vom PC an den Hauptrouter (DSL) weitergibt oder einen eigenen DHCP-IP-Pool definierst, der ausserhalb des Bereiches vom DSL-Router liegt. Bspw. 192.168.0.1 bis .20 DSL-Router, 192.168.0.100 bis .120 Accesspoint. Wichtig ist, dass der Accesspoint im gleichen Subnet liegt wie der DSL-Router. In der DHCP-Konfig des Accesspoint solltest Du die IP des DSL-Routers als DNS-Server eintragen. Dann sollte es funktionieren.
Peter M. schrieb: >> sondern die Adresse 192.168.0.254. > > Diese IP setzt Windows immer dann, wenn im Netzwerk die Konfiguration > nicht in Ordnung ist. nein, dann nimmt er sich eine Adresse aus 169.254.x.x https://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf
Hi, danke für die Diskussion. Ich werd das mal mit netstat probieren und über Nacht mal einen desinfect laufen lassen. Könnte aber auch sein, daß der AP sich was neues hat einfallen lassen, aber der ist an und für sich schon so konfiguriert daß er nur als bridge fungiert und ansonsten bei allem die Klappe hält. Ein NAS gibts im System aber das ist seit einiger Zeit ausgeschaltet und am Router sehe ich auch nur zwei Geräte, den AP und den Desktop (wenn Netbook, Schlaufon etc aus sind). Der Desktop bekommt vom DHCP (Router) üblicherweise die .11 zugewiesen (die unteren 10 hab ich ausgesperrt), das stimmt auch. Den Router kann ich auch mal ausschalten und schauen, was der Desktop dann macht. Ich hatte das letztens mal und da gabs keine IP Adressen. Aber mal schauen ob sich das nicht was geändert hat. Solange das aber die einzigen Probleme sind.... :-) Grüße, Zoe
Kannst auch mal die 192.168.0.254 im Browser eingeben und schauen, welches Gerät sich meldet.
Heh, da meldet sich der AP (ist ein TP-Link). Der sollte aber nicht als DHCP arbeiten. Muß ich vielleicht da etwas tweaken.... Aber vielen Dank wieder für die guten Informationen! Grüße, Zoe
Anja zoe C. schrieb: > Der sollte aber nicht als DHCP arbeiten. Nicht nur SOLLTE nicht, sondern DARF nicht. Läßt sich aber normalerweise abstellen. Es kann durchaus längere Zeit unbemerkt bleiben, wenn ein zweiter DHCP-Server aktiv ist, weil immer derjenige gewinnt, der am schnellsten antwortet. Wenn der richtige schneller ist, fällt der Mißstand nicht auf. Kommt er aber eine Millisekunde zu spät, hat der Trittbrettfahrer die Oberhand. Ich hatte mal in einem Kundennetzwerk das gleiche Problem. Dort wurden sporadisch auch falsche IP-Parameter zugewiesen. Als Störenfried erwies sich nach längerer Suche die Telefonanlage, die einen DHCP-Server an Bord hatte, den der Telefoner vergaß, zu deaktivieren.
Anja zoe C. schrieb: > Desktop-PC mit Win 7 pro 64-bit. Hängt per LAN Kabel an einem WLAN > Access point, der verbindet an den WLAN Router der auch als DSL Modem > das Tor zur Welt ist. > PC bekommt alle Adressen per DHCP geliefert. Sorry, aber da ist schon von der Wortwahl her alles verkehrt, was verkehrt sein kann. Wahrscheinlich ist es so: Am PC ist ein WLAN-Cient angeschlossen. Dieser ist per WLAN mit einem Accesspoint verbunden, der in einen Router mit DSL-Modem eingebaut ist. "WLAN-Router" ist für mich absoluter Dummschwatz und wie ein rotes Tuch ... ;-)
:
Bearbeitet durch User
Icke ®. schrieb: > Nicht nur SOLLTE nicht, sondern DARF nicht Es ist keineswegs verboten, mehr als einen DHCP-Server zu haben, im Gegenteil, das erhöht die Ausfallsicherheit durch Redundanz. Nur muss man sie dann beide/alle richtig konfigurieren, die Einträge für Gateway usw. müssen natürlich stimmen (trivial) und jeder sollte einen eigenen Bereich an IP-Adressen vergeben. Dann sieht man auch gleich, wer was vergeben hat. Ein vergessener und garnicht konfigurierter DHCP-Server ist natürlich immer von Übel. Georg
Georg schrieb: > Es ist keineswegs verboten, mehr als einen DHCP-Server zu haben, im > Gegenteil, das erhöht die Ausfallsicherheit durch Redundanz. Prinzipiell richtig, in einem SoHo-Netzwerk aber doch eher fehlerträchtig als nützlich, gerade wegen der notwendigen Konfiguration. Dort wird i.d.R. alles auf Default belassen und dann kommt es eben zun solchen Störungen.
:
Bearbeitet durch User
@Icke, hast recht, der TP-Link läuft mit den Einstellungen die sich aus dem Einrichtungsassistenten ergeben haben. Sinnvoller wäre es, alles manuell einzugeben und jede Option mit "smart" im Namen auszuschalten. Steht auf der To-Do Liste. Grüße, Zoe
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.