Hallo, ich habe ein Problem mit dem genannten IC MCP73812. Zum testen habe ich eine Schaltung auf eine Lochrasterplatine aufgebaut (siehe Seite 2 Datenblatt). Versorgt wird der IC von einem Netzeil mit DC 5V und am Ausgang hängt eine Li-Ion 18650 Zelle. Als Stützkondensatoren bzw. zur Stabiliesierung habe ich zwei Elektrolytkondensatoren verwendet mit jeweils 10µF. Wie im Datenblatt angegeben lässt sich der Ladestrom über einen externen Widerstand einstellen, dieser wurde mit 2kOhm gewählt (entspricht 500mA Ladestrom, Maximum). Wenn ich den Ladevorgang starte wird der Akku aber nur mit maximal 240 mA geladen. Da die 2kOhm dem maximalen Ladestrom entsprechen, kann ich den Ladestrom nicht weiter erhöhen. Vergrößere ich den Widerstand so, dass sich als Ladestrom 80 mA einstellen müssten, dann funktionirert das auch. Lade ich die Li-Ion-Zelle testhalber mit einer Konstantstromquelle, dann kann ich auch mit 600 mA laden. Hat jemand eine Idee was ich falsch mache oder an was das liegen könnte? Gruß Marco
Die Akkus werden nur dann mit 500mA geladen, wenn die Spannung auch kleiner ~4.2V ist, danach ist Konstantspannung angesagt. Ich habe jetzt schon einige Schaltungen mit dem 73812/73811 aufgebaut und die 500mA wurden immer erreicht (vorrausgesetzt die Ladeschlussspannung wurde noch nicht erreicht)
Bei den besagten 240 mA liegt die Spannung am Akku bei ca. 3,8 -3,9 Volt, also sollt der IC noch nicht im CC-Modus laufen.
Sagen wir der Akku hat 3.7V, und wird mit 500mmA geladen, dann sind das etwa 1.9 Watt... 1.9 Watt bei 5V sind etwa 400mA. Alles ohne verluste... Wieviel Strom kann denn das DC 5V liefern?
Der MCP-Lade-IC, den ich hier habe, drosselt anfangs ordentlich. Obwohl da nichts sonderlich heiß wird, scheint es das thermal throttling zu sein, das da zuschlägt. Also einfach mal beobachten, nach einer halben Stunde bis Stunde sollte er auf den programmierten Strom ansteigen. Auch die 2*10µF ElKo würde ich wie im Datenblatt angegeben durch 1µF KerKo ersetzen.
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Ich habe ihn ca. 2 Stunden laden lassen und der Strom sinkt weiter ab. Jetzt liegt der Ladestrom nur noch bei ca. 130 mA ohne den Maximalwert erreicht zu haben. Die größere Kapazität sollte doch im Grunde nichts aussmachen?
> Die größere Kapazität sollte doch im Grunde nichts aussmachen?
Doch, möglicherweise schon.
Das Datenblatt spricht von Keramikkondensatoren die ganz nahe an das IC
sollen. Wenn du Lochraster und Elkos benutzt kann es sein daß deine
Schaltung undefiniert schwingt.
Im Daenblatt steht keramik oder elekrolyt. Aber ich werde es mitt der angegebenen Kapazität versuchen.
Wenn du den Akku mit 500mA Konstantstrom (aus einem Labornetuzteil) lädst, wie hoch ist dabei die Spannung? Ich schätze, dass entweder die maximale Ladespannung erreicht wurde (z.B. wegen zu hoher Leitungswiderstände oder hochohmiger Akku) oder der Chip wird zu heiß.
Also mit dem angehängten professionellen Aufbau mit dem MCP73812 schaffe ich die 500mA problemlos. Aufbau gemäß Datenblatt mit 2x 4.7µF (X7R) und 2k
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@Timmo mein Aufbau: @Stefan Bei 500 mA liegt die Spannung bei ca. 4,04 V.
Marco V. schrieb: > @Timmo > mein Aufbau: Evtl sind auch die Elkos das Problem. Nimm mal Kerkos und dimensioniere die nicht zu groß. Sind das LowESR? Deine Steckbrücken können auch das Problem sein. Löte mal direkt ran. > @Stefan > Bei 500 mA liegt die Spannung bei ca. 4,04 V. Dann ist der Akku noch nicht ganz voll, aber kurz davor.
>> Bei 500 mA liegt die Spannung bei ca. 4,04 V. > Dann ist der Akku noch nicht ganz voll, aber kurz davor. Genau, der Ladestrom sollte also auch den erwarteten 500mA entsprechen. Zu hohen Innenwiderstand bzw. defekten Akku können wir ausschließen.
Hallo, habe die Ursache für das Problem gefunden. Nicht Bauteile oder Schaltung war die Ursache sondern das Multimeter. Im Messbereich bis 600 mA fliest ein zu geringer Ladestrom, nutze ich den 10 A Messbereich lädt der IC mit ca. 450 mA. Warum genau der Strom durch das Messgerät so beschnitten wird kann ich nicht sagen. Danke für die konstruktiven Beiträge. Gruß Marco
Hallo, weil ein Strommesser einen Innenwiderstand hat und damit einen Spannungsabfall? Weil sich dieser vermutlich zur Zellenspannung addiert und das Lade-IC verwirrt? Gruß aus Berlin Michael
Ja möglicherweise aber gerade im kleineren Messbereich mit größerer Auflösung sollte der Innenwiderstand geringer als im 10 A Messbereich sein. Allein schon wegen der Messfehler die durch den vorhandenen Innenwiderstand verursacht werden. Evtl. werde ich dem ganzen noch einmal auf den Grund gehen, interessehalber.
Marco V. schrieb: > Ja möglicherweise aber gerade im kleineren Messbereich mit größerer > Auflösung sollte der Innenwiderstand geringer als im 10 A Messbereich > sein Es ist genau umgekehrt. Du willst einen kleinen Strom messen und damit das multimeter einen messbaren Spannungabfall am shunt hat muss dieser vergrößert werden.,ergo fällt mehr Spannung über dem multimeter ab und der Verbraucher bekommt weniger
Ja ist tatsächlich so, wie du sagst. Wenn ich so drüber nachdenke ist es auch logisch, denn wenn ich den Messbereich eines Strommessers verdoppeln will, schalte ich einen gleichgroßen Widerstand parallel. Damit halbiere ich den "Innenwiderstand" und kann den doppelten Strom fließen lassen bei gleicher Skala. Danke für die Korrektur! Ich habe die Spannung über mein Multimeter bei ca. 300 mA gemessen (600 mA Messbereich), diese liegt bei ca. 400 mV. D.h. der Innenwiderstand hat einen Wert von rund 1,3 Ohm. Das ist doch schon recht viel? Angenommen ich messe den Strom durch einen Verbaucher mit Innenwiderstand von 10 Ohm bei 3 Volt. Dieser liegt ohne Multimeter bei 300 mA und mit Multimeter bei 265 mA. Das ist ein absoluter Fehler von 35 mA. Bei höherer Spannung wird der Fehler kleiner bzw. bei kleinerer Spannung größer. Im 10 A Messbereich liegt der Spannungsfall unter 10 mV und damit ist auch der Innenwiderstand sehr klein. Gruß Marco
Marco V. schrieb: > Hallo, > > habe die Ursache für das Problem gefunden. Nicht Bauteile oder Schaltung > war die Ursache sondern das Multimeter. Im Messbereich bis 600 mA fliest > ein zu geringer Ladestrom, nutze ich den 10 A Messbereich lädt der IC > mit ca. 450 mA. Warum genau der Strom durch das Messgerät so beschnitten > wird kann ich nicht sagen. Es ist nicht das Multimeter allein,sondern auch die daran angeschlossenen Messleitungen mit ihren Verlusten und den oftmals - weil lose angeklemmt - hohen Uebergangwiderstaenden an den Messpunkten. Uebel sind vor allen Dingen diese billigen(=lausigen) 10erPack-Messtrippen mit Krokodilkemmen.Die Widerstaende variieren da zwischen 1-10ohm im besten Falle.... Das gleiche Problem wie Du hatten hier auch schon andere User auf dem Forum, die bei den guenstigen China-Lademodulen partout nicht auf 1A Ladestrom kamen. Manche chinesischen Anbieter hatten deswegen auch schon darauf hingewiesen VOR den Modulen (also den Eingangsstrom) zu messen.....
Ich weiß was du meinst. Als ich die Schaltung auf einer Steckplatine aufgebaut hatte, war der Ladestrom extrem gering, eben wegen den hohen Übergangswiderständen. Man merkte das auffalend, wenn man die zugehörigen Leitungen fester in die PLatinenkontakte drückte und der Strom anstieg. Deshalb habe ich die Schaltung direkt auf eine Lochrasterpletine gelötet.
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