Hallo, bei einer Geräteserie mit Infineon XE167 haben wir einige Teilausfälle der CAN-Schnittstelle festgestellt. In den betreffenden Platinen funktioniert meist ein (von ca. 50) Empfangs-Messageobjekten des CAN-Controllers nicht mehr. Die entsprechende CAN-Leitung führt durch einen EMV-kritischen Bereich, daher ist diese geschirmt und die Eingänge sind mit entsprechender Schutzbeschaltung versehen. Es werden noch 2 weitere CAN-Schnittstellen des Controllers mit unkritischer Verdrahtung genutzt - hier traten noch keine Ausfälle auf. Die Vermutung liegt also nahe, daß der Controller durch Bursts beschädigt wurde. Verwunderlich ist nur der Ausfall einzelner Messageobjekte und nicht des ganzen CAN-Ports. Würde mich mal interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen hat ?
Ich habe bisher keine solchen Erfahrungen gemacht. Soll heißen, ich habe bisher nicht gehört, dasss man mit einer bestimmten Folge von CAN Frames Silizium auf dem Chip zerstört. Ich würde von einem Softwarefehler ausgehen. Durch die hohe Flexibilität des Multican ist da sicher einiges an Fehlerpotential gegeben,
Es ist ja keine Folge von CAN Frames sondern es funktionieren einzelne Objekte nicht mehr. Die Platinen funktionieren nach einem Austausch des Controllers ja wieder....
Ihr hab doch wahrscheinlich auch ganz normale CAN Transceiver "vor" den XE167 hängen, um mit dem CAN Bus zu kommunizieren. Ich würde dann aber eher erwarten, dass die Bursts den Transceiver zerstören. Oder hat der XE167 den Transceiver schon integriert? Hab auf die Schnelle nichts entsprechendes im Datenblatt gefunden...
Seriengerät, ca. 1000 Stück pro Jahr, seit 3 Jahren im Feld. Ausfälle mit dem beschriebenen Fehler ca. 2 Stück/Jahr. Die ausgefallenen Komponenten haben zuvor 3-6 Monate fehlerfrei funktioniert. CAN-Transceiver werden eingesetzt. Komponenten sind Burst und Surge geprüft bis 4,8 kV.
Habt ihr eine galvanische Trennung zwischen XE167 und CAN Transceiver?
Wir hatten mal was ähnliches: Es wurden in einer bestimmte Situation CAN Messages "verschluckt". Wobei wir dann das Problem hatten, dass bei starken Störungen auf der Leitung so lange keine Messages verschickt wurden, bis der interne Buffer (nicht im CAN Controller, sondern in der Firmware) überlief. Hab ihr schon mal direkt am CAN Bus mitgelesen, was tatsächlich verschickt wird?
Herbert schrieb: > Es ist ja keine Folge von CAN Frames sondern es funktionieren einzelne > Objekte nicht mehr. Ohne die interne Softwarestruktur zu kennen, werte ich dies mal als: einzelne CANIDs werden nicht mehr empfangen. Viele Geräte sind konfigurierbar. Fehlkonfiguration? Pepe schrieb: > Ich würde dann aber > eher erwarten, dass die Bursts den Transceiver zerstören. Eine normale Kommunikation sollte den Transceiver nicht zerstören. Was ist ein Burst? Das können 5 Nachrichten ohne Lücke oder 50 Nachrichten ohne Lücke sein. Und selbst mit Lücken zwischen den Nachrichten wird von manchen eine kurzzeitige erhöhte Buslast als Burst bezeichnet. Außerdem würde bei einem defekten Transceiver mehr als nur eine CANID nicht mehr funktionieren. Analog, wenn noch eine galvanische Entkopplung verbaut ist. Oder ist bei der ersten Aussage dieser Burst gemeint? > Komponenten sind Burst und Surge geprüft bis 4,8 kV. Das wird ja sicherlich nicht im Feld gemacht, nachdem sie schon im Einsatz waren und sollte daher auch hierfür irrelevant sein. Holger B. schrieb: > Ausfälle mit dem beschriebenen Fehler ca. 2 Stück/Jahr. Betrifft es immer die gleichen CANIDs? Wird die Konfiguration aus einem EEProm gelesen oder sonstwie generiert oder ist sie generell fest in der Software eingestellt? Wenn irgend möglich mal die Software und Konfiguration auf den Auslieferungszustand zurücksetzen. Pepe schrieb: > Es wurden in einer bestimmte Situation CAN > Messages "verschluckt". Solche Probleme, welche auf Busstörungen und dem Fehlerhandling der Software beruhen, sind schon öfters mal vorhanden. Diese lösen sich aber typischerweise nach einem Reset wieder auf.
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