Hallo Leute Möchte heute mal ein größeres diskussionsergiebiges "Meta" Thema ansprechen. Ich persönlich habe erlebt, dass Jobhopping im Endeffekt mehr bringt, als wie ständig nur bei einer Firma zu bleiben. Wie seht ihr das und in eurem Umfeld? Loyalität bringt einem nur was, wenn man auch bestimmte "Seilschaften " im Unternehmen eingeht und zu nutzen weiss. Für gute Entwickler, die nicht so die Schleimer sind, ist es besser alle paar Jahre das Unternehmen zu wechseln. Hab ich auch bei mir bemerkt. Ich 3 J. Entwickler (1. Job, keine Lohnerhöhung mehr in Sicht nur 1x gabs 400€ mehr) -> Wechsel IT Consulting +20% Erhöhung, so what? -Genialer Kollege (Entwickler, hat eigentlich Physik studiert) immer noch auf derselben Position, sehr mässige Lohnerhöhung. -Anderer Kollege, will keine große Veränderung, auch auf derselben Position geblieben. Teamleiter war ohne Studium, Vetternwirtschaft, sicher schon 10j in der Firma. Der sah jegliche Weiterbildung kritisch, da man in der Zeit nicht arbeitet. Finde die heutige Wirtschaft einfach nur komisch und zum k×tzen. In eurem Umfeld, zahlt sich Firmentreue aus?
klausi schrieb: > In eurem Umfeld, zahlt sich Firmentreue aus? Nein, sicherlich nicht. Bei einem Stellenwechsel ist der Gehaltssprung am größten. Die Arbeitgeber sind Dir auch nur solange loyal, wie Du Gewinn einfährst. Ansonsten bist Du weg. Genauso sollte es der Arbeitnehmer auch sehen.
Loyalität ergibt sich für mich automatisch aus Zufriedenheit. Die besten Kollegen würde ich nicht für 20% mehr Gehalt "opfern" und ggf. eine Tätigkeit ausüben, die mir gar keinen Spaß macht. Mehr Geld heißt nun mal nur eines: mehr Geld. Natürlich kann der Wechsel auch noch bessere Kollegen (und Lebensqualität insgesamt) bedeuten. Allgemein lässt sich das schwer beurteilen. Anders frage ich mich, wieso manche nicht wechseln. War kurzzeitig in einem Mittelständer im Ing-Büro. Die Atmosphäre war schlecht, die Aufgaben langweilig (Schema F vom Feinsten) und mittelmäßig bezahlt. Aufstiegschancen quasi Null, vielleicht Projektleiter. Daraus kann keine Firmentreue entstehen... Aber ist natürlich alles subjektiv. Es hängt von so vielen Parametern ab. Kenne genug, die einfach zufrieden sind, wenn sie was haben und gar keine Ambitionen haben, mehr aus sich zu machen. Das sind nun mal Prioritäten im Leben, die jeder individuell setzt. Und so manch anderer hat im Wirtschaftsmagazin gelesen, dass die "optimale Persönlichkeitsentwicklung mit einem Jobwechsel alle zwei Jahre" einhergeht.
BenIng schrieb: > Loyalität ergibt sich für mich automatisch aus Zufriedenheit. Dem stimme ich zu. Schade nur, dass so viele Firmen so wenig darauf achten wie zufrieden ihre Mitarbeiter sind.
Vielleicht nicht die "optimale Persönlichkeitsentwicklung", dafür aber eine gute Gehaltsentwicklung. :)
Ich arbeite seit dem Berufsstart in einem großen IGM-Konzern und dort wechselt nur eine kleine Minderheit (<10%) zu einer anderen Firma. Es gibt intern viele Möglichkeiten sich zu verändern, insbesondere eine höherwertige Position zu bekommen. Daher bin ich loyal und denke das ich damit trotzdem gehaltsmäßig sehr gut fahre. Sonst sind die Arbeitsbedingungen auch top.
Ich dachte unsere klausi-mausi ist mittlerweile ein ganz Harter auf einer Ölplattform.
Sesam-Tofu-Spieß schrieb: > Ich arbeite seit dem Berufsstart in einem großen IGM-Konzern und dort > wechselt nur eine kleine Minderheit (<10%) zu einer anderen Firma. Pro Jahr?
Man entwickelt sich dadurch weiter dass man immer wieder verschiedene Aufgaben übernimmt und neue Aspekte seines Berufsfeldes kennenlernt. Bietet eine Firma, zB durch ihre Größe die Möglichkeit dazu, so lohnt sich Loyalität. Stellt man nach einer gewissen Zeit fest dass man nicht weiter kommt, und auch kein Interesse am Weiterkommen besteht, so sollte man wechseln. Das ist kein Jobhopping, sondern ein konsequenter Ausbau von Fähigkeiten und Kompetenzen.
Mark B. schrieb: > Sesam-Tofu-Spieß schrieb: >> Ich arbeite seit dem Berufsstart in einem großen IGM-Konzern und dort >> wechselt nur eine kleine Minderheit (<10%) zu einer anderen Firma. > > Pro Jahr? Pro Berufsleben ;-)
Hallo "klausi", > Loyalität bringt einem nur was, wenn man auch bestimmte "Seilschaften " > im Unternehmen eingeht und zu nutzen weiss. Loyalität ähnelt der Liebe: 1. Keines von beidem ist eine Einbahnstraße, sondern funktioniert nur beidseitig. 2. Keines von beidem ist eine Bringschuld. Sondern beides kann nur erwarten, wer damit in Vorleistung geht. Folgerung: Wer darin nicht in Vorleistung gehen darf, weil sein Controller "nein" sagt, der hat auch keine Loyalität verdient. Die Heuchelei von Loyalität kann sich trotzdem lohnen. Mfg Wolfgang Horn
Danke für eure Inputs. Bei mir ists so. 1. Job 4j. Entwickler, Wechsel 2. Job 2,5j Consulting / DL Dadurch Übernahme grössere Firma: dort nun seit 1 j. -mir wurde dort vor Übernahme einiges versprochen, was nun doch nicht so oder so schnell eintrat. Will auch noch Weiterbildung durchführen, aber der Chef rührt sich nur sehr träge, mache viele Vorschläge, alles wird abgenickt, aber nix passiert. Der macht so eine Art "Führen durch Nichtführen". Frage mich warum nur. Überlege mir etwas Neues zu suchen, aber nach 1 Jahr schon? Dann fragt wieder der nächste Chef warum nur 1 Jahr usw.. Langsam beginne ich die Arbeitswelt zu verabscheuen.
Popel schrieb: > Stellt man nach einer gewissen Zeit fest > dass man nicht weiter kommt, und auch kein Interesse am Weiterkommen > besteht, so sollte man wechseln. Das ist kein Jobhopping, sondern ein > konsequenter Ausbau von Fähigkeiten und Kompetenzen. Du setzt dabei voraus, dass ein Mitarbeiter überhaupt weiterkommen will und seine Fähigkeiten und Kompetenzen auszubauen gedenkt. Das möchte aber jeder nur bis zu einem gewissen Grad, außer natürlich diejenigen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen... ;o) Ich zum Beispiel bin super zufrieden in meinem Job, bin noch relativ nah an der Technik, habe super Kollegen und werde aus meiner Sicht sehr gut bezahlt. "Weiterkommen" möchte ich gar nicht, denn warum sollte ich das aus eigenem Antrieb tun, wenn ich bereits mein Optimum gefunden habe? Für kein Geld der Welt würde ich z.B. freiwillig Abteilungsleiter sein wollen.
Bernd schrieb: > Das möchte aber jeder nur bis zu einem gewissen Grad, außer natürlich > diejenigen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen... ;o) Genau :o)
Sesam-Tofu-Spieß schrieb: > Ich arbeite seit dem Berufsstart in einem großen IGM-Konzern und dort > wechselt nur eine kleine Minderheit (<10%) zu einer anderen Firma. Bei manchen - leider!
klausi schrieb: > Ich persönlich habe erlebt, dass Jobhopping im Endeffekt mehr bringt > ... > Ich 3 J. Entwickler Ist das jetzt ein Witz, oder? Nach 3 Jahren kannst du mit Sicherheit keine brauchbare Aussage zum Berufsleben treffen. Es kann aber sein, dass du das (noch) nicht erkennst... Mööp schrieb: > Die Arbeitgeber sind Dir auch nur solange loyal, wie Du Gewinn > einfährst. Ansonsten bist Du weg. Ich kenne das anders. Grundlegend anders. Man darf dann aber nicht in großen Konzernen als Kostenposten herumturnen... > In eurem Umfeld, zahlt sich Firmentreue aus? Ja. Eindeutig.
klausi schrieb: > Loyalität bringt einem nur was, wenn man auch bestimmte "Seilschaften " > im Unternehmen eingeht und zu nutzen weiss. Ja!
Lothar M. schrieb: > Ist das jetzt ein Witz, oder? > Nach 3 Jahren kannst du mit Sicherheit keine brauchbare Aussage zum > Berufsleben treffen. Nach wievielen Jahren denn? Genau. Man kann dazu keine klare Aussage treffen.
>In eurem Umfeld, zahlt sich Firmentreue aus?
Nein, es sei denn du bist der Chef oder Unterchef, dann versuchst du
natürlich die ganzen Schäffchen im Stall zu halten.
>Jobhopping
Ich weiß nicht...
Das geht doch unheimlich auf die Unterschenkel, speziell dann, wenn der
Proband die 100kg-Grenze überschritten hat.
Mir wäre das zu unbequem gewesen -ich hätte nur die Arbeitsstelle
gewechselt und das im gemächlichen Schritt.
MfG Paul
Mark B. schrieb: >> Nach 3 Jahren kannst du mit Sicherheit keine brauchbare Aussage zum >> Berufsleben treffen. > Nach wievielen Jahren denn? Keine Anhnung. > Genau. Man kann dazu keine klare Aussage treffen. Aber ich bin mir absolut sicher, dass 3 Jahre zu wenig sind. Und nichts Anderes hatte ich behauptet...
Lothar M. schrieb: >> Genau. Man kann dazu keine klare Aussage treffen. > Aber ich bin mir absolut sicher, dass 3 Jahre zu wenig sind. Und > nichts Anderes hatte ich behauptet... Um zu erkennen wie der Hase läuft? 3 Jahre im Job und den Mythos "jobhobbing ist schädlich" enttarnt? Der Junge hat halt den Mythos durchschaut!
Cha-woma M. schrieb: > Um zu erkennen wie der Hase läuft? Der Hase ist das physische Vorbild für das Hopping. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Um zu erkennen wie der Hase läuft? > > Der Hase ist das physische Vorbild für das Hopping. Ich bevorzugen den Hase im Pfeffer!
@ Konrad (Gast) >>> Um zu erkennen wie der Hase läuft? >> Der Hase ist das physische Vorbild für das Hopping. >Ich bevorzugen den Hase im Pfeffer! Ich mag eher die Häschen ;-) https://i.embed.ly/1/display?key=fc778e44915911e088ae4040f9f86dcd&url=http%3A%2F%2Fhowcool.com%2Fpopup-images%2FFP-552419__0.jpg
Meine Erfahrung: Die ersten 10 Jahre 2-3 mal hoppen. Dann kommt man an einen Punkt, wo es nicht mehr höher geht durch weitere Wechsel. Dann einen eher stabilen Job suchen. Dann hat man eine gewisse Erfahrung und gewinnt durch intensive Kenntnisse der internen Strukturen. Das sollte dann natürlich keine 10-Mann Bude sein. Gruss Axel
Falk B. schrieb: > Ich mag eher die Häschen ;-) In Ordnung -darauf können wir uns ohne Mühe einigen. MfG Paul
Loyalität dankt dir in der Regel niemand. Es gibt auch keine Loyalität in die andere Richtung. Der Mitarbeiter ist eine Nummer, die so ins Unternehmen integriert wird damit man sie leicht austauschen kann.
Dirk schrieb: > Loyalität dankt dir in der Regel niemand. Es gibt auch keine Loyalität > in die andere Richtung. Der Mitarbeiter ist eine Nummer, die so ins > Unternehmen integriert wird damit man sie leicht austauschen kann. Das ist 100% richtig. Es geht nur um Gewinnmaximierung in den Unternehmen. Das sollte man sich selbst klar machen und daraus das Beste für sich selbst ableiten.
Leute. Um das nochmal klar zu machen. Habe 3j. Als Entwickler gearbeitet. Dann Jobwechsel zu Consulter/DL, dort wiederum 2,5 J. gearbeitet (Lohnerhöhung im Consulting 20%). fix übernommen worden, arbeite dort seit ca. 2 J. Gute Analogie, das Jobhopping, hoppelnder Hase hat sich für mich ausgezahlt. Wie schon vorher erwähnt wurde, suche ich mir dann (nach 10j Berufserfahrung) was stabileres, wo ich dann länger bleibe.
Arbeiter schrieb: > Das ist 100% richtig. > Es geht nur um Gewinnmaximierung in den Unternehmen. > Das sollte man sich selbst klar machen und daraus das Beste für sich > selbst ableiten. Und dann gibt es noch die Unternehmen, denen es nicht egal ist ob ihre Angestellten zufrieden sind oder nicht... ...ich träume immer noch davon, so eins zu finden. :-)
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Bearbeitet durch User
Und ja Gewinnmaximierung ist das einzige! Alles andere ist pure Heuchelei.
klausi schrieb: > In eurem Umfeld, zahlt sich Firmentreue aus? Alles ein Frage der persönlichen Einstellung, Ansprüchen und was man unter "auszahlen" verstehen mag. Freiwillig würde ich aus unserem Unternehmen nicht ausscheiden wollen, auch nicht für viel Geld.
Warum wechsel ich einen Job? NUR wegen der Kohle, das ist selten gut. Karriereschritt, größere Firma, mehr Verantwortung, OK! (Mehr Geld ist dann auch OK) Jobhopping - das Gegenteil ist wohl an einer Position Klebenbleiben. In der Mitte liegt wohl das Optimum.
Nur wegen dem Gehalt würde ich die Firma nicht wechseln wollen. Wenn das Umfeld passt dann besser so... - Erfahrung sammeln und lernen sich zu organisieren. - Zur Lösung von Aufgaben hin und wieder andere mit einbeziehen. - Mit der Zeit Leistung + Stress runter, Qualität + Gehalt rauf. - Mehr Zeit mit der Familie verbringen. Mann sollte sich die gut bezahlten Ü50 Kollegen anschauen, welche sich für eine Tagesaufgabe gerne mal das dreifache an Zeit nehmen, ohne dass es Mecker gibt. Ein schönes WE noch!
Dirk schrieb: > Loyalität dankt dir in der Regel niemand. Doch, es gibt Prämien wie zum Beispiel eine goldene Uhr zum 25jährigen Dienstjubiläum und eine Sonderzahlung!
Bernd schrieb: > Dirk schrieb: >> Loyalität dankt dir in der Regel niemand. > > Doch, es gibt Prämien wie zum Beispiel eine goldene Uhr zum 25jährigen > Dienstjubiläum und eine Sonderzahlung! Und für die nicht bezahlten Überstunden hätte man sich ein Haus kaufen können.
Sehe das auch so, Loyalität evtl. bei großen Konzernen, wers mag, da man da intern wechseln kann, aber wenn das Umfeld nicht mehr passt (DL oder KMU), man ein Angebot hat mit nem besseren Lohn, warum nicht wechseln.
Loyalität ist doch was gutes, aber nicht um jeden Preis! Wenn man Jahre in einem Unternehmen ist, weiß man was man hat und wo es Probleme gibt. Man kennt die Macken des Chefs und die der netten Kollegen. Neue Firma, neue Chefs, neue "nette" Kollegen, neue andere Probleme. So groß sind die Gehaltssprünge auch nicht immer, 6 Monate Probezeit kommen dazu. Die Selbstverständlichkeiten in der neuen Firma, sollte man nicht auf die neue Firma übertragen. Ein Wechsel sollte gut überlegt sein. Auf die goldene Uhr zum 25.Jahrestag kann ich aber sehr gut verzichten. Jobwechselgründe: Keine Freude mehr an der Arbeit Keine Perspektive im Job, langfristig schlechte wirtschaftliche Aussichten der Firma "Nette" Chefs und Kollegen Wenn man sich finanziell verbessern kann, um so besser.
Hi Folgende Situation, arbeitete 2 J. Bei einem DL. Übernahme, Wechsel zum Konzern (Finanzindustrie) mit Fixanstellung. Nun arbeite ich dort seit 1 J. und es ist nicht das eingetreten, was mir versprochen wurde: Weiterbildung, Beförderung. Eigentlich hätte ich aus dem Konstrukt DL - Firma aussteigen sollen und mich bei ner Drittfirma bewerben sollen. Soll ich jetzt nach nur 1 Jahr wieder auf Suche gehen?! Wäre nicht schlau oder?
Ludi schrieb: > Folgende Situation, arbeitete 2 J. Bei einem DL. > Übernahme, Wechsel zum Konzern (Finanzindustrie) mit Fixanstellung. > > Nun arbeite ich dort seit 1 J. und es ist nicht das eingetreten, was mir > versprochen wurde: > Weiterbildung, Beförderung. Das ist nichts ungewöhnliches. Aber du bist jetzt finanziell planungssicherer als bei dem Job bei deinem Ex-Dienstleister. Ludi schrieb: > Eigentlich hätte ich aus dem Konstrukt DL - Firma aussteigen sollen und > mich bei ner Drittfirma bewerben sollen. Hätte Hätte Fahhradkette. Was dir die Drittfirma versprochen und nachher eingehalten hätte, weißt Du nicht. Spreche deinen Chef an, wegen der Weiterbildung. Umschauen, nach anderen Stellen kannst du ja machen. Oder gibt es so viele Stellen, auf die Du Dich bewerben könntest, Aufgabe stimmt, Region stimmt, .....?
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