Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik bipolare Stromquelle


von Jens (Gast)


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Hallo,

ich brauche zum treiben von ohmschen Lasten eine bipolare Stromquelle in 
der die Last schwimmend ist.

Dazu hatte ich mir eine gespiegelte modifizierte Howland-Stromquelle 
aufgebaut (siehe Abbildung), jedoch schaffe ich es nicht einen stabilen 
Arbeitspunkt einzustellen.

Kennt ihr vielleicht eine bessere Variante, da die Howland-Stromquelle 
schwierig in den Griff zu bekommen ist?

Viele Grüße
Jens

von Jens (Gast)


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Achja, ich habe total vergessen zu sagen, dass ich gern Ströme bis max. 
3A ausgeben würde.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hm, sehe ich das richtig, dass du im Prinzip 2 Stromquellen in Reihe 
schaltest? Je nach Polarität der Eingangsspannung abwechselnd als sink 
oder source? Kann meiner Meinung nach allenfalls theoretisch 
funktionieren, praktisch werden nie beide exat gleich laufen (A will 2A 
liefern, B aber 2,01A aufnehmen)

von Jens G. (jensig)


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>aufgebaut (siehe Abbildung), jedoch schaffe ich es nicht einen stabilen
>Arbeitspunkt einzustellen.

Was heist stabiler Arbeitspunkt? Die Last wird natürlich spannungsmäßig 
nicht genau in der Mitte schweben. sondern eine der beiden Stromquellen 
ist immer stärker, und wird die Last zu sich ranziehen.

>oder source? Kann meiner Meinung nach allenfalls theoretisch
>funktionieren, praktisch werden nie beide exat gleich laufen (A will 2A
>liefern, B aber 2,01A aufnehmen)

Dann fließt nur 2,00A, weil A eben nicht mehr durchläßt. B "schaltet" 
dann eben auf vollen Durchgang, was eigentlich kein Problem sein sollte, 
solange es egal ist, auf welchem Potential die Last letztendlich 
schwebt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jens G. schrieb:
> B "schaltet"
> dann eben auf vollen Durchgang,

Und genau das ist eins der Probleme. Automatisch gibts dann auch einen 
Spannungssprung an der anderen Stromquelle, theoretisch auch kein 
Problem. Praktisch kommen immer Nichtlinearitäten zum Zuge. Kann nämlich 
sein, dass A jetzt trotz unverändertem Sollwert 2.02A liefern will - 
dann geht das ganze Spiel wieder rückwärts. Ständig werden beide 
Stromquellen miteinander kämpfen, und beide OPS müssen mit erheblichen 
Gleichtaktsignalen fertig werden. Und da verändern sich nun mal die 
Parameter der OPs.
Letztenendes gibts es bei der Schaltung selbst bei idealer Ausführung 
überhaupt keinen stabilen Arbeitspunkt. Schon leises Rauschen führt zu 
ständigen massiven Verschiebungen.

von ths (Gast)


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Howland Stromquellen sind Mist. Zwei Stück sind großer Mist. Das Thema 
wurde hier schon ausführlich behandelt.

Gut funktionieren hingegen spannungsgesteuerte Stromquellen,  die den 
Strom mit einem Instrumentenverstärker an einem Shunt messen. Deutlich 
einfacher und unkritischer!

von Andrew T. (marsufant)


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Jens schrieb:
> ich brauche zum treiben von ohmschen Lasten eine bipolare Stromquelle in
> der die Last schwimmend ist.
>
> Dazu hatte ich mir eine gespiegelte modifizierte Howland-Stromquelle
> aufgebaut

Warum dieser Aufwand? Um den maximal an der Last verfügbaren 
Spannungsbereich zu vergößern?

Das wäre auch ohne Float einfacher möglich

von Flip B. (frickelfreak)


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Nimm 1 Stromquelle und versorge die mit einer galvanisch getrennten 
versorgung.

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