Hallo! Ich möchte mich an einen Nachbau des BlackCat Röhrenverstärker von Tigris herantasten. https://www.emsp.tu-berlin.de/menue/studium_und_lehre/mixed-signal-baugruppen/das_projekt_black_cat/ Die meisten Sorgen macht mir der Netztrafo. Speziell dessen Wicklung für die Gittervorspannung. Einen Auszug aus dem Schaltplan zur Stabilisierung der Spannung habe ich angehängt. Es geht um die -180V der Teilschaltung. Diese werden aus einer Trafowicklung erzeugt, welche -133Veff liefert. Die Spannung berechnet sich laut Entwurfsdokumentation zu: Drop Spannungsregler: 20V Welligkeit: 20V Uein min = 120V + 20V + 20V = 160V ( -15% US) Uein nom = 160V / 0,85 = 188V Sekundärspannung nominell = 188V * 0,71 = 133Veff Ich finde nur Netztrafos von der Stange mit 120Veff für die Gittervorspannung. Erscheint euch das in Anbetracht der Berechnung als ausreichend (vA: 15% Unsicherheit!) oder sind die -133Veff nach eurem Dafürhalten einzuhalten? Vielen Dank für eure Bemühungen! LG LeFish
Eine stabilisierte Ausgangsgleichspannung die dem Effektivwert der Eingangswechselspannung entspricht, sollte ein Linearregler schon noch schaffen. Du hast ja diverse Stellgrößen an denen Du noch schrauben kannst. Welligkeit 20V lässt sich mit einem doppelt so großen Ladeko halbieren. R1346 kostet Dich etwa 10VDC. Für R1344 kannst Du auch eine Stromquelle nehmen, die kommt mit weit weniger Spannungsabfall aus. LG OXI
OXI T. schrieb: > Für R1344 kannst Du auch eine Stromquelle nehmen, die kommt mit weit > weniger Spannungsabfall aus. Insbesondere verringert es die Restwelligkeit der Ausgangsspannung stark ; bei 100 Hz bildet nur mit einem Widerstand als Stromquelle der Widerstand mit dem dynamischen Widerstand der Z-Diode (deine Z-Diode hat 80-250 Ω!) einen Spannungsteiler. Eine einfache Stromquelle mit zwei Transistoren kann bereits Innenwiderstände >1 MΩ erreichen. Ich weiß nicht, ob Röhrenmenschen das anders machen, aber im Siliziumland malt man Schaltpläne meist mit absteigenden Potentialen von oben nach unten und elektrischem Stromfluss ebenso ; Emitter von Transistoren zeigen also nach unten.
Marian . schrieb: > ob Röhrenmenschen das anders machen Die lassen Ug2 der Endröhren µg2-fach unstabilisiert wie Ug1, das hebt sich dann. LG OXI
LeFish schrieb: > Ich finde nur Netztrafos von der Stange mit 120Veff für die > Gittervorspannung. Anstatt lange nach Spezialtrafos oder Sonderanfertigungen zu suchen: Nimm doch einfach einen kleinen Netztrafo für Printmontage und betreib ihn verkehrtrum aus der Heizspannung. Die Gitterspannungserzeugung braucht doch fast keinen Strom zu liefern. Die meisten dieser Trafos sind recht weich, d.h. das Übersetzungsverhältnis ist wesentlich geringer, als was sich aus den Nenndaten errechnet. Evtl. brauchst du deshalb noch einen Spannungsverdoppler. P.S.: Eine weitere aber etwas unschöne Möglichkeit wäre es die benötigte Wechselspannung durch einen hochspannungsfesten Kondensator aus der Anodenwicklung des Netztrafos auszukoppeln. Die Belastung der -180V beträgt jedenfalls insgesamt nur etwa 14mA: Etwa 4mA durch R1306 und 2mA durch R1302. Hinzu kommen noch 6mA für die Einsteller der Gittervorspannung und 2mA für die 120V Zenerdiode.
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Marian . schrieb: > ob Röhrenmenschen das anders machen Die mißbrauchen ja auch keine Senderöhren, sondern nehmen dafür vorgesehene NF-Endröhren. Z.B. bei der EL34 ist der ganz normaler Katodenwiderstand + Elko für die Gitterspannungsregelung üblich. Ich würde sogar sagen, die EL34 dürfte die am meisten verwendete Endstufenröhre für professionelle Anlagen zumindest im deutschsprachigen Raum gewesen sein. Und im Heimbereich reichte die EL84 vollkommen aus.
Peter D. schrieb: > Die mißbrauchen ja auch keine Senderöhren, sondern nehmen dafür > vorgesehene NF-Endröhren. Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Es scheint aber auch um das Aussehen zu gehen, da ja die Röhren sichtbar sind. Zitat: "Abschließend sei auch die optische Faszination des offen aufgebauten Röhrenverstärkers erwähnt. Das Glühen der Röhren schafft eine ganz besondere Atmosphäre, die insbesondere in den Abendstunden die Freude des Hörerlebnisses steigert." Ende Zitat Ich bin auch ein Großverbraucher von EL34 gewesen. ;-) MfG Paul
Peter D. schrieb: > Die mißbrauchen ja auch keine Senderöhren, sondern nehmen dafür > vorgesehene NF-Endröhren. Die KT88 ist doch eine NF-Endröhre oder habe ich die falsche Schaltung gefunden? > Z.B. bei der EL34 ist der ganz normaler Katodenwiderstand + Elko für die > Gitterspannungsregelung üblich. Bei Gegentaktendstufen ist eigentlich eine feste Vorspannungserzeugung üblich, zumindest bei den etwas besseren Geräten. Ich sehe an der Schaltung wirklich nichts herausragendes. Zwei LTPs und eine sog. Ultralinearendstufe. Der Text "Die Verwendung dieses Schaltplans ... ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung ist ausdrücklich untersagt" ist deshalb nur noch peinlich. Bodenhaftung verloren. @ TU Berlin: Schaut mal was andere bauen und kommt wieder auf den Teppich. LG OXI
Hallo, man schaue sich den Organist, RIM-Bastelbuch-1966 Seite 53, an. http://www.rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Basteljahrbucher/RIM-Bastelbuch-1966.pdf 4 x EL84, Klirr 0,5% bei 100 Hz und 35 Watt. Mit Ultra-Linear Ausangsübertrager Kern 102b. Den Ausangsübertrager habe ich sogar noch. Der Verstärker war zur Zeiten von Germaniumtransistoren schon eine extra Klasse. Aber ich frage mich warum gerade die TU Berlin sich heute noch damit beschäftigt. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Aber ich frage mich warum gerade die TU Berlin sich heute noch > damit beschäftigt. Es geht wohl darum, in einer Studienarbeit zu zeigen, dass man ein Gerät entwickeln und dokumentieren kann. Ich finde gut, dass die das gemacht haben. Und eine Firma die das verwertet ist ja auch dabei. Klaus R. schrieb: > Mit Ultra-Linear Ohne die sog. Ultra-Linear Schaltung erreichst Du bei gleicher Verstärkungsziffer und Gegenkopplung von der Sekundärseite noch bessere Daten. LG OXI
LeFish schrieb: > Drop Spannungsregler: 20V > Welligkeit: 20V > Uein min = 120V + 20V + 20V = 160V ( -15% US) > Uein nom = 160V / 0,85 = 188V > Sekundärspannung nominell = 188V * 0,71 = 133Veff > > Ich finde nur Netztrafos von der Stange mit 120Veff für die > Gittervorspannung. Dann schmeiß doch den R1346 aus der Schaltung und spare dir die 20V Dropspannung und erhalte eine bessere Stabilisierung.
OXI T. schrieb: > Die KT88 ist doch eine NF-Endröhre oder habe ich die falsche > Schaltung gefunden? Ja, hab ich wohl verwechselt. Den Schaltplan habe ich mir nicht genau angesehen, ist nicht gerade gut lesbar.
Paul B. schrieb: > Das Glühen der Röhren schafft eine ganz > besondere Atmosphäre... Dann würde ich nur die Röhren kräftig heizen und unter dem Chassis einen Transistorverstärker verstecken ;)
Es gibt wieder Leiterplatten für den Blackcat 2. Sprecht mich einfach an.
LeFish schrieb: > Ich finde nur Netztrafos von der Stange mit 120Veff für die > Gittervorspannung. Auf die Idee, mittels eines Mini-Trafos auf die 120V~ halt noch 12V~ oder 15V~ "draufzusetzen", könnte man unter Umständen auch kommen. (Das nur nebenbei, wegen der rötlichen Schrift da.) christian schrieb: > Es gibt wieder Leiterplatten für den Blackcat 2. > Sprecht mich einfach an. Aufgrund meines starken Interesses daran hatte ich gleich nach der Entdeckung jenes letzten Beitrages ... verzweifelt versucht, nach der Reihe alle mir bekannten Christians anzusprechen --- und örntöte äusnohmlös "Körbe". Schade, das. (Nee, mir war nur langweilig grade. Jedoch wird potentiell wirklich vorhandenes Interesse anderer an besagter Platine ... so (!) wohl in vielen Fällen ebenfalls "im Korb landen" ...)
Hallo Christian, ich habe Interesse an Leiterplatten. Du bist nicht angemeldet, kann dir leide keine PM schicken. Hast du eine Emailadresse? Danke. 900ss
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