Target 3001 und Eagle gibt es als nichtkommerzielle Studentenversion. Beide im Preis auf ähnlichem Niveau (149€ vs. 166€). Eagle ist dabei limitiert auf 160x100mm. Funktionsumfang Studentenversion ( ist gleich wie für Priavtperson) vergleichbar mit EAGLE Business Standard ~800€. Target3001 hat diese Limitierung nicht und bringt einen Simulator + Frontplattendesigner mit. Funktionsumfang Studentenversion vergleichbar mit Target3001 design station ~3600€. Vom Papier her (Spezifikation) scheint da Target das bessere Angebot zu sein. Aber dann gibt es noch die Praxis, die muss nicht immer so toll sein wie das was auf dem Papier steht. Im Forum hier sind scheinbar auch merh Eagle-Anhänger. Ich tue mich schwierig mit der obigen Auwahl der Studentenversionen......evtl. könnt Ihr mich mit guten Argumenten zu einer Entscheidung bringen?
Micro C. schrieb: > evtl. könnt Ihr mich mit guten Argumenten zu > einer Entscheidung bringen? Ich fange mal an. Contra Target: - ruckelnde GUI - Polygone/Masseflächen unbrauchbar - Leiterbahnen ziehen total umständlich - Designregel-Test erkennt nicht alles - Bauteilwerte (10k, 1µF 50V) sind in der Bibliothek vorgegeben - Stürzt beim Zeichnen oft ab - Simulator nutzlos Ich habe mit beiden schon umfangereichere Layouts gemacht. Besonders das Fortsetzen von Leiterbahnen (Breite & Layer übernehmen) geht mit Eagle sofort, Target braucht dafür eine Menü-Orgie. Die "Aura" ist komplett sinnlos, mit zu kleiner Aura kann ich die Designregeln unbemerkt verletzen, bzw. kann ich die für jeden Leiterbahn-Schnippsel getrennt wählen. Sowas muss die Netzklasse vorgeben. Große Kupferflächen für Leistungskreise muss man irgendwie hinpfuschen, mit den Polygonen von Eagle geht das viel besser. Meine Meinung: Umständlich sind beide. Test beide, aber mach etwas komplexeres als ein DIP14 mit 2 LEDs und ner Stiftleiste. Dann merkst du, das der Target Layout Editor nur ein besseres Malprogramm ist.
@ Layouter: Ich gebe zu, ich muss damit kein Geld verdienen. Vor Target habe ich schon mit Rule gearbeitet. Ich bin mit Sicherheit nicht das Maß der Dinge, aber: > Contra Target: > - ruckelnde GUI Bei mir nicht. > - Polygone/Masseflächen unbrauchbar Zu den Polygonen kann ich nichts sagen, Masseflächen immer ok > - Leiterbahnen ziehen total umständlich Wieso? > - Designregel-Test erkennt nicht alles Das mag sein; in meine Augen als Amateur oft zuviel. Es gibt 'Mecker' an Stellen, wo man oft keinen Grund erkennt. > - Bauteilwerte (10k, 1µF 50V) sind in der Bibliothek vorgegeben Was hindert dich daran, die Werte im Nachhinein zu ändern? Ein Doppelklick auf das Kreuz, und alles ist in deiner Hand. Zuerst geht es doch darum, das richtige Pin-Out mit dem richtigen Raster zu finden; ob z.B. dein Widerstand 1Ohm oder 1MOhm hat, ist doch für das Layout egal. > - Stürzt beim Zeichnen oft ab Bei mir nie; beizeiten mal eine 'Reorg' gemacht? > - Simulator nutzlos Brauche ich nicht. Wenn ich was simulieren möchte, greife ich zu anderen Werkzeugen. Das ist ein Platinenprogramm! 73 Wilhelm
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Warum denn gleich Geld ausgeben? Von beiden gibt es doch kostenlose Versionen zum testen.
Hallo michael_ michael_ schrieb: > Warum denn gleich Geld ausgeben? > Von beiden gibt es doch kostenlose Versionen zum testen. Eben. Und von anderen Programmen auch. Mal über den Tellerrand schauen: https://www.mikrocontroller.net/articles/Schaltplaneditoren Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Nimm die Target Distrilec Version, da haste 700 Pin für gratis
Target ist eine Katatrophe, ich habe schon damit gearbeitet. Dann nimm echt lieber das (kostenlose) kicad, das ist wirklich die bessere Option. Ob sich eine Investition in Eagle oder irgendwas "großes" gegenüber kicad rentiert für Privatpersonen kann ich nicht beurteilen, aber Target ist definitiv die falsche Wahl meiner Meinung nach.
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Sven B. schrieb: > Target ist eine Katatrophe, ich habe schon damit gearbeitet. Dann nimm > echt lieber das (kostenlose) kicad, das ist wirklich die bessere Option. ICh glaube dir gerne das du damit gearbeitet hast und auch das du mit dem Programm nicht warmgeworden bist. Und ja, es hat einige deutliche Schwächen... Aber bei mir ist es fast umgekehrt mit der Meinung... O.K. ehrlich gesagt sind sowohl Target als auch Eagle kleine Lichter im vergleich zu den bekannten "großen". Aber sie sind beide brauchbar und spielen -auch wenn es einige Eagle fans gerne anders hätten- in der gleichen (einfachen) Liga. Mittelkomplexe Designs bekommtmanmit der richtigen Übung mit beiden Programmen hin. Also ich würde mal sagen 99% der ET Studenten kommen während ihres Studiums, incl. Projekt und Abschlussarbeit, nicht mal in die Nähe der Leistungsgrenze dieser Programme. Bei mir ist es so, das ich früher viel mit Eagle gearbeitet habe, dann notgedrungen (Arbeit und auch FH) auf Target umgestellt habe und heute einfachere Dinge immer noch viel lieber mit Target mache als mit Eagle. (Komplexere Dinge halt mit Altium...-Oder noch viel besser: ICh lasse es machen - Layouten ist nicht so meins, mache ich eher nur Notgedrungen...) Mittlerweile ist es so das ich mich mit einigen Eigenheiten von Eagle gar nicht mehr anfreunden kann. In gewissen Dingen unterscheiden sich die Programme von der Philosophie doch erheblich. Denke daher kommt auch der schlechte Eindruck von vielen Eagle Usern (die keine Fanboys sind) von Target. Einfach mal kurz das Programm wechseln geht nicht. Man bekommt zwar irgendwie das Layout hin, aber es ist nicht so wie man es gerne htte und viel zu Umständlich. Andersherum ist es aber nichts anderes. ICh kann selbst mit einigen JAhren Eagle Erfahrung vor meiner Target Zeit sagen das da ein mal kurz Umsteigen auch nur Stückwerk bringt und man irgendwann einfach nur froh ist irgendwas vorzeigen zu können. Allerdings muss ich zugeben das ich bei Target doch drei DEULTICHE Kritikpunkte habe wo ich mir Möglichkeiten sehr wünsche die Eagle an dieser Stelle bietet: 1. Ganz Trivial: Multimonitorunterstützung. Also die Möglichkeit Schaltplan und Layout nebeneinander auf unterschiedlichen Monitoren darzustellen. Falls die aktuelle Version das in einer Zeit wo selbst in vielen Privathaushalten -von Firmen ganz zu schweigen- zwei oder drttmonitore am Arbeitsplatz standard sind auch noch nicht kann wäre das ein riesiges Manko 2. Die Möglichkeit beim Layout einzelne Netze gezielt auszublenen. Also z.B. alles was GND ist. 3. Komandozeile: Vieleicht für die jüngeren heute nicht mehr so relevant, aber wer noch in der Zeit großgeworden ist wo man nahezu alles über Komandozeilenbefehe gemacht hat der weiß die Vorteile dieser Möglichkeit sehr zu schätzen. Und JA- Mit etwas Übung ist man damit bei vielen Dinen schneller als beim Mausschubsen. Beim normalen CAD (Mechanik) mache ich immer noch wirklich fast alles über die Befehlszeile. Für die funktion von den drei Dingen vielleicht das unwichtigste, aber für die Bequemlichkeit ist es schon ein Minus. Eagle hat dafür an anderen Stellen deutliche Schwächen. Wie gesagt, unter dem Strich tun die sich nicht viel. Ein Vorteil von Target ist aber, das es neben der Studentenversion (die für ein paar Euro die volle Funktionalität bietet) zwei relativ "großzügige" absolut kostenlose Versionen gibt. Einmal die weiter oben schon von jemanden ins Spiel gebrachte "Distrilec 700 Version (smart)". Dies ist eine Version mit der man Platinen mit zwei Kupferlagen unbegrenzter Größe erstellen kann. Die Begrenzung erfolgt hier über die PIN Anzahl. Bis zu 700 Anschlüsse sind möglich. Die Dateien werden als normale Target files (T3001) gespeichert, Ausgabe der gängigen Produktionsdaten wie Gerber oder Excellon Drill Files ist möglich. (d.h. man kann seine Platinen überall ohne Einschränkungen fertigen lassen!) ODer ALternativ die unlimitierte Version mit T3000 Fileformat. Diese Version bietet im Prinzip den Funktionsumfang der Vollversion, (unbegrenzte PINzhl, 99 Lagen usw.) allerdings werden die Daten im T3000 Format gespeichert (normal T3001) und es können keine "freien Produktionsdaten" ausgegeben weren. Die Beschränkung ist dabei also das man, sofern man an fremdfertigung interessiert ist, die Platinen (zuerst) bei einem bestimmten Fertiger bestellen muss, von dem man dann aber IMHO im Anschluss auch die unverschlüsselten Prduktionsdaten bekommen kann mit denen man dnn Folgeplatinen auch anderswo fertigen könnte. (Zumindest war das mal so...) Das normale Ausdrucken von Layouts ist aber selbstverstndlich auch mit dieser Version möglich, Wenn man also selber Ätzen will merkt man überhaupt nichts von einer Beschränkung. Beide versionen sind im Übrigen auch für gewerbliche Nutzung ausdrücklich Kostenlos! https://www.pcb-distrelec.com/de/target3001.html Da es von Target diese kostenlosen Versionen gbt, aber auch von Eagle eine Kostenlose version -wenn auch deulihc stärker eingeschränkt- verfügbar ist, würde ich sagen lade dir beide runter und probiere beide mal aus um zu sehen was dir mehr liegt. Allerdings solltest du dir dann auch bei beiden ausreichend Zeit nehmen. Einfach mal eine Stunde mit dem einen und dann eine Stunde mit dem anderen "malen" hat praktisch NULL Aussagekraft. Neben der anschließenden Gewissheit das FÜR DICH bessere Programm ausgewählt zu haben hast du so auch den Vorteil gleich zu Anfang mal über den Tellerrand geschaut zu haben und damit zumindest ein allererstes GEfühl dafür bekommen was bei solchen Tools verschiedener Hersteller meist eher gleich ist und was sich eher unterscheidet. Auch wenn das natürlich nur eine sehr begrenzte Stichprobe ist, so ist es immerhin eine Stichprobe! Gruß Carsten
Also das Target hatte ein paar Eigenschaften, die ich ihm wirklich nicht verzeihen kann, und die im kicad gut funktionieren: - kein brauchbarer Echtzeit-DRC mit zum Beispiel Prüfung aller Abstände (vielleicht ist das inzwischen besser?) - Performance: bei meiner Platine mit ~1000 Pins brauchte das irgendwie auf einem mittelschnellen Rechner Zeiten in ... Sekunden-Größenordnung, um die Ansicht nach einem Zoom oder Pan neu aufzubauen, was wirklich völlig inakzeptabel ist. Selbst das Software-Rendering vom kicad ist eine Größenordnung schneller, und verglichen mit der neuen OpenGL-Canvas vom kicad ist das halt einfach ein Witz. - Der DRC ist auch in Nicht-Echtzeit irgendwie kacke. Bei mir fand er aus unklaren Gründen an tausenden Stellen fehlende Verbindungen, die halt einfach nicht fehlten. Dafür erlaubte er mir, den Power-Teil eines Chips einfach gar nicht zu plazieren, sodass die Verbindungen auf der gefertigten Platine dann fehlten. - Es gibt für ein paar Dinge keine Schnelltasten (Layerwechsel? Ich muss immer zweimal mit der Maus klicken um das Layer zu wechseln? Wirklich?). - keine Möglichkeit schnell Leiterbahn- oder Via-Größe einzustellen - keine sinnvolle Möglichkeit Objekte die übereinander liegen auszuwählen (also das untere); kicad hat da dieses "Selection clarification"-Menu Außerdem hat kicad halt in der neuen Version einen halbautomatischen Router mit Push&Shove und Walk Around und allein das ist halt schon ein absolutes Totschlagargument imo. Es geht einfach fünfmal so schnell alles, ohne Übertreibung.
Wie alt ist denn dein Kenntnisstand von Target ? All deine Kritikpunkte kann ich nicht nachvollziehen. Entweder hast du dich damit nicht richtig beschäftigt oder du warst zu blöd dafür.
udo schrieb: > Wie alt ist denn dein Kenntnisstand von Target ? Version 14; ja, ist schon etwas älter. > All deine Kritikpunkte kann ich nicht nachvollziehen. Das ist sehr unspezifisch.
Vielen Dank für Eure vielen Antworten. Mein weiterer Plan sieht so aus: Ich werde wohl beide Programme testen und erstmal keins kaufen. Eagle: Studentenversion == Privatkunden-Version, soviel habe ich herausbekommen. Demnach ist es bei mir keine Eile dies zu kaufen. Somit kann ich auch nach meinem Studium das Programm kaufen für den gleichen Preis. Target: Distrelec smart Edition kostenlos (anstatt original 219€) klingt sehr interessant. 700 Pins dürften reichen, oder kommt man da schon an seine Grenzen? Was mich stutzig macht, warum ist diese kostenlos? Ist es die einzige Einschränkung keine "Bauteile mit Art.Nrn. anderer Distributoren" oder gibts weitere Einschränkungen? Und was bedeutet obiges - evtl. dass man nur Bauteile von Distrelec nehen kann?
Micro C. schrieb: > 700 Pins dürften reichen, oder kommt man da schon an seine Grenzen? Habe gerade mal mein wohl bislang größtes Projekt nachgezählt, da sind es reichlich 1700. ;-) Hat mich selbst erstaunt … Aber die meisten Projekte sind wohl in der Tat kleiner.
Keine Ahnung was du genau vorhast, aber mit NI Multisim, Hast du Schaltungsentwurf, Simulation und Layout aus einer Hand: https://www.studyhouse.de/cgi-bin/product/ni-circuit-design-suite-multisim-ultiboard-national-instruments-P10009272 Nennt sich Circuit Design Suite. Bin durchaus zufrieden sowohl Umfang, als auch Funktionsweise
ab V16 ist in Target 2-Monitor-Betrieb problemlos möglich ! http://server.ibfriedrich.com/wiki/ibfwikide/index.php?title=2-Monitor-Betrieb Auch die anderen Negativpunkte bei Target kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Zwischen der Version 14 und der aktuellen Version 17 liegen etwa 4-5 Jahre. Das sich in dieser Zeit doch einiges weiterentwickelt hat, dürfte wohl jedem klar sein. Eventuell müsste man halt mal einer Target Version 14 ein Update spendieren und sich nochmals ein weinig in die Neuerungen einarbeiten. Falls ihr aber mit Eagle zufrieden seid, bleibt doch einfach dabei. Am Ende zählt doch das Ergenis und das ist die Leiterplatte die ich von meinem LP-Lieferanten erhalte. Meinen Kunden interessiert es in keiner Weise mit welchem LP Programm ich dieses erstellt habe.
Klaus schrieb: > ab V16 ist in Target 2-Monitor-Betrieb problemlos möglich ! > > http://server.ibfriedrich.com/wiki/ibfwikide/index.php?title=2-Monitor-Betrieb Ok, das ist dann tatsächlich ein Grund von meiner V.15 auf V17 umzusteigen... Aber ich habe ja auch explizit geschrieben das es ein Manko WÄRE wenn es IMMER NOCH in der aktuellen Version so sein sollte. V16 (IMHO mitte/ende 2013?) ist zwar auch schon wirklich spät, aber besser spät als nie ;-) Klaus schrieb: > Auch die anderen Negativpunkte bei Target kann ich in keiner Weise > nachvollziehen. WElche anderen Negativpunkte meinst du? Die von mir (Netze ausblenden und Kommandozeile) oder nur die von Sven. Wenn sich bei den beiden Punkten auch was getan hat wäre es schon prima. Denn wie schon geschrieben: Für kleinere Dinge setze ich Target durchaus gerne ein. Das es Kritikpunkte gibt heisst ja nicht das es nicht brauchbar ist. Ganz im Gegenteil: Ich kenne KEINE E-CAD Software an der ich nicht das eine oder andere zu Bemängeln hätte. Egal welche Preisklasse. (Wenn ich da an die "Stabilität" bestimmter Altium Versionen denke. Das war regelmäßig ein Grund zum Ärgern...) Es ist halt wie bei vielen Dingen, man muss sich halt das raussuchen wo es für einen persöhnlich ein möglichst gutes Verhältnis zwischen Vor- und Nachteilen gibt. Und da gehört Target für mich durchaus dazu. ;-) Gruß Carsten
Hallo Carsten, mit den "anderen Negativpunkten" wollte ich nicht dich ansprechen. Sorry, wenn ich mich da etwas falsch ausgedrückt hatte. In der Regel beteilige ich mich nicht an solchen Diskussionen, da ich sie wenig zielführend finde. Für mich zählt das Ergebnis. Vor Jahren war Target teilweise eine Katastrophe. Ich hatte sogar einmal einen Umstieg auf Eagle in Betracht gezogen. Da gab es Abstürze und unerklärliches Verhalten. Aber seit der Version 14 oder 15 läuft die Software sehr stabil. Ich setzte hier die Professional Version mit dem seperaten Elektra Router ein und bin sehr zufrieden damit. Klaus
Netze kannst du ein oder ausblenden, wie du willst. Kannst jedes Netz einzeln ein und ausblenden.
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