Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fehlersuche am Netzteil


von Fehlerspion (Gast)


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Hallo

mein Backofen hat den Geist aufgegeben und funktioniert überhaupt nicht 
mehr. Nicht einmal die Uhr.

Ich habe mir das Netzteil angeschaut. Am Eingang liegen die 230V und am 
Ausgang gibt es 5 Leitungen. Jedoch wenn ich die Steuerleitung 
anschließe ändern sich die Spannungswerte am Ausgang. Das Problem ist 
dass ich keine Schaltung zu diesem Netzteil gefunden habe und auch nicht 
weiß welche Spannungswerte am Ausgang anliegen sollen.

Wie würdet ihr auf Fehlersuche gehen, wenn ihr keine Schaltung zu diesem 
Netzteil habt. Würdet ihr jedes Bauteil einzeln auslöten und prüfen oder 
habt ihr eine andere Taktik.

Bilder vom Netzteil könnte ich später falls notwendig schicken.

MfG

: Verschoben durch User
von gaga (Gast)


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Welche Spannungen misst du denn?

Wenn diese plausibel sind und bei Anschluss der Ofen-Elektronik 
zusammenbrechen, kann auch die Steuerung (und nicht das Netzteil) defekt 
sein..

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Foto wäre schon mal ein guter Anfang. Beide Seiten, in brauchbarer 
Auflösung.

von G. H. (schufti)


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und ev. doch die Bezeichnung vom BAckofen. Vllt hat ja der eine oder 
andere auch so ein Modell und a) mag mal nachmessen oder b) hat sogar 
einen Plan von.

von Fehlerspion (Gast)


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Der Backofen ist ein Neff   E-Nr: B46C74N0/35.

von Daniel (Gast)


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Das dürfte schon so passen, laut Platine müssten es 9,6V sein bei 6,5 
Watt.

Glaub eher da hat die Steuerung einen weg und zieht das Netzteil mit 
runter.

Gibts auch Bilder von der Steuerung selbst?

von oszi40 (Gast)


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Fehlerspion schrieb:
> Backofen ist ein Neff

Schon im teamhack gestöbert? http://forum.teamhack.de/

von Fehlerspion (Gast)


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Hier sind die Bilder von der Steuerelektronik

von oszi40 (Gast)


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Fehlerspion schrieb:
> Jedoch wenn ich die Steuerleitung
> anschließe ändern sich die Spannungswerte am Ausgang.

Es gibt auch schwächliche Netzteile. Mit ausreichend Wissen könnte man 
z.B. die restliche Elektronik durch einen kräftigen Ersatzwiderstand 
simulieren um den Ort des Übels zu einzukreisen. Allerdings ist die 
Reparatur eines unbekannten Schaltnetzteils nicht gleich erfolgreich, da 
sich die Katze oft in den Schwanz beissen wird. Kleine Elkos sind 
natürlich immer verdächtig.

von G. H. (schufti)


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also die Belegung sieht etwa so aus:
1     +9,6V
2,4   Masse
3,5   (Schalteingang ?)

jetz könnte man natürlich probieren auf 1/2 die 9,6V mit Strombegrenzung 
0.75A anzulegen ...

Die Niederspannunsseite dürfte potentialfrei sein, da Masse mit PEN 
verbunden ist.

von Fehlerspion (Gast)


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@G.H.

>also die Belegung sieht etwa so aus:

Hast du die Werte aus meiner Tabelle oder von wo anders. Mir gehts darum 
ob ich das Netzteil ausschließen kann und ob es zu 100% die 
Steuerelektronik ist?

von G. H. (schufti)


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die Belegung ergibt sich genauerer Ansicht der Print.
Die Spannungsangabe aus der Beschriftung und ist plausibel, da auf der 
Steuerungsprint nach dem Eingang von Pin 1 ein Spannungsregler sitzt. 
Dessen Wert kann ich aber mangels (lesbarer) Bezeichnung nicht 
bestimmen. Ich vermute 5V, das würde zu 9,6V ungeregelt passen.

Wären es 5V ung. und 3,3V Regler (heutige Technik) wären vermutlich die 
Elkos 6,3V und nicht 12V.

von Fehlerspion (Gast)


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Gibt es ein Bauteil welches für die Strombegrenzung von 0,75A sorgt oder 
ist da eine Schaltung notwendig? Das Bauteil soll nicht wie eine 
Sicherung bei höherem Strom durchbrennen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Fehlerspion schrieb:
> Gibt es ein Bauteil welches für die Strombegrenzung von 0,75A sorgt oder
> ist da eine Schaltung notwendig?

Dieses Bauteil wäre ein Widerstand. Man kann aber auch erstmal mit einem 
Ohmmeter die Steuerelektronik abklopfen, indem man zwischen Vcc und 
Masse mal den Widerstand misst. Am besten hinter der Eingangsdiode, denn 
diese beeinflusst die Messung ungünstig.
Nächste Messung wäre dann hinter dem Spannungsregler gegen Masse, um 
einen Kurzschluss des Controllers festzustellen - das passiert leider 
häufiger, als man möchte.

Sofern vorhanden, kann man auch mal mit einem strombegrenzten 
Labornetzteil einspeisen.
Das Netzteil kann man testweise auch mal mit einem 12V Lämpchen 
belasten, eine Standlichtlampe mit 4W sollte da leuchten.

: Bearbeitet durch User
von Fehlerspion (Gast)


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>Das Netzteil kann man testweise auch mal mit einem 12V Lämpchen
>belasten, eine Standlichtlampe mit 4W sollte da leuchten.

Das habe ich auch vor, nur mit einem 5W Widerstand um zu sehen ob die 
Spannung am Netzteil einbricht.

>Sofern vorhanden, kann man auch mal mit einem strombegrenzten
>Labornetzteil einspeisen.

Das will ich mir basteln. Habe aus dem Modellbau ein Netzgerät mit 13,.. 
V und einigen A. Muss es noch suchen.
Mit einem 7809 kann ich die Spannung runter regeln.
Das Problem ist dass es keine Strombegrenzung hat. Somit wenn ein 
Kurzschluß in der Steuerelektronik ist, würde es die ganzen A ziehen.
Somit will ich mir die basteln. Glaube nicht dass das mit einem 
Widerstand funtioniert. Die Strombegrenzung soll ja den Strom bis 0,75A 
regeln und nicht fix begrenzen.

>Man kann aber auch erstmal mit einem Ohmmeter die Steuerelektronik >abklopfen, 
indem man zwischen Vcc und Masse mal den Widerstand misst.

In welchem Bereich soll der Widerstand sein.

>Nächste Messung wäre dann hinter dem Spannungsregler

Das hatte ich auch vor. Nur wenn ein Kurzschluß ist, brauche ich zuerst 
die Strombegrenzung wegen dem Netzteil

von Fehlerspion (Gast)


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Habe bisschen im Internet gesucht bzgl. Strombegrenzung fürs Netzteil.

Habe gefunden dass man das mit einem Komparator, mit 2 Transistoren und 
paar anderen Bauteilen oder mit einem LM317 realisieren kann.

Gibt es eine Variante die bevorzugt wird im Gegensatz zu den anderen.

von Armin X. (werweiswas)


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G. H. schrieb:
>
> Wären es 5V ung. und 3,3V Regler (heutige Technik) wären vermutlich die
> Elkos 6,3V und nicht 12V.

Wurde ich so pauschal nicht unterschreiben.
Das hängt auch wesentlich von der Lebensdauer Betrachtung mit ab.
Ein 12V Elko hält an 5V nun mal viel länger als ein 6,3V Elko.

von Tany (Gast)


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G. H. schrieb:
> 3,5   (Schalteingang ?)

das scheint mir das Gegenteil zu sein.
Wenn man den Optokoppler genauer ansieht, könnte man meinen, die sind 
Schaltausgänge.
Was steht auf dem Optokoppler?

von F. F. (foldi)


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Matthias S. schrieb:
> Sofern vorhanden, kann man auch mal mit einem strombegrenzten
> Labornetzteil einspeisen.
> Das Netzteil kann man testweise auch mal mit einem 12V Lämpchen
> belasten, eine Standlichtlampe mit 4W sollte da leuchten.

Ja, ja! Der Mann lebt nicht vom Brot allein.

Ich beobachte dich sehr genau!^^

Hallo Matthias,
ich bin wirklich beeindruckt, über das was du alles weißt und dann 
stelle immer mehr fest, dass du auch die ganzen Tricks der Trickser 
kennst. :-)

Schönen Abend!

von Eder (Gast)


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