Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Keine Rückmeldungen von Bewerbungen (Siemens und Schaeffler)


von Timo Sämann (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich bin langsam echt am verzweifeln. Ich habe nach einer Ausbildung zum 
Mechatroniker bei Siemens ein Mechatronikstudium angefangen.

In dem Glauben danach ohne Probleme einen Job zu finden.

In 2 Monaten werde ich mein Studium beenden mit einen Notendruchschnitt 
von ca. 1,7. Nebenbei war ich in den Ferien immer bei meiner alten 
Abteilung arbeiten.

Jetzt habe ich mich bei Siemens, Schaeffler, usw vor ca. 2 Monaten 
beworben und so gut wie keine Rückmeldung bekommen. Teilweiße sind die 
Stellenangebote auch nicht mehr online und ich habe nicht mal dazu eine 
Rückmeldung bekommen.

Hatte ihr gleiche Erfahrungen? Bekommt man ohne Vitamin B keine Jobs?
Wo ist der Fachkräftemangel?


Gruß

von Mostfett (Gast)


Lesenswert?

Es gibt auch noch andere Firmen wo sich nicht jeder Hans und Franz 
bewirbt.

von Felix A. (madifaxle)


Lesenswert?

Der Fachkräftemangel ist tatsächlich nur ein Mangel an billigen 
Arbeitskräften. Sollte noch in der Mediathek von 3SAT zu finden sein 
:-\.

Die großen Firen lassen sich leider gerne viel zeit. Bei Dräger in 
Lübeck ist die Wartezeit auch eher bei 3 Monaten...

von klausr (Gast)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:
> In 2 Monaten werde ich mein Studium beenden mit einen Notendruchschnitt
> von ca. 1,7. Nebenbei war ich in den Ferien immer bei meiner alten
> Abteilung arbeiten.

Im Dunstkreis deiner alten Abteilung gibt es keine Ing-Stelle für dich?

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:
> Nebenbei war ich in den Ferien immer bei meiner alten
> Abteilung arbeiten.

Dann besuche die doch mal, sprich mit deinen (Ex) Chefs wenn möglich, 
schau auf die internen Stellenausschreibungen.
Nutze deine Verbindungen.

von Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

klausr schrieb:
> Im Dunstkreis deiner alten Abteilung gibt es keine Ing-Stelle für dich?

Nein, gerade da nicht, denn sie kennen Timos Arbeit.

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

Habe gerade eine Wespe erschlagen ... und das an einem 3.November

... die Eiszeit (2001-2012) scheint vorbei zu sein ...

den Göttern sei gedankt!

Wundervoll!

von polb (Gast)


Lesenswert?

Ingenieur schrieb:
> klausr schrieb:
> Im Dunstkreis deiner alten Abteilung gibt es keine Ing-Stelle für dich?
>
> Nein, gerade da nicht, denn sie kennen Timos Arbeit.

So wie du?

von Fourier (Gast)


Lesenswert?

> ... so gut wie keine Rückmeldung bekommen ...
> ... nicht mal dazu eine Rückmeldung bekommen ...

Was nun?

Bist du der Freitagstroll am Diensttag?

von J. W. (nuernberger)


Lesenswert?

Ich würde gleich im Ausland was suchen. Die aktuelle Situation in D 
schaut gar nicht gut aus (F-Krise).

von Timo Sämann (Gast)


Lesenswert?

Meine alte Abteilung hat nur Stellen für den weltweiten Service Einsatz. 
Und das suche ich nicht.

von J. W. (nuernberger)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:
> Meine alte Abteilung hat nur Stellen für den weltweiten Service Einsatz.

Das wäre aber ein gutes Sprungbrett in die "weite Welt".

von Timo Sämann (Gast)


Lesenswert?

Ich war vor meinem Studium schon länger im Ausland und bis jetzt war es 
kein Sprungbrett.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:
> Ich war vor meinem Studium schon länger im Ausland und bis jetzt war es
> kein Sprungbrett.

Dann sehe es als Notnagel!

von Dick Tracy (Gast)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:

> Jetzt habe ich mich bei Siemens, Schaeffler, usw vor ca. 2 Monaten
> beworben und so gut wie keine Rückmeldung bekommen.

Anrufen und nachfragen! Hättest du eigentlich schon vor Wochen machen 
sollen. In so großen Unternehmen gibt es eigenständige 
Personalabteilungen in denen Leute sitzen, die auch dafür bezahlt werden 
Fragen von Bewerbern zu beantworten.
Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, wie bei irgend so einer 
Klitsche, von ner mürrischen Alten, die neben dem Personal noch fünf 
andere Aufgaben hat oder dem Eigentümer, der überhaupt nicht versteht 
was du eigentlich willst, abgefertigt zu werden.

von Dr. Ing (Gast)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:
> Hatte ihr gleiche Erfahrungen? Bekommt man ohne Vitamin B keine Jobs?
> Wo ist der Fachkräftemangel?

Die Jobsuche braucht Zeit. Bewirb Dich in ganz Deutschland, schaue auch 
ins Ausland.
Der Fachkräftemangel existiert leider nicht. Es gibt mehr Ingenieure als 
offene Stellen.

von Bad U. (bad_urban)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:
> Jetzt habe ich mich bei Siemens, Schaeffler, usw vor ca. 2 Monaten
> beworben

Da musst Du dich an längere Laufzeiten gewöhnen. Hatte ich auch 
unterschätzt. Nach meiner Erfahrung steigt die Bearbeitungszeit mit der 
Größe des Unternehmens.

Meine Beobachtung der Reaktionszeit:
<100 MA    ~3 Wochen
5.000 MA   3 Monate
10.000 MA  4 Monate

Spitzenreiter war die Niederlassung eines amerikanischen Konzerns mit >6 
Monaten. Da hatte ich schon bei meinem neuen AG angefangen und 
garnichtmehr mit Antwort gerechnet.

von Nemesis (Gast)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:
> Bekommt man ohne Vitamin B keine Jobs?
Prinzipiell nicht mehr, dafür hat die Wirtschaft durch ihren
übertriebenen Lobbyismus doch gesorgt. Sozialverhalten stört
nur in der Geschäftswelt. Man ist immer mehr nur noch Sklave
irgend eines Herrn.

> Wo ist der Fachkräftemangel?
Das Thema ist doch durch und tatsächlich nur im schlecht bezahlten 
Pflegebereich zu finden. Das wurde schon ganz offiziell durch alle
Medien geprügelt. Das das aber immer noch einige glauben?

Wie das schon angedeutet wurde, muss man im Bewerbungsverfahren
heutzutage eine aktivere Rolle einnehmen, weil das als ernsthaftes
Interesse am Unternehmen gewertet und auch erwartet wird, quasi
eine Huldigung an den künftigen Arbeitgeber dem man künftig
Untertan sein soll, bzw. will. Ackern bis zum Umfallen ist da
Pflicht, Bezahlung eine Gunst.

von Timo (Gast)


Lesenswert?

Mal wieder zurück zum Thema. Angerufen habe ich nach ca. 4  Wochen und 
es hieß immer in 1 bis 2 Wochen gibt es eine Antwort. Aus den 1 bis 2 
Wochen sind jetzt schon fast 4 Wochen geworden.

Ich will nicht gefühlt jede Woche in der Personalabteilung anrufen. Ich 
glaube dass kommt auch nicht gut.

von simulant (Gast)


Lesenswert?

Hab mich mit nem 1,1er Maschinenbau Master mit Spezialisierung 
technischer Berechnung bei Siemens beworben. Nach einem halben Jahr und 
mehreren Nachfragen meinerseits bekam ich dann die Absage. Top Prozesse 
sag ich nur :)

von Autor (Gast)


Lesenswert?

Du arbeitest also in der alten Abteilung schon als Werkstudent. Wie wärs 
wenn du von intern einfach den Stellenmarkt anschaust, im 
Mitarbeiterverzeichnis dann den verantwortlichen Ansprechpartner 
raussuchst und anrufst?

Warum den externen Weg gehen wenn du gleichzeitig extrem abkürzen 
kannst?

Einfacher gehts echt nicht....

von BenIng (Gast)


Lesenswert?

Wie realistisch ist denn bei Siemens nach einer Werkstudententätigkeit 
übernommen zu werden? Fange diesen Dezember dort als Werkstudent an. 
Kann dem Threadersteller leider nicht weiterhelfen bezüglich 
ausstehender Rückmeldung. Bekam ca. 10 Tage nach Einreichen der 
Unterlagen einen Anruf vom Abteilungsleiter. Direkt nächsten Tag 
Bewerbungsgespräch und 4-5 Tage danach bereits die Zusage. War 
überrascht wie gut das alles lief. Die Anzeige war binnen weniger 
Stunden nach meiner Zusage bereits aus den Stellenauschreibungen raus.

von Autor (Gast)


Lesenswert?

BenIng schrieb:
> Wie realistisch ist denn bei Siemens nach einer
> Werkstudententätigkeit übernommen zu werden? Fange diesen Dezember dort
> als Werkstudent an. Kann dem Threadersteller leider nicht weiterhelfen
> bezüglich ausstehender Rückmeldung. Bekam ca. 10 Tage nach Einreichen
> der Unterlagen einen Anruf vom Abteilungsleiter. Direkt nächsten Tag
> Bewerbungsgespräch und 4-5 Tage danach bereits die Zusage. War
> überrascht wie gut das alles lief. Die Anzeige war binnen weniger
> Stunden nach meiner Zusage bereits aus den Stellenauschreibungen raus.

Wenn es der Abteilung gut geht und du dich gut anstellst dann sehr gut. 
Ansonsten die Beziehungen in der Abteilung nutzen und schauen dass sie 
dir helfen in einer anderen Abteilung unterzukommen.
Am besten du kommunizierst frühzeitig vor Abschluss dass es dir in der 
Abteilung gefällt und du unbedingt hier weitermachen möchtest.
Nutze außerdem jede Gelegenheit um zu der Truppe zu gehören z.B. am 
Feierabendbier teilnehmen.

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Nemesis schrieb:
> Timo Sämann schrieb:
>> Bekommt man ohne Vitamin B keine Jobs?
> Prinzipiell nicht mehr, dafür hat die Wirtschaft durch ihren
> übertriebenen Lobbyismus doch gesorgt. Sozialverhalten stört
> nur in der Geschäftswelt. Man ist immer mehr nur noch Sklave irgend
> eines Herrn.
Ganz genau. Hab das auch beobachten können, dieses ganze saublöde Getue 
verschlimmert das alles noch. Ich will mich nicht versklaven, ich will 
bloss eine Arbeitsstelle. Ich hasse auch diesen ganzen Ksing und Linkin 
Schrott. Dient doch nur zur selbstbeweihräucherung.


> Wie das schon angedeutet wurde, muss man im Bewerbungsverfahren
> heutzutage eine aktivere Rolle einnehmen, weil das als ernsthaftes
> Interesse am Unternehmen gewertet und auch erwartet wird, quasi
> eine Huldigung an den künftigen Arbeitgeber dem man künftig Untertan
> sein soll, bzw. will. Ackern bis zum Umfallen ist da Pflicht, Bezahlung
> eine Gunst.
Oft wünsche ich ich wäre noch in den 60ern geboren oder so.

von Timo (Gast)


Lesenswert?

Ich habe mich nur intern beworben. Direkt gleich den zuständigen in der 
Fachabteilungen anzurufen ist glaubig sehr aufdringlich.

von Autor (Gast)


Lesenswert?

Timo schrieb:
> Ich habe mich nur intern beworben. Direkt gleich den zuständigen
> in der Fachabteilungen anzurufen ist glaubig sehr aufdringlich.

Dann schreib ihm halt eine nette Email von wegen die Stelle interessiert 
dich. Du arbeitest gerne mit SPS und willst deshalb bei der 
DigitalFactory anfangen.
Ob du dich mal unverbindlich vorstellen darfst.

Du musst dich von der Menge abheben!

von Elektroniker (Gast)


Lesenswert?

Bei Siemens wirst du oft sowieso nur als Prüfer eigestellt.
Eben nicht als Mechatroniker oder so.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Manuel schrieb im Beitrag #4334899:
> Ganz einfach, kauf die nen syrischen Pass, als Quotenflüchtling
> der nicht auf den Kopf gefallen ist, ist man in jedem Unternehmen gern
> gesehen...

Ja, das lässt sich demnächst auch steuerlich absetzen.

von Nemesis (Gast)


Lesenswert?

Timo schrieb:
> Direkt gleich den zuständigen in der
> Fachabteilungen anzurufen ist glaubig sehr aufdringlich.

Kann sein, muss aber nicht. So mancher Abteilungsleiter fühlt
sich von der eigenen Personalverwaltung hin und wieder auch
verarscht und weiß Eigenbemühen von Bewerbern durchaus zu
schätzen. Versuch macht klug und wenn man höflich bleibt
kann der verkürzte Entscheidungsweg ohne weiteres erfolgreich
sein. Ein übertriebener Bürokratismus ist in vielen Betrieben
eher ein Spielverderber, so das man sich über mangelnde 
Entscheidungsflexibilität und Sozialempathie eigentlich
nicht wundern muss. Initiative kann dagegen gut ankommen.

von Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Autor schrieb:
> Du musst dich von der Menge abheben!

Gilt das auch im negativen Sinne, so wie in der Werbung (nervig, aber 
hauptsache es bleibt im Gedächtnis)?

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Timo schrieb:
> Ich habe mich nur intern beworben. Direkt gleich den zuständigen in der
> Fachabteilungen anzurufen ist glaubig sehr aufdringlich.

Nee, da muss man vorbeigehen, nicht anrufen. Mal ein paar nette Fragen 
stellen zu der Stelle, Interesse zeigen. wenn er keine Zeit hat, fragen, 
wann man kommen kann.

Nur keine Angst haben, wenn es passt, kommt das nicht aufdringlich 
rüber. wenn nicht, ist es auch egal.

Du musst dich in die Situation des Abteilungsleiters versetzen, wenn der 
die Stelle erstmal bewilligt bekommen hat, brennt bei dem die Kutte. 
Wenn dann jemand mit Referenzen kommt und sagt, er könnte gleich 
anfangen, hat der ein Problem gelöst.

Gruss
Axel

von FPGA-Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Timo Sämann schrieb:
> Hatte ihr gleiche Erfahrungen? Bekommt man ohne Vitamin B keine Jobs?
> Wo ist der Fachkräftemangel?

Schreib an Frau Merkel und bitte sie, Dir einen Job zu nennen. Sie ist 
ja der Ansicht, dass wir einen Mangel haben.

von Tobias (Gast)


Lesenswert?

Ich denke bei Siemens geht's eher in die andere Richtung?

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/siemens-stellenabbau-2015-joe-kaesers-salamitaktik-13580060.html

Rohrkrepierer Gasturbinen, ich erinnere mich wie toll man die 
Gasturbinen damals beworben hat... und sie sind damit voll eingefahren

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/gasturbinen-fuer-die-krim-russen-spannen-siemens-ein-13679792.html

Kann von Siemens nur abraten, der Laden steuert gerade wieder in eine 
sehr ungewisse Zukunft. Bei solchen Konzernen ist man zudem nur eine 
Nummer wenn das Entlassungkarusell wieder dreht weiß man wohl nie ob man 
nicht auch dabei ist.

Und einen guten Ruf hat Siemens schon lange nicht mehr.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/sparkurs-siemens-trennt-sich-von-74-000-lieferanten-1926487.html
Siemens trennt sich von 74.000 Lieferanten


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/verzoegerte-zahlungen-siemens-laesst-seine-lieferanten-zappeln-11038188.html
Siemens lässt seine Lieferanten zappeln


So arbeitet Siemens zum Teil nach wie vor:
----
schon vor 10 Jahren musste unsere Firma unter anderem wegen der 
schlechten Zahlungsmoral von Siemens Konkurs anmelden.
Zuerst wurde das Zahlungziel von 30 Tagen nur um 4-6 Wochen 
überschritten, dann dauerte es über 3 Monate bis das Geld kam, mit 
Begründungen wie : "Der Sachbearbeiter ist krank / im Urlaub" (als wenn 
Siemens nur ein Sachbearbeiter hätte).
Da wir dann auch unsere Lieferanten nicht mehr bezahlen konnten, mussten 
wir wegen Zahlungsunfähigkeit Konkurs anmelden.
----

von Tobias (Gast)


Lesenswert?

Der letzte Absatz wurde dort aus dem Forum kopiert (ich habe damit 
nichts zu tun - aber ich kenne Siemens und weiß das die so etwas 
machen).

von Elmo L. (emal89)


Lesenswert?

Hi, ich will auch mal meine Erfahrungen mit Siemens mitteilen. Ich hatte 
mich im strategischen Controlling beworben und wurde nach rund 6 Wochen 
per Telefon zu einem Interview eingeladen. Das Telefongespräch selber 
war auch bereits ein kleines Interview und hat meine Motivationen 
abgesteckt. Das eigentliche Gespräch hat 3 Wochen später stattgefunden 
mit einer HR Mitarbeiterin und 2 Mitarbeitern aus dem Fachbereich. 1,5h 
Stunden ging das Gespräch - in den ersten 45 Minuten ging es eigentlich 
nur um persönliche Dinge. Die letzten 45 Minuten bestanden eher aus 
fachlichen Fragen. Mit hatte kununu.de bei der Vorbereitung geholfen, 
weil es dort relativ viele Erfahrungsberichte gibt. Alternativ kann man 
auch noch dabego.de für Siemens ausprobieren - vielleicht gibt es da 
auch Erfahrungsberichte für Bewerbungen. Ansonsten wünsche ich alle viel 
Erfolg und die Daumen sind gedrückt. Achja, ich hatte am Ende des Tages 
kein Angebot von Siemens bekommen :(

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Elmo L. schrieb:
> Achja, ich hatte am Ende des Tages kein Angebot von Siemens bekommen :(

Das ist nach dem ersten persönlichen Gespräch auch nicht üblich, 
jedenfalls nicht bei großen Firmen. Es fehlt ja noch das Gespräch über 
die vertraglichen Details inklusive Gehalt.

Wenn sie Dich zur nächsten Runde einladen, ist das quasi wie eine 
Zusage. Dann kann man es eigentlich nur noch verbocken wenn man extrem 
überzogene Forderungen stellt.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Das ist nach dem ersten persönlichen Gespräch auch nicht üblich,
> jedenfalls nicht bei großen Firmen. Es fehlt ja noch das Gespräch über
> die vertraglichen Details inklusive Gehalt.

Bei Siemens ist der Vorort-Termin üblicherweise auch der letzte Termin, 
dort werden alle Details festgehalten. Wenn mans ins strukturierte 
Interview (so wie die das nennen) geladen wird, kann man zumindest von 
sich behaupten definitiv Interesse geweckt zu haben.

Obs geklappt oder nicht erfährt man dann irgendwann. Irgendwann bedeutet 
in dem Fall irgendwas zwischen 1 Tag und 7 Wochen. Das sind meine 
Erfahrungen bisher mit den diversen Bewerbungen die ich bei Siemens 
hatte.

Jedenfalls sollte man es nicht persönlich nehmen bei großen Konzernen 
wenn es nicht beim ersten Versuch klappt. Die Bewerberauswahl und 
entsprechend Konkurrenz ist groß, so aber auch die Anzahl an 
Abteilungen.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Abradolf L. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Das ist nach dem ersten persönlichen Gespräch auch nicht üblich,
>> jedenfalls nicht bei großen Firmen. Es fehlt ja noch das Gespräch über
>> die vertraglichen Details inklusive Gehalt.
>
> Bei Siemens ist der Vorort-Termin üblicherweise auch der letzte Termin,
> dort werden alle Details festgehalten.

Davon hat Elmo aber nichts gesagt. Also dass auch über die vertraglichen 
Details inklusive Gehalt gessprochen wurde.

von Holger Ried (Gast)


Lesenswert?

Hallo Timo
Nimm es nicht persönlich, wenn Du weder Zu- noch Absagen erhälst.
Bei mir bewerben sich auch ständig Menschen aus fernen Ländern 
(z.B.Kongo,Kamerun etc.)
mit hervorragenden (deutschen) Zeugnissen und jede Menge Zertifikaten, 
die tolle Projekte innerhalb weniger Monate durchgezogen haben, (selten 
jedoch auch länger als ein paar Monate beim selben Arbeitgeber/ 
Institut), die
jetzt mit Mitte 30, also im besten Ing.- Alter, noch DEN Job suchen...
Kurz, die lösche ich auch einfach, ohne jede Zu- oder Absage.

von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Davon hat Elmo aber nichts gesagt. Also dass auch über die vertraglichen
> Details inklusive Gehalt gessprochen wurde.

HR war anwesend, das reicht als Info, da kommt üblicherweise die Frage 
nach der Gehaltsvorstellung.

von H-G S. (haenschen)


Lesenswert?

So einen schönen Arbeitsplatz mit viel Verdienst geben sie nicht jedem - 
da wird sehr genau selektiert.

von Cyborg (Gast)


Lesenswert?

Abradolf L. schrieb:
> HR war anwesend, das reicht als Info, da kommt üblicherweise die Frage
> nach der Gehaltsvorstellung.

In Konzernen greift sowieso Tarif oder AT (eher selten).
Beantwortet man die Frage nach einem Gehaltswunsch, steckt
man in der Falle, denn man wird so zum Anbieter, aber nicht
auf Grundlage der eigenen Bedingung, sondern die des Arbeitgebers.
Das Angebot kann dann der AN annehmen oder nicht.
Besser wäre, wenn der Arbeitgeber seinen Gehaltswunsch kommunizieren
würde.

von Cyborg (Gast)


Lesenswert?

Cyborg schrieb:
> Das Angebot kann dann der AN annehmen oder nicht.

Kleiner Fehler meinerseits: Es muss natürlich AG heißen.

Holger Ried schrieb:
> Nimm es nicht persönlich, wenn Du weder Zu- noch Absagen erhälst.

Hm, was wäre Persönlicher als von Deinesgleichen diskriminiert
zu werden?

> Bei mir bewerben sich auch ständig Menschen aus fernen Ländern
> (z.B.Kongo,Kamerun etc.)
> mit hervorragenden (deutschen) Zeugnissen und jede Menge Zertifikaten,
> die tolle Projekte innerhalb weniger Monate durchgezogen haben, (selten
> jedoch auch länger als ein paar Monate beim selben Arbeitgeber/
> Institut), die
> jetzt mit Mitte 30, also im besten Ing.- Alter, noch DEN Job suchen...

Auch diese Menschen sind vor dem Gesetz gleich zu behandeln,
insbesondere wenn die fachliche Eignung passt.

> Kurz, die lösche ich auch einfach, ohne jede Zu- oder Absage.

Du kennst das Sprichwort mit dem Krug und dem Brunnen? Würde mich
nicht wundern, wenn irgendwann der Gesetzgeber gefordert ist,
das mal zu regeln. Dein Verhalten ist sicher so alt wie die
Menschheitsgeschichte und war dann auch Grund für Meinungs-
verschiedenheiten, Konflikte und Kriege. Dann fang mal an zu beten.;-b
Der Papst sieht das nämlich auch so und hat es erst letztes Jahr
kritisiert, aber deswegen muss man nicht Katholisch werden.

von H-G S. (haenschen)


Lesenswert?

Cyborg schrieb:
> Auch diese Menschen sind vor dem Gesetz gleich zu behandeln,
> insbesondere wenn die fachliche Eignung passt.

Auf der Arbeit wirste bisweilen zu Tode gemobbt ... mit Gesetz und so 
würde ich denen nicht kommen sondern lieber gleich abhauen ...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

> Bekommt man ohne Vitamin B keine Jobs?

Schwierig bis nicht möglich ...

Beziehungen , Glück sowas zählen aber sonst ???

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Bekommt man ohne Vitamin B keine Jobs?
>
> Schwierig bis nicht möglich ...
>
> Beziehungen , Glück sowas zählen aber sonst ???

Unsinn, wie immer.

Ich habe keinen meiner Jobs über "Vitamin B" bekommen.

Und selbst wenn es ohne gar nicht ginge:
Es steht jedem Menschen frei, Beziehungen zu anderen Menschen 
aufzubauen. Sei es zum Beispiel über ein Praktikum während des Studiums, 
einen Nebenjob oder dergleichen. Des weiteren gibt es Headhunter und 
Firmenkontaktmessen. Die funktionieren im Endeffekt über Kontakte 
zwischen Menschen, und niemand ist davon ausgeschlossen es auf diese Art 
und Weise zu versuchen.

: Bearbeitet durch User
von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

> Auf diese Art und Weise zu versuchen.

Versuchen kann man  ja , ob das aber etwas auch bringt ?

Meistens nicht , es soll Leute geben die es nach 500 und mehr 
Bewerbungen es verstanden haben ...

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Auf diese Art und Weise zu versuchen.
>
> Versuchen kann man  ja , ob das aber etwas auch bringt ?
>
> Meistens nicht , es soll Leute geben die es nach 500 und mehr
> Bewerbungen es verstanden haben ...

Wer 500 Bewerbungen geschrieben hat, hat das mit dem "Beziehungen 
aufbauen" nicht verstanden.

Ich finde es ja schon erstaunlich, dass manche Leute nicht mal von der 
Uni irgendwelche Kontakte haben. Zumindest ehemalige Kommilitonen sind 
doch irgendwo untergekommen, da kann man doch ansetzen.

Dann braucht man auch keine Bewerbung, ich habe noch keinen Arbeitgeber 
gesehen, der lieber ein Bewerbungsmarathon mit durtzenden unbekannten 
Bewerbern durchzieht als auf Empfehlungen seiner bestehenden Mitarbeiter 
zu hören.

Gruss
Axel

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Axel L. schrieb:
> Ich finde es ja schon erstaunlich, dass manche Leute nicht mal von der
> Uni irgendwelche Kontakte haben. Zumindest ehemalige Kommilitonen sind
> doch irgendwo untergekommen, da kann man doch ansetzen.

Was sollen die Kontakte ausrichten?
Die können Dir nur von offenen Stellen berichten bzw. wenn der Kontakt 
auf Abteilungsleiterebene sitzt, könnte er Dich evtl. direkt in ein 
Vorstellungsgespräch 'schleusen', wobei ich mir selbst das schon 
schwierig vorstelle. Und sonst? Einfach nur 'Ein gutes Wort einlegen' 
reicht heutzutage kaum aus.

von Cyborg (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Ich habe keinen meiner Jobs über "Vitamin B" bekommen.

Weil du ein High-Performer bist? Glückwunsch, aber die Statistik
soll eine ca.50%-Quote an Vitamin-B-Jobabschlüssen ausweisen.
Die anderen Jobs kommen dann auf die andere Arten zustande.

> Und selbst wenn es ohne gar nicht ginge:
> Es steht jedem Menschen frei, Beziehungen zu anderen Menschen
> aufzubauen. Sei es zum Beispiel über ein Praktikum während des Studiums,
> einen Nebenjob oder dergleichen. Des weiteren gibt es Headhunter und
> Firmenkontaktmessen. Die funktionieren im Endeffekt über Kontakte
> zwischen Menschen, und niemand ist davon ausgeschlossen es auf diese Art
> und Weise zu versuchen.

Frei steht es jedem, aber nicht jedem, vor allem den Schüchternen
wird es schwer fallen, wenn nicht sogar unmöglich sein, sich
entsprechend zu verkaufen. Sicher ist schon jeder mal mit der
Stress-oder Killerfrage konfrontiert worden sein:
Chef zum Bewerber: Warum soll ich gerade Sie einstellen?
Wenn dann nicht die passende Antwort kommt, wird das auch nichts.
Schwache Persönlichkeiten würden sich emotional wohl dann am
liebsten gleich das Leben nehmen.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Versuchen kann man  ja , ob das aber etwas auch bringt ?

Nach meiner Erfahrung, klares JA.

> Meistens nicht , es soll Leute geben die es nach 500 und mehr
> Bewerbungen es verstanden haben ...

...oder nie begreifen. Da sind viele einfach zu naiv.

Markus schrieb:
> Ein gutes Wort einlegen'
> reicht heutzutage kaum aus.

Die Ansprüche sind halt gewachsen und diese Hürde muss man dann eben
schaffen. Ist ja bisher nicht verboten. AG müssen ja niemanden
gegenüber Rechenschaft ablegen. Gesetze? Wirkungslos.

von Cyborg (Gast)


Lesenswert?


von Fachrkräftemangelbediener (Gast)


Lesenswert?

Befinden sich aber in guter Gesellschaft mit der restlichen Zunft.

http://www.zeit.de/2016/48/bewerbungen-jobs-antworten-arbeitssuche-ablehnung/komplettansicht


Ein Kommentar mit einem Link ist auch aufschlussreich:

https://www.uni-due.de/isa/fg_ingenieurwiss/maschinenbau/diagramme/maschinenbau_uni_arblos.png

Die Jobchancen selbst für studierte Maschinenbauer sind aktuell 
schlechter als in der größten Wirtschaftskrise nach dem 2. Weltkrieg.
Das dauert nicht mehr lange und uns fliegt der gesamte Staat- und 
Sozialversicherungsapparat um die Ohren, der sich hauptsächlich nur von 
Erwerbstätigkeit bedient.
Denn wenn hier überhaupt noch Jobs nennenswert geschaffen werden, dann 
fast ausschließlich prekär.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ich finde es ja schon erstaunlich, dass manche Leute nicht mal von der
>> Uni irgendwelche Kontakte haben. Zumindest ehemalige Kommilitonen sind
>> doch irgendwo untergekommen, da kann man doch ansetzen.
>
> Was sollen die Kontakte ausrichten?
> Die können Dir nur von offenen Stellen berichten bzw. wenn der Kontakt
> auf Abteilungsleiterebene sitzt, könnte er Dich evtl. direkt in ein
> Vorstellungsgespräch 'schleusen', wobei ich mir selbst das schon
> schwierig vorstelle. Und sonst?
Wenn der Dir von einem Job berichtet, bevor der bei Monster steht, ist 
das schon ein entscheidender Vorteil. Die haben alle keinen Bock auf 
wochenlange Bewerbersichtungen.

> Einfach nur 'Ein gutes Wort einlegen'
> reicht heutzutage kaum aus.
Aber natürlich. Wenn ich bei uns einen Bekannten für eine offene Stelle 
vorschlage, weil ich den für geeignet halte, wird der immer zum 
Vorstellungsgespäch eingeladen.

Es ist ja nicht so, dass man einfach mal so jemanden einstellt. Der AG 
hat genauso Angst, jemanden ungeeigneten zu bekommen, der dann 
monatelang Geld und Aufwand kostet und nichts bringt. Und die sind sich 
alle darüber im klaren, dass Zeugnisse oder Vorstellungsgespräche zur 
Beurteilung nicht allzuviel beitragen. Dagegen hat die Beurteilung durch 
einen geschätzten Mitarbeiter ein wesentlich schwereres Gewicht.

Gruss
Axel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Fachrkräftemangelbediener schrieb:
> Denn wenn hier überhaupt noch Jobs nennenswert geschaffen werden, dann
> fast ausschließlich prekär.

Guckt`s du mal hier:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-01/fluechtlinge-arbeitsmarkt-chancen-bundesagentur-fuer-arbeit

Dann weiste warum!

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Es steht jedem Menschen frei, Beziehungen zu anderen Menschen
> aufzubauen. Sei es zum Beispiel über ein Praktikum während des Studiums,
> einen Nebenjob oder dergleichen. Des weiteren gibt es Headhunter und
> Firmenkontaktmessen. Die funktionieren im Endeffekt über Kontakte
> zwischen Menschen, und niemand ist davon ausgeschlossen es auf diese Art
> und Weise zu versuchen.

Vor allem ist die Fähigkeit Beziehungen zu knüpfen für viele Jobs 
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Wer aufgrund einer 
sozialen Behinderung nicht in der Lage ist intensiv mit anderen zusammen 
zu arbeiten ist dann eben völlig unqualifiziert.

Es wird immer wieder von Top-Noten für die guten Jobs geredet, aber die 
sind alleine vollkommen Nutzlos, wenn der Kandidat ein introvertierter 
Nerd ist, ist er alles andere als geeignet.

von Nop (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> wenn der Kandidat ein introvertierter
> Nerd ist, ist er alles andere als geeignet.

Das ist aber auch die Praxis, weil Nerds nunmal nicht skalieren. In 
einem größeren Projekt reicht ein Nerd nicht, aber mehrere kannst Du 
nicht zu einem Team zusammenfassen, weil sie nicht kommunizieren können.

Es interessiert ihn auch nicht. Seine Arbeitsweise z.B. als Coder ist, 
irgendwas Ultrageniales zurechtzuhacken, gerne auch in Rekordzeit, was 
nach ihm keine Sau mehr nachvollziehen kann. Sein Code ist immer an der 
Grenze zwischen Genie und Wahnsinn, und keiner kann beurteilen, auf 
welcher Seite.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.