Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nulldurchgang-Detektion


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von Schlaumy W. (schlaumy)


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Hallo!

Ich brauch eine kleine Schaltung, wie ich von der Spannung an einer 
230V-Steckdose die Nulldurchgänge bekomme. Ausgang der Schaltung soll 
ein Rechteck mit TTL-Pegel sein, die Flanken sollen die Nulldurchgänge 
durchstellen. Versorgung ist +5V.

LG,
Schlaumy

von K. J. (Gast)


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Such mal bei google nach "Netzsyncronen Uhren" da wird sowas gemacht.

von Hammster (Gast)


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Brauchst du einen Schaltplan oder ein fertiges Gerät?

von K.M. (Gast)



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Diese Schaltungsvariante findet sich oft im Netz.

von MaWin (Gast)


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von Stefan F. (Gast)


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Wenn die Erfassung nicht Potentialfrei sein muss, dann geht das ganz 
einfach so:
[code]
                220k    220k
230V L o--------[===]---[===]-----o µC Eingang

     N o--------------------------o GND
[code]

Immer, wenn der µC einen Wechsel von High nach Low oder von Low nach 
High erkennt, hast du einen Null-Durchgang.

Statt µC kannst du auch einen CMOS Schmitt-Trigger verwenden.

Die Schaltung nutzt die ESD Dioden im Eingang des IC, um die Spannung 
auf 5V (bzw. wie hoch auch immer VCC ist) zu begrenzen.

von K.M. (Gast)


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Atmel empfiehlt eher einen höheren Widerstand.

Ebenso eine symetrische Anbindung, da L und N hinter einem
Schukostecker sowieso bedeutungslos sind und dann auch der 
Behrührungsschutz nicht mehr so problematisch ist.

von 哲学家 (Gast)


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Schlaumy W. schrieb:
> Ich brauch eine kleine Schaltung, ...

Ja und? Ist das Internet bei dir kaputt?

von Schlaumy W. (schlaumy)


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Super! Vielen Dank für Eure Tipps!

Wenn man die Schaltung mit 1Meg-Widerständen baut - da ist man ja dann 
eh beim Schraubenzieher-Spannungsprüfer mit Glimmlampe.

Frage: Ist es legal, so eine Schaltung zu bauen? Ich kenne mich mit 
Vorschriften nicht ganz aus. Oder muß ich trotzdem mit Potentialtrennung 
arbeiten?

Und bei der Schaltung mit Brückengleichrichter - ich benötige nur den 
positiven Durchgang. Da kann ich dann wohl den Zweig für die negative 
Halbwelle beim Brückengleichrichter weglassen - richtig?

LG, Schlaumy

von wendelsberg (Gast)


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Schlaumy W. schrieb:
> Frage: Ist es legal, so eine Schaltung zu bauen? Ich kenne mich mit
> Vorschriften nicht ganz aus.

Wie so oft in D: Ja, aber das Inbetriebnehmen ist dann wahrscheinlich 
illegal.

Allein das Herausfinden, unter welchen Bedingungen das eventuell legal 
sein koennte, verschlingt die 10-fache Zeit dessen, was der Aufbau einer 
legalen Alternative braucht. Die Bauelemente kosten sowieso nur 
Centbetraege.

Allgemein gilt: Du brauchst IMMER eine Potentialtrennung.
Ob die nun am Eingang der Schaltung angeordnet wird oder ob die ganze 
Schaltung vom Nutzer sicher!!!! potentialgetrennt wird, ist Deine 
Entscheidung.

wendelsberg

von Lutz H. (luhe)


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Schlaumy W. schrieb:
> st es legal, so eine Schaltung zu bauen? Ich kenne mich mit
> Vorschriften nicht ganz aus. Oder muß ich trotzdem mit Potentialtrennung
> arbeiten?

las es, Strom kann töten. Die Grundlagen des Personenschutzes sollten 
als Kenntnis vorhanden sein.

von MaWin (Gast)


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Schlaumy W. schrieb:
> Ist es legal, so eine Schaltung zu bauen?

Ja, WENN die Widerstände auch bei 2.5kV Netzüberspüannung nicht 
durchschlagen.

Das heisst: 10 x 100k (250V) in Reihe.

von Schlaumy (Gast)


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Ok, Danke für die Info- werde mit Potentialtrennung bauen.

Frage: Wenn ich direkt einen Trafo am das Netz hänge und die 
Sekundärwicklung hochohmig und rein ohmsch belaste- gibt es dann 
zwischen Primär- und Sekundärwicklung eine Phasenverschiebung? Nach dem 
L-M-Modell nicht, denke ich- weil der Sekundärzweig wegfällt und L-M und 
L einen induktiven Spannungsteiler darstellen, bei dem sich ja jomega 
raushebt.

Lg, Schlaumy

von Max D. (max_d)


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Schlaumy schrieb:
> Frage: Wenn ich direkt einen Trafo am das Netz hänge und die
> Sekundärwicklung hochohmig und rein ohmsch belaste- gibt es dann
> zwischen Primär- und Sekundärwicklung eine Phasenverschiebung? Nach dem
> L-M-Modell nicht, denke ich- weil der Sekundärzweig wegfällt und L-M und
> L einen induktiven Spannungsteiler darstellen, bei dem sich ja jomega
> raushebt.


In der Theorie klappt das wohl, in der Praxis hast du immer parasitäre 
Geschichten laufen die dir in die Suppe spucken können.
Ob sie das in deiner Anwendung in einem störenden Maße tun ist die 
andere Frage und nicht ohne weiteres zu beantworte.

von Schlaumy (Gast)


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Hallo!

Also, ich hab mir jetzt eine Schaltung überlegt, die ich so einfach wie 
möglich und gleichzeitig funktionell gestalten wollte.

Den Brückengleichrichter hab ich zum Einweg-Gleichrichter gemacht - das 
reicht bei der Belastung durch den OPV - das Ausgangssignal wird über 
BNC auf eine Labview-DAQ-Karte geschickt - der Eingang dort ist 
hochohmig.

Ich hab mir noch überlegt, statt dem 7805 eine Zenerdiode zu nehmen, 
aber ich vertraue eher dem 7805 - den gibt es auch klein im 
TO-92-Gehäuse. Die Elkos sind, schätze ich, massiv überdimensioniert. 
Ich kann wohl statt 100u auch 10u und statt 10u 1u nehmen. Und die 100n 
auf 1n ändern.

15Veff bekomm ich von einem externen Trenntrafo., den mir ein Kollege 
borgt - für den ersten Versuch wird's reichen.

Was haltet Ihr von der Lösung?

Ich träume noch immer von einer Lösung ohne Trafo oder mit einem ganz 
kleinen Trafo, die ich dann in die Breakoutbox mit den Triacs einbauen 
kann - klein und fein. (diese Box hat 4 Kanäle, die 230V mit Triacs 
schalten könnnen - jeder Kanal hat eine kleine Eingangsschaltung, die 
5V-Logikpegel zum Zünden des Triacs verwendet)

Hab übrigens kürzlich das Netzteil einer LED-Girlande aus Russland 
aufgemacht - das Netzteil war so klein und leicht, daß ich mir das 
innere angeschaut habe. Nicht nur, daß der Stecker 230V auf zwei 
0,5²-Litzen legt, sondern daß diese 230V auf dem Print im Netzteil über 
2x 2Meg-Ohm (Rt-Sw-Gn) direkt auf den Kontroller für die LEDs gehen - 
wie die LEDs über solche Vorwiderstände leuchten können, ist nicht nur 
mir ein Rätsel.

Und ich bin dabei, zwei defekte Mini-Handy-Ladegeräte zu zerlegen - die 
sind auch so klein und leicht, und ich möcht wissen, was da drinnen ist.

LG,
Schlaumy

von Michael B. (laberkopp)


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Schlaumy schrieb:
> Hab übrigens kürzlich das Netzteil einer LED-Girlande aus Russland
> aufgemacht

Nun, bei Glühlampen-Girlanden wird auch einfach 230V durch alle in Reihe 
liegenden Miniglühlampen geführt, und wenn bei einer das Glas bricht, 
liegen die 230V berührbar rum.

von Schlaumy (Gast)


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Bin grad draufgekommen, daß die +-18V für den OPV-Eingang wohl zuviel 
sein könnten, z.B. der uA741 hält nur +-15V aus - ich werde vor der 
Diode einen Spannungsteiler von 18V auf 5V vorsehen.

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